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Skyactive "X" - laaanger Dauertest

Mazda 3 4 (BP)
Themenstarteram 21. März 2020 um 14:53

ENDLICH ist er da. Mein Skyactive X FWD fastback.??Ostern 2019 war meine Probefahrt damals im „G“ mit 122 PS. Die Erinnerung verblaßte etwas bis heute. Und ich muß sagen: dieser ist noch besser, als ich ihn in Erinnerung hatte.

Meiner hat Design- und i-activesense-Paket, ist silbern (eine völlig unterschätzte Farbe!) und hat Stoffsitze sowie Standard-Radio. Ich mag rutschiges Leder nicht und Radio höre ich Nachrichten und nur im Stau ein bißchen Musik.

Die 18“-Felgen habe ich ersetzt durch 16“ Autec Wizard in graumetallic-matt. Montiert sind 205/60-16er Ganzjahresreifen von Michelin, die ich noch vom vorherigen Auto als „mild angebraucht“ übrig hatte. Ein komplettes Rad wiegt nur 15,7 kg - etwa 4 weniger als die Serienkombi. Gefühlt ist ein guter Zentner weg.

Weitere Auswirkung: Der Abrollkomfort ist klasse, ohne daß die Straßenlage leidet. Besser als bei dem Vorgänger, einem Mercedes C250 (aus 2018) auf derselben Reifengröße. Anfedern auf kurze Stöße sehr sauber, keine Unsicherheiten auch bei scharfem Kurvenfahren, Lenkung führt sehr fein. Ich vermisse die großen Räder nicht, die sind eher was fürs Auge.

Braucht einer 18“-Originalfelgen in hochglanzschwarz? Oder 215/45-18er Bridgestone Turanza? Bin für Angebote offen ...

 

Nachträglich montiert: Schmutzfänger von Mazda vorne und hinten. Dank Siffwetter meine allererste Empfehlung aufgrund eigener Erfahrung! Sehr dezent, paßgenau. Und: effektiv!! Die Seiten bleiben erstaunlich sauber, also auch die lange Sicke oberhalb des Schwellers. Selbst die Heckscheibe und damit das Heck wird deutlich verschont. Intervallwischen ist viel zu oft, etwa alle 2-3 km muß ich bei Dauerregen und stark feuchter Fahrbahn einmal wischen. Apropos: Der Heckwischer wischt tatsächlich das Heck und nicht nur ein Gucklöchelchen. So muß das sein, da kann sich „DS“ eine oder zwei Scheiben abschneiden.

Die Schutzfolien an Heck und Innenschwellern sind teuer - und wohl nicht leicht zu montieren. Am Heck haben sie’s beim fMH nicht hinbekommen und eine am Schweller muß auch neu. Ich wäre also per se an der Montage gescheitert.

Im Kofferraum liegt ein wunderbar passende Gummimatte mit Silhouette des 3ers. Sehr gut, denn der Teppich wirkt nicht recht robust und saugfreundlich.

Einfahren passiert bei mir immer mittelheftig aber kurz. Ab auf meine Stammstrecken im Wald, ein paar steilere Anfahrten aus dem Rheintal auf um die 500 m, bergab kühlend laufen lassen, die Bremsen gut einfahren und dann reicht das auch. Der „X“ macht da schon jetzt einen Höllenspaß. Der Motor sieht durchaus schon mal 4500/min, ich schaffe es aber nicht, aus dem "SPCCI-Fenster" rauszukommen. Fahrwerk, Lenkung, Bremse, Schaltung - blitzsauber!

Verbrauch dabei? Laut Anzeige auf 100 km in knapp 1,25 Stunden (also durchaus beherzt ohne Vollgas) 7,5 L/100 km. Was machen eigentlich Autotester so, wenn sie fahren und ihn auf 8,2 L/100 km bringen?? Öl fehlt daraufhin tatsächlich ein bißchen am Peilstab. Etwa 0,1 L sind dabei draufgegangen. Das ist immer so, egal, welche Marke. Danach ist Ruhe, die Kolbenringe dichten jetzt richtig und damit hat sich das was. Rekordhalter war mein A45 AMG - der nahm damals fast einen Viertelliter Öl und danach auf weiteren 45tkm keinen Tropfen mehr. Aber der war eh ein ganz anderes dunkles Kapitel.

Probe aufs Exempel heute: Ich fahre meine Alltagsstrecke ruhig und sanft mit Tempomat. Regen, Klima an, 5° draußen. Verbrauch: 5,1 L/100 km laut Anzeige. Bei einem flammneuen Wagen und mäßigen Umgebungsbedingungen. Da wird sich noch was tun, wenn er ein bißchen mehr gelaufen ist und es wärmer wird. Ich hoffe, daß die 4 öfter vor dem Komma steht.??Apple CarPlay läuft auf Anhieb, das „pairen“ dauert keine zwei Minuten. Perfekt!??Assis sind alle weggeschaltet, das Instrument ist von allem Plunder befreit - super sauber, super übersichtlich. Tacho, Drehzahlmesser, Temperatur und Tank. Alles andere ist weg. Schlicht und leicht ablesbar. HUD zeigt auch nur Tempo und sonst nix - ich brauch’ kein Geflimmer vor mir, da will ich Straße sehen.

Mängel hat er von den bekannt gewordenen bisher genau einen: das Glas im Fahreraußenspiegel zittert ab 130 km/h. Er heizt gut, er bremst nicht ohne Not, sonst klappert auch nix und die Türen schließen (noch?) satt und ohne gequetschte Dichtungen, selbst der Tankdeckel paßt.??Wenn das Wetter sich besinnt und der Regen aufhört, wird er sanft hochglanzpoliert und dann gewachst - dann gibt’s auch ein paar Fotos incl. Details der Anbauten.

Markus

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 27. Juli 2020 um 8:17

Gestern das erste Mal "Langstrecke", also an den Bodensee und zurück. Verbrauchstest anders.

Hinfahrt mit Vollsperrung der Autobahn der Hitze wegen im Leerlauf (Klimaanlage!!) erduldet. Sehr fein: kaum hörbar, vibrationsfrei, konstant 700/min auf dem Drehzahlmesser. Weniger fein: der lange erkämpfte Gesamtschnitt leidet heftig. Gerade erfolgreich "5,5" als angezeigten Schnitt der letzten 2800 km erreicht - schon ist die Zahl dahin. Als ich im Schatten eines LKW dann doch mal den Motor abstellte, stand da nach einer Stunde Autobahn und 26 km Strecke "diese Fahrt: 13,8 L/100 km". An sich viel, aber eigentlich doch nicht.

Danach "pressierte es" und das erste Mal habe ich die Leistung auch gefordert, die so im Prospekt steht.

Energisches Beschleunigen erfordert energisches Ausdrehen. Den Dritten habe ich dafür nicht oft bemüht, aber der vierte mußte immer herhalten und blieb bis 5000/min drin. Der fünfte wird zum Fahrgang, der Sechste hilft nur, wenn erkennbar nichts im Weg ist und Tempo gehalten werden soll.

So ging's für250 km. Die waren in etwa zwei Stunden zurückgelegt, so daß sich ein Durchschnittstempo von etwas mehr als 120 km/h errechnet. In Baden-Württemberg muß man dafür auf den nicht durch Baustellen oder "Limit 120" beschränkten Abschnitten forsch am Gas bleiben, sonst wird das nichts!

Tempomat hat Pause, dafür muß man wirklich aktiv fahren - vor allem erstaunlich, wie stark der Motor beim Gaswegnehmen bremst. alte Saugerfahrweise: bei Annäherung an langsameres Fahrzeug Motorbremse durch Herunterschalten, bei frei werdender Bahn gleich im passenden Gang beschleunigen. Das liest sich martialisch, aber man kann so durchaus auch mit gewahrtem Abstand sehr flott fahren. Dem Motor gefällt's, ich meine, er dreht immer leichter hoch. Um die "Tacho 210" sind das Maximum, 160 stehen oft lange an. Das erste Mal habe ich vier oder gar fünf "Batteriezellen" in der Anzeige geladen!!

Erstaunlicherweise sonntags nur 1,439 für Ultimate bei ARAL nahe Unteruhldingen, also flugs vollgetankt. Ich war auf Übles gefaßt, so schnell ist die Tankanzeige noch nie gefallen. Nach 425 km war ich deutlich "unter halb"! Ausgerechnet waren's dann völlig beruhigende knapp 7,2 L/100 km. Ich bin immer mehr überzeugt von der Mazda-Philosophie - die deutlich nicht jedermanns Sache ist, aber bei konsequenter Nutzung ausgezeichnet funktioniert.

Ölverbrauch mit 0W20 von Ravenol: auch jetzt nicht meßbar.

Zurück nächtens (welch ein Segen: gut funktionierendes helles Matrixlicht breitet einen angenehm großen und hellen Teppich aus Licht vor'm Auto aus) mit "Limit plus 10", sonst Tempomat auf 140 und manuellem Gasgeben zur Abkürzung von Überholvorgängen bis maximal um die 160 km/h bei weitgehend freier Strecke dieselbe Entfernung mit einem Schnitt von 112 km/h gefahren. Aus der vormittäglichen Erfahrung übernommen: Bei Annähern an Limit Motorbremse, beim Beschleunigen eher einen Gang herunterschalten, nur nicht mehr so weit ausdrehen.

Durchschnitt: 5,6 L/100 km.

Perfekt!

Schlußbemerkung: Der Mazda3 hat erstaunlicherweise so was wie "Überholprestige"! Wenn man sich durchaus zügig aber zivilisiert annähert, wird Platz gemacht, ohne daß Drängeln oder sonstwas nötig wäre. Tags wie nachts, wobei da die LED-Lichter sicher helfen und die Verstellerei der Matrix-Steuerung für Vorausfahrende zwar nicht lästig aber deutlich erkennbar ist. Mit einer "senilgrauen" ('tschuldigung: selenitgrauen) C-Klasse ist das nicht der Fall gewesen.

Markus

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am 29. Juli 2020 um 9:59

Mazda bezeichnet die Motoren offiziell und wortwörtlich als "E10 tauglich", nicht als optimiert.

Um direkt zu zitieren:

"Super bleifrei nach DIN EN 228 (mind. 95 ROZ) E10-tauglich"

Habe bei meinem aktuellen schon öfters E10 getankt, schwer zu beweisen, da im Toleranzbereich, aber der Verbrauch war eher minimal höher als niedriger.

Deckt sich mit den ADAC Angaben:

ADAC

Aber mir schon von früher bewusst, dass das Thema provoziert, da es unterschiedliche Meinungen gibt. Ich bleibe dabei, E5 ist meine beste Wahl. Akzeptiere aber jede andere Meinung - ohne fundierte und nachvollziehbare Beweise (die ich gerne lesen würde) werde ich meine Meinung auch nicht ändern - auch nicht zu den "noch besseren Spritsorten".

https://www.motor-talk.de/forum/skyactive-x-e10-t6761182.html

ADAC hat letztes Jahr 5 Autos getestet, 3 davon mit E10 sparsamer.

Der X ist durch die Verdichtung natürlich immer froh über homogenere Zündung.

Das kann E10 besser.

Oder

https://www.cx30-forum.de/.../?pageNo=3

Siehe Video, der Kommentar des Beitragserstellers zeigt ja, wie schwer das Thema zu verstehen ist ;)

am 29. Juli 2020 um 10:51

Lese mir das die Tage genauer durch. Das Video von Ausfahrt-TV kenne ich schon, muss die Sache mit E10 zu E5 überhört haben. In welcher Minute finde ich es?

Aber - ich bin beruflich im rechtlichen Sektor - vergesst nicht, dass die EU u.a. Mazda etwas vorschreibt und sie sicher nichts gegenteiliges empfehlen können, dass CO2 Flottenverbrauch in Europa eine große Rolle spielt (und ja, der E10 verbrennt besser, somit muss dieser schon aus rechtlicher Sicht primär genannt werden, unabhängig ob sonst auch wirklich "besser"), in anderen Ländern beim X laut Anleitung auch schlechtere Spritsorten vorgeschrieben werden und im Zweifelsfall - da ist jeder Hersteller gleich - ist es immer der schlechte Sprit der Tankstelle gewesen, wenn es Probleme gibt.

Dass der bislang immer genannte Mehrverbrauch jetzt "weniger Verbrauch" ist oder der E10 jetzt im direkten Vergleich explizit besser ist - nur weil Verdichtung höher ist - da würde ich gerne als technisch interessierter Mensch fundierte, technisch detailierte und möglichst neutrale Quellen lesen wollen. Bislang sind es nur Behauptungen, ob von Mazda oder anderen Fahrern. Habe aber Eure Links noch nicht gesehen, somit alles unter Vorbehalt der Prüfung. ;)

Solange es nicht messbar oder beweisbar ist, sondern nur "schwer zu verstehen oder zu beweisen", brauchen wir uns über E5 oder E10 nicht zu unterhalten und ich werde bei der Diskussion hier bald aussteigen.

Sollte jemand also Links haben, die nicht gerade Promotion-Videos oder Herstellerempfehlungen sind, nur her damit. Aber verwechselt nicht ROZ/Oktan mit Ethanol-Anteil.

Bitte:

Zitat:

Dabei profitiert man hauptsachlich von der höheren Verdampfungswaerme,

der höheren Oktanzahl und der verbrennungsgunstigen Sauerstoffanbindung im Ethanolmolekul. Dies wirkt sich im gesamten Kennfeld durch bessere Wirkungsgrade und höhere erreichbare Volllastdrehmomente aus und fuhrt überdies noch zu einer Verringerung der emittierten Schadstoffe. Die besseren Wirkungsgrade fuhren dazu, dass ein Teil der verringerten Tankreichweite, hervorgerufen durch den geringeren

Heizwert, wieder wettgemacht werden kann.

Quelle:https://diglib.tugraz.at/download.php?id=577a0213575e0&location=browse

am 29. Juli 2020 um 13:14

Bin zwar aktuell Diesel-Fahrer, aber wenn ich mir alleine anschaue das es hier im Rhein-Main-Gebiet an den Tankstellen mittlerweile 4 Cent Preisunterschied E10 zu E5 sind, da würde ich nicht mehr lange überlegen. So hoch kann der Mehrverbrauch durch E10 kaum sein, wenn überhaupt bei modernen Benzinern.

Dazu noch die Empfehlung von Mazda und ich würde an E5 gar keinen Gedanken mehr verschwenden, auch rechtlich können sie deswegen bei Problemen ja wohl kaum sagen "war der falsche Sprit".

E5 hat seine Tücken, kaum einer hat was gemerkt. E10 ist besser.

Da würde ich mir mal so gar keine Sorgen machen !

Themenstarteram 29. Juli 2020 um 14:04

Ich würd's mal so gruppieren:

Optimal (Geld außen vor): Ultimate (wegen Reinhaltung Brennraum usw.)

Gut: E10 oder SuperPlus - ohne dazwischen nennenswerte Vorteile für SuperPlus, da schon E10 eher zu 97 als 95 Oktan tendiert und damit quasi SuperPlus "ist". Wirtschaftliche Wahl.

Nicht schädlich: E5 zu 95 Oktan

Der Motor mag zündunwilligeren Sprit (mit höherer Oktanzahl) lieber, da ist das SPCCI-Fenster größer. Mit Ultimate geht's bis 4700/min noch mit SPCCI, wenn kein absolutes Vollgas gegeben wird. Die Drucksensoren in jedem Zylinder (!) verarbeiten den Effekt der höheren Oktanzahl, denn die kann bei BErechnung der Einspritzmenge berücksichtigt werden. Das ist der Vorteil der "Kompressions-Zündkerzen-Zündung", die eben nicht alleine auf Zündregelung basiert, sondern auch Quantitätsregelung wie beim Diesel betreiben kann.

Markus

Markus

Zitat:

@triuemphel schrieb am 29. Juli 2020 um 16:4:41 Uhr:

sondern auch Quantitätsregelung wie beim Diesel betreiben kann.

Kleine Korrektur dazu:

Es ist eine Qualitätsregelung, da die Gemischzusammensetzung verändert wird.

Beim normalen Ottomotor wird eine Quantitätsregelung angewandt, da dort nur die Gemischmenge reguliert wird.

am 30. Juli 2020 um 6:56

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 29. Juli 2020 um 14:35:55 Uhr:

Bitte:

Zitat:

 

Quelle:https://diglib.tugraz.at/download.php?id=577a0213575e0&location=browse

Danke dir, genau sowas suche ich.

Habe noch nicht alles gelesen, aber schon gezielt einige Seiten, die Hintergründe und Funktionsweise werden dadurch verständlicher.

Ihr habt Recht, bei 4 Cent wäre trotz "Mehrverbrauch" überlegenswert auf E10 umzusteigen - die Kosten dürften bei E10 günstiger ausfallen. Meine Aussage mit "gleicht sich aus" bezog sich auf 1-2% Mehrverbrauch und auf 2 Cent Unterschied, wie hier in einer Stadt noch die Differenz zwischen den beiden Spritsorten ist. Wobei ich auch schon stark die Tendenz zu 4 Cent beobachte, da alle anderen Regionen hier die Preise schon umgestellt haben.

Werde mich mit dem Thema noch etwas genauer befassen, bevor das Fahrzeug da ist. Sehr gut möglich, dass ich dann doch das E10 verwende, aber mal sehen.

Sieh es mal anders:

Mit E10 kommt mehr vom Sprit aus der EU als mit E5.

 

Es wäre aber schön, wenn wir wieder beim eigentlichen Thema landen.

Ich finde das immer trollig. Da werden wissenschaftliche Studien aufgestellt, Spritproben untersucht, um 0,03 Oktan gestritten, die Motorsteuerung bis ins letzte Bit analysiert und das alles um der Frage ob es mehr Geld spart E5 oder E10 zu tanken. Ich behaupte mal pauschal wenn es am Ende 10 Cent pro 100 Kilometer sind, dann ist es ein großer Unterschied. Tankt doch einfach was euch glücklich macht und wo ihr das beste Gefühl habt. Bei der ganzen Spardiskussion vergesst ihr, das die ganze Jahresrechnung hinfällig ist wenn ihr euch ein Duftbäumchen kauft. Das ist wahrscheinlich teurer als das was ihr spart.

So lange bis der Sprit einen Unterschied macht fährt das Auto doch eh keiner. Die Dinger sind dafür gebaut 200.000 km mit dem billigsten Billigfusel zu überstehen.

Themenstarteram 25. August 2020 um 8:06

Die Hitze ist vorüber, ehe man sich’s versieht, ist Winter.

Also ein Rückblick: wie verträgt der 3er große Wärme von 35° und mehr und wie vertragen die Passagiere das im 3er? Dem Auto macht das schlicht nichts. Keine veränderte Temperaturanzeige, kein verändertes Leistungsverhalten. Klimaanlage auf vollen Touren bedeutete weder erschwertes Anfahren noch veränderte Leerlaufdrehzahl. Die Motorsteuerung ist so feinfühlig, daß die Mehrlast unmerklich getragen wird. Merklich ist allerdings der Mehrverbrauch! Mein schöner Schnitt von zuletzt 5,3 L/100 km ist dahin, wenn’s heiß wird. Klimaanlage kostet bis zu 0,6 L/100 km. Isso.

Das HUD-Loch im Armaturenbrett decke ich beim Parken mit einem weißen Handtuch ab, da kann Hitze bei sich berührenden Bauteilen vielleicht auf lange Sicht Schaden anrichten. Kein Knistern oder sonstige Geräusche von reibend sich ausdehnenden Innenverkleidungen.

Dafür geht’s den Insassen aber gut im Mazda3. Zwei Gründe: Mit den dunkel getönten hinteren Scheiben heizt sich der Innenraum erstaunlich wenig auf. Die Sitze werden auch wesentlich weniger heiß als z.B. in einer Mercedes C-Klasse. Der Stoff ist auch nicht „rein schwarz“, sondern hat rötliche Fäden eingewoben. Irgendwas in der Materialauswahl macht sie angenehmer als sonst verwendete Stoffe.

Die Klimatisierung ist auf den letzten drei Gebläsestufen sturmartig heftig und auch heftig laut. Abhilfe ist, entweder manuell das Gebläse herunter zu regeln und dafür eiskalte Luftströmung zu haben (die gewählte Temperatur will die Anlage ja immer noch erreichen, also weniger aber dafür kältere Luft ...) oder bei der Wunschtemperatur kompromißbereit zu sein. 24° erwiesen sich als „Mittelweg“, wobei große Hitze schon heftigen Gebläseeinsatz erfordert. Mit Umluft - die immer wieder zur Unterstützung automatisch verwendet wird - ist das schon recht laut.

Um den kalten Tagen entspannter entgegen zu sehen, habe ich ihn konservieren lassen. Nach langer Recherche habe ich mich für das Komplettsystem von Dinitrol entschieden: Hohlraumversiegelung nach individuellem Bohrplan und Unterbodenschutz auch unter den Verkleidungen und Radhausschalen. Kommt aus Schweden und ist im Alpenraum sehr weit verbreitet, die Firma gibt’s seit mehr als 70 Jahren und die Dauerhaftigkeit der Arbeiten kann man auch an Oldtimern gut beurteilen. Die Rostschutzcommunity (wenn man das so nennen will) tendiert zu „Neu mit Dinitrol, alt und/oder rostig FluidFilm oder Mike Sanders“. Letzteres habe ich auf den Oldies, die schonend verwendet werden, ersteres war die Wahl für den Mazda.

Kann man machen, wenn das Auto länger bleiben soll. Ist überflüssig, wenn er geleast ist oder max. fünf Jahre gehalten werden soll.

Sollte man tun, wenn längere Partnerschaft geplant ist: Unter bzw. hinter allen Verkleidungen ist schlicht keinerlei Korrosionsschutz aufgetragen. Nicht ein Fitzelchen. Nichts. Einzig die Fahrwerksteile sind im Heck ein bißchen mit fettartiger Substanz angenebelt, mehr findet sich nicht. Die Türen sind innen unbehandelt, die Hohlräume am Unterboden sind nahezu unbeleckt. In den Schwellern findet sich partiell ein Konservierungsmittel. Mazda leistet Gewähr gegen Durchrosten von innen, nicht aber bei Anrosten oder gar Durchrosten von außen.

Das tun aber selbst neue Mazdas schon nach kurzer Zeit gerne, vor allem am Fahrwerk. Die Verkleidungen unten und im Radhaus sind nicht dicht, da wird vor allem salzhaltiges Wasser oder die noch schlimmere Kalilauge hingeweht und trocknet möglicherweise nie oder jedenfalls nur sehr langsam. Schlecht! Übrigens: Kein Alleinstellungsmerkmal von Mazda, weit gefehlt! Deutsche Hersteller tun sich da nicht rühmlich hervor, unter den Europäern wird der Aufwand zur Konservierung auch deutlich mehr und mehr „kaufmännisch orientiert“ auf das absolut nötige Minimum heruntergefahren. Verzinkte Bleche hat auch kaum noch einer am Auto, also wird das Problem irgendwann jedes neue moderne Auto treffen. „Der Rost kommt zurück!“

Meinen 3er trifft er nicht mehr. Sauber ausgeführt, jährliche Inspektion zur Sicherheit und ggf. Nachbehandlung und Ruhe ist. Statt für Show and Shine bei Felgen und Reifen habe ich 600 € plus USt. dafür investiert. Finde ich gut angelegt. Gemacht hat’s die Rostschutzklinik in Freiberg am Neckar. Sauber, gründlich incl. Dokumentation und mit Service-Scheckheft incl. Auflistung der Materialien. So muß das sein!

Markus

Zitat:

@triuemphel schrieb am 25. August 2020 um 10:06:17 Uhr:

Das HUD-Loch im Armaturenbrett decke ich beim Parken mit einem weißen Handtuch ab, da kann Hitze bei sich berührenden Bauteilen vielleicht auf lange Sicht Schaden anrichten.

Die Hitze wird da, denke ich, keinen Schaden anrichten. Die Bildschirme etc. müssen ja auch gut und gerne 60°C und mehr aushalten, so warm wird es im Sommer schnell wenn der Wagen in der Sonne steht. UV-Strahlung die Schaden könnte gibt es nicht wirklich, die wird ja durch die Scheibe gefiltet.

Zitat:

@triuemphel schrieb am 25. August 2020 um 10:06:17 Uhr:

Meinen 3er trifft er nicht mehr. Sauber ausgeführt, jährliche Inspektion zur Sicherheit und ggf. Nachbehandlung und Ruhe ist.

Eine Inspektion schützt absolut NULL vor Rost. Was wird denn bei der Inspektion gemacht? Auto auf die Bühne, Ölwechsel, einmal mit der Taschenlampe drunter geschaut (wenn überhaupt), Stempel ins Heft und das war es. Da stellt sich NIEMAND hin und schmirgelt Rost mit Sandpapier ab.

Ich habe z.B. bei meinem 3er mal Rost am Unterboden angezeigt. Antwort vom Meister: Ha, der Träger ist mehrere Millimeter dickt, da rostet in 30 Jahren nichts durch. Er verschwand kurz im Lager, kam mit einer Dose Unterbodenschutz wieder und hat da einmal schwarz drüber gesprüht. Das war es.

Themenstarteram 25. August 2020 um 11:39

Zitat:

 

Zitat:

@draine schrieb am 25. August 2020 um 11:32:50 Uhr:

Zitat:

@triuemphel schrieb am 25. August 2020 um 10:06:17 Uhr:

Meinen 3er trifft er nicht mehr. Sauber ausgeführt, jährliche Inspektion zur Sicherheit und ggf. Nachbehandlung und Ruhe ist.

Eine Inspektion schützt absolut NULL vor Rost. Was wird denn bei der Inspektion gemacht? Auto auf die Bühne, Ölwechsel, einmal mit der Taschenlampe drunter geschaut (wenn überhaupt), Stempel ins Heft und das war es. Da stellt sich NIEMAND hin und schmirgelt Rost mit Sandpapier ab.

Ich habe z.B. bei meinem 3er mal Rost am Unterboden angezeigt. Antwort vom Meister: Ha, der Träger ist mehrere Millimeter dickt, da rostet in 30 Jahren nichts durch. Er verschwand kurz im Lager, kam mit einer Dose Unterbodenschutz wieder und hat da einmal schwarz drüber gesprüht. Das war es.

Da hast Du etwas mißverstanden: die Korrosionsschutzmaßnahmen werden jährlich inspiziert und ggf. nachgearbeitet. Ich dachte, daß sich das aus dem zusammenhang ergibt, den von "Werkstatt-Service" war im ganzen Beitrag keine Rede.

Markus

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