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teilautonomes Fahren?

Mercedes E-Klasse
Themenstarteram 25. März 2019 um 12:14

Guten Tag,

Nicht, dass ich es vermissen würde, aber ich frage mich, welchen Assistenten ich nicht habe, der ein teilautonomes Fahren auf neuer AB mit gut sichtbaren Fahrbahnmarkierungen tatsächlich sinnvoll ermöglichen würde.

Ich habe neben der Distronic, die Assis

- Seite (Totwinkelwarner)

- Lenk- und

- Spurhalteassi

 

Aktiviere ich die Distronic sowie die 2 Tasten beim "Lichtschalter"mit dem grünen Lenkrad und dem Spurhaltesystem erreiche ich folgenden Betriebszustand:

Auf der AB

- Abstand zum Vordermann wird gut gehalten, manchmal allerdings sehr spät und unnötig heftig bremsend

- Auto fährt leichte Schlangenlinie auf einer Spur

- Spurwechsel durch Betätigen des Blinkers funktionieren zu 90%, dauern lange und gehen i.d.R. zunächst viel zu weit an den neuen Fahrbahnrand - erneut wird korrigiert, gegenkorrigiert, usw.

- je schneller, desto eher muß ich manuell eingreifen, um nicht von der Straße zu fliegen oder

- es ertönt der Warngong, dass ich die Steuerung übernehmen muß

- Spurverengungen und / oder Baustellen würden in sofortiger Kaltverformung enden, hier ist das System zu 100% nutzlos / überfordert

Auf der Landstraße

- breiten wir den Mantel des vornehmen Schweigens darüber und belassen es bei der funktionierenden Distronic.

 

Ja, ich weiß, dass ich nicht in einem Tesla sitze, welcher einen übrigens problemlos durch das Baustellenchaos auf dem Berliner Ring steuert (Michendorf!), ohne dass man auch nur ein einziges Mal eingreifen muss.

Aber irgendwo habe ich einen Vergleich gelesen, wo auch einem 213er "teilautonomes Fahren" bescheinigt wurde - aber davon ist mein Fahrzeug so weit entfernt, wie ein Golf I von ABS und ESP, obwohl er auch eine Zweikreisbremse hatte.

Entweder hat mein Fahrzeug diesbezüglich "einen Schuß" oder es fehlt ihm ein Assi, oder?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@manatee schrieb am 25. März 2019 um 13:14:54 Uhr:

Guten Tag,

Nicht, dass ich es vermissen würde, aber ich frage mich, welchen Assistenten ich nicht habe, der ein teilautonomes Fahren auf neuer AB mit gut sichtbaren Fahrbahnmarkierungen tatsächlich sinnvoll ermöglichen würde.

Ich habe neben der Distronic, die Assis

- Seite (Totwinkelwarner)

- Lenk- und

- Spurhalteassi

 

Aktiviere ich die Distronic sowie die 2 Tasten beim "Lichtschalter"mit dem grünen Lenkrad und dem Spurhaltesystem erreiche ich folgenden Betriebszustand:

Auf der AB

- Abstand zum Vordermann wird gut gehalten, manchmal allerdings sehr spät und unnötig heftig bremsend

- Auto fährt leichte Schlangenlinie auf einer Spur

- Spurwechsel durch Betätigen des Blinkers funktionieren zu 90%, dauern lange und gehen i.d.R. zunächst viel zu weit an den neuen Fahrbahnrand - erneut wird korrigiert, gegenkorrigiert, usw.

- je schneller, desto eher muß ich manuell eingreifen, um nicht von der Straße zu fliegen oder

- es ertönt der Warngong, dass ich die Steuerung übernehmen muß

- Spurverengungen und / oder Baustellen würden in sofortiger Kaltverformung enden, hier ist das System zu 100% nutzlos / überfordert

Auf der Landstraße

- breiten wir den Mantel des vornehmen Schweigens darüber und belassen es bei der funktionierenden Distronic.

 

Ja, ich weiß, dass ich nicht in einem Tesla sitze, welcher einen übrigens problemlos durch das Baustellenchaos auf dem Berliner Ring steuert (Michendorf!), ohne dass man auch nur ein einziges Mal eingreifen muss.

Aber irgendwo habe ich einen Vergleich gelesen, wo auch einem 213er "teilautonomes Fahren" bescheinigt wurde - aber davon ist mein Fahrzeug so weit entfernt, wie ein Golf I von ABS und ESP, obwohl er auch eine Zweikreisbremse hatte.

Entweder hat mein Fahrzeug diesbezüglich "einen Schuß" oder es fehlt ihm ein Assi, oder?

Also, ich kann dir nicht mit Sicherheit sagen was deinem Auto fehlt, da ich gleich das große Gesamtpaket geordert hatte. Aber ich finde auf Anhieb jetzt nichts was ich mehr hätte. Allerdings kann es sein, dass bei der Kombination von Einzelsystemen (oder dem, meiner Erinnerung nach, auch erhältlichen "kleinen" Paket von Assistenzsystemen) die Vernetzung der Assistenzsysteme anders ist.

Natürlich ist das System keineswegs perfekt und hinkt der Werbung, wie eigentlich immer bei Werbung m.E., hinterher. Dennoch empfinde ich das Gesamtpaket insbesondere auf der Autobahn als große Hilfe und als "Backupsystem" sehr nützlich. Genau das ist es eigentlich, aus meiner Sicht, ein Backupsystem das zwar eigene Fehler hat, aber eben andere wie ich als Mensch. Das ergänzt sich dann ganz gut. Ist wie bei der Autokorrektur in Textprogrammen oder der Spracherkennung im Allgemeinen. 99,8% Erkennungsrate klingt toll, aber bei tausenden von Worten bleibt noch ne Menge übrig für das gute alte Schulwissen und die Handarbeit am Text.

Distronic:

Die Distronic ist meines Erachtens das Beste an den ganzen Systemen und funktioniert fast perfekt. Nur eins habe ich daran auszusetzen: Bei Geschwindigkeitsbegrenzungen bremst es, bei mir jedenfalls, immer erst ab Schild. Zumindest bei dicht aufeinander folgenden Begrenzungen (z.B. 120-100-80) ist das oft zu spät, dann ist die letztendliche Geschwindigkeit erst deutlich hinter dem letzten Schild erreicht. Muss mal sehen ob man das anders einstellen kann. Fehlende Schilder, widersprüchliche Schilder, "fake" Schilder, sowie Fahrbahnzustand und Kurvenradius sind nur einige Faktoren die dem Perfektionismus ansonsten Grenzen ziehen.

Die meisten von die geschilderten "Probleme" sind fast immer den anderen Verkehrsteilnehmern geschuldet. Das System kann z.B. natürlich nicht vorausahnen, wann vor dir jemand auf deine Spur wechselt. Je nach deiner Geschwindigkeit, und dem Abstand zu dem Fahrzeug das die Spur wechselt, kann dann die Bremsung die notwendig ist um den Sicherheitsabstand zu wahren recht heftig ausfallen. Da ist dann das "System" Mensch gefragt. Zum Beispiel wenn ein PKW schon hinter einem LKW "rumwackelt", sagt mir meine Erfahrung: Der zieht garantiert bei der nächsten Lücke größer als 5m, auf die linke Spur, um mit max. 110 km/h den Lastwagen zu überholen. Also bremse ich schon mal an auch wenn der noch nicht mal den Blinker gesetzt hat, der komm sowieso erst nach dem Spurwechsel oder genau dabei, wenn überhaupt. Das kann man von keinem automatischen System erwarten.

Generell macht wirkliches autonomes Fahren wohl nur Sinn, wenn alle Verkehrsteilnehmer entsprechende Systeme an Bord haben, und miteinander vernetzt sind. Ebenso sind aktive oder zumindest teilaktive Verkehrssignale und Fahrbahnmarkierungen notwendig. Sonst endet das im Chaos. Insbesondere da, genau genommen, wohl alle "menschlichen" Verkehrsteilnehmer alles andere als den Regeln entsprechend unterwegs sind (schließe mich da nicht aus, mea culpa).

Selten, aber gelegentlich hat die Distronic Probleme die Fahrzeuge vor einem in die richtige Spur zuzuordnen (in Kurven eventuell, bei mehrspurigen Fahrbahnen, wenn die Vorhausfahrenden wild die Fahrspuren wechseln etwa), was in zu überraschenden Bremsmanövern oder Beschleunigungen führen kann. Aber nichts was man mit den Händen am Lenkrad oder dem Fuß am Gas-/Bremspedal nicht einfach korrigieren kann.

Fahrspurassistent / Lenkassistent:

Gilt zunächst wieder wie Oben: Das System geht natürlich davon aus, dass sich alle an die Verkehrsregeln halten, also sind einige Fehlinterpretationen aus den genannten Gründen (andere Fahrer etc.) vorprogrammiert. Ansonsten hat man gerade dieses System anscheinend sehr konservativ ausgelegt. Es steigt im Zweifel recht schnell aus und überlässt dem Fahrer das Lenken, mag manchmal enttäuschend sein. Aber, lieber der Fahrer baut den Bockmist als die Automatik. Ist aus Sicht des Herstellers verständlich. In Amiland ist man da etwas lockerer (trotz starker Haftungsregeln), Tesla gibt seinen Systemen weitreichendere Vollmachten. Das funktioniert oft erstaunlich gut, aber wenn`s schief geht dann meist leider richtig (google mal: Tesla, Unfall).

Fahre auf der AB fast nur noch mit aktiven Assistenzsystemen, selbst bei Baustellen klappt das bei mir oft ganz gut. Vor allem wenn die Einfahrt in dieselbe geschafft ist, da gibt es ab und zu Probleme die zum Eingreifen zwingen. das Spurhalten in der Baustelle geht dann erstaunlich gut. Aber ich würde nie dabei das Steuer aus der Hand lassen, was ich gelegentlich sonst bei einfachen Fahrsituationen mache. Klappt auch bei Bundesstraßen ganz gut.

Das Schlingern bei aktiv eingeschaltetem Lenk-/Spurhalteassistent, kann ich nur extrem selten beobachten, kommt aber vor. Hilft meistens mal kurz abschalten. Bei Gegenlicht, insbesondere in Kombination mit tief stehender Sonne ist je nach Fahrbahnbelag (Spiegelungen) ist mit dem Fahrspurassistent allerdings schnell Ende Gelände. Man sieht allerdings selbst kaum noch die Markierungen, da ist dann das Gefühl und die Erfahrung der einzige „Assistent“.

Der Fahrspurwechsel, dauert länger als von "Hand" stimmt. Aber vermutlich auch weil man selbst oft zu schnell und unbedacht die Fahrspur wechselt. Das sehe ich jedenfalls jetzt mit anderen Augen, wenn ich das Spurwechselverhalten der anderen Verkehrsteilnehmer mit dem der "Automatik" vergleiche. Ansonsten ein Tipp: Etwas mitlenken, dann geht`s auch schneller.

Das mit dem Fahrbahnrand kann ich, sowie ich das System benutze, auch nur in sehr seltenen Ausnahmen feststellen. Ist aber logischerweise extremer je höher die Geschwindigkeit.

 

Vergessen bei allem sollt man aber nicht, dass diese Systeme auch passiv mitlaufen, und neben anderen Systemen (Totwinkel-, Querverkehr-, Notbrems- und andere Systeme) im Hintergrund wachen und im Notfall warnen oder auch mal eingreifen wenn`s eng zu werden droht. Auch wenn das gelegentlich nervt, ist das für mich wie eine Versicherung. Die hat man, hofft das man sie nie braucht, deckt (leider) auch nicht alles ab, beruhigt aber etwas, und rettet einem manchmal doch den Arsch.

Tja, ich hab hoffentlich nichts vergessen. Aber ist eh schon lang genug, also mein Respekt an alle, die genug Geduld hatten bis hierher zu lesen. Aber da es ein anspruchsvolles und widersprüchliches Thema ist, fühlte ich mich doch genötigt da mal etwas ausführlicher Stellung zu nehmen.

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Schon gut, finde ich super, dass du es selbst einsiehst. :-) Dann ist das Thema ja durch...

Zum eigentlich Inhalt:

Ich denke dieser "Drive Pilot" ist im Vergleich zur damaligen Distronic im W212 sicherlich stark verbessert worden, aber ich denke auch, dass noch viel weiteres Potenzial nach oben möglich ist und in einem Folgemodell das teilautomatisierte Fahren noch besser wird.

Mich wundert nur, dass du vom schlingern berichtest und andere auch, aber einige Personen haben es nicht. Für mich sieht das dann doch irgendwie nach einem Konfigurationsproblem aus. Also das vielleicht nochmal irgendetwas kalibriert werden muss?! Das doofe ist, so etwas ist immer gaaaanz gaaanz schwer in der Werkstatt nachzuweisen. Im Zweifelsfall schauen die dann, ob es ein Update gibt und falls ja spielen sie es auf und falls nicht, sagen sie das es der Stand der Technik ist.

Ich kann mir schon vorstellen, dass Tesla das besser macht, die sind ja auch schon eine ganze Weile in dem Thema unterwegs.

Sagt mal, weiß jemand, ob man die Eingriffzeit ins Lenkrad irgendwie länger codieren kann?

 

Mein 2017 er konnte 4-5 km fahren ohne dass ich and Lenkrad musste.

Der neue 2019 er erlaubt maximal 2 und sehr früh kommt das „anfassen“ Symbol

Ja das wurde geändert. So weit ich weiß gibt es keine Codierungsmöglichkeiten. Die, bei denen es offiziell angeboten wird bieten es jedenfalls nicht.

@hasok ja das wurde geändert. Meiner, Baujahr 2016 macht noch 60 Sekunden beim ersten Mal, nach der ersten Warnung 30 Sekunden und dann immer 30 Sekunden, bis man wieder eine Zeit „selber“ fährt. Die neuen, ab Modelljahr 19 glaube ich, nur noch 15. Bei meinem neuen CLS sollen es auch nur 15 Sekunden sein. Meiner schwankt übrigens nicht und fährt extrem gut, aber wie schon oft gesagt: der W213 kann viel mehr, als Mercedes zulässt und das ist auch gut so. Einem Tesla würde ich nicht vertrauen. Das ist vorgetäuschte Sicherheit. Und dann knallt es... muss nicht sein. Bei Mercedes sind es Assistenzsysteme und das ist es und die Hände sollten am Steuer bleiben. Auch wenn es anders geht. Aber der Fahrer ist und bleibt bei Autonomen Fahren Level 2 und das ist der W213, 100% verantwortlich. Nebenbei auch beim Tesla :). Wer das nicht macht, ist selber schuld und findet sich im schlimmsten Fall in den Nachrichten wieder.

Zitat:

Bei Mercedes sind es Assistenzsysteme und das ist es und die Hände sollten am Steuer bleiben.

Das sollen sie auch beim Tesla, bei jedem einzelnen Einschalten des Systems wird man dazu aufgefordert und wenn man sich nicht daran hält, schaltet der Autopilot ab bzw. bremst das Fahrzeug sogar bis zum Stillstand runter, weil bei Nichtreaktion ein medizinischer Notfall vermutet wird - das ist damit ganz ähnlich wie bei Mercedes.

Zitat:

Wer das nicht macht, ist selber schuld und findet sich im schlimmsten Fall in den Nachrichten wieder.

Das ist korrekt, deshalb sollte man die Systeme immer auch überwachen, egal ob im Mercedes oder im Tesla.

Noch ein Hinweis/Ergänzung von oben: ich meinte natürlich auf der Autobahn an einer Ausfahrt dran vorbei fahren. Und dort wollte er plötzlich den Verzögerungsstreifen nehmen. Das hat für mich nichts mit Assistenz beim Fahren zu tun und auch nichts mit " das möchte Mercedes nicht, dass er das kann" zu tun. Das ist einfach nur Schrott.

Peter

Was mich regelmäßig erstaunt, ist die Zuversicht von vielen Tesla-Gläubigen, der unbestreitbar sehr hohe Entwicklungsaufwand für die Software im US-Straßenverkehr könne auch nur annähernd zuverlässig auf den deutschen Straßenverkehr übertragen werden. Die Herausforderung bei der Weiterentwicklung des autonomen Fahrens liegt nicht bei den Positiv-, sondern bei den Negativszenarien. Gerade da haben US- und deutsche Verhältnisse nichts miteinander zu tun. Und wenn hier selbst Mercedes versagt, bleibt ein Tesla auf deutschen Straßen russisches Roulette. Zumal der Tesla Hardwareseitig unterlegen ist und es deshalb besonders auf die Software ankommt.

Tesla testet natürlich auch in Europa. Das speziell für die einzelnen Märkte getestet und freigegeben wird sieht man schon daran, dass die Updates nicht gleichzeitig in den USA oder Europa ausgegeben werden...in Europa kommen sie meist mit einigen Wochen bis Monaten Verspätung an - der Grund sind Abstimmungsfahrten aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten.

Ich hatte nun schon mehrmals den Vergleich zwischen dem W213 und dem Model S und man merkt deutlich, dass Software hier das A und O ist und in diesem Punkt (ich will hier keine Generaldiskussion starten) bei Tesla mehr Erfahrung vorliegt.

"Hardwareseitig unterlegen" ist im Übrigen auch nicht richtig, wenn man die aktuelle Ausbaustufe des Autopilot mit den Rundum-Kameras und dem erweiterten Frontradar heranzieht. Der Ansatz ist nur ein anderer, MB setzt mehr auf Radar, Audi auf Laser, wobei letztere den im A8 groß angekündigten Start wieder kleinlaut zurückgenommen haben und der Laserscanner im A6 kaum bemerkt aus dem Konfigurator verschwunden ist.

Ich bin noch nie einen Tesla gefahren, aber die jetzigen 15sekunden finde ich Sau blöd.

Bei mir sind es sogar auf der Bahn nur 10 und er fängt das Blinken an.

 

Einzig bis Tempo 40-50 scheint die Zeitspanne geblieben zu sein.

 

Das lies sich auf der Autobahn im 2017 besser fahren.

Auch eierte mein 2017 nicht so herum, wie mein 2019.

Ich hatte damals kein Command, sondern nur das WS mit Navi. Jetzt Command. Ob es daran liegt?

 

Wieso hier ein Schritt zurück getan wurde verstehe ich trotzdem nicht. Für mich ist der Drive Pilot in der jetzigen Form auf der Bahn nicht sinnvoll.

 

Jetzt mal ganz ehrlich, was habe ich von teilautonomen Fahren, ob jetzt 15 oder 30 Sekunden die ich nicht ans Lenkrad greifen muss. Das verursacht höchstwahrscheinlich mehr Stress als Entspannung, nur um mir selbst und anderen zu zeigen, " gucke mal der fährt von alleine", muss aber Hände und Füße immer bereit halten um einzugreifen, nein danke.

Es kommt m. E. auf den Einsatzbereich an. Für Stau, stockenden Verkehr und dichten Verkehr sind die Assistenten gut geeignet. Auch überlasse ich das Auffahren auf einen langsameren Vordrrmann den Systemen und fahre seitdem auch nicht versehentlich zu dicht auf.

Auf die Idee, in Autobahnbaustellen oder bei hohen Geschwindigkeiten den Systemen das Fahren zu überlassen, komme ich gar nicht. Beides überfordert schon visuell viele Autofahrer, da habe ich nicht den Anspruch, dass die Systeme das meistern.

Aber ein - mindestens gefühlter - Rückschritt ist natürlich ärgerlich. Werde den Vergleich erst ab heute Nachmittag selbst anstellen können.

Mich nervt vor allen Dingen, das verglichen mit meinem 212 ich dem Lenkrad ein stärkeren Widerstand geben muss, damit das Auto weiß, dass ich noch da bin. Gerade bei schnelleren Abschnitten auf der Autobahn nervt das. Auch enttäuschend, dass im Gegensatz zu Audi, die automatische Geschwindigkeitsanpassung erst ab dem jeweiligen Schild passiert und nicht schon vorher.

Zitat:

Ansonsten muss ich @GuSeFi leider auch freundlich widersprechen:

 

Ein Assistent, welcher unter Idealbedingungen (trockene Fahrbahn, Tageslicht ohne Gegenlicht, neue Fahrbahnmarkierungen, vorbildliche andere Verkehrsteilnehmer) zu den von @PeterHB70, mir und auch in etlichen Testeberichten im Netz geschilderten "Rumeiern" oder, wenn nicht sofort (!) vom Fahrer übersteuert, zur finalen Kaltverformung führt, ist in meinen Augen das Gegenteil eines "zusätzlichen Sicherheitsgewinns".

Solcherart sind das permanente Gegenlenken, Korrigieren, Übersteuern und die dauernden visuellen, haptischen und akustischen Meldungen nur nervig.

Jedenfalls für mich - und deshalb bleiben die beiden Knöppe links aussen immer aus.

Also zum einen treffen bei mir die meisten deiner geschilderten Phänomene nach meiner Erfahrung, in etwas über 1 Jahr mit dem Auto, nicht zu. Wie ich auch versucht habe deutlich zu machen in meinen Beiträgen, kann ich nur einige wenige deiner "Probleme" verifizieren. Und diejenigen die dann auch meiner Erfahrung nach zutreffen (Ich will hier nicht wieder alles von Vorne aufzählen), sind logische und einer anderen MB Philosophie geschuldeten Einschränkungen, mit denen ich weitestgehend konform gehe.

Ich hab echt keine Vorstellung wie du fährst, oder in wie fern dein System anders ist als meins. Aber bei mir piepst, korrigiert, schlingert, oder tut was weiß ich sonst was, nichts dauernd. Nur der Spurhalteassistent meckert öfters mal, da ich dazu neige sehr weit rechts zu fahren und auch leichte Kurven zu schneiden. Das ist aber wohl eher meiner halt nicht ganz korrekten Fahrweise geschuldet, und oft eben auch berechtigt, wie ich zugeben muss. :rolleyes:

Tesla reizt die technischen Möglichkeiten bis an, und teilweise bis über die gesetzlich erlaubten Grenzen aus. Und m.E. mit Verlaub leichtsinnig. Nicht umsonst wird auch von Tesla außerhalb der Werbung intensiv vor Folgen eines zu vertrauensvollen Einsatzes der Technik gewarnt. Immer wieder hört man das so mancher Teslafahrer ein großes Vertrauen und "anscheinende" Sicherheit in die Fähigkeiten der Systeme mit üblen Folgen bezahlen. Ich würde jedenfalls nie im Leben einen Tesla die Ausfahrt autonom überlassen ohne zumindest das Lenkrad fest in der Hand zu halten.

MB zieht sich da konsequent hinter diese Grenzen zurück. und das ist gut so! Leider wird das, dem Trend der Zeit geschuldet, anscheinend nicht genug den Kunden kommuniziert. Oder unsere Technikverliebtheit macht uns da etwas blind.

Meines Erachtens gibt es kein System das guten Gewissens das Maß an autonomen Fahren erlaubt, dass von Tesla z.B. ermöglicht und propagiert wird. Auch wenn das meistens gut geht, und genau da ist das eigentliche Problem. Denn das impliziert offenbar ein Verhalten das auch tödlich enden kann.

Ich jedenfalls genieße die zusätzliche Absicherung, und die Entlastung in vielen (vor allem langweiligen und routinierten) Fahrsituationen, und lass der "Automatik" den Vorrang. Wenn es unübersichtlich oder potentiell gefährlich wird drehe ich den Spieß um, ich habe den Vorrang und die "Automatik" wacht im Hintergrund noch mit. Immer das Prinzip der vier Augen. Damit fahre ich offensichtlich ganz gut, sicher, und zufrieden bislang.

Also entweder fahre ich ein anderes Auto und lese auch andere Tests als du @manatee (ich kenne nämlich viele Tests die sehr positiv berichten), oder wir haben da absolut grundverschiedene Ansichten über das Autofahren an sich.

Zitat:

 

@michaelp.

Mich nervt vor allen Dingen, das verglichen mit meinem 212 ich dem Lenkrad ein stärkeren Widerstand geben muss, damit das Auto weiß, dass ich noch da bin. Gerade bei schnelleren Abschnitten auf der Autobahn nervt das. Auch enttäuschend, dass im Gegensatz zu Audi, die automatische Geschwindigkeitsanpassung erst ab dem jeweiligen Schild passiert und nicht schon vorher.

Letzterem stimme ich dir zu. Das einzige "echte" Problem mit der Distronic wie ich finde. Allerdings weiß ich nicht ob das auch Einstellungssache ist.

Ansonsten habe ich (fast) immer die Hände am Lenkrad, daher leichtes Gegendrücken kein Problem. Bei meinem funktioniert übrigens ansonsten auch wischen über das kleine Touchfeld am Lenkrad, erfordert nur sehr wenig Kraft :D

@GuSeFi Ich habe am Anfang auch immer die Daumen auf die Sensortasten gelegt, empfinde es aber als unbequem (vielleicht Gewöhnungssache). Ich habe die Hände auch immer am Lenkrad und beim 212 war das ausreichend, beim 213 leider nicht mehr, wahrscheinlich auch Gewöhnungssache.

 

Welches Modelljahr ist Dein Auto? Meiner ist 2019 und es ist mein Verständnis, das sich bestimmte Funktionen in den letzten 3 Jahren geändert haben und damit auch einen Einfluss auf das Verhalten des Fahrzeugs haben.

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