Start-Stop Automatik = Schwachsinn des Jahrhunderts
Ich zähle mich zu jenen Menschen, denen das Klima sicher nicht gleichgültig ist, und ich heiße jeden sinnvollen Beitrag zur Reduzierung von CO2 willkommen.
Mit Betonung auf "sinnvollen".
Mag die Start-Stopp Automatik vielleicht in bestimmten Situationen etwas dazu beitragen, in meinem Fall ist es nur ein Ärgernis.
Ich fahre aus der Garage raus und nach 70m ist eine unübersichtliche Kreuzung, wo ich bergauf anhalten und Vorrang geben muss.
Wenig Verkehr, aber die 2 Sekunden des Anhaltens um mir die Übersicht zu verschaffen reichen dazu, dass der Motor ausgeht und wieder neu beim Gas geben gestartet wird . Solche Situationen erlebe ich mehrmals am Tag.
Die Abhilfe: gleich nach dem ersten Start die Automatik abschalten.
Nur denken muss man dran. Genauso, wie man mit Schaltgetriebe beim alten Auto beim Schalten auf den Kupplungspedal stieg, ohne daran denken zu müssen.
Im Laufe der zeit kriege ich es sicher hin.
Aber ist das genau das, was man sich bei der Einführung dabei gedacht hat?
Den Menschen zu entmündigen und ärgern mit einem Produkt, auf das man lange Geld verdienen musste?
Es schleicht sich das Gefühl ein, dass die Autohersteller diese (Alibi-)Technik mit Vergnügen eingeführt haben, damit sie ein paar Starter mehr verkaufen und sich ohne viel Gehirnschmalz als umweltfreundlich präsentieren können...
Nik
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Doof nur wenn man sich auf eine angebliche Messungen stützt, in der man gar nicht den Einfluss einer SSA explizit aufgezeichnet hat. Stattdessen Klimaanlage. Das Thema mit der Klimaanlage ist geklärt. Wenn dann messe mal den Stromverbraucher an einer stationären Klimaanlage in Abhängigkeit des Intervallbetriebes. Deutlich genauer und aussagekräftiger als die Auswertung des Boardcomputers.
Das tolle an einer Messung ist:
1. die Reproduzierbarkeit. Wenn nämlich nicht alle Bedingungen identisch sind, wird es schwierig und das ist meisten der Fall. Denn der Verkehr hat viele Unreproduzierbarkeiten.
2. Die Ursache. Auch sehr schön an einer Messungen mit sämtlichen Störfaktoren. Man sollte eine Messungen immer plausibel erklären können. Aus Erfahrungen sind Messung oft falsch wenn dies nicht der Fall ist.
Um festzustellen ob tatsächlich der Verbrauch während der Fahrt mit der SSA höher ist müsste man schon das gleiche Fahrprofil auf exakt auf einer Rolle abfahren. Und dann denn momentan Verbrauch zwischen zwei Ampelstopps mit und ohne SSA auswerten.
Nur wenn ich diesen Sachverhalt mit solchen einfachen theoretischen Übelegungen darstellen kann, ist das eine reine Zeitverschwendung.
Fakt ist nun mal:
1. Die Klimaanlage hat keinen Einfluss
2. Der Generator kann mit einen besseren Wirkungsgrad laden um das Defizit der Ladepause im Stand auszugleichen. Und wenn man sich nur mal den großen Einfluss des Generator anschaut, dann kann man sich jede Messung sparen, außer man möchte seine Zeit verschwenden.
Im übrigen sind das keine einfachen Annahme, Daten stammen aus Messungen.
Zitat:
1. die Reproduzierbarkeit. Wenn nämlich nicht alle Bedingungen identisch sind, wird es schwierig und das ist meisten der Fall. Denn der Verkehr hat viele Unreproduzierbarkeiten.
stimmt. Das Problem hast du nicht, da bei dir alle Bedingungen und Werte lediglich angenommen sind....
Ich garantiere dir aber, dass ich die prinzipiell gleiche Messung unter diversen anderen Bedingungen aus dem Motorleerlauf wiederholen kann und es wird immer wieder einen Buckel beim Leistungsbedarf (die L/h-Kurve ist gemeint...) geben, nur die absoluten Werte ändern sich naturgemäß.
Dass die L/h-Werte auch nach einer S&S-Motorpause anfangs über das Niveau der normalen Leerlaufwerte ansteigen, hatte ich ja bereits geschrieben. Das kann ich im Cockpit direkt ablesen.
So ein Buckel existiert daher auch nach der S&S-Motorpause.
Ich kann ihn mit meinem Diagnosesystem lediglich nicht aufzeichnen.
was meinst du denn welche Ursachen der prinzipuielle Kurvenverlauf des Diagramms hat....?
In Phase A (Motorleerlauf) bleibt der L/h-Wert anähernd konstant...überraschend?
In Phase B, in der der Kompressor und die Lüftung ausgeschaltet sind, ist der L/h-Wert ebenfalls annähernd konstant, nur eben auf einem deutlich niedrigeren Niveau. ..hmmmm, schwierig zu erklären.....
In Phase C, wo Kompressor und Lüfter wieder eingeschaltet werden, gibt es diesen Buckel und
in Phase D ist letztendlich alles wieder ca so, wie in Phase A.
Dass es kleine Störungen gibt, wie es bei realen Messwerten nahezu immer der Fall ist, kann man ja erkennen.
Die 4 grundsätzlichen Phasen sind aber, zumindest für mich, sehr deutlich aus zu machen und die sind nicht durch Störungen entstanden, sondern ziemlich eindeutig durch mein manuelles Eingreifen.
Was soll ich noch erklären?
Hast du mal gesehen, was du zu deinen Berechnungen erklärt hattest?
Die sind ohne Skizzen nun mal kaum in vertretbarer Zeit zu verstehen und dort geht es ja lediglich nur um Annahmen und nicht um die Erklärung real aufgezeichneter Werte.
Zitat:
1. Die Klimaanlage hat keinen Einfluss
2. Der Generator kann mit einen besseren Wirkungsgrad laden um das Defizit der Ladepause im Stand auszugleichen.
Wie groß die Einflüsse im Einzelnen sind, kann man aufgrund der Diagramme nicht sagen.
Fest steht aber, dass beides zusammen (Kompressor und Lüfter) einen deutlichen Einfluss haben.
Der Generator kann ja gerne einen besseren Wirkungsgrad bei erhöhter Leistungsabgabe haben. Das ändert aber nichts an der Kurve im Bereich C, die nun mal eindeutig aussagt, dass in der Phase C im Durchschnitt mehr Leistung ( äquivalent: L/h) benötig wird, als im normalen Leerlauf des Motors.
natürlich hat die Klimaanlage Einfluss....ich hatte ja die gesamte Klimaanlage in der Phase B deaktiviert und die Klimaanlage hat sowohl Einfluss auf die Kompressorleistung, als auch auf die Lüfterleistung.
Ein Absinken des Verbrauchs von vorher ca 0,94L/h auf 0,56L/h, die nahezu umgehend nach Abschalten der Klimaanlage anstanden, sollte das eigentlich deutlich genug machen.
Um "Störungen" und ultra genaue Werte geht es dabei nicht.
Ein Absinken eines konstanten Niveaus auf ein neues, konstantes Niveau welches nur 60% vom Ausgangsniveau beträgt, exakt nach einer manuellen Änderung der Randbedíngungen, dürfte bezüglich der Ursache kaum ernsthaft Zweifel erzeugen:
Zitat:
@navec schrieb am 7. Juni 2021 um 18:42:42 Uhr:
Wie groß die Einflüsse im Einzelnen sind, kann man aufgrund der Diagramme nicht sagen.
Eben, alles andere sind nur Mutmaßungen.
Ich habe keine Lust deine Diagramme auszuwerten. Zeichne die Diagramme nur zwischen zwei Ampelstopps inkl. der zwei Ampelstopps mit einen v-t Diagramm auf. Dazu noch die Motordrehzahl und die Außentemperatur, dann kann man sich das mal vielleicht genauer anschauen. Bezogen mit und ohne SSA.
@desinteressierter
leider ist es ja so, dass du bei so vielen Themen daneben lagst bzw. in Diskussionen eine abweichende Meinung hast
Bei vielem ist es Haarspalterei, aber auf dem Punkt scheint es nicht bei Dir zu sein. Da liegen grobe Abweichungen in der Diskussion vor.
Du schreibst auch, grundlegendes Wissen sei nicht vorhanden zu manchen Usern, das scheint mir nicht angebracht. Ich bin bei manchem auch kritisch, aber ich weiß vermutlich, wo mein wissen am Ende ist. Da lasse ich die Diskussion auch mal stehen, denn ich bin zb nicht in der Lage bzw. habe Zeit meine Batterie zu ende zu analysieren. Man lebt auch noch in seinem Alltag. zB als Antwort @navec
Damit lebe ich dann, ich bin nur froh, dass SSA bei meinem Golf nach 3 Jahren jetzt quasi wieder(bei aktuellen Temperaturen) adäquat reagiert, auch wenn das System sicherlich eine Macke hat.
Ich habe da durchaus, wenn auch leider im Alltag, mehr Ärger mit anderen Sachen als nur eine Batterie für vergleichsweise ein paar Euro. Sei ein Beispiel, dass unsere Markise seit 7 Jahren nicht einen Sommer gut funktioniert und die war leider als deutsches Markenprodukt keine Sache die nur einen kleinen 4 stelligen Betrag gekostet hat. Da ist mir SSA, was mal im Winter öfter nicht funktioniert eher Nebensache. Ich diskutiere da zwar gerne drüber, aber lege da keinen Wert drauf viel Zeit für zu verschwenden. Zudem wir zwei andere Fahrzeuge haben, bei denen das Problem nicht auftritt, seit Jahren nicht. Es wundert nur, dass diese keine Golf 7 sind. Alle EFB Batterie.
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Zitat:
@Diabolomk schrieb am 7. Juni 2021 um 21:07:22 Uhr:
@desinteressierter
leider ist es ja so, dass du bei so vielen Themen daneben lagst bzw. in Diskussionen eine abweichende Meinung hast
Ja dann erzähl mal
Bezüglich des Mythos mit der langsameren Beschleunigung habe ich im Gegensatz zu anderen Fakten geliefert, die keiner geschafft zu widerlegen. Eine belastbare Messung habe ich bis heute nicht gesehen.
Hier habe ich übrigens die Zusammenhänge mit samt Rechenweg präsentiert, auch das hat bis jetzt keiner widerlegt.
Stimmt und dann war auch das Beispiel mit den angeblichen 55% Wirkungsgrad eines F1 Verbrennungsmotor bei Nenndrehzahl. 10.000 /min. Wer sich einmal mit dem thermodynamischen Wirkungsgrad eines Ottomotor in Abhängigkeit des Verdichtungsverhältnis mit samt den Reibungsverlusten beschäftigt hat, weiß das dies nicht stimmen kann. Eine belastetbare BSFC Map hat man bis heute nicht liefern können. Also dann einfach nur eine haltlose Behauptung. 55% erreichen gerade so langsame Schiffdiesel.
Der Sachverhalt mit der Klimaanlage ist immer noch unbeantwortet, wer es korrigieren will, soll sich ruhig trauen:
https://www.motor-talk.de/.../...nn-des-jahrhunderts-t7101588.html?...
Die Hauptargumentation eines Navec stützt sich eben nur auf die Klimaanlage, die mit dem o.g. Beispiel schon lange widerlegt worden ist.
Man sollte immer einer Messung auf Plausibilität prüfen. Wenn ich nicht erklären kann woher der angebliche Mehrverbrauch kommt, dann sollte ich es bleiben lassen. Man hat übrigens schon Überlichtgeschwindigkeit gemessen... Messen kann viel, hat leider noch keinen Anspruch auf Richtigkeit. Vor allem wenn irgendwelche Boardcomputer was aufzeichnen.
Zitat:
Die Hauptargumentation eines Navec stützt sich eben nur auf die Klimaanlage, die mit dem o.g. Beispiel schon lange widerlegt worden ist.
Die Hauptargumentation von navec stützt sich darauf, dass es nach dem erneuten Motorstart bei einer S&S-Pause, eine kurze zeitliche Phase gibt, in der ein in Relation zum normalen Leerlaufverbrauch, erhöhter Leistungsbedarf besteht und das diese Phase bei der "Simpelrechnung" bezüglich der Spritersparnis definitiv nicht zum Tragen kommt.
Es ging (mir) ja um die Aussagekraft der Simpelberechnung, die hier ohne ernsthafte nachfolgende Kritik geschluckt wurde, bezüglich der Einsparmöglichkeiten durch S&S.
Der erhöhte Leistungsbedarf hängt dabei eindeutig auch mit der Klimaanlage zusammen und die Klimaanlage hat nun mal 2 Komponenten, die relevant Leistung anfordern können. das ist der Klima-Kompressor und der Innenraumlüfter. Beide werden von der Klimaanlage (genauer vom Steuergerät der Klimaanlage) angesteuert.
Welche Komponente genau für welchen Anteil des erhöhten Leistungsbedarfes verantwortlich ist, spielt dabei grundsätzlich gar keine Rolle.
Super genaue Zahlenwerte ebenfalls nicht.
Dass es einen erhöhten Leistungsbedarf nach dem Motorstart gibt, steht aber fest, denn das kann man sogar ohne jegliche weitere Hilfsmittel, am Momentanverbrauch direkt nach dem Motorstart im Motorleerlauf erkennen.
Wer Spaß daran hat, kann ja versuchen es im Einzelnen auf zu dröseln.
Wichtig ist für mich die Erkenntnis, dass die Simpelberechnung nicht richtig sein kann, da sie den nachfolgenden erhöhten Leistungs (und, weil es über eine bestimmte Zeitspanne geht, auch Energie-) Bedarf unbeachtet lässt.
Die spannende Frage wäre dann aber wo der Mehrverbrauch relevanter wäre, denn der laufende Klimakompressor braucht ja auch im Stand bei Leerlauf Energie und sorgt für höheren Verbrauch. Ist da dann überhaupt ein Mehrverbrauch durch den Klimakompressor bei Start-Stopp? Standzeit mal Mehrverbrauch durch laufenden Kompressor vs. Standzeit mit Null Verbrauch plus erhöhtem Verbrauch nach Neustart.
Ohne gemessen zu haben würde ich mal schätzen dass es kaum relevant für die Einsparung von Start-Stopp ist ob der Kompressor läuft oder nicht. Es wird ungefähr Standzeit mal Grundverbrauch im LL ohne Mehrverbrauch durch Klimakompressor/Generator sein da beide nach Standzeit den Bedarf den sie in der Standzeit mangels Motorlauf nicht decken konnten nachholen müssen. Wenn man sich nicht noch in den letzten % Wirkungsgraden verlieren will wird das IMHO vernachlässigbar sein ob z.B. ein Klimakompressor auf kleiner Stufe durchläuft oder Standpause macht und dann auf höherer Stufe laufen muss. Bezüglich Wirkungsgrade wird es sogar ein Vorteil pro Start-Stopp sein weil der Wirkungsgrad im Leerlauf eher bescheiden ist im Vergleich zum Fahrbetrieb.
Der Innenraumlüfter ist im Vergleich mit dem Leistungsbedarf des Kompressors irrelevant. Zumal - zumindest bei meinem Auto - der Lüfter auf etwas kleinerer Stufe eh durchläuft und nicht bei Motorstopp komplett abgeschaltet wird.
Der Hersteller muss ja "nachweisen", dass sein System etwas einspart.
Das ist ja der Sinn dieser Übung. Ob da jetzt tatsächlich gern Verbraucher genommen werden, die diesen Einsparungen nicht förderlich sind ? Oder nehmen wir gern die Punkte, wo tatsächlich gespart wird ? Ich denke, zweites wird es sein.
Am Ende muss bei diesem System, soll es denn als "sparend" eingestuft werden, auch irwo eine Ersparnis sein. Damit hat der Hersteller seine Aufgabe erfüllt, das System wird als solches anerkannt, eingebaut und verwendet. Fertig.
Das dabei die eine oder andere Zahl etwas "verschönt" wird, ist ja bei unseren Herstellern nix neues. Ich glaube, das hier jetzt wirklich auf den Cent aufzudröseln, ist unsinnig. Der Glaube kann ja Berge versetzen 😁 und damit soll SSA von dem verwendet werden, der auch daran glaubt er wäre der Sparfuchs der Nation...
Ich gehöre eher zu denen, die es nicht soooo ganz glauben.
Wenn ich so manche SSA bei meinem Nebenmann mitbekomme, bin ich fest davon überzeugt, der spart mir ggüber nix, nicht ein Schnapsglas voll...
Gruß Jörg.
Zum Rangieren, zumindest bei meinem Auto, aber immer noch besser, als die elektrische Feststellbremse. Der gute alte Hebel bleibt ohnehin unübertroffen.
Die Start-Stop hat mich heute früh auch genervt. Ich stand nur kurz an der roten Ampel und genau in dem Augenblick als ich wieder anfahren wollte ging der Motor aus. Der Anlasser kam dann quasi im selben Augenblick und ich bin losgehoppelt wie der letzte Fahrschüler.
Zitat:
@Moers75 schrieb am 8. Juni 2021 um 12:59:23 Uhr:
Die spannende Frage wäre dann aber wo der Mehrverbrauch relevanter wäre, denn der laufende Klimakompressor braucht ja auch im Stand bei Leerlauf Energie und sorgt für höheren Verbrauch. Ist da dann überhaupt ein Mehrverbrauch durch den Klimakompressor bei Start-Stopp? Standzeit mal Mehrverbrauch durch laufenden Kompressor vs. Standzeit mit Null Verbrauch plus erhöhtem Verbrauch nach Neustart.Ohne gemessen zu haben würde ich mal schätzen dass es kaum relevant für die Einsparung von Start-Stopp ist ob der Kompressor läuft oder nicht. Es wird ungefähr Standzeit mal Grundverbrauch im LL ohne Mehrverbrauch durch Klimakompressor/Generator sein da beide nach Standzeit den Bedarf den sie in der Standzeit mangels Motorlauf nicht decken konnten nachholen müssen. Wenn man sich nicht noch in den letzten % Wirkungsgraden verlieren will wird das IMHO vernachlässigbar sein ob z.B. ein Klimakompressor auf kleiner Stufe durchläuft oder Standpause macht und dann auf höherer Stufe laufen muss. Bezüglich Wirkungsgrade wird es sogar ein Vorteil pro Start-Stopp sein weil der Wirkungsgrad im Leerlauf eher bescheiden ist im Vergleich zum Fahrbetrieb.
Der Innenraumlüfter ist im Vergleich mit dem Leistungsbedarf des Kompressors irrelevant. Zumal - zumindest bei meinem Auto - der Lüfter auf etwas kleinerer Stufe eh durchläuft und nicht bei Motorstopp komplett abgeschaltet wird.
Noch mal:
Es wurde hier sinngemäß berechnet, dass bei z.B. 10x S&S-Einsätzen mit je 30sec Motorstop bei einem unterstellten Leerlaufverbrauch von 0,7L/h insgesamt:
0,7/3600*30 *10 = 0,058L Sprit gespart werden.
Das war dann die Grundlage für alle weiteren Betrachtungen.
Diese Berechnung berücksichtigt den definitiv auftretenden, kurzeitigen Leerlauf-Mehrverbrauch (der ist durchschnittlich größer als 0,7l/h) nach dem Motorstop in keiner Weise und von daher ist sie schon vom Ansatz her falsch und führt zu einer überhöhten, errechneten Ersparnis.
Zum Einfluß der Klimaanlage ( also Lüfter und Kompressor):
mein Auto verbraucht bei gemäßigteren Bedingungen auch nur ca 0,7l/h im Leerlauf. Die Diagrammerstellung erfolgte aber bei 26Grad Außen und gewählten 21Grad Innentemperatur und daher betrug der Leerlaufdurchschnittsverbrauch ca 0,94L/h und nicht 0,7L/h.
Dieser Mehrverbrauch beim normalen Leerlauf ist daher definitiv auf eine stärkere Kühlung zurück zu führen.
Über die Anteile, welchen Anteil hat z.B. die dann etwas erhöhte Lüfterdrehzahl, welchen Einfluss hat der Kompressor, der mit erhöhter Kühlleistung läuft, kann man sich ja gerne streiten.
Vielleicht gibt es auch noch andere Anteile, welche diesen erhöhten Verbrauch zur Folge haben.
Im Diagramm ist zu erkennen, dass der Verbrauchs-Maximalwert nach dem Motorstop, ca 1,15L/h betrug.
Wenn es nichts gäbe, weswegen die Kühlung nach dem Motorstop kurzfristig mehr Leistung braucht, hätte der Leerlaufverbrauch im Diagramm, umgehend nach dem erneuten Einschalten der Klimaanlage (Phase C) lediglich wieder auf konstant ca 0,94L/h hoch gehen müssen.
ist er aber nicht.
Genau analog das wäre aber die Annahme, die bei der o.a. Simpelberechnung für S&S, grundsätzliche Bedingung wäre, damit die dortige Berechnung der Ersparnis stimmt.
Dort wird davon ausgegangen, dass der Motor im Leerlauf 0,7l/h braucht und dann spart er halt bei abgeschaltetem Motor 0,7L/h.
Nachdem der Motor wieder eingeschaltet ist, würde er im Leerlauf sofort wieder mit 0,7L/h weiterlaufen müssen.
Genau das macht der Motor aber nicht....
Dass wir hier über "praktische Milliliter" Benzin bei einem 30 Sekunden Stopp diskutieren ist euch aber klar? Ihr seid inhaltlich nicht weit auseinander. Dieser Start Stop Kram kam eben aus dem NEFZ der Euro-4/5 Zeit mit vielen Stillstandszeiten. Und dieser Zyklus wird ohne Sitzheizung, Klima, Eiergrill, "Driver Entertainment System" und sonstigem gefahren um den Normverbrauch zu ermitteln. Plus dem damaligen technische Betrug mit ausgebackenen und auf 3.x bar aufgeblasenen Reifen bei Ausrollversuchen, überladenen Batterien und "speziellen Motorölen" plus einer sehr komischen Ermittlung von Referenzgewichten.
Zitat:
@GaryK schrieb am 8. Juni 2021 um 14:10:40 Uhr:
Dass wir hier über "praktische Milliliter" Benzin bei einem 30 Sekunden Stopp diskutieren ist euch aber klar? Ihr seid inhaltlich nicht weit auseinander. Dieser Start Stop Kram kam eben aus dem NEFZ der Euro-4/5 Zeit mit vielen Stillstandszeiten. Und dieser Zyklus wird ohne Sitzheizung, Klima, Eiergrill, "Driver Entertainment System" und sonstigem gefahren um den Normverbrauch zu ermitteln. Plus dem damaligen technische Betrug mit ausgebackenen und auf 3.x bar aufgeblasenen Reifen bei Ausrollversuchen, überladenen Batterien und "speziellen Motorölen" plus einer sehr komischen Ermittlung von Referenzgewichten.
Ja wir streiten über Milliliter.
Bei meinem Diagramm kannst du erkennen, dass die Simpelberechnung 2,2mL Ersparnis ergibt und die Berechnung inkl. des erhöhten, nachfolgenden Verbrauchs: 1,5mL,
also rund 30% weniger Ersparnis, als mittels der Simpelberechnung.
Das ist natürlich nichts, aber es betrifft ja auch (bei meinem Diagramm) nur eine ca 20sec manuelle Abschaltung der Klimaanlage. Die 30% weniger an Ersparnis bleiben aber bei jeder Hochrechnung 30%.
Zur Erinnerung:
@kasemattenede kam auf Grundlage seiner Simpelberechnung der Kraftstoffersparniss insgesamt immerhin auf:
Zitat:
6.000.000 Liter Kraftstoff eingespart.
Wenn es denn, bei korrekter(er) Berechnung (nur als Beispiel) 1 Mio Liter weniger sind, die man insgesamt einspart, ist das durchaus eine eindrucksvollere Größenordnung, als z.B. die 6mL die man bei einer 30sec S&S-Pause gem. seiner Berechnung sparen würde.
Über die nur 6mL, die er pro Vorgang ausgrechnet hatte, hat übrigens keiner gemosert, weil das ja nur Milliliter sind.....
Man sollte schon wissen dass der Leistungsbedarf von der Klimaanlage u.a.
- von der Fahrgeschwindigkeit
- und den Sonennintensität
abhängt. Beides sind keine konstanten Werte, letztere ist stark von der Verschattung und Fahrzeugausrichtung zur Sonne abhängig. Es macht einen bedeutenen Unterschied ob das Fahrzeug von der Seite und den Seitenfenster oder nur von hinten angestrahlt wird.
Spannend wie man hier eine Kausalität über den momentanen Verbrauch mit der SSA in Zusammenhang bringen will, das leidige Thema:
""1. die Reproduzierbarkeit. Wenn nämlich nicht alle Bedingungen identisch sind, wird es schwierig und das ist meisten der Fall. Denn der Verkehr hat viele Unreproduzierbarkeiten.""
Zitat:
@desinteressierter schrieb am 8. Juni 2021 um 14:31:19 Uhr:
Man sollte schon wissen dass der Leistungsbedarf von der Klimaanlage u.a.- von der Fahrgeschwindigkeit
- und den Sonennintensitätabhängt. Beides sind keine konstanten Werte, letztere ist stark von der Verschattung und Fahrzeugausrichtung zur Sonne abhängig. Es macht einen bedeutenen Unterschied ob das Fahrzeug von der Seite und den Seitenfenster oder nur von hinten angestrahlt wird.
Spannenend wie man hier eine Kausalität über den momentanen Verbrauch mit der SSA in Zusammenhang bringen will, das leidige Thema:
""1. die Reproduzierbarkeit. Wenn nämlich nicht alle Bedingungen identisch sind, wird es schwierig und das ist meisten der Fall. Denn der Verkehr hat viele Unreproduzierbarkeiten.""
Deswegen ja auch der Test bei Leerlaufdrehzahl.
Da gibt es keine Unwägbarkeiten des Verkehrs und keine individuellen Eingriffsmöglichkeiten des Fahrers und damit sind schon mal viele Fehlermöglichkeiten ausgeschlossen.
Ausreichend genau reproduzierbar ist es daher ebenfalls und es zeigt halt, dass es dazu kommt, dass nach dem Motorstop kurzzeitig ein erhöhter Leistungsbedarf besteht.
Wie auch immer der zustande kommt.
Für eine rein qualitative Aussage reichts.
Zitat:
@navec schrieb am 8. Juni 2021 um 13:51:02 Uhr:
Diese Berechnung berücksichtigt den definitiv auftretenden, kurzeitigen Leerlauf-Mehrverbrauch (der ist durchschnittlich größer als 0,7l/h) nach dem Motorstop in keiner Weise und von daher ist sie schon vom Ansatz her falsch und führt zu einer überhöhten, errechneten Ersparnis.
Ich bekomme wirklich langsam den Eindruck......das dieses „Teil-Thema“
- muß von der „0,058L“ Rechnung noch etwas abgezogen werden? -
sich hier ein „Battle“ entwickelt hat.
Zum wiederholten male von „mir“ - ......Ja doch @navec , es muss/darf/soll noch etwas abgezogen werden, nichtsdestotrotz bleibt eine Ersparnis stehen.
Und wenn es für Deinen Seelenfrieden wichtig ist, DAS habe ICH nicht beachtet weil es am Ergebnis „ob die SS Anlage spart oder nicht“ eben wenig ändert. Sie spart ......in den allermeisten Fahrprofilen und Herstellerflotten und ist daher auch „kein Schwachsinn“.
Ich und fast alle hier mitlesenden sind Dir ja dankbar das Du den Denkansatz dahingehend gibst, das die „überhöhte“ Ersparnis auch etwas kleiner ausfallen kann, als die Überschlagsrechnung es glauben machen will. Das sie dadurch im Ansatz falsch ist denke ich nicht, ggf. sollte sie korrigiert, im Sinne von „ergänzt“ werden.
Dem Gedankengang das eine StartStop Automatik etwas spart wird sie sicher gerecht und darauf kam es mir an.
Aber bitte ........so ganz langsam wird’s albern wenn du jetzt jeden einzelnen darauf hinweisen möchtest.
Im Threadverlauf ist diese Thematik ja nun mehr als ausgiebig zur Sprache gekommen und intensiv nachzulesen.
Vielleicht kann ein Mod den Beitrag mit der „falschen“ Rechnung von mir ja editieren und einen entsprechenden Hinweis dort hinterlassen.
Etwas in dieser Art:
Anmerkung durch @navec :
Durch einen temporären Mehrverbauch nach dem Motorstopp kann sich die ergebende Einsparung ggf. verringern!
Das sollte Dich doch dann wirklich zufriedenstellen.