teilautonomes Fahren?
Guten Tag,
Nicht, dass ich es vermissen würde, aber ich frage mich, welchen Assistenten ich nicht habe, der ein teilautonomes Fahren auf neuer AB mit gut sichtbaren Fahrbahnmarkierungen tatsächlich sinnvoll ermöglichen würde.
Ich habe neben der Distronic, die Assis
- Seite (Totwinkelwarner)
- Lenk- und
- Spurhalteassi
Aktiviere ich die Distronic sowie die 2 Tasten beim "Lichtschalter"mit dem grünen Lenkrad und dem Spurhaltesystem erreiche ich folgenden Betriebszustand:
Auf der AB
- Abstand zum Vordermann wird gut gehalten, manchmal allerdings sehr spät und unnötig heftig bremsend
- Auto fährt leichte Schlangenlinie auf einer Spur
- Spurwechsel durch Betätigen des Blinkers funktionieren zu 90%, dauern lange und gehen i.d.R. zunächst viel zu weit an den neuen Fahrbahnrand - erneut wird korrigiert, gegenkorrigiert, usw.
- je schneller, desto eher muß ich manuell eingreifen, um nicht von der Straße zu fliegen oder
- es ertönt der Warngong, dass ich die Steuerung übernehmen muß
- Spurverengungen und / oder Baustellen würden in sofortiger Kaltverformung enden, hier ist das System zu 100% nutzlos / überfordert
Auf der Landstraße
- breiten wir den Mantel des vornehmen Schweigens darüber und belassen es bei der funktionierenden Distronic.
Ja, ich weiß, dass ich nicht in einem Tesla sitze, welcher einen übrigens problemlos durch das Baustellenchaos auf dem Berliner Ring steuert (Michendorf!), ohne dass man auch nur ein einziges Mal eingreifen muss.
Aber irgendwo habe ich einen Vergleich gelesen, wo auch einem 213er "teilautonomes Fahren" bescheinigt wurde - aber davon ist mein Fahrzeug so weit entfernt, wie ein Golf I von ABS und ESP, obwohl er auch eine Zweikreisbremse hatte.
Entweder hat mein Fahrzeug diesbezüglich "einen Schuß" oder es fehlt ihm ein Assi, oder?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@manatee schrieb am 25. März 2019 um 13:14:54 Uhr:
Guten Tag,
Nicht, dass ich es vermissen würde, aber ich frage mich, welchen Assistenten ich nicht habe, der ein teilautonomes Fahren auf neuer AB mit gut sichtbaren Fahrbahnmarkierungen tatsächlich sinnvoll ermöglichen würde.Ich habe neben der Distronic, die Assis
- Seite (Totwinkelwarner)
- Lenk- und
- SpurhalteassiAktiviere ich die Distronic sowie die 2 Tasten beim "Lichtschalter"mit dem grünen Lenkrad und dem Spurhaltesystem erreiche ich folgenden Betriebszustand:
Auf der AB
- Abstand zum Vordermann wird gut gehalten, manchmal allerdings sehr spät und unnötig heftig bremsend
- Auto fährt leichte Schlangenlinie auf einer Spur
- Spurwechsel durch Betätigen des Blinkers funktionieren zu 90%, dauern lange und gehen i.d.R. zunächst viel zu weit an den neuen Fahrbahnrand - erneut wird korrigiert, gegenkorrigiert, usw.
- je schneller, desto eher muß ich manuell eingreifen, um nicht von der Straße zu fliegen oder
- es ertönt der Warngong, dass ich die Steuerung übernehmen muß
- Spurverengungen und / oder Baustellen würden in sofortiger Kaltverformung enden, hier ist das System zu 100% nutzlos / überfordertAuf der Landstraße
- breiten wir den Mantel des vornehmen Schweigens darüber und belassen es bei der funktionierenden Distronic.Ja, ich weiß, dass ich nicht in einem Tesla sitze, welcher einen übrigens problemlos durch das Baustellenchaos auf dem Berliner Ring steuert (Michendorf!), ohne dass man auch nur ein einziges Mal eingreifen muss.
Aber irgendwo habe ich einen Vergleich gelesen, wo auch einem 213er "teilautonomes Fahren" bescheinigt wurde - aber davon ist mein Fahrzeug so weit entfernt, wie ein Golf I von ABS und ESP, obwohl er auch eine Zweikreisbremse hatte.Entweder hat mein Fahrzeug diesbezüglich "einen Schuß" oder es fehlt ihm ein Assi, oder?
Also, ich kann dir nicht mit Sicherheit sagen was deinem Auto fehlt, da ich gleich das große Gesamtpaket geordert hatte. Aber ich finde auf Anhieb jetzt nichts was ich mehr hätte. Allerdings kann es sein, dass bei der Kombination von Einzelsystemen (oder dem, meiner Erinnerung nach, auch erhältlichen "kleinen" Paket von Assistenzsystemen) die Vernetzung der Assistenzsysteme anders ist.
Natürlich ist das System keineswegs perfekt und hinkt der Werbung, wie eigentlich immer bei Werbung m.E., hinterher. Dennoch empfinde ich das Gesamtpaket insbesondere auf der Autobahn als große Hilfe und als "Backupsystem" sehr nützlich. Genau das ist es eigentlich, aus meiner Sicht, ein Backupsystem das zwar eigene Fehler hat, aber eben andere wie ich als Mensch. Das ergänzt sich dann ganz gut. Ist wie bei der Autokorrektur in Textprogrammen oder der Spracherkennung im Allgemeinen. 99,8% Erkennungsrate klingt toll, aber bei tausenden von Worten bleibt noch ne Menge übrig für das gute alte Schulwissen und die Handarbeit am Text.
Distronic:
Die Distronic ist meines Erachtens das Beste an den ganzen Systemen und funktioniert fast perfekt. Nur eins habe ich daran auszusetzen: Bei Geschwindigkeitsbegrenzungen bremst es, bei mir jedenfalls, immer erst ab Schild. Zumindest bei dicht aufeinander folgenden Begrenzungen (z.B. 120-100-80) ist das oft zu spät, dann ist die letztendliche Geschwindigkeit erst deutlich hinter dem letzten Schild erreicht. Muss mal sehen ob man das anders einstellen kann. Fehlende Schilder, widersprüchliche Schilder, "fake" Schilder, sowie Fahrbahnzustand und Kurvenradius sind nur einige Faktoren die dem Perfektionismus ansonsten Grenzen ziehen.
Die meisten von die geschilderten "Probleme" sind fast immer den anderen Verkehrsteilnehmern geschuldet. Das System kann z.B. natürlich nicht vorausahnen, wann vor dir jemand auf deine Spur wechselt. Je nach deiner Geschwindigkeit, und dem Abstand zu dem Fahrzeug das die Spur wechselt, kann dann die Bremsung die notwendig ist um den Sicherheitsabstand zu wahren recht heftig ausfallen. Da ist dann das "System" Mensch gefragt. Zum Beispiel wenn ein PKW schon hinter einem LKW "rumwackelt", sagt mir meine Erfahrung: Der zieht garantiert bei der nächsten Lücke größer als 5m, auf die linke Spur, um mit max. 110 km/h den Lastwagen zu überholen. Also bremse ich schon mal an auch wenn der noch nicht mal den Blinker gesetzt hat, der komm sowieso erst nach dem Spurwechsel oder genau dabei, wenn überhaupt. Das kann man von keinem automatischen System erwarten.
Generell macht wirkliches autonomes Fahren wohl nur Sinn, wenn alle Verkehrsteilnehmer entsprechende Systeme an Bord haben, und miteinander vernetzt sind. Ebenso sind aktive oder zumindest teilaktive Verkehrssignale und Fahrbahnmarkierungen notwendig. Sonst endet das im Chaos. Insbesondere da, genau genommen, wohl alle "menschlichen" Verkehrsteilnehmer alles andere als den Regeln entsprechend unterwegs sind (schließe mich da nicht aus, mea culpa).
Selten, aber gelegentlich hat die Distronic Probleme die Fahrzeuge vor einem in die richtige Spur zuzuordnen (in Kurven eventuell, bei mehrspurigen Fahrbahnen, wenn die Vorhausfahrenden wild die Fahrspuren wechseln etwa), was in zu überraschenden Bremsmanövern oder Beschleunigungen führen kann. Aber nichts was man mit den Händen am Lenkrad oder dem Fuß am Gas-/Bremspedal nicht einfach korrigieren kann.
Fahrspurassistent / Lenkassistent:
Gilt zunächst wieder wie Oben: Das System geht natürlich davon aus, dass sich alle an die Verkehrsregeln halten, also sind einige Fehlinterpretationen aus den genannten Gründen (andere Fahrer etc.) vorprogrammiert. Ansonsten hat man gerade dieses System anscheinend sehr konservativ ausgelegt. Es steigt im Zweifel recht schnell aus und überlässt dem Fahrer das Lenken, mag manchmal enttäuschend sein. Aber, lieber der Fahrer baut den Bockmist als die Automatik. Ist aus Sicht des Herstellers verständlich. In Amiland ist man da etwas lockerer (trotz starker Haftungsregeln), Tesla gibt seinen Systemen weitreichendere Vollmachten. Das funktioniert oft erstaunlich gut, aber wenn`s schief geht dann meist leider richtig (google mal: Tesla, Unfall).
Fahre auf der AB fast nur noch mit aktiven Assistenzsystemen, selbst bei Baustellen klappt das bei mir oft ganz gut. Vor allem wenn die Einfahrt in dieselbe geschafft ist, da gibt es ab und zu Probleme die zum Eingreifen zwingen. das Spurhalten in der Baustelle geht dann erstaunlich gut. Aber ich würde nie dabei das Steuer aus der Hand lassen, was ich gelegentlich sonst bei einfachen Fahrsituationen mache. Klappt auch bei Bundesstraßen ganz gut.
Das Schlingern bei aktiv eingeschaltetem Lenk-/Spurhalteassistent, kann ich nur extrem selten beobachten, kommt aber vor. Hilft meistens mal kurz abschalten. Bei Gegenlicht, insbesondere in Kombination mit tief stehender Sonne ist je nach Fahrbahnbelag (Spiegelungen) ist mit dem Fahrspurassistent allerdings schnell Ende Gelände. Man sieht allerdings selbst kaum noch die Markierungen, da ist dann das Gefühl und die Erfahrung der einzige „Assistent“.
Der Fahrspurwechsel, dauert länger als von "Hand" stimmt. Aber vermutlich auch weil man selbst oft zu schnell und unbedacht die Fahrspur wechselt. Das sehe ich jedenfalls jetzt mit anderen Augen, wenn ich das Spurwechselverhalten der anderen Verkehrsteilnehmer mit dem der "Automatik" vergleiche. Ansonsten ein Tipp: Etwas mitlenken, dann geht`s auch schneller.
Das mit dem Fahrbahnrand kann ich, sowie ich das System benutze, auch nur in sehr seltenen Ausnahmen feststellen. Ist aber logischerweise extremer je höher die Geschwindigkeit.
Vergessen bei allem sollt man aber nicht, dass diese Systeme auch passiv mitlaufen, und neben anderen Systemen (Totwinkel-, Querverkehr-, Notbrems- und andere Systeme) im Hintergrund wachen und im Notfall warnen oder auch mal eingreifen wenn`s eng zu werden droht. Auch wenn das gelegentlich nervt, ist das für mich wie eine Versicherung. Die hat man, hofft das man sie nie braucht, deckt (leider) auch nicht alles ab, beruhigt aber etwas, und rettet einem manchmal doch den Arsch.
Tja, ich hab hoffentlich nichts vergessen. Aber ist eh schon lang genug, also mein Respekt an alle, die genug Geduld hatten bis hierher zu lesen. Aber da es ein anspruchsvolles und widersprüchliches Thema ist, fühlte ich mich doch genötigt da mal etwas ausführlicher Stellung zu nehmen.
76 Antworten
Hier wurde nach Ansprüchen gefragt.
Den Anspruch, den Mercedes selbst ausdrückt, habe ich noch mal als Beweis angefügt:
"A self driving car."
Diesem eigenen Anspruch wird Mercedes nicht gerecht.
MEIN persönlicher Anspruch liegt weit unter diesem markigen Werbespruch und lautet schlicht:
Ein System, welches jenseits der hier viel angesprochenen Geschwindigkeit im Stau (sic!) nicht zwischen den Linien herumeiert, mich trotz perfekten Bedingungen für eine korrekte Spurerkennung ohne jegliche andere Verkehrsteilnehmer auf der A20 (also in der norddeutschen Tiefebene zwischen Uckermark und Stralsund) nicht in die Leitplanke oder den Gegenverkehr steuert.
Beides erfüllt MEIN S213 zu unter 10% (Fahren ohne Rumeiern) und unter 50% (Wenigstens lange genug die Spur selbst halten) - damit ist die Fehlerrate exorbitant über MEINER notwendigen Tolreranzgrenze, um aus einem nervigen "Latest-pre-unstable-Alpha-Testsystem" einen hilfreichen, sicherheitssteigernden Assistenten zu machen.
Wie gesagt, dies ist MEIN Anspruch, der keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat. 🙂
Zitat:
@manatee schrieb am 28. März 2019 um 11:24:11 Uhr:
Hier wurde nach Ansprüchen gefragt.Den Anspruch, den Mercedes selbst ausdrückt, habe ich noch mal als Beweis angefügt:
"A self driving car."
Naja, der Text darunter gehört auch schon noch dazu:
"... a self-parking, self-correcting luxury sedan.... "
Der deutsche Text aus der Preisliste ist dafür noch aussagekräftiger:
"Fahrassistenz-Paket Plus
bestehend aus Aktivem Abstands-Assistent DISTRONIC, Aktivem Lenk-Assistent, Aktivem Geschwindigkeitslimit-Assistent, Aktivem Brems-Assistent mit Kreuzungsfunktion, Ausweich-Lenk-Assistent, Aktivem Totwinkel-Assistent, Aktivem Spurhalte-Assistent, PRE-SAFE® PLUS und PRE-SAFE® Impuls. Diese sich ergänzenden Sicherheits- und Assistenzsysteme können den Fahrer entlasten, Unfallrisiken senken und den Schutz der Insassen sowie weiterer Verkehrsteilnehmer verbessern. Die Zusammenstellung ergänzt das Fahrassistenzpaket um das System PRE-SAFE® Impuls Seite. Nur in Verbindung mit COMAND Online: Geschwindigkeitslimit-Assistent; Aktiver Spurwechsel-Assistent; auf bis zu 30 s erweitertes automatisches Wiederanfahren bei Stop&Go-Verkehr auf Autobahnen (hierzu zusätzlich Park-Assistent oder Park-Paket erforderlich)."
Abgesehen davon, dass ich mir das ganze auf einer Probefahrt angesehen habe, wo die Grenzen auch relativ schnell offen zu Tage traten, war mir klar, dass es sich nicht um ein völlig autonomes System handelt.
Darin steht eindeutig nur "können" (nicht müssen), "assistieren" (nicht übernehmen), "entlasten" (nicht frei machen).
Zitat:
@manatee schrieb am 28. März 2019 um 11:24:11 Uhr:
Wie gesagt, dies ist MEIN Anspruch, der keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat. 🙂
Und ich finde den ein bisschen zu hoch gegriffen!
Bei aller durchaus berechtigten Kritik Deinerseits - vor allem wenn es Richtung Unfall geht - ist es doch eher eine Frage der Diskrepanz zwischen Erwartung und technischer Zielsetzung des Systems. Man kann trefflich darüber streiten, ob der Aufpreis den Nutzen rechtfertigt. Aber das System ist prinzipiell für den aufmerksamen Fahrer jederzeit übersteuerbar. Anders würde ich das sehen, wenn wie im Falle Boeing, das Regelsystem die Bemühungen des Fahrers/Piloten konterkariert. Aber das tut er - zumindest meiner - nicht.
ich finde den Parkassistenten zum Beispiel auch nicht so überwältigend, manchmal hilft er, in anderen Fällen ist er eher suboptimal. Klar kann der selbst parken - wenn die Bedingungen stimmen. Immer und überall eben nicht.
Das ist ein bisschen wie die Sache mit dem Weiß und Ariel: Demnach müsste die Wäsche in den 70ern ein einziger grauer Schleier gewesen sein, die vermatschte Tischdecke im Format eines Fußballfeldes hat eben keine eingetrockneten Blutspuren und weiß ist auch nicht lichtecht.😁
Ganz gut beschrieben, ist aber schon 3 Jahre alt: https://www.golem.de/.../...lot-der-nicht-lenken-darf-1603-119780.html
Und dann kommt das noch: https://focus.de/10512060
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Zitat:
@w212-tom schrieb am 28. März 2019 um 13:21:02 Uhr:
Ganz gut beschrieben, ist aber schon 3 Jahre alt: https://www.golem.de/.../...lot-der-nicht-lenken-darf-1603-119780.html
@w212-tom Danke für den Link, der Text deckt sich mit meinen Erfahrungen:
"Anders als der Tempomat stößt der Lenkpilot häufig an seine Grenzen und schaltet sich ab. Einfach so.(...)..Es kann daher durchaus passieren, dass sich der Lenkpilot genau beim Hineinfahren in eine Kurve abschaltet und der Fahrer davon gar nichts merkt. (...) Hinzu kommt, dass das Verhalten des Spurhalteassistenten durchaus als erratisch bezeichnet werden kann. So kann es passieren, dass auf einer Landstraße in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn gelenkt wird, während gleichzeitig der Fahrer durch eine Vibration im Lenkrad eine Warnung vom Spurhalteassistenten erhält, dass die Fahrbahnmarkierung überschritten wurde. Das heißt, das System erkennt zwar das Verlassen der Fahrbahn, aber der Lenkpilot kann oder darf nicht ausreichend gegenlenken."
Wenn ein System, welches als sicherheits- und komfortsteigernd angepriesen wird, so fehlerhaft arbeitet, dann ist das in meinen Augen eben kein "Feature", sondern Mumpitz.
Systeme anderer Hersteller können das, vollkommen Wumpe, ob jetzt Tesla, Volvo oder wie im obigen Beitrag, Audi. Und jetzt bitte nicht wieder: "Aber Herr Lehrer, die DÜRFEN das doch gar nicht!"
Wenn die Systeme an Board hätten, die nicht zulässig sind, wie kommen die dann am KBA vorbei auf deutsche Strassen?
Die Ausrede, dass MB schon könnte, aber nicht darf - ganz ehrlich, ich glaube leider nicht an den Weihnachtsmann. Wer bitte verbietet MB, auf einer perfekten Autobahn einfach mal ohne in den Modus eines Betrunkenen zu verfallen, eine Spur zu halten?
Wo steht "Spurhalten ohne Rumeiern ist für MB verboten! Nur Hersteller XYZ dürfen das!"?
Ich bitte um eine Primärquelle dafür - bis ich das irgendwo live und in Farbe gelesen habe behaupte ich:
Das ist eine faule Ausrede, mehr nicht.
Zitat:
Systeme anderer Hersteller können das, vollkommen Wumpe, ob jetzt Tesla, Volvo oder wie im obigen Beitrag, Audi. Und jetzt bitte nicht wieder: "Aber Herr Lehrer, die DÜRFEN das doch gar nicht!"
Wenn die Systeme an Board hätten, die nicht zulässig sind, wie kommen die dann am KBA vorbei auf deutsche Strassen?
Bist du das System im Volvo schon mal gefahren? Das ist exakt das gleiche in der Kurve, nur ohne Warnung.
Tesla kann ich nicht beurteilen, und Mercedes auch (noch) nicht.
Aber im Allgemeinen sind wir von Level 3 eben noch weit entfernt. Und da traue ich noch keinem System außer dem zwischen meinen Ohren.
Hilfe ja, aber fahren mache ich noch immer selbst.
MB funktioniert sehr gut, im Vergleich zur Konkurrenz, aber autonom? zB Verkehrsinsel, fahren alle drüber.
Letzte Woche konnte er die Spur nicht halten weil es eine typische alte Strasse war (Wellig und nach rechts abschüssig) da wäre er einfach in den Graben gefahren. Die Hersteller lügen da alle, sie können es einfach noch nicht.
Zitat:
@ffuchser schrieb am 28. März 2019 um 18:12:13 Uhr:
MB funktioniert sehr gut, im Vergleich zur Konkurrenz,
Ich bitte freundlich um Belege für diese Aussage. Sie widerspricht allen Primärquellen, welche bisher in diesem Thread verlinkt wurden.
Zitat:
da wäre er einfach in den Graben gefahren. Die Hersteller lügen da alle, sie können es einfach noch nicht.
Ja, nur manche können bedeutend mehr, andere lügen mehr 😉
Ich kann ja nur meine Test einbeziehen, zB fährt MB relativ gut mit dem Spur und Lenkassi,
Er erkennt wenn keiner am Lenkrad wackelt und warnt mehrfach, dann fährt er rechts auf den Standstreifen und bremst langsam runter.
Er denkt voraus (zB wenn man auf ein langsamer werdendes Auto aufläuft verstärkt er die Rekupierung und wird merklich langsamer, schaltet wenn nötig runter vor Kreisverkehren und bremst wenn eine Abbiegung durch Blinker setzten wahrscheinlich ist)
Er erkennt die Verkehrsschilder, steuert danach die Geschwindigkeit, aber man kann durch leichtes Gasgeben die eingestellte Geschwindigkeit wieder reaktivieren.
Zitat:
Das System übernimmt die Lenkung und bestimmt das Tempo. Tesla vermeldet, es werde mit der Zeit per Update „weiter ausgebaut und verbessert“. Man mag argumentieren, auch darin zeige sich, wie stark sich Tesla die Identität eines Start-ups bewahrt habe. Andererseits dürften es selbst Fans der Marke schätzen, wenn, sagen wir, Boeing in die neue 787 einen Autopiloten einbaut, der nicht mit der Zeit tauglich wird, sondern von Anfang an perfekt funktioniert.
Stimmt, Tesla warnt, es sei nur eine Beta-Version. Aber die werden die Besitzer natürlich ausprobieren. Nun sind wir gut vertraut mit den verschlungenen Straßen, die sich durchs Hohenlohische hügeln. Doch gelang Tesla, dass wir die Straßen ganz neu erlebten. Geht der Autopilot doch mit tollkühner Unbedarftheit zu Werke, Straßen ohne Mittelstreifen nutzt er in ganzer Breite – wie die erlaubte Höchstgeschwindigkeit selbst kurz vor Kuppen und Kurven, für die er wiederum ganz eigene Linien wählt. Ja, das ist nur eine Nebenfunktion des Model 3, aber hier wird der Mut zu Innovation zum Risiko.
Auto, Motor und Sport vom 22.03.2019
So dolle scheint das Tesla-System ja wohl nun auch nicht zu sein, oder?😕😰🙄
Zitat:
@ffuchser schrieb am 29. März 2019 um 11:34:05 Uhr:
Ich kann ja nur meine Test einbeziehen, zB fährt MB relativ gut mit dem Spur und Lenkassi,
Er erkennt wenn keiner am Lenkrad wackelt und warnt mehrfach, dann fährt er rechts auf den Standstreifen und bremst langsam runter.
Er denkt voraus (zB wenn man auf ein langsamer werdendes Auto aufläuft verstärkt er die Rekupierung und wird merklich langsamer, schaltet wenn nötig runter vor Kreisverkehren und bremst wenn eine Abbiegung durch Blinker setzten wahrscheinlich ist)
Er erkennt die Verkehrsschilder, steuert danach die Geschwindigkeit, aber man kann durch leichtes Gasgeben die eingestellte Geschwindigkeit wieder reaktivieren.
Der fährt niemals auf den Standstreifen.
Er bremst da wo er gerade ist sachte mit Warnblinker auf 0 runter und wenn Du weiter net reagierst ruft er die Kavallerie...
Zitat:
@starcourse schrieb am 29. März 2019 um 14:26:47 Uhr:
So dolle scheint das Tesla-System ja wohl nun auch nicht zu sein, oder?😕😰🙄
Ich hab ja auch nie gesagt, das Tesla über einen Level X hinaus / der Stein der Weisen / total autonom sei - ich habe nur ein mir nicht unbekanntes Model S MY 2019 😉 mit meinem jetzt 15tkm zu 90% auf der BAB gefahrenen S213 MY 2019 verglichen.
Und wenn ich das lese:
Zitat:
@starcourse schrieb am 29. März 2019 um 14:26:47 Uhr:
Straßen ohne Mittelstreifen nutzt er in ganzer Breite
Dann weiß ich, dass ich bei einer Straße OHNE Mittelmarkierung noch nicht mal ansatzweise darüber nachdenken würde, bei meinem S213 den DrivePilot auch nur versuchsweise zu aktivieren.
Und jupp, @hasok hat recht, der 213 bremst bei Nicht-Reaktion an Ort und Stelle. Das ist die einzige vernünftige Lösung.
Und:
Ich frage mich, bei welchem Test @ffuchser erlebt haben will, dass der 213er einen Standstreifen erkennt und nutzt.
Weiterhin frage ich mich, ob er mit "Rekupierung" Rekuperation meint. Könnte man denken, aber seine Sig zeigt einen E 53 AMG - wäre mir neu, dass dieser Rekuperation beherrscht.
Und wenn Von 4 Aussagen 2 schon mal nicht mit der Realität übereinstimmen, dann, lieber ffuchser, dann ist der Rest deiner "Testergebnisse" leider nicht sehr überzeugend.
Da sieht man mal wie wenig man von der Materie weiß.
1. Der E53 hat 48 Volt Bordnetz und in der "Kupplungsglocke" einen 22PS E Motor, elektrischer Turbolader, elektrische Klima, boostet von 800 bis 1500U/min, und er Rekupiert (kann man als Oberlehrer sicher anders ausdrücken, aber wenn man keine Ahnung hat siehe Dieter Nuhr). Dazu Leerlaufdrehzahl 500U/min (elektrisch gehalten) ganz was modernes, wenn nicht der modernste Motor von MB)
Dazu kann man viel schreiben, steht aber alles schon wo.
2. Schweizer Autobahn, total leer, 110km/h, ich habe einfach mal gar nichts gemacht. Das Auto meckert zuerst Lenkung übernehmen, dann verkündet das KI Nothalt wird eingeleitet und dann zieht er nach rechts, bremst mässig scharf ab und hält an.
Und wenn Du diese 2 Aussagen von mir anzweifelst dann ist das Deine Meinung.
Ich habe dieSen Test ebenfalls gemacht mit 4 verschiedenen E und keiner zog nach rechts.
Das ist auch nicht vorhergesehen und schon garnicht erlaubt in LV2.
Stell dir vor am standstreifen stünde jemand....
Vielleicht magst du „ein recht ziehen“ verspürt haben, aber das kann der E nicht und er darf es auch nicht.
Mach doch mal ein Video, um das abzukürzen
Zumindest Volkswagen wirbt damit, dass das Auto automatisch rechts auf den Standstreifen fährt. https://de.motor1.com/news/303520/vw-passat-facelift-2019-technik/
Scheint also erlaubt zu sein. Mercedes beschreibt dies zumindest nicht in seiner Betriebsanleitung, habe es allerdings nicht ausprobiert.