Scheunenfund BMW R45
Guten Abend.
Hab bei meinem Onkel eine R45 gefunden und möchte die jetzt gerne wieder herrichten. (ca. 10 Jahre gestanden)
Aber was muss ich alles genau beachten? Schrauben kann ich aber mit Boxermotoren hatte ich bisjetzt noch nichts am Hut.
Mein plan wäre erstmal:
Reifen
Batterie
Motoröl
Getriebeöl
Öl bei Kardanantrieb ???
Bremsflüssigkeit
Bremsbeläge Prüfen
Tank ggf. entrosten (nur wie?)
Dann kommen so Fragen auf wie welches Öl, etc.
Genaues Alter und km-Stand leider noch nicht bekannt.
Bitte um Hilfe! Bin neu hier und hab noch nicht viel befriedigendes dazu gefunden.
Danke schonmal!
Tom
Beste Antwort im Thema
Ich würde mal in folgender Reihenfolge vorgehen.
1. alten Sprit raus. Tank, Benzinleitung, Benzinfilter, Benzinhahn überprüfen und säubern.
2. Vergaser: da würde ich nur die Klammer öffnen und den alten Sprit rauslassen. Sonst erstmal nichts machen. Wenn der Sprit schon glibberig ist, dann wirst Du ums Vergaser reinigen nicht rum kommen.
3. Motoröl und Ölfilter wechseln. 20W-50 mineralisch
langsam befüllen bis mitte Schauglas.
4. Zündkerzen raus und säubern
5. Prüfen ob der Motor noch dreht. Höchsten Gang rein und Hinterrad drehen. Vorher ein paar Spritzer Motoröl durch die Kerzenlöcher an die Zylinderwände.
6. Batterie anschließen. Da kannst Du erstmal eine Autobatterie nehmen
7. Zündfunke prüfen
8. Kerzen rein und starten
60 Antworten
Den Funkentest mach ich auch immer ohne Kerzen zusätzlich im Loch. Erstmal kann der Motor dann so drehen und das Öl besser verteilen und auch wieder raus treiben. Denn wenn das noch drin ist bekommst mit dem Öl im Brennraum mögl. Startprobleme.
Vielen, vielen Dank schonmal an alle und besonders an Jungbiker.
Ob ich das Projekt die Tage schon starte weiß ich nicht aber ich werde sicher Updates und feedback geben.
Ihr habt mir ertmal sehr geholfen!
Ich bin ganz ehrlich.
Ich würde das Ding so wie es ist vekaufen.
Das Teil ist zu schwer für die gebotene Leistung.
Ersatz-Teile (Original) sind sehr teuer.
Du steckst nen Haufen Geld rein..
Vergaser kannst du gleich komplett revidieren.
Neue Membrane, alles saubermachen sind 100€ weg.
Geht der Tankdeckel noch auf? Wenn nein, schmeiß alles weg.
Viel zu teuer. Neuer Tankdeckel 150€
Tank muss komplett revidiert werden. Mechanisch entrosten, chemisch behandeln, konservieren.
Ich habe das alles schon durch. Es macht Spaß, aber es kostet viel Geld und bleibt ne lahme gurke.
Übrigens hat der Motor kein Öl Schauglas. 😉
Wenn du alles halbwegs vernünftig machst gehen erstmal 1000€ weg.
Ich hatte mal eine, als Student. Klasse Motorrad. War damit fast in ganz Europa einschliesslich Skandinavien im Winter.
Absolut zuverlässig, solide, geht gut ihre 135 Tacho, und der Vorteil gegenüber den 1000ern ist, dass Kupplung, Getriebe und
HiRadgetriebe wegen der geringen Leistung von 27 PS ewig halten. Hat ihren Zweck als Reisemopped und braves Arbeitstier zu meiner vollsten Zufriedenheit getan. Ist sehr bequem. Natürlich war mir die damals auch zu lahm - heute denk' ich da anders drüber. Das ist ein guter Youngtimer und wird mal ein geschätzter (und teurer) Oldtimer, sofern halbwegs in O-Zustand.
Es ist eigentlich eine 500er...
Ich würde da auch ein paar Taler investieren, die sind nicht verloren.
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Naja, ich sehe es optimistisch. Die Leistung ist nicht überragend, aber um ein wenig Spaß zu haben reicht sie schon.
Ist halt relativ. Wenn man vorher was PS-starkes gefahren hat, dann sind 20 bzw. 26kw etwas ernüchternd.
Und den allgemeinen Zustand der Maschine kennen wir ja nicht. Vielleicht steht sie super da, wie die 10 Jahre alte K aus dem anderen Thread.
Ich würde mich da jetzt nicht entmutigen lassen. Ran an die Buletten!
(Und die Flüssigkeiten ordentlich entsorgen! Wertstoffhof)
Bei meiner ersten Motorradtour durch die Alpen fuhr der Tourguide eine R 65, aber nicht mit voller Leistung, sondern so um die 35 PS. Wir hatten in den Kurven Schwierigkeiten, mit mehr als doppelt so starken Kisten dran zu bleiben. Auf der Geraden haben wir ihn dann natürlich eingeholt und so ging das in einem fort.
Ich kenne genau das Gegenteil.
Das Fahrwerk ist im Grunde von vorgestern. Was ja auch berechtigt so ist. Ist halt über 30 Jahre alt.
Da fährt Dir heute jede Maschine in den kurven davon.
Das kommt darauf an. Mit heutiger Bereifung ist das Teil ziemlich kurvenwillig. Vorher abbremsen unnötig, die schmalen Reifen brauchen das nicht. Unser Typ fuhr extrem gleichmäßig und wir - allesamt Alpenanfänger - bremsten immer ab, wohl auch, weil wir die Strecke nicht kannten und auf der Geraden schneller waren als er.
Zitat:
@MZ-ES-Freak schrieb am 17. Mai 2018 um 21:18:42 Uhr:
Ich kenne genau das Gegenteil.Das Fahrwerk ist im Grunde von vorgestern. Was ja auch berechtigt so ist. Ist halt über 30 Jahre alt.
Da fährt Dir heute jede Maschine in den kurven davon.
Na, na....😎
Als unerschrockener SR500 Fahrer muss ich mich jetzt auch kurz melden. Trotz diverser Stummelbelenktervierzylinderjoghurtbecher japanischer Herkunft und mehrerer europäischer Zweizylinder fahre ich meine alte 35 PS Kiste mit dem Rahmen aus Stahl-Butter Legierung auch immer noch gerne. Leistung und Fahrspass sind nicht zwingend proportional. Schau dir die Kiste an, Versuch sie zum Laufen zu bringen wie beschrieben und dann schau wieviel Geld du investieren willst. Ein Kumpel von mir hat viel Geld in seine 20kW Moped investiert und noch mehr Zeit und ist absolut happy damit.
Herzlichen Gruss aus der Schweiz, Roland
Mach dir keinen Stress und Mühe.
Ich kaufe dir den Schrott für 200€ ab.
Bau sie mit 1.000,- € wieder auf und vertick sie dann mit sattem Gewinn...
Das sieht nicht so rosig aus mit dem Gewinn.
Die schmeißen sie dir hinterher.
Für 1500 ~1900€ bekommst du fertige mit TÜV unter 50tkm.
Sind 500 - 900 Tacken kein satter Gewinn?
Für mich schon!
Ja dann zieh mal von dem Gewinn die investierte Zeit ab 😮
Dann machst miese 😉
Davon mal ab sind 1900€ schon unrealistisch.
Ach, und die Maschine gab es geschenkt? 🙄