Standheizung Temperatur vs Verbrauch

VW Golf 7 (AU/5G)

Macht es eigentlich einen Unterschied bezüglich dem Verbrauch der Standheizung ob ich die Temperatur am Klimanlagenbedienfeld auf 22,25 oder 28 Grad stelle?
Im Winter möchte ich natürlich freie Scheiben daher der Gedanke die Temperatur abends auf Max zu drehen damit die Standheizung auch ordentlich warm macht.

Dabei stellt sich eben die Frage ob der Verbrauch dadurch steigt oder die Heizung immer die gleiche Menge benötigt.

Chris

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Na und? Dann ist die Batterie nach 4 Jahren halt hinüber. Dafür friere ich mir nicht den Arsch ab.

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Faustformel: Heizzeit = mind. Fahrzeit.
Ich versuche mich immer daran zu halten, bisher keine Probleme mit der Batterie

Die neuen Autos haben wegen Start/Stop doch sowieso stärkere und zyklenfeste Akkus (zumeist AGM). Das kommt dem Akku auch im SH-Betrieb zugute.

Zitat:

@Oldchap schrieb am 29. November 2015 um 22:44:26 Uhr:


Die neuen Autos haben wegen Start/Stop doch sowieso stärkere und zyklenfeste Akkus (zumeist AGM). Das kommt dem Akku auch im SH-Betrieb zugute.

ja, und trotzdem werden die allgemein, allein durch S&S plus Rekuperation eher nicht auf die ansonsten üblichen 7-8Jahre Lebensdauer kommen.

Die AGM sind zyklenfester, aber gegenüber Zyklen und permanent teilentladenem Zustand (eine zwangsläufige Folge der nicht anstellbaren Rekuperation) definitiv nicht immun...außerdem sind die bei unseren kostengünstig hergestellten Autos im Motorraum und werden daher zumindest im Sommer, trotz der dünnen Isolierung, ordentlich warm und das wiederum können AGM-Batterien schlechter ab, als Batterien mit ungebundener Säure.

Wenn dann noch eine intensive SH-Nutzung (20-30 Minuten) mit nur kurzer Fahr- und damit Ladezeit über die Winterzeit hinzu kommt, macht das die Sache nicht besser....

Wenn man bei Kurzstrecken S&S deaktiviert und die Vorheizzeit eher kurz lässt, hat das definitiv etwas...

Mir wurde vor ein paar Jahren von einem Bosch-Techniker empfohlen die AGM-Batterie alle 3-4 Monate mit einem für AGM geeignetem Ladegerät zu laden. Er meinte das die Batterie dadurch deutlich länger als 3-4 Jahre in einem guten Zustand bleibt.
Könnt ihr das bestätigen?

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Na und? Dann ist die Batterie nach 4 Jahren halt hinüber. Dafür friere ich mir nicht den Arsch ab.

Zitat:

@MichaelN schrieb am 30. November 2015 um 12:23:14 Uhr:


Na und? Dann ist die Batterie nach 4 Jahren halt hinüber. Dafür friere ich mir nicht den Arsch ab.

So kann man es natürlich auch sehen.... Da viele ihr Auto eine derart lange Zeit nicht mal besitzen, ist das oftmals sogar völlig egal.

Wenn man sich "Mühe" gibt, bekommt man so eine Batterie aber durchaus schon deutlich früher in den Zustand, wo die SH morgens dann nur noch kurze Zeit laufen will....und dann geht es für die meisten erst mal in die Werkstatt, weil es ja nicht sein kann, dass da schon so früh etwas nicht mehr in Ordnung ist.

Die normale Garantiezeit übersteht so eine Batterie aber meist ohne für den Kunden merkbare Probleme....

Zitat:

@Real Napster schrieb am 30. November 2015 um 12:21:32 Uhr:


Mir wurde vor ein paar Jahren von einem Bosch-Techniker empfohlen die AGM-Batterie alle 3-4 Monate mit einem für AGM geeignetem Ladegerät zu laden. Er meinte das die Batterie dadurch deutlich länger als 3-4 Jahre in einem guten Zustand bleibt.
Könnt ihr das bestätigen?

Kommt drauf an....

Wenn du am Abend vor dem morgendlichen SH-Einsatz das Ladegerät an klemmst, ist die Batterie bei SH-Start meisten wirklich voll geladen, was definitiv vorteilhaft ist, da die Batterie beim SH-Einsatz nicht so tief entladen wird.

Sobald du aber den Motor startest, macht die Rekuperation dann genau das, was gefordert ist:

Sie baut den Batterieladezustand auf ca 80-90% ab bzw. lässt ihn, nach dem SH-Einsatz, ca so, wie er gerade ist.

Den ganzen Tag über, ist die Batterie dann wieder im teilentladenen Zustand, was definitiv der Lebensdauer nicht förderlich ist.

ich sage mal so:
Wenn du die SH mit längeren Laufzeiten nutzen willst und du jeden Abend nach lädst, ist das ganz sicher eine gute Sache für die Batterie und du wirst kaum den Zustand haben, dass dein Auto morgens kalt ist. An den Nachteilen durch die Rekuperation ändert das aber nicht allzu viel.
Mir wäre es auch zu umständlich, im Winter das Ladegerät häufiger an zu schließen.

Ich habe mit der kürzeren Standheizzeit und dem Verzicht auf S&S (definitiv nicht nur wegen der Batterieschonung..) bisher gute Erfahrung gemacht, wie meine sporadischen Tests der Batterie zeigen.

Zitat:

@Real Napster schrieb am 30. November 2015 um 12:21:32 Uhr:


Mir wurde vor ein paar Jahren von einem Bosch-Techniker empfohlen die AGM-Batterie alle 3-4 Monate mit einem für AGM geeignetem Ladegerät zu laden. Er meinte das die Batterie dadurch deutlich länger als 3-4 Jahre in einem guten Zustand bleibt.
Könnt ihr das bestätigen?

Mal ein wenig ausgeholt: eine Starterbatterie alter Prägung (Säure ungebunden) ist konstruktiv aufs Starten ausgelegt (wer hätte das gedacht? 😁 ). Will sagen, schon 3 - 4 stärkere Entladungen (noch nicht mal Tiefentladungen) schädigen sie irrversibel. Ein normaler Startvorgang ist unerheblich, weil da kaum Kapazität entnommen wird: 180 A für 2 Sekunden macht 0,1 Ah Entnahme, also noch nicht mal 1 % der Kapazität.

Der AGM-Akku ist konstruktiv auf den Zyklenbetrieb ausgelegt, also auf Laden-Teilentladen-Laden-Teilentladen. Solange dabei pro Zyklus nicht mehr als 50 % der Nennkapazität (Ah) entnommen werden, schafft der Akku je nach Bauart 500 bis 2.000 Zyklen. Werden die 50 % Rest unterschritten (was noch keine Tiefentladung ist), sinkt die Zahl der möglichen Zyklen deutlich!

Will sagen: der Start-Stop-Betrieb ist auch für den AGM-Akku eine weit geringere Belastung als jegliche Dauer-Stromentnahme; etwa Musik im stehenden Auto, Standheizung, Licht usw. Ganz schlimm ist die eingeschaltete Zündung bei stehendem Motor; ggf noch mit Lüftung, Heckscheibenheizung, Sitzheizung etc.

Noch kurz zur Rekuperation: die verdient hier m.E. energietechnisch den Namen gar nicht, denn es geht um wenige Prozente an Kapazität, die da hin und her geschaufelt werden. Das heißt aber auch, daß der Akku davon nicht sonderlich schlechter wird, auch wenn er in der Reku-Phase ein wenig über seinen sonstigen Normalwert aufgeladen wird. Daß er -je nach Sitution- beim Abstellen mal nicht ganz super-voll ist, fällt m.E. kaum ins Gewicht!

Auf Grund der genannten Situation kann nicht seriös vorhergesagt werden, ob sich eine zusätzliche Ladung alle paar Monate positiv auf die Lebensdauer des Akkus auswirkt. Immerhin schadet sie auch nicht, wenn dazu ein geeigneter Computerlader benutzt wird. Doch Achtung: viele universelle Lade-Vollautomaten arbeiten mit Testspannungen weit jenseits der 12 V (bei äußerst geringen Strömen), um die Zellenzahl eines Akkus zu erkennen. Das macht solange nix aus, wie Akku und Bordnetz elektrisch einwandfrei miteinander verbunden sind, weil dann der Akku solche höheren Spannungen schlicht kurzschließt. Ist aber z.B. ein Batteriepol oxidiert und wird der Lader ans Bordnetz angeschlossen, kann das teure Schäden verursachen. Das ist auch der Grund, warum sog. Schnellader mit hohen Spannungen bei eingebauter Batterie absolut tabu sind.

@Oldchap:

Zitat:

Solange dabei pro Zyklus nicht mehr als 50 % der Nennkapazität (Ah) entnommen werden, schafft der Akku je nach Bauart 500 bis 2.000

kannst du mal das Datenblatt von einem AGM-Starterakku (also i.d.R. einem AGM-Akku, wo auch der Kaltstartprüfstrom angegeben ist und der entsprechende Anschlussmöglichkeiten hat) verlinken, der bei 50% Entladetiefe bis zu 2000 Zyklen schaffen soll?

habe gerade ein Datenblatt von einem reinen AGM-Versorgungsakku vorliegen, der mit etwas über 400 Zyklen bei 50% Entladetiefe bei exakt 25Grad angegeben ist.

Zitat:

Das macht solange nix aus, wie Akku und Bordnetz elektrisch einwandfrei miteinander verbunden sind, weil dann der Akku solche höheren Spannungen schlicht kurzschließt.

Der Akku schließt überhaupt nichts kurz (wenn doch ist er kaputt...) und wenn ein Akku korrekt mit dem Bordnetz verbunden ist, bekommen ich mit einem externen Ladegerät auch die Spannung an den Batteriepolen problemlos auf eine Höhe, die dem Akku (und vermutlich der Fz-Elektronik) schadet.

Kannst ja mal deinen AGM-Akku im Wagen an ein CTEK-Ladegerät anschließen und dieses im Recond-Modus (= 15,6V) betreiben.

dann wirst du merken, dass selbst mit aktuellen (Computer-) Ladegeräten bei einer Fehlbedienung es dazu kommen kann, dass die Sicherheitsventile deines AGM-

Akkus

öffnen und der Akku definitiv geschädigt wird.

Das Thema wurde hier schon öfter behandelt.

Die ab Werk verbaute Heizung wärmt den Innenraum immer auf 22°C auf unabhängig, ob ich 20° oder 28° einstelle. Das ist werksseitig so vorgegeben. Außerdem ist die ab Werk verbaute keine vollwertige Standheizung, die den Motor vorwärmt. Aus der subjektiven Praxiserfahrung denke ich aber auch, dass eine gewisse Vorwärmung trotzdem da ist, da ja durch die Aufheizung schon die Umgebungstemperatur im Motorraum eine höhere ist, als ohne Standheizung.

Hallo Navec,

mein Wissen bezieht sich auf Blei-Akkus (AGM und andere) im typischen Zyklusbetrieb, wie sie für Sonderanwendungen angeboten werden (Solarinseln etc.). Welche Firma das mit den "bis zu 2.000 Zyklen" war, weiß ich nicht mehr auswendig. Ich hatte mir den Paradewert nur gemerkt, weil der "verdächtig" nahe an die an sich viel besser geeigneten LiFePO4-Akkus herankommt, die ich mir übrigens auch im Auto wünschen würde. Da sind 20 Jahre Lebensdauer mit 2.000 Zyklen Usus und auch mal 3.500 Zyklen möglich, UND es gibt sie schon als ausgewiesene KFZ- und Flugzeug-Akkus. Leider kenne ich (außer Zweirädern und E-Autos) kein europäisches Fahrzeug, das man mit diesen kleinen und leichten Zellen einfach per Tausch ausrüsten könnte.

Die von mir angesprochenen Ladeautomaten (etwa aus der Modellbau-Branche) geben bewußt eine sehr hochohmige Meßspannung ab, die sofort auf die Akkuspannung zusammenbricht, wenn der Akku vorhanden, nicht defekt und ohne nennenswerte Übergangswiderstände angeschlossen ist. Schon ein simpler 9 V-Stützakku eines Weckers mit 90 mAh reicht z.B. locker aus, um diese Meßspannung zusammenbrechen zu lassen. In 99,99 % der Fälle besteht da keine Gefahr für das Bordnetz; ganz im Ggs. zum Einsatz von Schnellladern, die ihre hohe Spannung prinzipbedingt mit einer hohen Stromlieferfähigkeit kombinieren müssen, um sich den Namen "Schnellader" auch zu verdienen.

Ein Universal-Computerlader der Geräteklasse ab 300 € aufwärts ist zwar auch in der Lage, einen 12 V -Akku mit 20 A und mehr zu laden, aber er "weiß", bei welchem Akkutyp und welchem Ladezustand er sich das leisten darf. Was er aber nicht wissen kann, ist, welche ggf. spannungsempfindliche Elektronik an dem zu ladenden Akku sonst noch angeschlossen ist. Ich habe damit z.B. ein Radio zerstört, weil die Akkus des Radios (12 V 5 Ah) einen Kontaktfehler hatten. So kam die Akku-Prüfspannung des Geräts mit ca. 22 V auf die (wg. StandBy nicht abschaltbare) Elektronik des Radios, was zum Totalschaden führte.

Zitat:

@lars73 schrieb am 30. November 2015 um 14:56:58 Uhr:


Das Thema wurde hier schon öfter behandelt.

Die ab Werk verbaute Heizung wärmt den Innenraum immer auf 22°C auf unabhängig, ob ich 20° oder 28° einstelle. Das ist werksseitig so vorgegeben. Außerdem ist die ab Werk verbaute keine vollwertige Standheizung, die den Motor vorwärmt. Aus der subjektiven Praxiserfahrung denke ich aber auch, dass eine gewisse Vorwärmung trotzdem da ist, da ja durch die Aufheizung schon die Umgebungstemperatur im Motorraum eine höhere ist, als ohne Standheizung.

Wo steht das mit den 22Grad fest?

Da dass Kühlwasser, das durch die SH erwärmt wird, im Microkreislauf zirkuliert, der aus SH, Innenraumwärmetauscher und Zylinderkopfkühlkreis besteht, geht es gar nicht anders, als das auch der Motor (in jedem Fall der gesamte Zylinderkopfbereich inkl. angrenzender Bereiche des Motorblocks) mit erwärmt wird.
Außerdem kannst du nach einem Standheizungseinsatz oder auch bei Einsatz der automatischen Zuheizfunktion, deutlich beobachten, dass die Kühlwassertemperaturanzeige schneller ansteigt, als ohne SH-Einsatz.
Wenn die SH den Motor nicht vor-(wärmen) würde, wäre das nicht möglich.

Zitat:

@Oldchap schrieb am 30. November 2015 um 14:58:54 Uhr:


Hallo Navec,

mein Wissen bezieht sich auf Blei-Akkus (AGM und andere) im typischen Zyklusbetrieb, wie sie für Sonderanwendungen angeboten werden (Solarinseln etc.). Welche Firma das mit den "bis zu 2.000 Zyklen" war, weiß ich nicht mehr auswendig. Ich hatte mir den Paradewert nur gemerkt, weil der "verdächtig" nahe an die an sich viel besser geeigneten LiFePO4-Akkus herankommt, die ich mir übrigens auch im Auto wünschen würde. Da sind 20 Jahre Lebensdauer mit 2.000 Zyklen Usus und auch mal 3.500 Zyklen möglich, UND es gibt sie schon als ausgewiesene KFZ- und Flugzeug-Akkus. Leider kenne ich (außer Zweirädern und E-Autos) kein europäisches Fahrzeug, das man mit diesen kleinen und leichten Zellen einfach per Tausch ausrüsten könnte.

Hallo @Oldchap, hier (beim Auto) handelt es sich aber ganz bestimmt nicht um die Ausführung einer AGM-Batterie für reine Versorgungszwecke, wie sie z.B. als Versorgungsbatterie bei Campingwagen oder Yachten, auch in Zusammenhang mit Solarladung benutzt wird.

Die von mir vorher mit maximal gut 400Zyklen bei 50% Entladetiefe zitierte AGM-Blei-Batterie Effekta BTL 12-120Ah) gehört zu den typischen Vertretern von Versorgungsbatterien, die normalerweise nicht als Starterbatterie eingesetzt werden, für die es auch keine Kaltstartprüfstrom-Angaben gibt usw.
Diese oder ähnliche Batterien setze ich in Segelyachten als Versorgungsbatterien ein.

Ich denke mal, dass es "bis zu 2000 Ladezyklen" bei 50% Entladetiefe auch bei diesen Batterien eine völlige Werbeübertreibung sind. In seriösen Datenblättern wirst du das bei solchen Batterien nicht finden.
Bei AGM-Batterien, die speziell als Starterbatterien konstruiert wurden, also u.a. auch dafür, häufiger höhere Ströme abgeben zu können, gibt es so etwas schon gar nicht.
Für sehr gute Startleistungen gibt es speziell z.B. spiralgewickelte AGM-Batterien (z.B. Optima).

Bei der Effekta AGM Batterie steht übrigens auch im Datenblatt (Ladeanweisungen), dass die Batterie nach der Entladung sofort wieder aufzuladen ist. Dies kommt bei unseren Autos mit Rekuperation während der gesamten Nutzungsdauer der Batterie, wenn man nicht extern lädt, nie vor.
Die Zyklenangaben für Batterien basieren übrigens darauf, dass die Batterie bei jedem Zyklus voll aufgeladen wird.

Von daher sollte man AGM-Starter-Batterien, die unter Laborbedingungen vielleicht 300Zyklen bei 50% Entladetiefe bei 25Grad zustande bringen, ohne unter 80% Batteriezustand zu fallen, nicht allzu viel zutrauen, wenn sie unter definitiv schlechten Bedingungen (nie voll geladen, im Sommer weitaus höhere Temperaturen im Motorraum, ständige hohe Strombelastung durch Start- und Stop) betrieben werden.

Zitat:

Die von mir angesprochenen Ladeautomaten (etwa aus der Modellbau-Branche) geben bewußt eine sehr hochohmige Meßspannung ab, die sofort auf die Akkuspannung zusammenbricht, wenn der Akku vorhanden, nicht defekt und ohne nennenswerte Übergangswiderstände angeschlossen ist. Schon ein simpler 9 V-Stützakku eines Weckers mit 90 mAh reicht z.B. locker aus, um diese Meßspannung zusammenbrechen zu lassen. In 99,99 % der Fälle besteht da keine Gefahr für das Bordnetz; ganz im Ggs. zum Einsatz von Schnellladern, die ihre hohe Spannung prinzipbedingt mit einer hohen Stromlieferfähigkeit kombinieren müssen, um sich den Namen "Schnellader" auch zu verdienen.

Ein Universal-Computerlader der Geräteklasse ab 300 € aufwärts ist zwar auch in der Lage, einen 12 V -Akku mit 20 A und mehr zu laden, aber er "weiß", bei welchem Akkutyp und welchem Ladezustand er sich das leisten darf. Was er aber nicht wissen kann, ist, welche ggf. spannungsempfindliche Elektronik an dem zu ladenden Akku sonst noch angeschlossen ist. Ich habe damit z.B. ein Radio zerstört, weil die Akkus des Radios (12 V 5 Ah) einen Kontaktfehler hatten. So kam die Akku-Prüfspannung des Geräts mit ca. 22 V auf die (wg. StandBy nicht abschaltbare) Elektronik des Radios, was zum Totalschaden führte

hochohmige Ladegeräte verwendet man nicht mehr (hat man bei Autobatterie-Ladern wohl noch nie verwendet...)bzw. sollte man nicht mehr verwenden und auch die wurden von der Batterie beim besten Willen nicht kurz geschlossen...

Alte Trafolader mit Gleichrichtung, die durchaus eine Leerlaufspannung von rund 20V haben können und damit - ist lediglich eine Frage der Zeit - jedem 12V-Bleiakku den Garaus machen können, sollte man ebenfalls entsorgen.
Bessere Ausführungen dieser Gattung mit einer immerhin automatischen Abschaltung, wenn die Ladeschlussspannung erreicht ist, kann man m.E. leider immer noch kaufen.

Heutzutage sind quasi alle anderen, wirklich geeigneten Ladegeräte solche, die mit Festspannungen arbeiten. Ob es nun der kleine CTEK 3.6 oder ein 60A-Ladegerät ist.
Im Prinzip sind das daher alles "Schnellader".

Die Ladeschlussspannung wird bei diesen Geräten anhand der Batteriebauart gewählt (für AGM wird meist 14,7V direkt oder indirekt eingestellt).
Die Geräte laden anfangs in der Hauptladung mit ihrem Nennstrom(= Maximalstrom) und wenn die eingestellte Ladeschlussspannung erreicht ist, wird diese konstant gehalten, wobei dann der Ladestrom kontinuierlich sinkt.
Das Ganze spielt sich aber nur für eine begrenzte Zeit ab(Absorptionszeit) und dient der schnellen Ladung der Batterie.
Nach Ende der Absorptionszeit schalten diese Geräte alle auf Erhaltungsladung um. Meist wird dazu mit einer deutlich geringeren "Erhaltungsspannung" weiter geladen, z.B. 13,6V.

Das ist momentan, (seit einigen Jahren...) Stand der Dinge.

Wenn man da keinen Bedienungsfehler macht (z.B. bei CTEK-Ladegeräten und AGM-Akkus den 15,6V-Modus wählen...) "passiert" da gar nichts, völlig egal, ob die Batterie am Auto angeschlossen, schlecht angeschlossen oder gar nicht angeschlossen ist.

Die Lichtmaschine arbeitet, bis auf dass sie keinen Erhaltungsmodus hat, übrigens sehr ähnlich. Solange die Soll-Ladeschlussspannung (die bei Rekuperation und unterschiedlichen Batterietemperaturen bei unseren Autos vom Steuergerät unterschiedlich gewählt werden kann) nicht erreicht wird, wird alles an Strom, was die LiMa an Leistungsfähigkeit quasi gerade noch übrig hat, für die Batterieladung verwendet.
Das spielt sich in so einem Moment fast immer im 2-stelligen Amperebereich ab.

Sobald die Batterie die vorgesehene Ladeschlussspannung erreicht hat, wird diese konstant gehalten und der Ladestrom sinkt.

Hallo Navec,

zu den Ladern muß ich Dir widersprechen. Was Du meinst, sind simple Ein-Typ-Bleilader wie das CTEK. Ich rede von den Computerladern für alle Akkutypen von NiCD über Blei bis LiFe und Ladespannungen bis knapp 64 V. Da wird keine Trafo-Gleichrichter-Kombination auf den Akku losgelassen, sondern die nötige Spannung wird (nach dem Vermessen des Akkus) vom DC-DC-Wandler aus z.B. 12 V oder 24 Konstantspannung erzeugt, die dem eigentlichen Lader mit einem Regelnetzteil bereitgestellt wird. Der Ladecomputer vermißt den Akku mit notfalls immer höher steigender Prüfspannung, um den Akku überhaupt zu erkennen (inkl. eventueller Verpolung, Leitungsunterbrechung etc.) Die Erkennung mit einem Prüfstom von maximal wenigen mA muß natürlich hochohmig sein, um Defekte auszuschließen. Erst wenn Akkutyp und Zellenzahl einwandfrei erkannt wurden, beginnt die Ladung nach einem von mehreren vom Nutzer bestimmbaren Ladeprogrammen, die für den erkannten Akkutyp zulässig sind. Ggf. ist noch ein Balancer-Anschluß nötig, um die Zellen auf gleichen Ladezustand zu bringen. Warum dieses Feature nicht längst auch bei Blei-Autoakkus eingeführt ist, weiß ich allerdings nicht, denn es würde sich da sicherlich auch positiv auswirken. Aber vllt. müssen wir dazu wirklich die LiFe-Startakkus abwarten.......

Und ja, alle diese Geräte sind im Ergebnis Schnelllader, nur haben die mit den früheren plumpen "Fetter-Trafo-fetter-Gleichrichter"-Geräten nix mehr gemein. Die waren so simpel aufgebaut; dafür hätte man gleich ein E-Schweißgerät hernehmen können.

@Oldchap:

Zitat:

zu den Ladern muß ich Dir widersprechen. Was Du meinst, sind simple Ein-Typ-Bleilader wie das CTEK. Ich rede von den Computerladern für alle Akkutypen von NiCD über Blei bis LiFe und Ladespannungen bis knapp 64 V.

Wir sollten uns in diesem Rahmen, es geht um das Nachladen einer Autostarterbatterie, die im Auto angeschlossen ist, vielleicht darauf verständigen, dass hier vermutlich nahezu kein Mensch mit Computerladern für alle Akkutypen den Akku in seinem Auto lädt...von daher sind Ausführungen zu den speziellen Bedingungen solcher Lader hier m.E. völlig deplatziert.

99% werden das Nachladen beim Auto vermutlich mit simplen 1-Typ-Ladern machen und da die i.d.R. gleich als 12V-Bleibatterie-Version gekauft werden, ist auch keine Elektronik zum Erkennen der Zellenanzahl nötig.
Welche Bleibatteriebauart (AGM, Gel oder ungebundene Säure) vorliegt, können diese Geräte genau so wenig erkennen, wie Modellbaulader, aber immerhin kann man das mit wenigen Handgriffen einstellen.

Das, was die können sollen, nämlich 12V-Bleibatterien unterschiedlicher Bauart möglichst schnell vollladen, können die in der Regel ganz gut, meist sogar besser als Modellbaulader.

Im Gegensatz zu Modellbauladern sind die zudem simpel zu bedienen, relativ robust und oftmals sogar wasserdicht und darauf kommt es bei einem Autoladegerät zusätzlich drauf an.

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