Seltsames Ladeverhalten E-Tron mit PV Überschusssteuerung
Hallo zusammen, ich eröffne ein neues Thema weil mir bei der AC Ladung im Zusammenhang mit meiner PV Steuerung ein reproduzierbares sehr seltsames Ladeverhalten aufgefallen ist. Ich möchte meinen E-Tron so ca. 8 Monate im Jahr zuhause häufig über meine PV Anlage laden und mache das mit meinen anderen E-Auto schon länger ohne Probleme. Auch habe ich andere E-Autos bereits in der Kombination ohne Probleme getestet (Tesla Model S…). Als Wallbox benutze ich die Mennekes Amtron Xtra.
Vor allem an nicht so stark sonnigen Tagen beginnt die Ladung mit 6 Ampere (min. Ladestärke) und genau mit dieser Ladstärke ist mir ein seltsames Ladeverhalten aufgefallen. Deshalb habe ich ein paar Tests gemacht und das ganze ist reproduzierbar, da es mit meinen anderen E-Auto keine Probleme gibt, kann ich praktisch einen Fehler an der Wallbox ausschließen.
Ich habe mir die Mühe gemacht, beginnend bei 6 Ampere die tatsächlichen Ladestärke auszulesen. Das ergibt folgende Tabelle:
Ampere Max. Ladeleistung Aktuelle Ladeleistung
6 4,1 kW 3,0 kW
7 4,8 kW 3,4 kW
8 5,5 kW 5,6 kW
9 6,2 kW 6,3 kW
10 6,9 kW 7,0 kW
11 7,6 kW 7,7 kW
12 8,3 kW 8,6 kW
13 9,0 kW 9,2 kW
14 9,7 kW 9,9 kW
15 10,4 kW 10,6 kW
16 11,0 kW 11,3 kW
Wird jetzt die Ladeleistung wieder auf 6 Ampere gesenkt ergeben sich folgende Werte:
6 4,1 kW 4,5 kW
7 4,8 kW 5,0 kW
8 5,5 kW 5,6 kW
Ab jetzt kein Unterschied mehr.
Leider habe ich keine geeignete Messgeräte um jede Phase abhängig von der Stromstärke durchzumessen, aber ich habe die Vermutung, dass beim Ladebeginn mit 6 bzw. 7 Ampere lediglich zwei statt drei Phasen benutzt werden, erst wenn die die Stromstärke >= 8 Ampere war, werden immer alle drei Phasen benutzt. Vielleicht hat hier jemand die Möglichkeit das zu verifizieren, da ich mir nicht sicher bin ob ich meinen freundlichen damit belästigen soll. Evtl. ist es ja ein genereller Bug im E-Tron Ladegerät.
21 Antworten
Kann ich mit einem Go-e Charger nachvollziehen. Wenn der Ladevorgang mit geringer Leistung gestartet ist wird eine Phase nur mit 0,5A genutzt. Wenn mann dann einmal bei 9A war läuft es innerhalb des Ladevorgangs auch unterhalb von 9A normal.
Wenn man direkten Einfluss auf die Anbindung hat würde ich den Ladevorgang einfach mit 16A initialisieren und sobald er läuft dann passend zur PV Leistung runterregeln. Wenn man da aber keinen direkten Zugriff hat müsste wohl eher Audi sich drum kümmern. Ob sie es tun steht auf einem anderen Blatt.
Hallo,
da ich gerade einen Fehler suche, warum mein E-Tron manchmal überhaupt nicht mehr laden will, bin ich genau auf das gleiche Phänomen gestoßen. Ich lade auch PV-gesteuert über E3/DC. An einem Zwischenzähler für die Garage habe ich gesehen, dass bei niedrigen Ladeleistungen nur 2 Phasen genutzt werden.
Ich kann dies nur bestätigen, aber nicht erklären.
Ich werde aber mal beobachten, ob das zum meinem Lade-Problem beiträgt.
Peter
Ich habe bei 6A Start mit dem Go-eCharger auch das gleiche Verhalten. Ein Problem hat der Etron damit bisher aber noch nicht gehabt. Allerdings habe ich die Überschussladung auch noch nicht realisiert. Wenn ich manuell kurz auf 16A hochschalte und dann wieder zurück auf 6A, lädt die Station dann auf allen drei Phasen korrekt.
Ich habe mittlerweile meinen zweiten E-Tron. Auch hier ist das Ladeverhalten bei einem Ladebeginn von 6 bzw. 7 A. identisch. Das scheint generell ein Bug im AC Ladegerät zu sein. Ansonsten funktioniert die Überschussladung bei mir problemlos (SMA mit Mennekes). Auch die Ladeverluste sind beim E-Tron in einem guten Bereich. Ich habe mal so ein wenig selber gerechnet und komme sogar nur auf 12%. Der ADAC kommt auf 14%:
https://presse.adac.de/meldungen/adac-ev/technik/ladeverlust.html
Ähnliche Themen
Ich habe ebenfalls eine E3DC WallBox und nutze seit diesem Sommer das Überschussladen für meinen e-tron und meinen Renault ZOE.
Dieses Verhalten ist nicht nur beim e-tron so. Fängt man mit kleinen Strömen an (e-tron 6A, Renault-ZOE 7A) fangen beide mit weniger als drei Phasen an zu laden. Der e-tron mit mindestens 2, der ZOE mit einer Phase. Steigert man dann den Ladestrom schalten beide ab einer gewissen Stromstärke auf dreiphasiges Laden um (Ich weiß nicht mehr genau bei welcher Ampere Zahl und e-tron und bei welcher Ampere Zahl der ZOE das tut.) Wird nach dem Umschalten auf 3 phasiges Laden die Stromstärke wieder reduziert, bleiben beide Fahrzeuge beim 3 phasigen Laden und brauchen dann mehr Ladeleistung als am Anfang bei gleicher Stromstärke, was das reine Sonnenladen dann erschwert.
Als Lösung für uns haben wir den Ladestrom nach oben begrenzt um im günstigen KW Bereich für das Überschussladen zu bleiben. Das ist zwar nicht optimal, aber bei unserer Photovoltaik-Anlage von nur 8,9kWP die beste Option um den Überschuss sicher ins Fahrzeug zu laden.
Ich habe die E3/DC Wallbox mit festem Kabel, die normal nicht 1-phasig laden kann auf 1-phasig umgestellt. Einfach dadurch, dass an der 2. und 3. Phase die Sicherung nicht drin ist. Dann lädt der E-Tron 1-phasig von 6A (1.380 W) bis 32A (7.360 W). Und das Sonnengesteuert. Diese Bandbreite ist bei Herbstwetter und wenig Sonne Ideal.
Ich bin mir aber nicht sicher ob der E-Tron damit Probleme hat. Weil in diesem Modus hat er schon zwei mal das Laden abgebrochen und überhaupt nicht mehr geladen. Hat da jemand Erfahrung?
Hi, ich bin neu und bekomme meinen e-tron im Nov. Ich habe aber in meiner Smarthome Anlage (Loxone) bereist die Programmierung gemacht. Warum verwendet ihr keine Phasenunschaltbox?
Zitat:
@PBR schrieb am 16. Oktober 2020 um 09:09:49 Uhr:
Ich habe die E3/DC Wallbox mit festem Kabel, die normal nicht 1-phasig laden kann auf 1-phasig umgestellt. Einfach dadurch, dass an der 2. und 3. Phase die Sicherung nicht drin ist. Dann lädt der E-Tron 1-phasig von 6A (1.380 W) bis 32A (7.360 W). Und das Sonnengesteuert. Diese Bandbreite ist bei Herbstwetter und wenig Sonne Ideal.
Wenn die 32A von der PV kommen oder in Verbindung mit dem Batteriespeicher ist das ja okay. Aber falls die 32A auch vom Versorger so einphasig bezogen werden ist das eine ziemlich asymmetrische Netzbelastung und m.E. nicht VDE konform.
Was ist denn eine "Phasenumschaltbox"? Ist das eine Wallbox, die automatisch von 1-phasig auf 3-phasig umschaltet? Falls das so ist, dann benutze ich die nicht, weil mein PV-Wechselrichter und die Batterie alles von E3/DC sind. Und E3/DC bietet nur diese eine Wallbox an. Ich habe noch keine gefunden, die sich wie das Original in das Gesamtsystem integriert.
Ich finde den Ansatz der Zappi WB sehr interessant, da die WB unabhängig vom verbauten WR und SM ist. Auch kann es keinen Delay durch die vorhandene Technik geben...
Ok, wenn Du eine Smart Home Anlage hast, wie ich eine Loxone, kannst Du steuern ob Du 1- oder 3-phasing laden willst. Dazu brauchst du dann in der Nähe der Wallbox eben diese beschrieben Phasenumschaltbox. Geht mit wenig Aufwand
Bei meiner Mennekes Amtron kann ich über das Web-Interface konfigurieren, wie viele Phasen das E-Auto hat. Vielleicht hilft es, hier generell auf 1 Phase umzustellen?
ich muss das leider "händisch" machen, weil ich beim Hausbau zwar ein Ladestromkabel für 22 kW zur Ladestelle im Freien legen ließ, aber kein Steuerungskabel. Habe leider ein professionelles System verschlampt, auch weil mein Elektriker mich gar nicht darauf hingewiesen hat.
Bei viel Sonne und viel Zeit lade ich bei der Wallbox mit Schukostecker, sonst mit den seitens e-Tron leider nur max. möglichen 11 kW ;-)
Aber ehrlich gesagt, ist das einphasige Steckdosen-Laden (3,7 kW) eher nur eine Spielerei bei einem 95 kWh Akku
bei einer 32A Stromleitung kommen bei mir ca. 7,4 KW je Phase an. Entsprechend lässt sich bei nur einer Phase der Ladestrom auf einen maximalen Wert begrenzen. In der Amtron reicht die Spannweite von 6A bis 32A. Je nach Größe der PV-Anlage kann dies dem Energieüberschuss ziemlich genau entsprechen. In meinen Einstellungen der PV-Anlage (SMA) habe ich zudem festgelegt, dass die Amtron beim Überschussladen zu 100% auf Sonnenstrom zugreifen darf. Das funktioniert in der Regel ganz gut.