S212 Segeln
Hallo,
ich habe von einem Segelmodus gelesen in Zusammenhang mit E+ (Automatikmodus).
Ich fahre einen S212 und ich denke nicht, dass er sowas hat.
Wisst ihr es besser?
PS: Ich schalte oft manuell hoch, wenn ich ihn rollen lasse, weil er mir zu lange auf „hoher“ Drehzahl bleibt.
Viele Grüße
Berti
Beste Antwort im Thema
Ich weise höchst vorsorglich darauf hin, dass die Daimler AG ein Umschalten von D auf N während der Fahrt verbietet und explizit vor Beschädigungen des Getriebes in dem Zusammenhang warnt (siehe Handbuch). Natürlich wird kein sofortiger Totalausfall folgen. Wohl aber erhöhter Verschleiß.
Wie gesagt: Sprit und Bremsbeläge sind billiger als ein Getriebe.
79 Antworten
Zitat:
@WROBO schrieb am 8. März 2019 um 13:54:17 Uhr:
Segeln mit der 7g+ geht schon mit N aber dann lässt sich das Getriebe erst kurz vor dem Stillstand wieder auf D schalten!
Bei mir funktioniert das einwandfrei. Ich kann auch bei 60 km/h problemlos von N auf D schalten um dann die Motorbremse zu nutzen.
Ich weise höchst vorsorglich darauf hin, dass die Daimler AG ein Umschalten von D auf N während der Fahrt verbietet und explizit vor Beschädigungen des Getriebes in dem Zusammenhang warnt (siehe Handbuch). Natürlich wird kein sofortiger Totalausfall folgen. Wohl aber erhöhter Verschleiß.
Wie gesagt: Sprit und Bremsbeläge sind billiger als ein Getriebe.
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 8. März 2019 um 10:03:44 Uhr:
Da der Wirkungsgrad des Motors bei Motorbremse beschissen ist, ist Segeln der Motorbremse immer vorzuziehen
Nonsens! Wirkungsgrad ist das Verhältnis von Nutzenergie zu aufgewendeter Energie. Da bei Schubabschaltung (oder eben bei Motorbremse) die aufgewendete Energie gleich Null (für die, die das Prinzip der Schubabschaltung nicht verstehen: Null ist nix!) ist, geht der "Wirkungsgrad" eigentlich gegen unendlich - wäre nicht mathematisch eine Division durch die Zahl Null undefiniert.
Zitat:
@RealHendrik schrieb am 8. März 2019 um 19:27:12 Uhr:
Nonsens! Wirkungsgrad ist das Verhältnis von Nutzenergie zu aufgewendeter Energie. Da bei Schubabschaltung (oder eben bei Motorbremse) die aufgewendete Energie gleich Null (für die, die das Prinzip der Schubabschaltung nicht verstehen: Null ist nix!) ist, geht der "Wirkungsgrad" eigentlich gegen unendlich - wäre nicht mathematisch eine Division durch die Zahl Null undefiniert.
In meinem Beitrag standen doch schon die hier in rede stehenden Energieformen. Bei Deiner Betrachtung lässt Du völlig die kinetische Energie außer betracht. Die Motorbremse (der Name sagt es schon) wandelt kinetische Energie in - für uns nicht mehr nutzbare - thermische Energie letztlich um - sie bremst das Auto ab!
Insofern trägt "Nonsens" nicht, sondern Dein Modell ist unvollständig.
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Du irrst. Wenn keine Energie zugeführt wird, aber trotzdem kinetische Energie genutzt werden kann, ist der Wirkungsgrad faktisch unendlich (wenn denn eine Division durch Null definiert wäre, insofern kann sowieso nur die asymptotische Näherung betrachtet werden). Beim Segeln wird hingegen nicht nutzbare (!) chemische Energie zugeführt, d.h. der Wirkungsgrad hat wieder eine konkret darstellbare reelle Zahl. Und letzten Endes ist "Motorbremse" nur einer von vielen Faktoren, die beim "Segeln" doch zum Verlust (physikalisch genau: Umsetzung in andere Energieform) an kinetischer Energie führen (Luftwiderstand, Rollwiderstand usw.). Ich bin ziemlich sicher, dass Schubabschaltung nach wie vor effektiver ist als Segeln.
Das war sie noch nie. Schubabschaltung hat nur Vorteile gegenüber Fahrzeugen ohne Schubabschaltung.
Segeln ist effektiver, wenn man den Platz hat.
Hinsichtlich der Physik bin ich mir sehr sicher. Ich glaube aber auch, dass wir aneinander vorbeireden. Sobald der Motor dreht müssen insbesondere Reibung und andere Effekt überwunden werden. Im Zugbetrieb übernimmt dies die chemische Energie des Kraftstoffes. Im Schub Betrieb muss dies anderweitig geschehen. Dies macht die Bewegungsenergie, die kinetische Energie, des Gesamtfahrzeug. Im Schubbetrieb sind allerdings die Wirkungsgrad des Motors, also die Reibung und so weiter deutlich schlechter.
Hinzu kommt, dass man beim Segeln wesentlich langsamer Geschwindigkeit abbaut. Wenn man also die Gesetze Geschwindigkeit ohne Segeln fahren muss man noch lange Gas geben bevor man die Motorbremse nutzen kann . dies alles führt dazu, dass ein Mehrverbrauch entstehen wird.
Eigentlich ist es ganz einfach....mal daran denken wie schnell Geschwindigkeit abgebaut wird im Schubbetrieb....Segeln ist doch dazu gedacht möglichts lange die Geschwindigkeit einigermassen konstant zu halten und dadurch mit Motor aus und abgekoppelt Sprit zu sparen.
Dazu bedarf es aber ordentlich vorausschauender Fahrweise. Das sehe um mich herum eher selten.
Segeln ist kraftfrei in D 2.0 in Daimler Sprache.
Daimlersprache setzt aber physikalische Gesetzmäßigkeiten nicht außer Kraft.
Nochmal zum Mitschreiben: Egal ob Segeln oder Schubabschaltung - die freigesetzte kinetische Energie wurde vorher durch chemische Energie aufgebaut, und zwar unter gleichen Bedingungen, d.h. gleich viel.
Fall 1: Segeln. Hier gilt
[Kinetische Energie beim Ausrollen] - [Reibungsverluste (Windwiderstand etc.)] + [frisch zugeführte, aber nicht weiter umgesetzte chemische Energie] = x
Fall 2: Schubabschaltung.
[Kinetische Energie beim Ausrollen] - [Reibungsverluste (Windwiderstand etc.)] - ["Motorbremse"] = x
Löst man beide Gleichungen auf, erhält man
[frisch zugeführte, aber nicht weiter umgesetzte chemische Energie] - ["Motorbremse"] = 0
Ich behaupte, dass diese Gleichung nicht aufgeht, weil die frisch zugeführte chemische Energie größer ist als die Energie, die bei der Motorbremse flöten geht.
Es mag eine subjektive Einschränkung geben, die die Marketingabteilung in Sindelfingen mit großem Erfolg ausnutzt (offensichtlich): Der nutzlose Kraftstoffmehrverbrauch beim Segeln ist relativ gering, außerdem kommen Segelsituationen im allgemeinen Fahrbetrieb nicht so wirklich häufig vor. Insofern ist der Kraftstoffmehr- oder -minderverbrauch bei Segelbetrieb oder Schubabschaltung eher von akademischen Intersse und mag Differenzen von 0,1 bis 0,2 l/100 km betragen. Der individuelle Fahrstil erzeugt da eine vielfach größere Bandbreite zwischen Mehr- oder Minderverbrauch. Oder anders ausgedrückt: Der einzelne Fahrer wird im täglichen Betrieb seines Fahrzeugs kaum einen Unterschied feststellen.
Und: Dieser Sachverhalt gilt natürlich aussschließlich bei rein verbrennungsmotorisch betriebenen Fahrzeugen.
Eines ist mir noch eingefallen (und hier gestehe ich meine Unkenntnis): Wird denn der Verbrennungsmotor beim Segeln - ähnlich der Start/Stop-Funktion - ausgeschaltet, wenn der Wagen im E-plus-Modus segelt? Dann - und nur dann - ist Segeln wirklich die effektivere Methode des Kraftstoffsparens im Sonntagsgang. Solange der Motor im Leerlauf weitertuckert, definitiv nicht.
Er läuft weiter! Auf meinem täglichen Arbeitsweg verbrauche ich mit „E“ weniger als mit „E+“ da ich die Schubumschaltung ausnutze! Das Segeln nutzt sicher nur auf Autobahn!
Zitat:
@mjbralitz schrieb am 9. März 2019 um 08:55:19 Uhr:
Er läuft weiter! Auf meinem täglichen Arbeitsweg verbrauche ich mit „E“ weniger als mit „E+“ da ich die Schubumschaltung ausnutze! Das Segeln nutzt sicher nur auf Autobahn!
Amen 😉
Ist Segeln nicht wie "kleiner Tank" eine Vorkonditionierung ?
Nämlich der Kunden, die irgendwann LEIDER den Elektro-Schrott fahren müssen ??
Also eine Erziehung, damit möglichst sparsam, möglichst langsam, möglichst weit gekommen werden wird....
Ja das Leben wird hart werden..die nächste Generation bekommt wahrscheinlich serienmäßig Spinnaker..😁