Steuerkette reißt uns aus allen Träumen...
Enttäuschung, Brechreiz, Ärger, Wut, Unverständnis - die beiden letzten Tage waren gefühlsmäßig die Hölle für meine kleine Familie und mich: Unser heißgeliebter, 2012 als Neuwagen gekaufter Skoda Fabia II "Cool Edition" hat völlig unerwartet die Biege gemacht. Ohne Vorankündigung sprang er einfach nicht mehr an, der herbeigerufene Abschleppdienst bereitete uns auf das Schlimmste vor: "Motorschaden".
Die Untersuchung beim Skoda-Werkstatt ergab dann wirklich, dass die (eigentlich so wartungsarme und so geniale) Steuerkette fünf Zähne übergesprungen sei... Die Reparatur würde in die Tausende gehen, es könne aber nicht garantiert werden, dass der Motor so gerettet werden könnte. Auch die Aussage, dass wir ja nicht beim Skoda-Partner, sondern einer freien Werkstatt zur Inspektion waren, und deshalb keinen Anspruch auf irgendeine Form von Garantie, Kulanz, etc. hätten, traf uns wie eine Faust ins Gesicht.
Wir hatten in meinem bisherigen Leben noch nie so einen hohen finanziellen Schaden, ich kann beim besten Willen auch nicht nachvollziehen, wie man als Ingenieur so einen Müll (1,2 L Motor mit 69 PS, 3 Zylinder) entwickeln kann, der die Punkto Nachhaltigkeit und Haltbarkeit dermaßen mit den Füßen tritt, dass einem die Zähne schlottern. Mein VW Jetta II hatte damals ohne Motorprobleme die 300.000 km gepackt, der VW Passat 35i (2.0 l , 2E) locker die 550.000 km.
Jetzt geht eine fast einwandfreie, fünf Jahre alte Fabia-2-Karosserie in den wirtschaftlichen Totalschaden... Es ist zum Heulen...
Beste Antwort im Thema
Meine persönliche Meinung zu Fahrzeugen von VW, Audi, Skoda und Seat:
Niemals wieder eine Karre aus diesem Konzern. Ich fahre seit 1975 Autos. Es waren Gebrauchte von Fiat, Mazda, Mitsubishi, Opel, Ford, Mercedes, Suzuki und Renault. Alle waren soweit okay.
Seit 2015 fahre ich nun einen Roomster TdI aus 2011. Die Kiste ist auch okay. Nur was ich seit dem Dieselskandal erlebe, sprengt alle Grenzen.
Dank Rechtsschutz bin ich nach wie vor im juristischen Kampf mit den Verbrechern. Nach 2maliger Terminverschiebung soll nun die Verhandlung am 11.6.18 eine Entscheidung bringen
Danach werde ich versuchen die Karre abzustoßen. Hoffentlich findet sich ein Käufer oder muss der Händler die Karre zurücknehmen
Zum Thema Steuerkette:
Der VAG Konzern ist nicht in der Lage Motoren mit haltbaren Steuerketten herzustellen. Es werden die billigsten Ketten aus Fernost eingebaut und die Kunden haben bei Schäden die Arschkarte gezogen.
Ein Ausklopfen der Fußmatten bei einer freien Werkstatt ist schon Grund genug eine Kulanz abzulehnen
Das Traurige an der Sache ist allerdings:
Der deutsche Käufer rennt weiterhin zu den Betrügern und kauft die Qualitätsware.
Ein Gewinn von 11,4 Mrd Euro in 2017 sagt Alles.
Entschuldigt meine harten Worte. Es ist die bittere Wahrheit!Jeder Dacia aus Rumänien oder Lada aus Putinland ist vermutlich besser als der Kernschrott aus dem VAG Verbrecherkonzern.
83 Antworten
VW ist wohl hier das Extrembeispiel in Sachen Kundenunfreundlichkeit und miesem Service.
Verfolgt man mal Schwachstellen bei anderen Herstellern so findet man dort auch sehr schnell Fälle, wo in den USA bei aufgetretenen herstellerverschuldeten Schwachstellen den Kunden verlängerte Garantien und kostenlose Reparaturen angeboten werden.
Wird Zeit, daß man sich auch hier zu Sammelklagen zusammentun kann. Nur so hat man eine Chance gegen Konzerne.
Die EU will es ja jetzt möglich machen, mal sehen wie sehr die deutsche Regierung dagegen schießt.
Hier in Deutschland darf man um Kulanz betteln. Das Kulanzverhalten ist allerdings bei BMW und Co. deutlich ausgeprägter als im VW Konzern, soweit zu meiner Erfahrung
2015 beim Kauf meines Skandaldiesels beim VAG Vertragshändler, sprach ich den Verkäufer auf das existierende Steuerkettenproblem bei den Benzinmotoren an.
Die Antwort lautete: Er selbst verstehe das Auftreten der Probleme auch nicht, aber nach seiner Meinung wäre es besser, dass der VAG-KOnzern besser Technik verbauen sollte die er beherrschte. Er meinte noch, man soll das Einsetzen von Steuerketten den Herstellern überlassen die es können,
Ich denke, dass diese Aussage mehr als richtungsweisend ist. Es ist eine Bankrotterklärung an die Motorenkonstrukteure. Wenn man dann noch regelmäßig erfährt, wie der Konzern die Kunden im Regen stehen lässt, bedarf es keiner weiteren Argumente um die KFZ-Marke zu wechseln.
Nur der deutsche Michel hat in der Art ein sehr kurzes Gedächtnis und kauft weiterhin die hochgelobte VAG Technik.
Zitat:
@black_666 schrieb am 20. Mai 2018 um 12:27:51 Uhr:
Der "Michel" ist in fast jeder Hinsicht duldsam bis zur Selbstaufgabe!
Das unterscheidet den deutschen Michel vom französischen Pierre.
In der Grande Nation würden schon
seit Monaten Barrieren vor dem Konzern aufgebaut sein und kleine Brände die Nacht erhellen.
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Zitat:
@Pit 32 schrieb am 20. Mai 2018 um 08:28:05 Uhr:
VW ist wohl hier das Extrembeispiel in Sachen Kundenunfreundlichkeit und miesem Service.
Verfolgt man mal Schwachstellen bei anderen Herstellern so findet man dort auch sehr schnell Fälle, wo in den USA bei aufgetretenen herstellerverschuldeten Schwachstellen den Kunden verlängerte Garantien und kostenlose Reparaturen angeboten werden.
Wird Zeit, daß man sich auch hier zu Sammelklagen zusammentun kann. Nur so hat man eine Chance gegen Konzerne.
Die EU will es ja jetzt möglich machen, mal sehen wie sehr die deutsche Regierung dagegen schießt.
Hier in Deutschland darf man um Kulanz betteln. Das Kulanzverhalten ist allerdings bei BMW und Co. deutlich ausgeprägter als im VW Konzern, soweit zu meiner Erfahrung
kann ich nicht bestätigen;
Aus meiner persönlichen Erfahrung wird erstmal alles abgewimmelt.... ; und dann von unkulant bis kaum kulant ist alles dabei..... egal wo! 🙁
Jap. Unser Golf Cabrio war auch der letzte aus dem Konzern. Gerade noch vor dem Urteil verkloppt.
Ich gehe nicht so weit, zu behaupten, dass ähnliche Probleme bei anderen Herstellern nicht existieren, aber wie die W....-Burger damit umgehen, sucht schon seinesgleichen.
Und der Laden läuft und läuft. To big to fail....
AutoBild von heute, neues Heft, kommt ein Artikel über das
nach wie vor existente Probleme reissender oder sich längender
Steuerketten, wobei wohl die Kulanzleistungen des Konzerns
immer bescheidener werden.
O-Ton VW: “ Wir bitten um Verständnis, dass Volkswagen jedoch
nicht unbegrenzt für die Haltbarkeit seiner Produkte einstehen
kann.”
Im Grundssatz richtig, man kann als Kunde jedoch davon ausgehen,
dass bestimmte Teile wie eine Motorsteuerkette ein Fahrzeugleben
lang halten, sind sie doch in keiner VW Kundendienstanweisung
zum Austausch bei einer bestimmten Laufleistung vorgesehen
(anders als bspw. ein Zahnriemen).
Eine solch bornierte Einstellung ist eine Watschn ins Gesicht
eines jeden betroffenen Kunden, will man sich hier doch mal wieder
elegant und billig aus der Affäre ziehen.
Hoffentlich ziehen die Käufer kunftiger Neuwagen ihre Lehren
aus diesem Skandal.......
Unbegrenzt, ich lach mich kaputt, wäre schön wenn die Ketten wenigstens 100.000km so arbeiten würden, daß man sich beim Start nicht erschreckt.
Wird unser Skoda abgelöst kommt bei uns kein Fahrzeug mehr aus dem Konzern vor die Tür.
@Pit 32, geht uns mit unserem Roomster genauso.
Eigentlich sind wir sehr zufrieden, aber seit Jahren das
latent schlechte Gefühl, hält sie nun, unsere Steuerkette
im 1.2 TSI oder nicht....
Dabei hatten wir als junge Familie bei der Anschaffung
unseres neuen Zweitwagens vor 6,5 Jahren extra auf
eine (vermeintlich problemlose und wartungsfreie)
Steuerkette geachtet - Pustekuchen, danke VW!
Der Nachfolger des Roomsters kommendes Jahr wird
wohl nicht mehr aus diesem Konzern kommen, schade.
Schon komisch, vor ein paar Jahren waren Zahnriemen noch "kurzlebiges Teufelszeug". Mittlerweile sind die Kettentriebe so mancher Autohersteller dazu mutiert und Zahnriemen laufen sogar zuverlässig im Öl.
Zitat:
@Pit 32 schrieb am 26. Mai 2018 um 10:27:24 Uhr:
Schon komisch, vor ein paar Jahren waren Zahnriemen noch "kurzlebiges Teufelszeug". Mittlerweile sind die Kettentriebe so mancher Autohersteller dazu mutiert und Zahnriemen laufen sogar zuverlässig im Öl.
Das sind nicht „manche“ Hersteller.
Einzig die Steuerketten des VW Konzerns taugen nichts.
Zitat:
@Pit 32 schrieb am 26. Mai 2018 um 10:27:24 Uhr:
Schon komisch, vor ein paar Jahren waren Zahnriemen noch "kurzlebiges Teufelszeug". Mittlerweile sind die Kettentriebe so mancher Autohersteller dazu mutiert und Zahnriemen laufen sogar zuverlässig im Öl.
Könnte man als Absicht vermuten. Wieso nimmt man nicht die Tsubakimoto Ketten, weil diese das Auto überleben würden😁
Da wurde schlichtweg am falschen Ende gespart...
auf Kosten der Kunden..
Und BMW ist nur in einigen ganz offensichtlichen Fällen kulanter!
Zitat:
@Zahn schrieb am 26. Mai 2018 um 14:32:30 Uhr:
Zitat:
@Pit 32 schrieb am 26. Mai 2018 um 10:27:24 Uhr:
Schon komisch, vor ein paar Jahren waren Zahnriemen noch "kurzlebiges Teufelszeug". Mittlerweile sind die Kettentriebe so mancher Autohersteller dazu mutiert und Zahnriemen laufen sogar zuverlässig im Öl.Das sind nicht „manche“ Hersteller.
Einzig die Steuerketten des VW Konzerns taugen nichts.
Und warum hat sich dann die Steuerkette meines ehemaligen Opel Astra H nach 60TKm verabschiedet? War die dann auch von VW?