Sinn oder Unsinn von Assistenten? Auf eure Meinungen freue ich mich.
Hallo, in jedem Thema wird über die Assistenten gestritten.
Hier darf jeder seine Meinung über die Assistenten mitteilen.
Assistenten erleichtern das Autofahren, dürfen aber nicht zum risikobereiterem fahren verleiten.
Beste Antwort im Thema
Auch wenn ich hier von dem einen oder anderen gesteinigt werde, ich bekenne mich als großer Fan aller Assistenzsysteme, die in meinem Touran verbaut sind. Da bei der damaligen Neuwagenbestellung ein ganz großes Kreuz gemacht wurde, stehen mir alle Systeme zur Verfügung, die im Jahre 2017 lieferbar waren.
Ob ich die Systeme wirklich unbedingt brauche, um von A nach B zu kommen, ist im Grunde ganz einfach zu beantworten: Wer nicht selbständig geradeaus fahren, einparken und den Abstand zum Vordermann halten kann, sollte gar kein Auto fahren, sondern die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Wenn sich jemand jedoch eine technische Unterstützung für die monotonen Aufgaben während der Fahrt wünscht, wird durch die zur Verfügung stehenden Assistenzsysteme bestens bedient. Ist die Frontscheibe nass, wird der Scheibenwischer aktiviert. Befindet sich ein Hindernis vor, hinter oder neben dem Fahrzeug, wird man gewarnt und das Fahrzeug ggf. sogar gebremst. Variiert der Vordermann aus welchen Gründen auch immer seine Geschwindigkeit, hängt sich das ACC automatisch ran, ohne das eine Interaktion notwendig wird.
Was man hingegen nicht erwarten darf, ist eine komplette Automatisierung. Die Systeme haben ihre Grenzen und erwarten, dass ein aufmerksamer Fahrer hinter dem Lenkrad sitzt. Wer sich damit arrangieren kann, der wird begeistert sein. Wer solchen Schnickschnack überflüssig findet, sollte sich das Geld einfach sparen, aber anderen nicht die Freude daran verderben. Wem das hingegen noch nicht weitreichend genug ist und ein selbstfahrendes Fahrzeug erwartet, der sollte derzeit lieber auf Bus, Bahn oder Flugzeug ausweichen.
109 Antworten
Zitat:
@Scenicmontagsgebaut schrieb am 25. Juli 2020 um 21:46:53 Uhr:
Ich habe einen Arbeitskollegen bei dem ist das so: alles was er nicht hat oder will taugt nichts.Gruß Bodo
Naja, klar, er kauft sich ja wohl nichts, was er nicht haben möchte.
Die Frage ist, was davon er ausprobiert hat. Man kann aber dennoch begründen, warum man etwas gar nicht in Betracht zieht.
LGL
Zitat:
@Speedophot schrieb am 25. Juli 2020 um 21:49:24 Uhr:
Zitat:
@Rhombenskeptiker schrieb am 25. Juli 2020 um 21:26:21 Uhr:
Ein bissl möchte ich aber dennoch in die Supper spucken:
Die erlaubten 70 sind nur unter idealen Bedingungen erlaubt. Solche sind nachts idR nicht gegeben, weshalb hier das Sichtfahrgebot des § 3 StVO zum Tragen kommt.Sichtfahrgebot ist offensichtlich ganz aus der Mode gekommen, sowohl nachts als auch tagsüber bei kurvigen Mittelgebirgsstraßen, wo Einheimische auf schmalen Straßen durch die Kurven brettern: da darf dann nicht "völlig unerwartet" ein Radfahrer am Berg hinter der Kurve hängen. Da ist dann kein Platz bei Gegenverkehr.
Aber Radfahrer sind meistens nicht doof und fahren dort einfach nicht - stille Verdrängung ...
LGL
Gut, dann wäre ja eh nichts passiert.
LGLBei 70 km/h sollte der Touran bei Notbremsung inklusive Reaktionszeit in weniger als 50 Metern zum Stehen kommen. Der ausgeleuchtete Bereich sollte mindestens so lang sein. Also darf man im dunklen mit Abblendlicht 70 fahren.
Ich habe alle Assistenten und wollte keinen mehr missen. ACC ist nichts für "forcierte Fahrweise", aber wenn man sich mal daran gewöhnt hat und den Abstand auf niedrig einstellt, kann es sehr entspanntes Fahren ermöglichen.
Der Lane-und Side Assist ist einfach klasse und ein deutliches Sicherheitsplus. Er warnt zwar manchmal etwas zu früh (z.B. im zähflüssigen Verkehr), aber dann läßt er sich ja auch mit einer Lenkradbewegung überstimmen. Der Front-Assist steht bei mir auf "Warnung spät" und warnt dann doch auch noch rechtzeitig. Er erkennt vor allem, wenn sich der vorausfahrende Verkehr plötzlich sehr verlangsamt. Und auch da gilt: Lieber eine Warnung zu viel, als zu wenig.
Die hinteren seitlichen Park-Piepser vom Einparkassistenten sind genial. Die erhöhen eindeutig die Sicherheit in Situationen, wo man eigentlich "nur nach Gehör" ( 😉 ) ausparken kann.
Dem Parklenk-Assistennten stand sich anfangs sehr skeptisch gegenüber (Stümperhilfe - funktioniert er wirklich gut?) Heute liebe ich ihn bei wirklich engen Parklücken und beim Einparken nach links hinten (mag ich persönlich nicht so gern). Er funktioniert wirklich gut. Das kriegt man manuell oft so nicht hin. Ich bin vorher zwei Touran sogar ohne Park-Piepser und Kamera gefahren und das Einparken klappte problemlos. Trotzdem weiß ich den Parklenk-Assistenten heute zu schätzen.
Der Rangierassistent bremst auch schon mal für hochgewachsene Pflanzen, aber es könnte auch mal Dornengestrüpp sein. Er funktioniert dann zuverlässig.
Ach du bist das mit dem ACC Abstand auf Minimum! 😉 Das ist mir zu kurz. Ich bin auf der AB eine Stufe unter Mittel und über Land auf Mittel.
Was mir aber wiederum zu denken gibt. Die ACC wählt den Abstand ja geschwindigkeitsabhängig - also wenn schneller um so weiter. Macht Sinn, denn so verhält sich ja auch der Bremsweg.
Wenn mir der Abstand bei gleicher Einstellung auf der Landstraße also zu kurz ist und auf der AB passend, dann frage ich mich, ob ich auf der AB nicht zu nah ranfahre.
Ich vermute das tue ich, weil man leider auf der AB links keinen Platz freigemacht bekommt, wenn man nicht auffährt. Zu allem Überfluss wird man auch noch rechts überholt, wenn man in der Kolonne Abstand hält. 🙁
Meine Frau merkte letztens an: Mit dem Abstandstempomat gibt es irgendwie mehr stressige Situationen mit anderen Fahrern.
Zu den Grenzen des Systems kommen wohl leider auch die Grenzen der deutschen Autobahnrealität...
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Also wir fahren mit acc sehr entspannt auf der Autobahn. Auf der Landstraße gerade in Osteuropa nervt es mich aber weil der schon merklich abbremst wenn man auf einen lkw zu rollt. Da hätte ich jetzt gern einen Diesel gehabt der hatte gefühlt mehr punch.
Bis auf den einparkassistent haben wir auch alles drin. Den spurhalte finde ich gut er nervt aber mit dem am Lenkrad gewackele. Letztens war es aber ganz gut weil wir sehr lange unterwegs waren und da war das für die Entspannung besser. Side Assist ist an und blinkt fleißig. Der ausparkassistent hat mich schon mal vor einem Knutscher an der Wand bewahrt. Steigt aber auch mal ganz unnötig in die Eisen Stichwort hohes Gras.
Ich bin auch Fan der diversen Assistenten. Das einzige, was mehr schlecht als recht bei mir funktioniert, ist die VZE.
Leider habe ich die Quelle nicht mehr parat, aber beim ACC hält Stufe 1 ("sehr kurz"😉 einen Abstand von einer Sekunde zum Vordermann ein. Bei 100km/h also gerade einmal 27,7 Meter. Bei Stufe Fünf sind es 3,6 Sekunden; das entspricht einem Abstand von 100 Metern. Auf Stufe Drei ("Mittel"😉 sind es 1,8 Sekunden und damit genau "halber Tacho".
Wie schon von etlichen Leuten hier im Forum angemerkt, wird man auf der AB jedoch permanent nach hinten "durchgereicht", rechts überholt oder bedrängt, wenn man sich an den "halben Tacho" hält und bei 160km/h immerhin 80 Meter Abstand hält (ist weit mehr, als viele denken!). Das ist aber kein Problem des ACC, sondern eine übliche Verhaltensweise auf deutschen Fernverkehrsstraßen.
Ich stelle das ACC auf der AB eigentlich immer auf "Kurz", was meines Wissens 1,5 Sekunden entspricht, bei 160km/h also 66,6 Meter. Da wird man dann nicht mehr so häufig bedrängt oder durchgereicht. Auch ich empfinde diesen Abstand jedoch bei Landstraßentempo als zu kurz und schalte hier oft auf "Mittel" oder "Lang" um.
Zitat:
@Speedophot schrieb am 26. Juli 2020 um 14:05:28 Uhr:
Ich vermute das tue ich, weil man leider auf der AB links keinen Platz freigemacht bekommt, wenn man nicht auffährt. Zu allem Überfluss wird man auch noch rechts überholt, wenn man in der Kolonne Abstand hält. 🙁Meine Frau merkte letztens an: Mit dem Abstandstempomat gibt es irgendwie mehr stressige Situationen mit anderen Fahrern.
Zu den Grenzen des Systems kommen wohl leider auch die Grenzen der deutschen Autobahnrealität...
Links keinen Platz freigemacht bekommt: Wundere mich oft über Zeitgenossen, die hinter einem LKW hängen, denke zuerst, die telefonieren, aber dann setzen sie wenn eine Lücke da ist den Blinker (nicht immer) und fahren raus. Daher: Der Blink ist ein ankündigendes Signal, das ich setzen darf, wenn ich etwas tun möchte, auch wenn es jetzt in der Sekunde noch nicht geht. Das erhöht dann deutlich die Chance, dass man reingelassen wird.
Rechts an der Kolonne vorbei: Es gibt ganz klare Rechtsüberholer, aber es gibt noch mehr die Fälle zB auf einer zweispurigen BAB mit erhöhtem Verkehrsaufkommen, da wollen die meisten links fahren und zwar jeder schneller als der Vordermann, von dem man sich eingeschränkt fühlt. Am WE erlebe ich das oft. Rechte Apur meist recht leer. Und wenn dann links einer der "Ich habe ein Anrecht hier und jetzt 160 fahren zu dürfen" mal kurz bremst, kaskadiert das zehn Autos hintendran auf unter 80 km/h. Dann soll man rechts ebenfalls in die Eisen gehen? Sorry, aber damit rechnet kein Hintermann und von einem Reisebus möchte ich mich nicht eindosen lassen ...
Ansonsten, ja, BAB in D. ist schon sehr strange. Eigentlich wäre technisch längst alles da, die Autos autatiach aufzureihen und ein Tempo technisch vorzugeben, sodass möglichst viele pro Zeiteinheit durchkommen.
Aber solange in D. der Freiheitsbegriff am fehlenden Tempolimit festgemacht wird, wird das nichts.
LGL
Zitat:
@Alfons_E schrieb am 26. Juli 2020 um 16:09:21 Uhr:
Leider habe ich die Quelle nicht mehr parat, aber beim ACC hält Stufe 1 ("sehr kurz"😉 einen Abstand von einer Sekunde zum Vordermann ein. Bei 100km/h also gerade einmal 27,7 Meter. Bei Stufe Fünf sind es 3,6 Sekunden; das entspricht einem Abstand von 100 Metern. Auf Stufe Drei ("Mittel"😉 sind es 1,8 Sekunden und damit genau "halber Tacho".
Wie schon von etlichen Leuten hier im Forum angemerkt, wird man auf der AB jedoch permanent nach hinten "durchgereicht", rechts überholt oder bedrängt, wenn man sich an den "halben Tacho" hält und bei 160km/h immerhin 80 Meter Abstand hält (ist weit mehr, als viele denken!). Das ist aber kein Problem des ACC, sondern eine übliche Verhaltensweise auf deutschen Fernverkehrsstraßen.
Ich stelle das ACC auf der AB eigentlich immer auf "Kurz", was meines Wissens 1,5 Sekunden entspricht, bei 160km/h also 66,6 Meter. Da wird man dann nicht mehr so häufig bedrängt oder durchgereicht. Auch ich empfinde diesen Abstand jedoch bei Landstraßentempo als zu kurz und schalte hier oft auf "Mittel" oder "Lang" um.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Zu mir hat der Händler gemeint der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand wird immer eingehalten.
Zitat:
@Le_streets schrieb am 26. Juli 2020 um 16:36:48 Uhr:
Das kann ich mir nicht vorstellen. Zu mir hat der Händler gemeint der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand wird immer eingehalten.
Innerhalb geschlossener Ortschaften ist auch 1 Sekunde zulässig.
Zitat:
Das kann ich mir nicht vorstellen. Zu mir hat der Händler gemeint der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand wird immer eingehalten.
Ohne exakt nachgemessen zu haben, wage ich mal die Behauptung, dass ACC auf "Sehr kurz" deutlich weniger als "halber Tacho" beziehungsweise 1,8 Sekunden sind.
Zitat:
@Le_streets schrieb am 26. Juli 2020 um 16:36:48 Uhr:
Zitat:
@Alfons_E schrieb am 26. Juli 2020 um 16:09:21 Uhr:
Leider habe ich die Quelle nicht mehr parat, aber beim ACC hält Stufe 1 ("sehr kurz"😉 einen Abstand von einer Sekunde zum Vordermann ein. Bei 100km/h also gerade einmal 27,7 Meter. Bei Stufe Fünf sind es 3,6 Sekunden; das entspricht einem Abstand von 100 Metern. Auf Stufe Drei ("Mittel"😉 sind es 1,8 Sekunden und damit genau "halber Tacho".
Wie schon von etlichen Leuten hier im Forum angemerkt, wird man auf der AB jedoch permanent nach hinten "durchgereicht", rechts überholt oder bedrängt, wenn man sich an den "halben Tacho" hält und bei 160km/h immerhin 80 Meter Abstand hält (ist weit mehr, als viele denken!). Das ist aber kein Problem des ACC, sondern eine übliche Verhaltensweise auf deutschen Fernverkehrsstraßen.
Ich stelle das ACC auf der AB eigentlich immer auf "Kurz", was meines Wissens 1,5 Sekunden entspricht, bei 160km/h also 66,6 Meter. Da wird man dann nicht mehr so häufig bedrängt oder durchgereicht. Auch ich empfinde diesen Abstand jedoch bei Landstraßentempo als zu kurz und schalte hier oft auf "Mittel" oder "Lang" um.Das kann ich mir nicht vorstellen. Zu mir hat der Händler gemeint der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand wird immer eingehalten.
Was Händler so meinen ...
Zitat:
@Alfons_E schrieb am 26. Juli 2020 um 17:08:57 Uhr:
Zitat:
Das kann ich mir nicht vorstellen. Zu mir hat der Händler gemeint der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand wird immer eingehalten.
Ohne exakt nachgemessen zu haben, wage ich mal die Behauptung, dass ACC auf "Sehr kurz" deutlich weniger als "halber Tacho" beziehungsweise 1,8 Sekunden sind.
Ist es. Und bei Nässe gilt diese Formel nicht einmal ...
LGL
Zitat:
@Rhombenskeptiker schrieb am 26. Juli 2020 um 16:28:29 Uhr:
Links keinen Platz freigemacht bekommt: Wundere mich oft über Zeitgenossen, die hinter einem LKW hängen, denke zuerst, die telefonieren, aber dann setzen sie wenn eine Lücke da ist den Blinker (nicht immer) und fahren raus. Daher: Der Blink ist ein ankündigendes Signal, das ich setzen darf, wenn ich etwas tun möchte, auch wenn es jetzt in der Sekunde noch nicht geht. Das erhöht dann deutlich die Chance, dass man reingelassen wird.
So wars nicht gemeint. Gemeint war: wenn ich links fahre, dann macht der langsamere Vordermann häufiger nur dann Platz, wenn man näher drauf fährt. Soll heißen, ein bisschen Drängeln muss man leider manchmal, damit einer vor einem nach rechts zieht. Mit dem mittleren ACC-Abstand klappt das häufiger nicht. Der vorne merkt offenbar gar nicht, dass man schneller sein will.
Wenn der Vordermann fast am LKW vorbei ist wird manchmal fast erwartet, dass man schonmal aufs Gas tritt und den anderen „von der Bahn schiebt“. Die ACC beschleunigt ja erst, wenn die Bahn komplett frei ist.
Rechts überholen ist übrigens auch dann verboten, wenn rechts frei ist. Du hast ja kürzlich selbst §3 StVO angemahnt. Weiterlesen bis §5. 😉
Deswegen ist ACC so unausgereift, man muss es zu oft übersteuern.