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Seit Ihr zufrieden mit dem EQC ?

Mercedes EQC N293

Moin aus dem Norden,

ich würde gerne auf eine E-Wanze umsteigen und bin bis jetzt ein Model Y Probe gefahren. Der EQC gefällt mir auch und würde als junger Stern auch in Frage kommen. Gebraucht ja schon unter 50k zu bekommen. Wie zufrieden seit Ihr mit dem Benz und sind die Serviceintervalle auch jährlich? Bin seit zwei Dekaden Volvo Fahrer, möchte jetzt aber mal was anderes fahren. Grüße

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48 Antworten

Vielen Dank für die ausführliche Antwort bin schon gespannt auf den Langstreckenverbrauch des IX1.

liebe grüße

Zitat:

@zpj schrieb am 4. September 2023 um 12:01:47 Uhr:


Hi bbdh9127,
wenn man ein Auto sucht, das folgende Eigenschaften hat:
  • Extrem leise Fahrgeräusche im Innenraum.
  • Hochwertige Innenraumanmutung.
  • Hervorragender Federungskomfort.
  • Großzgige Platzverhältnisse im Innenraum und auch im Kofferraum.
  • Hohe, serienmäßige Anhängelast.
  • Sehr zuverlässige Assistenzsysteme (hier meine ich, was die Verkehrsschilderkennung und Übernahme in den Adaptivtempomaten betrifft), die nach meiner Erfahrung auch in Tschechien und Polen vollumfänglich funktionieren und die die tatsächliche Situation auf der Straße gegenber den in der GPS Karte abgespeicherten Geschwindigkeitswerten priorisieren.
  • Reale Reichweite im Sommer bei etwa 300 km, im Winter bei etwa 250 km.

und wenn die aufzuwendenden finanziellen Mittel eher nicht entscheidend sind, dann ist der EQC das klar bessere Fahrzeug.
Der BMW iX1 wurde von mir gewählt, weil er folgendes bietet:
  • Nicht ganz so hohe Einstiegshöhe und nicht so schwülstige Türschweller, d. h. auch nicht so groß gewachsene Personen beschmutzen die Hosen beim Ein- und Aussteigen nicht.
  • Moderneres Infotainment inklusive Einbindung von Spotify und Co.
  • 22 kW AC Lader. Die Ladezeiten an "Schnarchladern" verkürzen sich um die Hälfte und werden damit wirklich akzeptabel.
  • Auflastung der Anhängelast bis 1,8 t möglich durch Einzelabnahme.
  • Deutlich niedrigerer Verbrauch, bei meiner normalen Nutzungsweise etwa 20 Prozent.
  • Niedrigere Investitionskosten, denn BMW gibt bessere Konditionen beim Vergleich mit dem Mercedes EQA.
  • Auf dem Papier schnellere Ladegeschwindigkeit am Schnellader, was sich aber nicht bewahrheitet hat, denn der EQC bietet eine deutlich flachere Ladekurve. Die Ladung von 10% bis 90% der Batteriekapazität erfolgt beim EQC schneller.
  • Assistenzsysteme mit Offsetwerten für den Adaptiven Tempomaten. Offset 1 bis 60km/h (z. B. +7) und Offset 2 oberhalb 60km/h (z. B. +13). Dies erweist sich als sehr hilfreich, denn beim EQC musste ich die Geschwindigkeit jedesmal manuell anheben, was auf Dauer nervt.
  • Maximalgeschwindigkeit 180 km/h anstelle 160 km/h beim EQA, wobei auch der EQC 180 km/h bietet.
Eindeutige Unterlegenheit des BMW iX1 gegenüber dem EQC:
  • Materialanmutung des BMW ist akzeptabel, der EQC wirkt sehr klar hochwertiger.
  • DC Ladekurve mit hohem Peak, aber bei DC-Ladungen oberhalb von 50% der Batteriekapazität deutlich langsamer als der EQC.
  • Navigationssystem inklusive Ladeplanung nicht so gut wie das MBUX von Mercedes. Manche Ladestationen werden beim BMW nicht angeboten, obwohl sie verwendet werden könnten.
  • Deutlich schlechterer Federungskomfort. Leider hat Herr Bloch ausnahmsweise einmal recht, das Fahrwerk ist speziell bei kurzen Unebenheiten unnötig hart ausgelegt.
  • BMW spricht von einem "Adaptivfahrwerk", jedoch ist dies nirgends einstellbar und auch die Adaptivität ist nicht spürbar oder vielleicht sogar überhaupt nicht vorhanden.
  • Unnötigerweise sind viele Bedienelemente einfach nur anders als im Mercedes, z.B. beim Schalter in der Fahrertür für die Heckklappe ist die Bedienung einfach andersherum, also zum Öffnen muss man draufdrücken und zum Schließen muss man ziehen.
  • Die adaptive Rekuperation ist zwar ganz nett, aber es wäre viel schöner, wenn man die Einstellung der Rekuperation in mehreren Stufen per Schaltpaddels beeinflussen könnte. Hier ist Mercedes klar überlegen.
  • Der Wahlschalter für Vor und Rückwärtsfahrt in der Mittelkonsole ist zwar akzeptabel, jedoch ist der Lenkstockschalter auf der rechten Seite bei Mercedes inzwischen ein Quasistandard, der von anderen Herstellern übernommen wurde (z. B. Hyundai, Tesla und weitere). Warum muss da BMW unbedingt einen anderen, weniger ergonomischen Weg gehen?

Wie Du siehst, gibt es keine eindeutige Antwort, welches Auto nun das Bessere wäre. Wir haben uns für den BMW entschieden, weil er für unsere Lebenssituation (etwa 3 Jahre vor dem Ruhestand) das bessere Gesamtpaket für die nächsten 10 bis 15 Jahre bietet. Wir haben unseren EQC deshalb bewusst schon nach 2 Jahren wieder abgegeben.
Die Entscheidung gegen den EQA fiel, weil:
  • Wir nicht auf die modellgepflegte Ausführung warten wollten.
  • Auch der neue EQA nur einen 11 kW AC Lader haben wird.
  • Der Innenraum und auch der Kofferraum deutlich kleiner sind als beim BMW.
  • Der EQA im Vergleich zum iX1 schon etwas angestaubt aussieht, sowohl außen von vorne, als auch im Innenraum.
  • Der effektiv zu zahlende Preis etwa 4.000 Euro über dem für den iX1 lag.
  • Der Verbrauch des EQA höher gewesen wäre.
  • Der iX1 einfach das modernere Fahrzeug ist.
  • Die Höchstgeschwindigkeit des EQA unnötigerweise auf 160 km/h begrentzt und demnach für Autobahnfahrten nicht wirklich angenehm ist.

Am Ende gab es nur einen Vorteil des EQA: der Komfort des Verstellfahrwerkes ist hervorragend und viel, viel besser als der des deutlich zu harten BMW Fahrwerkes. Mit diesem Nachteil haben wir uns arrangiert.
Auch nach inzwischen 5.131 zurückgelegten Kilometern sind wir mit unserer Entscheidung zufrieden. Jeder Kilometer macht Freude, die Aussage "jeder Kilometer ist purer Genuss" trifft jedoch so nur auf unseren inzwischen abgegebenen EQC zu.
Ach ja, hier noch etwas zum Autobahnfahren:
Auf Autobahnfahrten mit Geschwindigkeiten zwischen 130 km/h und 180 km/h sollte man mit einem Realverbrauch von 25 kW/100 km rechnen, was für mich voll in Ordnung geht. Auch bei schnellerem Autobahntempo sollten 300 km Fahrstrecke erreichbar sein. Dann eine kurze Ladepause und weiter geht es.
Meine derzeitige Erwartung ist, dass die Reichweite des iX1 trotz kleinerem Akku etwas höher liegt, als die des EQC. Diese Woche werde ich in die Schweiz reisen und nächste Woche nach Polen. Diese Strecken werden jeweils mehr als 600 km einfach sein. Anschließend werde ich berichten, wie das abgelaufen ist.

... bin überzeugt davon, das viele die sich über mangelnde Ineffizienz beschweren, die Funktion MR und D auto, nicht gefunden haben bzw. nicht in der Lage waren sie richtig zu nutzen. Effizient fahren wird nicht zuletzt durch den Fahrer bestimmt.

Ich habe allerdings das Gefühl, dass MR im EQC nicht wirklich was bringt. Ich fahre fast nur in C um D+ (Segeln). Und auf der Autobahn ganz normal, mit wechselnden Geschwindigkeiten, auch mal 180. Was der Verkehr halt so zulässt. Fairerweise muss ich sagen, dass ich im Alltag wenig Autobahn fahre.
Mit dem Verbrauch bin ich voll zufrieden. Meiner Meinung nach machen viele den Fehler, mit hoher Rekuperation zu fahren, was aber, wenn man keinen ganz sensiblen Gasfuss hat, meistens weniger effizient ist als zu segeln.

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Asset.PNG.jpg

Zitat:

@CLK-Driver schrieb am 5. September 2023 um 00:40:52 Uhr:


Meiner Meinung nach machen viele den Fehler, mit hoher Rekuperation zu fahren, was aber, wenn man keinen ganz sensiblen Gasfuss hat, meistens weniger effizient ist als zu segeln.

Das bestätigt auch meine Erfahrung. So richtig effizient wird der EQC wenn man ihn Segeln lässt (daher Dauto oder D+).

Aber eine Frage habe ich dazu schon auch noch. Wenn man z.B. zu einer roten Ampel zu rollt und man weiß dass man sowieso bremsen muss. Was ist dann effizienter:

* so lange segeln wie möglich und lieber kurz und stärker Rekuperieren (+ Bremse für den Stillstand)

* Früher aber dafür schwächer rekuperieren (+ Bremse zum Stillstand)

Danke!

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