Software Update Rückruf OF07.08-S-100-01A

Mercedes V-Klasse 447

Hallo, an unserem V250 wurde dieser Rückruf durchgeführt. Laut Bescheinigung hat dies keinen Einfluss auf alle wesentlichen Parameter des Motors. Nach meiner Meinung ist er nach dem Kaltstart einem Traktor ähnlicher als alles andere, edas Geräuschniveau war vorher schon ein Witz. Wie sind denn eure Erfahrungen.

Viele Grüße
Michael

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Unzeit schrieb am 6. Dezember 2018 um 23:23:51 Uhr:


Die Informationspolitik von Mercedes bezüglich des Updates ist ja - wie hier im Forum beschrieben - recht dürftig, auch was die Provision der Kundenberater für die teilweise ohne Einwilligung der Kunden durchgeführten Updates ist. Weiss vielleicht jemand (vielleicht ein Mitarbeiter) wie hoch diese Kopfgeldprämie pro erlegtem Kunden ist? Muss wohl recht hoch sein, sonst würden sie zumindest vorher fragen.

Kopfgeldprämie gibt es nicht, aber gute Kunden kriegen gegen einen Beitrag in die Kaffeekasse den etwas neueren und besseren Softwarestand.
Hartnäckig halt sich mittlerweile das Gerücht, dass die neue Software ein Placebo sei. Unter dem immensen Zeitdruck ist es den Softwareentwicklern nicht gelungen, fristgerecht die neue Software fertigzustellen. In einer Krisensitzung entschied man sich dann, eine Placebo-Software auszuliefern.
Das Kalkül scheint aufzugehen: Es wurde ein Zeitpunkt kurz vor Winterbeginn ausgewählt, wo nach dem Jahrhundert-Sommer, mit Einbruch der Temperaturen, die Motoren zwangsläufig ein anderes Verhalten aufweisen. Gleichzeitig wurden Desinformationen in den diversen Foren gestreut, von rauerem Motorenlauf, Leistungsverlust, geringere Höchstgeschwindigkeit, veränderte Schaltzyklen, höhreren Sprit- und AdBlue-Verbrauch etc.
Dieses führte dazu, dass zahlreiche Kunden das KBA anschrieben oder die Anwälte mobilisierten und das KBA somit zufriedengestellt ist, da anscheinend die Hersteller der Forderung zur Softwareänderung nachgekommen sind.
Dieses würde auch erklären, weshalb diejenigen, welche mit ihrem Wagen durchweg zufrieden sind, keine Veränderung, bzw. positive Veränderungen feststellen und diejenigen, welche schon immer mit ihrem Fahrzeug gehadert haben, plötzlich eine massive Verschlechterung feststellen ;-)

Fazit: jeder bekommt das, was er erwartet hat.

Gruss
Claus

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Habe mein "Zwangsupdate" auch im November erhalten und kann bisher keine objektiv nennenswerten Abweichungen erkennen. Der Gesamt-AdBlue Verbrauch (protokolliert) über knapp 40.000 km beträgt bisher 1,18l/1.000km.
Da es ja Schwankungen im Verbrauch gibt (unterschiedlich volle Betankung, Jahreszeit etc.) warte ich erstmal eine komplette Saison ab um einen Vorher/Nachher Vergleich abzugeben.

Bei unserer Antarktis-Tauchexpedition hatten wir ein interessantes Gespräch mit einem hartgesottenen Tauchguide. Irgendwann fragte er mich, weshalb wir Deutschen oft Dinge pessimistisch betrachten und uns grundlos mit negativen Szenarien beschäftigen. Wir versuchen uns gegen alle möglichen Dinge abzusichern, obwohl im Ernstfall es oft anders kommt. Er hatte in seinem langen Expeditionsleben viele Extremsituationen erlebt und daraus gelernt, dass man mit Selbstvertrauen, Optimismus und dem Leitspruch:
"FIX THE PROBLEM WHEN IT COMES"
am Besten durchkommt. Das Auseinandersetzen mit den "was wäre wenn" und Worstcase-Szenarien blockiert einen unnötig und führt dazu alle Dinge durch diese Brille zu sehen.

Gruss
Claus

Zitat:

@taurus1 schrieb am 22. März 2019 um 20:46:29 Uhr:



Zitat:

@T.Grube schrieb am 21. März 2019 um 12:55:07 Uhr:



Als simple Analogie dazu:

Führe einem Leistungssportler verbrauchte Luft zum atmen zu. Kann er noch genau so gut seine Leistung bringen?
Kann jeder selbst beantworten.

Warum haben dann viele, und ich bin auch einer davon, keinen erhöhten Verbrauch und keinen Leistungsverlust?

Weil die vielleicht schon MBs ‚freiwilliges‘ update hatten?

Es fehlt hier weiter jede Bereitschaft den Zustand vor dem KBA Rückruf Update zu nennen.

Zitat:

@HiFi3j3 schrieb am 23. März 2019 um 09:17:07 Uhr:


Den angeblichen „Fakt“ des doppelten AdBlue Verbrauch von @Bernh24 kann ich auch widerlegen. Mein AdBlue Verbrauch ist von 0,12 auf 0,13 l /100 km seit dem Update (ca. 6.000 km) gestiegen.

Mir ist hier übrigens aufgefallen, dass der Großteil derer, die hier schlecht über das Update reden, noch gar kein Update haben. Und die Meisten, die das Update haben positiv berichteten. Komisch?!? ;-)

Dabei gilt natürlich auch noch zu berücksichtigen, dass die Meisten, die keine Probleme haben, sich hier gar nicht beteiligen.

Mein AB Verbrauch ist von 0,5 auf 1,2 Liter pro 1000 km gestiegen.

Zitat:

@schoema schrieb am 23. März 2019 um 13:43:19 Uhr:



Zitat:

@taurus1 schrieb am 22. März 2019 um 20:46:29 Uhr:


Warum haben dann viele, und ich bin auch einer davon, keinen erhöhten Verbrauch und keinen Leistungsverlust?

Weil die vielleicht schon MBs ‚freiwilliges‘ update hatten?

Es fehlt hier weiter jede Bereitschaft den Zustand vor dem KBA Rückruf Update zu nennen.

Wenn es dir darum geht:
Auslieferungszustand. Und trotzdem keinerlei negative Auswirkungen bisher.

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Zitat:

@taurus1 schrieb am 22. März 2019 um 20:56:31 Uhr:



Zitat:

@Bernh24 schrieb am 22. März 2019 um 10:35:48 Uhr:


Nur zur Ergänzung, damit hier nicht der falsche Eindruck entsteht:

Die genannten technischen Unzulänglichkeiten des Fahrzeuges:

  • stattfindende Versottung (AdBlue)
  • Rußbildung und damit einhergehende Probleme (AGR)

waren vor dem Software-Update auch vorhanden.

Ich lese immer wieder, wie Scheisse alles mit dem Update sein wird. Jetzt lese ich hier, dass anscheinend vorher auch schon alles Scheisse war.
Technisch Unzulänglich usw., anscheinend haben wir hier alle einen Mistkarren gekauft (Mal davon abgesehen, dass das ebenfalls auf mehr oder weniger alle anderen AdBlue Diesel genau so zutreffen müsste).

Deswegen Mal die Frage in die Runde: Wer oder wieviele hatten denn schon Probleme mit versottetem oder verusstem AGR bzw. Partikelfilter?
Wenn man liest, wie schlecht doch alles ist, auf einmal auch schon vor dem Update, dann müsste doch hier mindestens die Hälfte oder dreiviertel aller V's schon ein Problem gehabt haben, ganz besonders die Kurzstreckenfahrer.

Oder ist vielleicht doch nicht alles so schlimm?

Versottung ist kein Prozess über wenige Monate.

Also keine sehr sachliche Fragestellung der MB Landschaftspfleger...

Zitat:

@schoema schrieb am 23. März 2019 um 13:43:19 Uhr:



Zitat:

@taurus1 schrieb am 22. März 2019 um 20:46:29 Uhr:


Warum haben dann viele, und ich bin auch einer davon, keinen erhöhten Verbrauch und keinen Leistungsverlust?

Weil die vielleicht schon MBs ‚freiwilliges‘ update hatten?

Es fehlt hier weiter jede Bereitschaft den Zustand vor dem KBA Rückruf Update zu nennen.

OK, hier meine AdBlue Verbrauchsdaten:
-vor dem freiwilligen Update 3/2018: 1,17l/1000km (Messung auf 26.400km)
-nach dem freiwilligen Update 3/2018: ca. 1,49l/1000km (Messung auf 9.700km, zu gering für exakte Daten)
-nach dem Zwangsupdate 11/2018: Verbrauch kaum geändert (zu geringe Strecke für exakte Daten).

Unter dem Vorbehalt der geringen Kilometerleistung nach dem freiwilligen Update ergibt sich somit bei mir ein Mehrverbrauch von rund 28% bzw. 0,17 Cent / 1.000km.

(Kein Landschaftspfleger, sondern eher ein MB-Gegner - mein erster MB seit der Studentenzeit.
Aber wider Erwarten sehr zufrieden mit dem Marco Polo!)

Gruss
Claus

Zitat:

@schoema schrieb am 23. März 2019 um 13:43:19 Uhr:



Zitat:

@taurus1 schrieb am 22. März 2019 um 20:46:29 Uhr:


Warum haben dann viele, und ich bin auch einer davon, keinen erhöhten Verbrauch und keinen Leistungsverlust?

Weil die vielleicht schon MBs ‚freiwilliges‘ update hatten?

Es fehlt hier weiter jede Bereitschaft den Zustand vor dem KBA Rückruf Update zu nennen.

Zuerst ohne Update, dann mit freiwilligen, dann mit Zwangsupdate. Ausser einem wirklich geringfügigen AdBlue Mehrverbrauch, keinesfalls der doppelte, hat sich nichts wesentliches geändert (ausser der bescheuerten frühen AdBlue Warnung).
Wird etwas schneller warm, schaltet aber nach wie vor auch im kalten Zustand in ECO Mode deutlich früher hoch als in Comfort Mode.

Zitat:

@schoema schrieb am 23. März 2019 um 13:43:19 Uhr:



Zitat:

@taurus1 schrieb am 22. März 2019 um 20:46:29 Uhr:


Warum haben dann viele, und ich bin auch einer davon, keinen erhöhten Verbrauch und keinen Leistungsverlust?

Weil die vielleicht schon MBs ‚freiwilliges‘ update hatten?

Es fehlt hier weiter jede Bereitschaft den Zustand vor dem KBA Rückruf Update zu nennen.

Achja, um mir meine eigene Frage zu beantworten: Dieselmotoren arbeiten mit einem hohen Sauerstoffüberschuss. Ich glaube kaum, dass so viel Abgas rückgeführt wird, dass der Motor auf einmal mit Sauerstoffmangel läuft.

Zitat:

@taurus1 schrieb am 23. März 2019 um 21:10:40 Uhr:


...
Achja, um mir meine eigene Frage zu beantworten: Dieselmotoren arbeiten mit einem hohen Sauerstoffüberschuss. Ich glaube kaum, dass so viel Abgas rückgeführt wird, dass der Motor auf einmal mit Sauerstoffmangel läuft.

Klar bleibt dem Motor dann die "Luft" weg ... 🙄

Das Verbrennungsluftverhältnis
(Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennungsluftverh%C3%A4ltnis)
ist maßgeblich an der Reduktion von NOx beteiligt.

Man hat jedoch das Dilemma, das durch die Abgasrückführung zwar der Sauerstoff reduziert wird und somit die Brennraumtemperatur gesenkt wird, was dann das Entstehen von NOx negativ begünstigt, jedoch entstehen dabei dann mehr Rußpartikel - ein Teufelskreis (siehe beigelegtes Blatt von MTU).

oder auch hier:

Wiki Dieselmotor:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselmotor

Wiki Abgasrückführung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasr%C3%BCckf%C3%BChrung

Das Dilemma der AGR

Wie alt ist Erläuterung von MTU? Es heißt darin, ein SCR-System entferne bis zu 90% der Stickoxide. Das ist so nicht mehr aktuell. Der ADAC hat beim aktuellen c220d mit OM654 einen kaum messbaren Wert zwischen 0 und 1 mg/km gemessen, siehe AMS-Beitrag. Von wegen der Diesel ist tod, er ist todgeredet von Landsleuten, die sich viel zu viel irrsinnige Gedanken machen. Eine "Vorbestimmte Prophezeihung" nenne ich das!
Zum OM654 noch die geniale Kombi mit Elektromotor am Getriebe... ich finde es trotz der leidigen Diskussion um den OM651 bzw. die Euro-6-Lüge "aller" Hersteller mutig und gut, dass Mercedes in diese Richtung geht.

Wenn ich das richtig gelesen habe ist der Beitrag maximal (genaues Datum ist leider nicht genannt) 6 Jahre jung.
Soweit man den zitierten ADAC-Beitrag liest bin ich ebenfalls der Meinung, dass der Diesel auf jeden Fall eine Zukunft hat - MB geht da den richtigen Weg. Jedoch ist aus dem Beitrag nicht zu entnehmen, ob der gelobte sehr niedrige NOx-Ausstoß des benannten C220d ausschließlich dem eingesetztem SCR geschuldet ist. Natürlich sind mit Sicherheit die Wirkungsgrade der SCR-System auch einer technischen Weiterentwicklung unterworfen. In Punkto "Dieselskandal" würde das z.B. den vielbesagten Einsatz neuer Hardware statt Software-Updates bedeuten … .

Ich sehe im "Dieselskandal" nur das Ergebnis einer politischen Fehlentwicklung bezügl. der verfehlten Klimapolitik.
Mit allen erdenklichen Mitteln, soll die Fahrzeugentwicklung in die unausgereifte Elektromobilität gelenkt werden.
Die heutigen Energiespeicher sind dabei nur eine Übergangslösung, hin zu der von Toyota und neuerdings auch von MB geplanten Wasserstoff-Technologie.

Die Wasserstoff Technologie ist definitiv die Zukunft.

@Pahul: Das sehe ich auch so, jedoch nur in Teilen. Die Vorgaben und Richtlinien, welche durch die Automobilbauer überdurchschnittlich weit ausgelegt wurden gab es ja nicht erst bereits seit gestern oder im Zuge des Elektro-Hypes.
Wasserstoff sehe ich aber auch eher als die geeignetere Technologie für die zukünftigen Fortbewegungshilfen.

Aber ich möchte vom Thema nicht ablenken:
@Pahul: Du hast doch immer toll bebilderte Antworten parat. Ich hatte mir erhofft, dass in Deinem hinreichend großem Bilderarchiv der demontierten V-Klassen auch Material auf meine Frage bezüglich der Niederdruck-AGR in Bezug des Abnahmeortes zur AdBlue-Einspritzung existiert!

Hallo Bernh24,
sehr gern hätte ich dir mit meiner "Raupensammlung" vom W447 Unterboden noch detaillierter geholfen.
Aber vor einem Jahr waren die Details der Abgasnachbehandlung und der Rückführung zur nochmaligen Verbrennung noch nicht so akut wie heute.
Da es keinerlei Literatur über die "Betriebs-Geheimnisse" von MB-Fhrzg. gibt, ist es schon lesenswert,was du bereits an techn. Infos herausgefunden hast.

p.s.:
Wenn in der wärmeren Jahreszeit das Wetter wieder Heimwerker-freundlich wird, versuche ich dann noch paar detaillierte Fotos vom Unterbau zu bekommen.

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