Tesla Autopilot vs. Systeme anderer Hersteller

Tesla

Sehr interessant: "The best or nothing" gegen den "Prügelknaben"

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Zitat:

@radio schrieb am 27. Februar 2020 um 06:51:50 Uhr:


............sei es durch Kinder, Ehefrau, mittleren Alterns oder mal wieder zu wenig geschlafen.

Dann solltest du dir eine Alternative zum fahren suchen.
Besonders wenn du zu wenig Schlaf hast. 🙂

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Zitat:

@nolam schrieb am 3. März 2020 um 21:41:20 Uhr:


Wie urteilt das Fachpublikum über den Tesla Ansatz nur mit Kameras und Radar, aber ohne Lidar? Spielt Tesla bei solchen Veranstaltungen überhaupt eine Rolle?

Der überwiegende Teil des Fachpublikums ist der Meinung dass man mit derzeitiger Technologie für L4+ um fail-operational zu sein auf jeden Fall Kamera, Radar und Lidar benötigt.

Ich habe in den letzten Jahren bisher nur 2 mal einen Mitarbeiter von Tesla getroffen. Ansonsten ist Tesla nicht präsent. Vor zwei Jahren hatte ich ein längeres Gespräch mit einem und erfahren dass damals nur etwa 30-40 Entwicklungsmitarbeiter am Thema AP gearbeitet haben. Diese waren aber überwiegend mit der Aufbereitung der Daten und Auswertung der Ergebnisse beschäftigt.

Die Architektur war nach seinen Aussagen damals noch sehr konventionell aufgebaut, d.h. es gab mehrere Stufen der Verarbeitung. Es wurde auch sehr viel konventionelles Labelling von Kameraaufnahmen in Niedriglohnländern in Afrika gemacht.

Das wird heute sicherlich ganz anders aussehen.

Einen Vorteil hat Tesla gegenüber den anderen Herstellern: Die großen Mengen an realen Trainingsdaten im direkten Zugriff.
Daran krankt es massiv bei den VW unterstützten Forschungsprojekten, von denen ich bisher gehört habe. Die Daten sind dort zwar auch von guter Qualität, aber einfach viel zu wenig, um damit ein neuronales Netz bis zur Zulassungsreife trainieren zu können. Dazu kommen noch die Unklarheiten, wie mit KI ein Sicherheitsnachweis zu führen ist. Viel mehr als normative Entwürfe gibt es dazu m. W. noch nicht.

Zitat:

@nolam schrieb am 6. März 2020 um 09:16:32 Uhr:


Einen Vorteil hat Tesla gegenüber den anderen Herstellern: Die großen Mengen an realen Trainingsdaten im direkten Zugriff.

Das wird immer behauptet, aber Erstens sind die Daten keine vollen Videos, sondern nur einzelne Snapshots. Und Zweiten reichen aufgezeichnete Daten nicht alleine, sondern alle Daten müssen gelabelt werden, sonst sind sie nutzlos für Supervised Learning. Der Inhalt der Daten muss genau beschrieben werden.

Zitat:

Daran krankt es massiv bei den VW unterstützten Forschungsprojekten, von denen ich bisher gehört habe. Die Daten sind dort zwar auch von guter Qualität, aber einfach viel zu wenig, um damit ein neuronales Netz bis zur Zulassungsreife trainieren zu können.

Für die Serienvalidierung von ADAS Systemen gab es bisher immer genug Daten, sogar weit umfassender mit als Tesla sie hat. Die Messfahrzeuge, die weltweit unterwegs sind zeichnen die Daten mit Referenzsensoren wie den Velodyne Laserscanner auf, und das ist weit besser als wenn man Daten mit den Seriensensoren aufzeichnet.

Dass Forschungsprojekte Probleme haben ist normal, da so ein Messfahrzeug sehr teuer ist, und das Forschungsbudget nur begrenzt ist.

Zitat:

Dazu kommen noch die Unklarheiten, wie mit KI ein Sicherheitsnachweis zu führen ist. Viel mehr als normative Entwürfe gibt es dazu m. W. noch nicht.

Der VW Konzern ist schon lange darauf vorbereitet. Audi hat schon vor 2 Jahren eine Sicherheitsarchitektur für die Nutzung von DNNs in Fahrzeugalgorithmen öffentlich vorgestellt, die dem heute in der Industrie diskutierten Systemen sehr ähnlich ist.

Der VW Konzern beteiligt sich im Gegensatz zu Tesla auch an den Diskussionen unter den europäischen Herstellern, und kann damit auch mit beeinflussen wie sich die allgemein anerkannte Sicherheitsarchitektur entwickelt, und welche Anforderungen vom Gesetzgeber letztlich definiert werden.

Die bisher völlige Abwesenheit von Tesla in den entsprechenden Verbänden und Normungsgremien kann sich da in der Zukunft rächen. Schon an der Forderung nach einem fail-operational Betrieb kann nach aktuellem Stand die Einführung von L4 mit aktuellen Fahrzeuggenerationen durch Tesla unmöglich machen.

Mag sein, ich kriege das nur am Rande mit, wenn ich mit Automotive Kollegen spreche auf irgendwelchen Veranstaltungen.
Da aber VW Forschungsprojekte zu Themen wie Autobahnassi, Objektklassifizierung, Bildentstörfilter oder Testkatalogen laufen lässt, können sie doch selbst in der Entwicklung noch nicht weit sein?! Und somit noch weit von einer Zulassungsreife entfernt.

Oder die Systeme sollen weiterhin nur als L2 Assistenzsysteme laufen ohne Sicherheitsverantwortung.

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Solche Projekte laufen bei den Automobilherstellern wegen der Fördergelder, haben aber mit dem aktuellen internen Stand für die Serie wenig zu tun. Da werden dann Randthemen abgedeckt für die man gerade keine eigenen Resourcen hat.

Damit das Geld fließt braucht man oft einen Hochschulpartner und auch eine KMU. Wir waren als KMU in der Forschung auch schon an vielen solchen Projekten beteiligt.

Zitat:

@egn schrieb am 07. März 2020 um 08:13:44 Uhr:


(...) Da werden dann Randthemen abgedeckt für die man gerade keine eigenen Resourcen hat.(...)

Naja, "Randthemen" wären das für mich jetzt nicht gerade. 😕
Bei uns laufen in diesen Bereichen eher wichtige Themen, für die schlicht die Leute fehlen. Für Problemstellungen oder Projekte, die längst in der Entwicklung sind, gibt es keine Gelder. Die Zeiten sind vorbei...

Hier eine schöne Tesla FSD preview aus England basierend auf SW 2020.8.1:

https://youtu.be/YgVFzeGYjLA

Ampeln, andere Fahrzeuge und Pfeile auf den Fahrspuren werden schon recht gut erkannt!

Zitat:

@hawaii118 schrieb am 10. März 2020 um 21:52:27 Uhr:


Ampeln, andere Fahrzeuge und Pfeile auf den Fahrspuren werden schon recht gut erkannt!

"Recht gut" ist das Gegenteil von gut.
Man erkennt im Video, dass etwa 10% der entgegenkommenden Autos gar nicht, weitere 20% sehr spät erkannt werden. Klar ist das nur eine show-off Funktionalität ohne praktischen Nutzwert (ausser, den Fahrer von der Strasse abzulenken) - aber zumindest das was hier gezeigt wird ist unendlich weit weg von autonomen Fahren - die letzten 10% Erkennungsrate brauchen mehr als 90% des Aufwands...

Zitat:

@hawaii118 schrieb am 10. März 2020 um 21:52:27 Uhr:


Hier eine schöne Tesla FSD preview aus England basierend auf SW 2020.8.1:

https://youtu.be/YgVFzeGYjLA

Ampeln, andere Fahrzeuge und Pfeile auf den Fahrspuren werden schon recht gut erkannt!

Ja, der Typ ist prima. Schön durch den engen Stadtverkehr mit dem AP auf NoA. Der traut sich 'was. "kopfschüttel" 🙄

Kommt die erste Warnung (blaues Flackern) bezüglich Hand ans Steuer immer nach 15 Sekunden oder ist das Geschwindigkeitsabhängig?

Nein, die Geschwindigkeit hat damit nichts zu tun.
Es ist Zeitabhängig.

Zitat:

@marc4177 schrieb am 11. März 2020 um 18:36:25 Uhr:


Nein, die Geschwindigkeit hat damit nichts zu tun.
Es ist Zeitabhängig.

Doch die Geschwindigkeit hat auch damit zu tun. Irgendwo unter ca. 30 km/h (hab noch nicht rausgefunden wo exakt) kann man mehr oder weniger ewig ohne Hände am Lenkrad fahren. (Stand mit Software 2020.4.1)

OK, wenn du es so sagst hast du recht, dass ist bei mir in Schrittgeschwindigkeit aber nicht bei 30km/h.

Die ECE-R79 schreibt die hands-on detection oberhalb von 10km/h vor.

Zitat:

@DavidK76 schrieb am 11. März 2020 um 19:54:48 Uhr:


Die ECE-R79 schreibt die hands-on detection oberhalb von 10km/h vor.

Wo denn "oberhalb"? 😁

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