Standgas lässt sich nicht einstellen

VW Käfer 1200

Guten Tag an die Gemeinde

Ich bin vor einem halben Jahr der Käfer „Fahrer“ Gesellschaft beigetreten. Hab meinen 1200er von einem Bekannten gekauft. Dieser hat vor meiner Zeit den Motor in einer Fachwerkstatt überholen lassen, so dass ich bei meinem Problem davon ausgehe, dass es nicht unbedingt an Undichtheiten rings um den Motor an sich liegen kann.

Zum eigentlichen Problem: als ich den Käfer vor einem halben Jahr übernommen hab, lief er tadellos. Er hatte den Winter über gestanden, ist aber sofort angesprungen und es hat alles so funktioniert, wie man es sich vorstellt. Nach ein paar Spritztouren hat er dann plötzlich angefangen, an Kreuzung und Ampel einfach auszugehen…sprich beim wegnehmen des Gases und auskuppeln ist er einfach abgestorben. Ist aber immer wieder gut angesprungen.

Jetzt hab ich infolgedessen angefangen, alles zu tauschen, was wichtig ist, damit der Motor läuft. In der Zusammenfassung: neuer vergaser (30/31 PICT 3…sauber eingestellt), neuer originaler Luftfilter, und Benzinschläuche und Filter gewechselt, Benzinpumpe neu, neue 123 Zündung, Zündkabel, Kerzen. Also meiner Meinung nach so ziemlich alles, was für einen ordentlichen Betrieb wichtig ist.

Jetzt ist es so, dass der kleine im Normalbetrieb fährt wie ein Renner…also Lastwechsel passt super. Nur wenn ich Teillast auf gleicher Stellung fahre, ruckelt er vor sich hin. Und das Hauptproblem besteht nach wie vor: ich hab kein Standgas. Ich kann an der dafür vorhergesehenen Schraube drehen wie ich will, es bleibt immer gleich…sprich er geht immer aus, sobald ich das Gas wegnehme.

Ich bin mittlerweile echt ratlos…vielleicht hat jemand von euch schon mal so ein Problem gehabt und hat eine Lösung dafür.

Danke schon mal im Voraus sagt der Edeby

40 Antworten

Das Leerlaufabschaltventil klackt bei eingeschalteter Zündung wenn man mit dem Kabel drangeht. Das wollt also funktionieren.

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Der Vergaser ist doch so ein Nachbau-Schrottding... Da würde ich mich nicht auf "Klacken" verlassen. Wenn sich das Ventil zerlegt hat, kann es auch klacken ohne dass es den Kanal öffnet.
Ich würde das Ventil mal rausschrauben und alles genau inspizieren.

Was ist denn mit dem originalen Vergaser, gibt es den nicht mehr?

Ja…der vergaser ist ein Nachbau…ich hab den draufgemacht, weil das Problem vorher beim alten auch schon war. Natürlich gibt es den originalen vergaser noch. Der kommt auch wieder drauf, wenn das Problem gelöst wurde. Und klar…ich nehm mal das Ventil raus…was müsste ich dann sehen?

Du siehst, ob die Schubstange mit dem Böppel vorne dran beim klicken vor und zurückfährt

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Ok…das schau ich mir mal an.

Ich würde auch prüfen, ob der Stößel im eingezogenen Zustand richtig festgehalten wird.

Weil glaube ich im ganzen Thread noch nie darüber gesprochen wurde: Ist in Bezug auf das Problem schon mal das Ventilspiel geprüft/eingestellt worden?

Zitat:

@Edeby schrieb am 2. August 2022 um 16:51:33 Uhr:


Die Drosselklappe ist so eingestellt, dass die Schraube an dem Kaltstarträdchen ( weiß nicht wie das genau heißt) bei vollständig geöffneter kaltstartklappe eine Umdrehung nach anstehen an dem „Rädchen“ hineingedreht ist.

Das wird nicht Dein Problem lösen, aber es sollte beim -3/-4 nur eine Viertelumdrehung sein.

Das Ventilspiel hab ich mit dem Ölwechsel zusammen gemacht. 0,15 mm mit der fühllehre. So steht’s mal zumindest im Handbuch.
Da ich da schon unterschiedliche Meinungen gehört hab zu der Schraube: gibts da irgendwo ein Fachbuch oder ähnliches?

Hast du irgendwas dran gemacht, zwischen dem tadellosen Lauf im Winter vorm Abstellen und dem Fehler dann danach?

Nein, eben nicht. Ich kann’s mir selbst nicht erklären. Von hier auf jetzt hat er zumal rumgesponnen.

Bau ein neues Magnetabschaltrelais ein und check vorher den 6,3mm Flachstecker - vielleicht sind nur noch paar hundert "Franzen" des Kabels aktiv, wo man von Millionen redet.

Es ist vollbracht. Gestern war ein Kollege von mir zu Besuch, der sich echt gut mit vergasern und dem Zusammenspiel mit der Zündung auskennt.
Die Lösung des Problems: Zündung ein klein wenig auf früh verstellt, da er herausgefunden hat, das auch der 123 zündverteiler ein minimales Spiel hat und somit nicht hundertprozentig genau gezündet hat. Danach hat er mir noch das jetzt funktionierende Standgas eingestellt. Er hat mir dabei auch noch erklärt, dass man beim einstellen immer ein zwei mal Gas geben muss, damit sich der vergaser auf die neue Einstellung einläuft. Weiterhin hat er mir erklärt, dass man beim verstellen der standgasschraube gleichzeitig auch die co schraube verstellen muss, um das richtige Gemisch einzustellen. Für mich als Laien war das nicht ganz so klar, jetzt weiß ich es aber.
Im Ergebnis läuft der Käfer jetzt super im Standgas, hat auch einen guten Durchzug und ich kann bedenkenlos und mit viel Freude am Straßenverkehr teilnehmen. Das einzige, was noch ein wenig stört, ich aber als Kompromiss sehe, ist, dass er untertourig ruckelt. Sehe ich jetzt nicht so ernst, wann fährt man denn schon untertourig?
Ich danke euch allen, dass ihr mir mit Rat und Tat geholfen habt.

Liebe Grüße, der Edeby

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