Start-Stop Automatik = Schwachsinn des Jahrhunderts

VW Passat

Ich zähle mich zu jenen Menschen, denen das Klima sicher nicht gleichgültig ist, und ich heiße jeden sinnvollen Beitrag zur Reduzierung von CO2 willkommen.
Mit Betonung auf "sinnvollen".
Mag die Start-Stopp Automatik vielleicht in bestimmten Situationen etwas dazu beitragen, in meinem Fall ist es nur ein Ärgernis.
Ich fahre aus der Garage raus und nach 70m ist eine unübersichtliche Kreuzung, wo ich bergauf anhalten und Vorrang geben muss.
Wenig Verkehr, aber die 2 Sekunden des Anhaltens um mir die Übersicht zu verschaffen reichen dazu, dass der Motor ausgeht und wieder neu beim Gas geben gestartet wird . Solche Situationen erlebe ich mehrmals am Tag.
Die Abhilfe: gleich nach dem ersten Start die Automatik abschalten.
Nur denken muss man dran. Genauso, wie man mit Schaltgetriebe beim alten Auto beim Schalten auf den Kupplungspedal stieg, ohne daran denken zu müssen.
Im Laufe der zeit kriege ich es sicher hin.
Aber ist das genau das, was man sich bei der Einführung dabei gedacht hat?
Den Menschen zu entmündigen und ärgern mit einem Produkt, auf das man lange Geld verdienen musste?
Es schleicht sich das Gefühl ein, dass die Autohersteller diese (Alibi-)Technik mit Vergnügen eingeführt haben, damit sie ein paar Starter mehr verkaufen und sich ohne viel Gehirnschmalz als umweltfreundlich präsentieren können...

Nik

233 Antworten

Da fällt mir nur eines zu ein:

"Können Sie auch den Wert Ihres Autos beim volltanken verdoppeln?"

Zitat:

@FWebe schrieb am 11. Juni 2021 um 10:36:21 Uhr:


Ist der vermutete Verschleiß derart relevant, wenn man den zugehörigen Zeitraum berücksichtigt?

Das nicht unbedingt. Durch die schleifende Kupplung entsteht allerdings ein Mehrverbrauch, der den Sinn einer Start/StoppAutomatik ad absurdum führt.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 11. Juni 2021 um 22:16:27 Uhr:



Zitat:

@FWebe schrieb am 11. Juni 2021 um 10:36:21 Uhr:


Ist der vermutete Verschleiß derart relevant, wenn man den zugehörigen Zeitraum berücksichtigt?

Das nicht unbedingt. Durch die schleifende Kupplung entsteht allerdings ein Mehrverbrauch, der den Sinn einer Start/StoppAutomatik ad absurdum führt.

Das sehe ich anders, zum einen weil ich nicht glaube, dass es dabei um signifikante Mengen geht, weil es sinnigerweise nur um Standzeiten im einstelligen Sekundenbereich geht, zum anderen weil die SSA deutlich mehr sparen kann, als der vermutete Mehrverbrauch wohl ausmacht.

hat denn hier schon mal jemand ganz unvoreingenommen eine eigene langzeitstudie gemacht....?

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Zitat:

@slv rider schrieb am 12. Juni 2021 um 12:08:37 Uhr:


hat denn hier schon mal jemand ganz unvoreingenommen eine eigene langzeitstudie gemacht....?

Ja hier, die Hersteller sind nicht blöd und machen das deutlich akribischer als das je ein gewöhnlicher Autofahrer hinbekommen würde

https://link.springer.com/article/10.1007/BF03225633

https://publications.rwth-aachen.de/.../...d%20des%20Startvorgangs.pdf

Suchmaschine bedienen und fündig werden.

Danke für die interessanten Links.
Verstehe zwar nur einiges aus der Publikation, aber man erkennt das sich Fachleute und Ingenieure dem Thema schon einige Zeit sehr eingehend widmen. Es geht eben nicht nur um den gern zitierten „Anlasser“.
Ich denke die Ergebnisse sind mittlerweile auch in die Produktion der Hersteller eingeflossen, so das man ähnliche Standzeiten erwarten dürfte wie ohne StartStop Systeme.

Zitat:

@FWebe schrieb am 12. Juni 2021 um 11:55:41 Uhr:



Zitat:

@Rasanty schrieb am 11. Juni 2021 um 22:16:27 Uhr:



Das nicht unbedingt. Durch die schleifende Kupplung entsteht allerdings ein Mehrverbrauch, der den Sinn einer Start/StoppAutomatik ad absurdum führt.

Das sehe ich anders, zum einen weil ich nicht glaube, dass es dabei um signifikante Mengen geht, weil es sinnigerweise nur um Standzeiten im einstelligen Sekundenbereich geht, zum anderen weil die SSA deutlich mehr sparen kann, als der vermutete Mehrverbrauch wohl ausmacht.

Wann man viel in Stadt fährt und bei jeden Roten Ampel mit eingetretene Kupplung steht (um SSA zu umgehen), dann kann es so schon passieren, wann nach ca 100.000km Kupplung ist kaputt, was kostet mehr als 1.000€.

Gruß. I.

getretene kupplung an der ampel? habe ich viele jahre so gemacht. über hunderttausende kilometer. noch nie eine kupplung gebraucht. heutzutage gehen die m. e. auch eher aus anderen gründen kaputt (kaputt, nicht verschleiß).

Def "Kupplung" passiert auch nichts, die ist ja getrennt. D "schleift" auch nix.

Lediglich das Ausrücklager wird stärker belastet.

Ich nehme üblicherweise vor der Ampel beim drauf zurollen schon den Gang raus, bei neutraler Drehzahl, dann brauche ich noch nicht mal die Kupplung treten beim Gang rausnehmen.

Was ist eine Kupplung? 😁😉

etwas das ein Auto leichter macht als eine 28 gang automatik. 😁

Zitat:

@jw61 schrieb am 13. Juni 2021 um 01:24:55 Uhr:


Was ist eine Kupplung? 😁😉

Etwas, womit man mehr Sprit spart als mit einer 700 Gang Automatik 😉 und viel mehr Spaß beim Fahren hat

erst vor kurzem wieder 3 zylinder diesel mit 8 (oder 9?) AT gefahren. Wie ein LKW, nicht über 1500 umin zu bekommen. Zeiten und Prioritäten ändern sich eben.

Zitat:

@jof schrieb am 12. Juni 2021 um 22:29:56 Uhr:


Lediglich das Ausrücklager wird stärker belastet.

Umgekehrt. Beim DSG hat das Einrücklager die Aufgabe, die Kupplungsplatten aneinander zu drücken, nicht um sie zu trennen. Wenn die Kupplung entlastet ist ist sie frei. Die Mehrbelastung entsteht dann wenn man per Bremspedaldruck den Motorstopp unterbinden will. Bremst man nur leicht bleibt der Motor an. In diesem Zustand werden die Kupplungsscheiben leicht aneinander gedrückt um so ein Kriechen zu erzeugen. Steht man so an der Ampel entsteht Verschleiß an der Kupplung und Mehrverbrauch durch die Leistungsaufnahme der Kupplung.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 13. Juni 2021 um 10:04:00 Uhr:


Steht man so an der Ampel entsteht Verschleiß an der Kupplung und Mehrverbrauch durch die Leistungsaufnahme der Kupplung.

Das ist aber schon eine Kunst eine ganze Ampelperiode die Bremse genau so leicht zu drücken dass man gerade nicht anrollt, das Getriebe im Kriechmodus und der Motor an bleibt 😉

Beim Bremsen bis zum Stillstand geht der Motor - zumindest bei meinem Golf mit DSG - schon bei Schrittgeschwindigkeit aus. Das muss man echt üben bis zum Stillstand abbremsen ohne dass der Motor abschaltet. Kurz vor Stillstand kurz Bremse ganz lösen, dann wieder nur gaaaanz bisschen bremsen ... wozu soll man so kompliziert den Motorstopp unterbinden? Wenn man das partout nicht will Taster "Start-Stopp aus" drücken, fertig. Oder einfach nicht darüber nachdenken und ganz normal fahren.

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