Start-Stop-System Probleme

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo

Habe seit Kurzem Probleme mit dem Start-Stop-System.
System funktioniert sporadisch auch nach 20 bis 30 Km Fahrt nicht.
Anzeige Status Start-Stop-System: Fahrzeugenergieverbrauch zu hoch
Was bedeutet diese Anzeige.
Keine zusätzlichen Verbraucher eingeschaltet.
Klima auf Auto (Außentemp. bei 4 Grad)
Batterie bei 70 bis 80%. Motortemp. 90 grad.

Beste Antwort im Thema

Bedingungen für Motorstop:

Das Fahrzeug steht (Geschwindigkeit = 0km/h).
Die Motordrehzahl liegt unter 1200 1/min.
Die Kühlmitteltemperatur liegt zwischen 25°C und 100°C.
Der Bremsunterdruck beträgt mehr als 550mbar.
Der vor „Motor aus“ errechnete Energiebedarf zum Wiederstart des Motors kann von der Batterie
geliefert werden (Startspannungsprädiktion).
Die Batterietemperatur ist größer oder gleich -1°C und kleiner als 55°C
Die Klimatisierungsanforderung durch die Insassen ist nicht zu hoch.
Die Differenz zwischen Soll- und Ist-Ausströmtemperatur liegt unter 8°C.
Der Dieselpartikelfilter befindet sich nicht im Regenerationsbetrieb (nur bei Dieselmotoren)

Bedingungen für Motorstart:

Der Fahrer ist angeschnallt (Gurtschloss eingerastet)
Die Motorhaube ist geschlossen
Die Fahrertür ist geschlossen
Bei Handschaltung: Das Kupplungspedal wird betätigt und der Ganghebel befindet sich in der Neutralposition
Bei DSG: Das Bremspedal wird gelöst

Je nach Ausstattung:

Das Fahrzeug beginnt auf einer abschüssigen Straße aus dem Stand zu rollen.
Brems- und Lenkunterstützung sind erforderlich.
Rollt das Fahrzeug schneller als 3km/h, springt der Motor selbsttätig an.

Die Bremskraftunterstützung ist nicht mehr ausreichend

Betätigung der Defrost-Taste
Erhöhen der Gebläsestufe um mehr als vier Schritte
Erhöhen der Heiz- oder Kühlanforderung an die Klimaanlage
(Soll-Ist-Auströmtemperatur-Differenz > 8°C)

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Hallo navec wenn das denn so richtig ist wäre es ja sinnvoller auf die recuperation zu verzichten.Da es ja dann doch eher mehr nachteile als vorteile hat.Werde mich in dieser richtung mal weiter schlau machen.
Zum anderen wirft sich ja nun die frage auf ob man die recuperation der bremsenergie unterbinden kann ? Damit die batterie auf 100% geladen wird .

Zitat:

Hallo navec wenn das denn so richtig ist wäre es ja sinnvoller auf die recuperation zu verzichten.Da es ja dann doch eher mehr nachteile als vorteile hat.

Es ist bei Golf, Octavia usw. tatsächlich nur eine Minimalrekuperation, die sich hauptsächlich dadurch auszeichnet, dass sie günstig zu realisieren ist. Die gesamte Hardwareänderung besteht im Grunde aus geeigneterer Batterie und dem Stromsensor am Minuspol.

Viel Wirkung kann diese Art der Rekuperation aufgrund des ohnehin kaum geeigneten Energiespeichers, der ja in der Hauptfunktion auch weiterhin eine Starterbatterie ist und quasi einer Standard-Lichtmaschine schon theoretisch nicht haben.

Praktisch hängt die Wirkung dann auch noch vom tatsächlichen Zustand der Batterie ab, denn eine ältere Batterie kann nun mal nicht mehr soviel Energie in kurzer Zeit zwischenspeichern.

Ich hätte gern, wie es noch beim Golf 6 der Fall war, auf die BMT-Ausrüstung (die ja letztendlich auch etwas kostet) verzichtet. Weder S&S noch Rekuperation möchte ich in dieser Primitivform im Auto haben.
Leider ist dieser Verzicht beim Octavia nur bei der Basismotorisierung der Fall. beim Golf kann man m.E. gar nicht darauf verzichten.

Eine nahezu immer auf fast 100% geladene Batterie (wie es sonst bei intakter Elektrik eigentlich der Fall sein sollte) hat Vorteile bei der Batterie-Lebensdauer und bringt deutliche Vorteile bei Vorhandensein einer Standheizung.

Das "Wegcodieren" wird eventuell möglich sein (andere Spannungsgrenzen oder andere Ladezustandsgrenzen wären da m.E. denkbar), nur hat auch das, streng genommen, den Verlust der der Betriebserlaubnis zur Folge, denn eine ständig aktivierte Rekuperation ist Bestandteil der Typ-Prüfung des G7 und Bedingung für dessen CO2-Ausstoß beim NEFZ, auch wenn das nur eine minimale Auswirkung haben dürfte.

Hi navec
Danke für deine guten + hilfreichen Beiträge. Scheinst bei diesem Thema echt Ahnung zu haben. Endlich mal kein Forumskrakeeler, der ohne Fachwissen einfach nur agressiv rumspammt.
Grüße
endlichplatz

Zitat:

@DJ-HORNER-100 schrieb am 25. Januar 2015 um 13:23:21 Uhr:


Zum anderen wirft sich ja nun die frage auf ob man die recuperation der bremsenergie unterbinden kann ? Damit die batterie auf 100% geladen wird .

Das finde ich auch. Wenn es schon ein Batteriemanagement gibt, das in der Lage ist, zu verhindern, dass die Batterie über 80% hinaus geladen wird, warum sollte es dann nicht in der Lage sein, bei 90, 95 oder im Idealfall bei 100% "zuzumachen"?

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Zitat:

Das finde ich auch. Wenn es schon ein Batteriemanagement gibt, das in der Lage ist, zu verhindern, dass die Batterie über 80% hinaus geladen wird, warum sollte es dann nicht in der Lage sein, bei 90, 95 oder im Idealfall bei 100% "zuzumachen"?

Natürlich könnte das Batteriemanagement auch bis zu 100% realisieren (dann bräuchte man es diesbezüglich nicht mal, denn das konnten schon die Vorgänger ohne BMS).

Ob und wo das einstellbar ist, wäre da die einzige Frage.

80% sind, wie gesagt, ein Kompromiss für die vorhandene Minimalrekuperation, denn bis ca 80% Ladezustand nimmt die Batterie noch einen großen Strom auf.

Das BMS soll ja nicht nur eine voll geladene Batterie verhindern, sondern es sorgt anderseits ja auch dafür, dass der Ladezustand möglichst nicht stark unter 80% ab sinkt.

Wenn das alles kein Problem ist, warum lässt man dann die Batterie nicht einfach voll laden, sondern verhindert bewusst eine vollgeladene Batterie? Klingt komisch ...

...wie oft willst du die Frage noch stellen und wie oft soll ich sie noch beantworten?

Vielleicht einmal vollständig vernünftig beantworten?
Wenn es kein Problem ist, die Batterie via Batteriemanagementsystem bis zu einem beliebigen Zustand (80, 90 oder 100%) aufzuladen, und 100% der Idealzustand ist, warum ist dann das Batteriemanagementsystem beim Golf so programmiert, dass es nur bis 80% auflädt?
Das macht doch überhaupt keinen Sinn ...

@Beantwortung 23.01:

Zitat:

Die Batterie hat durch die Rekuperation einen Nachteil, denn die muss vom Batteriemanagement ständig auf nur maximal 80-90% Ladezustand gehalten werden, weil sonst Rekuperation gar nicht möglich wäre

Beantwortung 25.01:

Zitat:

wenn Rekuperation erfolgen soll, muss die Batterie Energie in möglichst großer Menge innerhalb von Sekunden (nämlich bei Schubabschaltung) speichern können.

Das kann eine Batterie aber nur, wenn sie nicht voll geladen ist.

Sehr weit entladen darf sie aber auch nicht sein, da ja eine bestimmte Restkapazität immer vorhanden sein muss, um z.B. die zahlreichen S&S-Starts durchführen zu können.

Von daher hat man, quasi als Kompromiss, ca 80% gewählt.

@Beantwortung 26.01:

Zitat:

80% sind, wie gesagt, ein Kompromiss für die vorhandene Minimalrekuperation, denn bis ca 80% Ladezustand nimmt die Batterie noch einen großen Strom auf

was verstehst du daran nicht, dass man in eine bereits vollständig (100%) aufgeladene Batterie nichts mehr speichern kann?

Okay, danke.
Aber weiter:
Warum ist Rekuperation gar nicht möglich, wenn die Batterie nicht ständig auf max 90% Ladezustand gedrosselt wird?
Warum kann man nicht rekuperieren, solange der Ladezustand < 100% ist, und bei 100% die Rekuperation abschalten, weglassen, umleiten, oder sonstwas ... Stichwort: Batteriemanagementsystem?

Ich verstehe schon, dass man in eine 100% geladene Batterie nichts mehr einspeichern kann, aber das hat doch in der Vergangenheit auch nie jemanden daran gehindert, die Batterie zu laden, solange weniger als 100% drin waren ...

Das ist halt wieder Murks, den keiner wirklich braucht. Im Winter ist eine teilgeladene Batterie eh daneben. Bluemotion ist doch ein Synonym für hohe Folgekosten. Der meiste Ökokram ist getreu dem Motto :"Wir müssen sparen, koste es, was es wolle"

@Don_Blech, nimm, vereinfacht, als Beispiel einen Eimer mit Wasser:

wenn du dir die Möglichkeit offen lassen willst, sowohl Wasser ein füllen zu können, als auch Wasser heraus gießen zu können, kannst du den Füllstand nicht bei 100% belassen, denn dann hättest du nur noch eine Möglichkeit.

Rekuperation bedeutet aber, dass du immer beide Möglichkeiten, je nach Bedingung, jederzeit anwenden kannst.

Besonderheit bei der Blei-Batterie:

ab ca 80-90% kann man nicht mehr mit hohem Strom laden (analog würde das bedeuten: man könnte Wasser ab dann nur noch sehr langsam in den Eimer füllen), denn bei 80-90% Ladezustand entspricht die Spannung der Batterie auch bei geringeren Strömen bereits, der Reglerspannung (Ladeschlussspannung).
Also lässt man diesen Bereich aus, denn der würde schnelles Laden verhindern und in der kurzen Schubphase kommt es schon drauf an, schnell zu laden.

(Ab 80-90% Ladezustand tritt z.B. auch bei aktuelleren (IUoU-)Ladegeräten die sogenannte Absorptionphase ein: Spannung bleibt gleich und der Strom sinkt kontinuierlich. Ab da ist auch bei Ladegeräten kein schnelles Laden mehr möglich und die letzten 10-20% dauern z.Teil Stunden)

Mit viel Strom kann ich die Batterie daher nur in der Hauptladephase laden und die geht, ganz grob gesagt, nur bis ca 80% Ladezustand.

Jetzt könnte man natürlich sagen:
OK die maximal 80-90% sind klar, aber warum nimmt das BMS nicht z.B. 50-60% als Soll-Ladezustand, denn auch bei dem Ladezustand kann definitiv mit viel Strom geladen werden (wozu man sogar nicht mal unbedingt die Spannung anheben müsste, wie es ja bei unseren Autos im Schubbetrieb der Fall ist)

hauptsächliche Gründe:
1. je tiefer eine Bleibatterie durchschnittlich entladen ist, desto schneller altert sie (sulfatiert grob kristalin)
(da vermute ich mal, dass das VW relativ schnuppe wäre...)
2. je tiefer eine Batterie entladen ist, desto wenige Restkapazität bleibt z.B. fürs Starten, Standlicht oder Standheizung übrig.

Punkt 2 zeigt deutlich, dass bei unseren Autos nur ein kostengünstiger Kompromiss gemacht wurde, denn es existiert keine Extra-Batterie für die Rekuperation. Die vorhandene, einzige Batterie ist eigentlich für ganz andere Dinge gedacht.

Von daher wird das BMS versuchen, den Ladezustand ungefähr (konstant kann das zwangsläufig nicht klappen, da es ja Perioden des Ladens und Perioden des Entladens gibt) auf 80-90% zu halten. Unter 70%, habe ich in Foren gelesen, kann es beispielsweise schon zu Problemen im Standheizbetrieb kommen.

Etwas besser wäre es, wenn die BMS z.B. 10 Minuten vor Fahrtende mit voller Spannung laden ließe, dann wäre der Ladezustand z.B. über Nacht etwas höher, es stünde z.B. für die Standheizung mehr Kapazität zur Verfügung und die Alterung der Batterie wäre etwas verlangsamt.
Problem ist eben:
Das BMS hat keinen Hellsehmodus und weiß daher eben nicht, wann die Fahrt beendet ist. Somit bleibt nichts anderes übrig, als immer schön brav konstant ca 80-90% ein zu halten.
(bei der aktiven DPF-Regeneration ist das ähnlich, denn sonst wäre 2km vor Fahrtende ganz bestimmt keinen Regenerationsstart mehr möglich)

Die Regelung der Batterie war früher dagegen völlig simpel:
Es gab eine Maximalspannung des Reglers und die hat der Regler solange halten können, wie es seine Leistungsfähigkeit hergab. Je länger diese Maximalspannung an den Batteriepolen gehalten werden konnte, desto voller wurde die Batterie geladen. Gewollte Unterbrechungen gab es nicht.
Die ersten 80-90% gingen auch früher relativ schnell.
Der Unterschied:
wenn man früher längere Zeit an einem Stück gefahren war, schaffte man es eventuell die Batterie auf fast 100% voll zu laden. Das geht heute nicht mehr.

Naja, mein Smartphone ist da schlauer. Es weiß, wie lange es nach Hause und zur Arbeit ist, ohne dass ich es dem Teil aktiv mitgeteilt habe. Ist also machbar. Und wenn sich DAS AUTO mal geirrt hat, dann wird halt mal auf die Rekuperation verzichtet.

Die Frage ist doch eine andere, warum werden 80% Ladestand als zu niedrig angesehen. Das ist wohl auch ein Kopfproblem. Man sollte es halt wie den Ölstand sehen, aber auch den wollen manche Krampfhaft auf max stehen haben.

Zitat:

@navec schrieb am 26. Januar 2015 um 15:57:14 Uhr:


...wie oft willst du die Frage noch stellen und wie oft soll ich sie noch beantworten?

Ganz einfach, nicht antworten. Wo ist das Problem?

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