T3: Standfestester motor?

[bikemaniac]

Hallo,

Aus lauter Neugier und Interesse. Betreffend T3 Motoren lese ich oft so etwas wie: "Wenn man den gut behandelt und nicht tretet, dann schafft er locker 150-200000 km" Danach braucht er wohl eine Revision. Es wird mir fast Elend wenn man liest, das Risse zwischen den Ventilöffnungen im Kopf ganz normal sind. Das wäre für mich viel zu wenig. Welche Motoren incl Austauschmotoren wie zB EJ22 (2,2 Subaru), 1Y (1,9D vom Golf/Passat) usw usw schaffen 500000 km ohne Probleme? Gibt es überhaupt soetwas?

Lucas

[TITANMANFRED]

Guten Morgen Lucas,

da wirst etwas mit Hubraum verbauen müssen. Der Subaru sechs Zylinder gilt als sehr robust, Den würde ich mir auch gerne mal antun.

Gruß ... Manfred

[OO--II--OO]

So ein Riß is ja auch nicht gleich das Todesurteil für 'nen Dieselkopf, mit kleineren (schon fast "normalen") Rissen funktionieren die trotzdem.

Und denn ich den Vergleich/Aufwand sehe/rechne "mal-'nen-Dieselkopf reparieren/tauschen" oder "gleich-'nen-ganzen-Subaru-Motor-einbauen" . . . na was ist da wohl einfacher ? ;-)

 

P.S.

(...oder kauf dir 'nen BMW E30 touring mit M40-Motor, km-Stand siehe Spritmonitor :p )

[Riefentausch]

Also die älteren VW Diesel brauchen alle 135 - 140tkm nen neuen Zylinderkopf (ist meine eigene mehrfache Erfahrung. Die Risse zwischen den Ventilen sind nicht problematisch. gefährlich sind die unsichtbaren Haarrisse hin zur Wirbelkammer.

Mein T3 JX mußte bei 225tkm überholt werden. Wenns kalt war sprang er nur noch sehr schwer an (Verbrauch war aber trotzdem niedrig ca. 7,8l) aktuell wars aber ein Zahnriemenriß der dann gleich genutzt wurde um den Rumpfmotor zu tauschen. Mit den AMC Zylinderköpfen die bei Ebay angeboten werden habe ich gute Erfahrungen gemacht.

 

Mein T3 hat jetzt 300tkm drauf brauchte 2 Zylkos und einen Rumpfmotor.

Mein T5 hat jetzt 210tkm drauf und brauchte nur mal nen Zahnriemen, Rippenkeilriemen, Wapu, Riemenspanner, Zylinderkopfkabel und ein paar Bosch Drucksensoren fürs Abgassystem - die hatten anfangs ein Konstruktionsproblem das aber inzwischen behoben ist (extrem erschütterungsanfällig).

 

Nach meiner Erfahrung muß man sich um seinen T3 ein bißchen kümmern und pflegen dann hat man ein zuverlässiges Fahrzeug - mach mit meinem immer wieder mal Reisen über 5000km.

 

Wer nicht schrauben will ist mit einem T3 nicht gut beraten.

[Kai R.]

Die Saugdiesel mit 50 und 57 PS (CS und KY) haben die Probleme nicht. Die Wasserboxer sind auch robust, am besten der DG mit 78 PS

[bikemaniac]

Riefentausch und Kai R.:

Das sind 2 sehr unterschiedliche Aussagen :-).

Lucas

[Riefentausch]

Nein nicht unbedingt. Mein T3 hat einen JX Motor also Turbodiesel.

Die Erfahrung mit den Zylinderköpfen geht aber zurück in meine Saugdieselzeit (Golf1 und Golf2) und beim T3 gings genau so weiter aber da machte ich den Zylkotausch schon fast im Schlaf :-)

[Kai R.]

kannst ja mal bei Mobile schauen, wie viele Saugdiesel einen ATM haben und wie viele von den Turbodieseln. Wenn man auf Fahrleistungen verzichten kann, macht man mit den Saugern nichts falsch.

[Treplex]

Die Saugdiesel beim T3 gelten als sehr robust wenn man sie nicht mit Drehzahl quält. Gute Wartung ist ebenso wichtig.

Auch die Turbodiesel sind recht standfest, werden aber durch den Turbo sehr heiß. Allerdings lässt sich auch damit mehrer hunderttausend km fahren, ohne Kopftausch. Wichtig ist ein Ölkühler zu verbauen und einen Ladeluftkühler nachzurüsten, das senkt zum einen die Öltemperatur, welche gerade im Sommer auch locker mal ihre 120° erreichen kann. Einige Öle geraten dabei schon an Ihre Grenzen und ein Abriss des Schmierfilms ist schnell passiert, der Motortod damit nur eine Sache von einem Augenzwinkern.

Der Ladeluftkühler entschärft die Hitze im Zylinderkopf, indem er die teilweise über 250° heiße Ansaugluft stark runterkühlt, mit Ladeluftkühler werden meist zwischen 50-100° erreicht.

Diese zwei Sachen, hochwertiges Öl und Ölwechsel alle 10tkm, am besten ein schön langes 5-Gang Getriebe und ein Gasfuß mit Verbindung zum Gehirn sind die besten Dinge um einen alten Diesel lange leben zu lassen. Abgesehen vom Ladeluftkühler gilt das natürlich auch für die Boxermotoren

[reidiekl]

Hat jemand ein Foto von diesem Ladeluftkühler und wo der beim JX genau sitzt?

[Kai R.]

Wenn man ihn nachrüstet dann am ehesten vorne. Besser ist aber der nachgerüstete Ölkühler.

[Treplex]

Die verbreiteste Variante ist in dort hinzusetzen wo die Luftfiltertonne sitzt, also vor/in das linke Ohr. Der Luftfilter kommt dann anstelle der Batterie und diese wandert in den Innenraum. Es geht aber auch anders, z.b. neben der Motorschräge. Die Verrohrung muss man eh selber machen, ist aber auch kein großer Akt.

Wenn er einen Lüfter hat, kann man diesen mit der Zündung per Relais schalten, dann braucht es auch nicht zwingend den Fahrwind zum kühlen. Gut im Stand z.b. im Stau.

Was ich auch für wichtig halte, das ist aber meine persönliche Meinung. Eine Öltemperaturanzeige, mit Sensor im Kopf. Dann hat man die Temperatur an der heißesten Stelle immer im Blick. Öldruckanzeige ist auch nicht verkehrt

[TITANMANFRED]

Mir sagte mal einer, Schalter ins Cockpit für den vorderen Ventilator am Wasserkühler und einschalten wenn eine Steigung in Sichtweite kommt ;-) plus einen Thermostaten der früher öffnet.

[reidiekl]

Wie ist das denn bei Syncro Bj.92 TD, YX-Motor. Der hat doch eine Luftansaugung/Ventilator im Bereich des linken Rücklichtes. Die Luft wird aus der linken Lufthutze D-Säule angesaugt und zum Turbolader befördert.

Vw selbst nennt dies LLK. https://volkswagen.7zap.com/.../

Eine Pumpe befindet sich im Kühlkreislauf vorne mittig an der Motorstirnwand. Diese soll wohl den Waaserkreislauf kühlen/verkürzen o. ä. Finde es nicht im Teilekatalog, wer weiß dazu mehr?

[Treplex]

Die kleine Pumpe haben alle Turbodiesel, die läuft nur wenn man die Zündung ausmacht und im Zylinderkopf mehr als 107° gemessen werden. Dadurch zirkuliert das Wasser noch etwas zum runterkühlen im Kreisllauf, das soll Spannungsrisse verhindern.