Rückrufaktion - defekter Kurbelwellensensor
Hier im Forum bereits diskutiert und nunmehr aus der aktuellen AMS:
"Mercedes ruft Diesel zurück
Bei den V6 und V8 Dieselmotoren der GL-, M-,E- und R-Klasse kann es wegen defekter Kurbelwellen-Sensoren zu einem Leistungsverlust kommen. (nicht war Fliegerfelix 🙂) Der Motor läßt sich zudem nicht mehr starten. ....."
Weiß jemand schon, welchen Produktionszeitraum es beim 164er betrifft? Sozusagen bevor ich stehen bleibe 🙁
Gruß
Alex
Beste Antwort im Thema
Cool! @ MJ093 Dann schlage ich doch mal vor, daß der MLCD der Mercedes-Benz AG eine kostenlose VIP-Mitgliedschaft anträgt, dann mß Mercedes nicht warten, bis es die Listen der betroffenen Fahrzeuge vom KBA bekommt... 😉 (Ich frage hier mal besser nicht, woher der MLCD diese Daten hat.)
Und auch an Dich MLaster: Ich bleibe dabei, daß das, was Du und seismo hier betreiben, schlicht an der Sache vorbeigeht. Dieser Thread ist einmal eröffnet worden, weil es über den Jahreswechsel in den USA schon den Rückruf gab. Es hat rd. fünf Monate gedauert, bis dies offenbar jetzt erst in Deutschland nachvollzogen wird. Und DAS ist inakzeptabel.
Natürlich hat derjenige leicht reden, der noch nicht mit seinem Wagen liegengeblieben ist. Und natürlich bin ich auch deshalb verärgert, weil ich mit meinem Wagen liegengeblieben bin. Und zwar völlig überflüssigerweise. Nämlich nur deswegen, weil Mercedes in Deutschland mehr als fünf Monate länger für die Umsetzung einer von Mercedes selbst als notwendig erkannten Maßnahme (schönen Gruß an seismo, der mich hier ja schon belehrt hat, daß Mercedes den Rückruf in den USA von sich selbst aus initiiert hat) benötigt als in den USA.
Das verstehe ich nicht und akzeptiere ich nicht, schlicht, weil der Motorausfall bei voller Fahrt extrem gefährlich sein kann. Und da kann mich auch kein Hinweis darauf überzeugen, daß andere Hersteller nicht besser sind. Von anderen Herstellern habe ich ja gerade kein Fahrzeug gekauft (u.a. z.B. von VW nicht wegen der LMM-Probleme, die ich zur Genüge kennenlernen durfte und die mein Vertrauen in die Pumpe-Düse-Technik total zerstört haben). Und daß Deutschland eine Servicewüste ist, ist allenfalls peinlich, aber schon gar keine Rechtfertigung für einen völlig inkompetenten und vielfach auch sonst inakzeptablen Umgang mit Kunden seitens Mercedes.
149 Antworten
Wenn ich mir das von Nik eingestellte Schreiben ansehe, verstehe ich das so:
- Das Schreiben bezieht sich auf die 9004 Dieselfahrzeuge, die MB-USA dort abgesetzt hat. Mehr Dieselfahrzeuge werden es in den USA wohl auch nicht gewesen sein.
- Da das Schreiben klar nicht von MB-USA kommt, darf man es wohl so verstehen, daß MB auch dort nichts von sich aus macht.
- Logische Konsequenz: Ein Schreiben an MB, wie von Fliegerfelix vorgeschlagen, ist völlig sinnlos (zumal die Stuttgarter hier garantiert mitlesen und längst ganz genau unsere Nicks in Klarnamen und -halter übersetzt haben). Das einzige, was helfen dürfte, wäre ein Brief an das Kraftfahrtbundesamt. Und auch der dürfte sinnlos sein, solange es nicht die mit Postzustellungsurkunde zugestellte Amtshaftungsklage ist. Denn lenk- und bremsbar ist ein ML ohne laufenden Motor kaum noch. Eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann der erste Unfall durch den Motorausfall verursacht wird. Und das alles wegen eines Teils für € 25,00 *kopfschüttel"
Zitat:
Original geschrieben von Glumardok
Wenn ich mir das von Nik eingestellte Schreiben ansehe, verstehe ich das so:
- Das Schreiben bezieht sich auf die 9004 Dieselfahrzeuge, die MB-USA dort abgesetzt hat. Mehr Dieselfahrzeuge werden es in den USA wohl auch nicht gewesen sein.
- Da das Schreiben klar nicht von MB-USA kommt, darf man es wohl so verstehen, daß MB auch dort nichts von sich aus macht.
- Logische Konsequenz: Ein Schreiben an MB, wie von Fliegerfelix vorgeschlagen, ist völlig sinnlos (zumal die Stuttgarter hier garantiert mitlesen und längst ganz genau unsere Nicks in Klarnamen und -halter übersetzt haben). Das einzige, was helfen dürfte, wäre ein Brief an das Kraftfahrtbundesamt. Und auch der dürfte sinnlos sein, solange es nicht die mit Postzustellungsurkunde zugestellte Amtshaftungsklage ist. Denn lenk- und bremsbar ist ein ML ohne laufenden Motor kaum noch. Eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann der erste Unfall durch den Motorausfall verursacht wird. Und das alles wegen eines Teils für € 25,00 *kopfschüttel"
Im Dokument, dass Nik angehängt hat, steht doch ganz klar "MERCEDES RECALL NO. 2008010005". Oder glaubst Du, irgendeine Behörde startet eine Rückrufaktion für exakt 9004 Autos, ohne dass der Hersteller daran beteiligt ist? Der Hersteller muss sogar der Initiator dieser Aktion sein, wo sollte die NHTSA sonst die Informationen her haben?
Habe selten eine Diskussion erlebt, die sich derart verquer verselbstständigt. Damit meine ich nicht diejenigen, deren Sensor tatsächlich defekt ist - sondern die Verschwörungstheorien, die hier gerade entstehen. Wundersam. Auch dass die Stuttgarter meinen Klarnamen bereits erfasst haben sollen, will ich nicht so recht glauben. So wichtig sind wir paar Nasen in diesem Forum dann wohl doch nicht, mit Verlaub.
Außerdem kann ich mir beim besten Willen nur einen Grund vorstellen, warum MB diese vermeintlich zwingende Rückrufaktion nicht durchführt: Schlamperei. Denn alles andere macht keinen Sinn. Bei den vielen Rückrufen, die quer durch alle Hersteller pro Jahr anfallen, kommt es auf einen mehr oder weniger nicht an. Und an den Kosten kann es auch nicht liegen. Wenn ich da an SBC denke...
Bin mal gespannt, wann es mich erwischt 🙂
Seismo bist du dir sicher, dass dein Kurbelwellensensor ok ist. Oder hast du diesen als MB Angehöriger schon wechseln lassen??
Zitat:
Original geschrieben von max4040
Seismo bist du dir sicher, dass dein Kurbelwellensensor ok ist. Oder hast du diesen als MB Angehöriger schon wechseln lassen??
So sicher, wie man sich halt sein kann...bei einem vier Monate alten Auto. Und bei MB bin ich leider auch nicht, sonst würde ich den Sensor vielleicht wirklich wechseln lassen. Und die Reifen gleich mit, ich habe nämlich gehört, dass die einen Platten bekommen können. Auch den Motor könnte man tauschen lassen, man hört ja immer wieder von Motorschäden.
Nur Spaß. Ich möchte das Thema wirklich nicht bagatellisieren, nur mir persönlich ist es zu hysterisch.
Gruß
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Fliegerfelix
😠Wie wäre es mit einem offiziellen Brief an Mercedes?
Felix
Bin dafür!
Witzig, wie sich die Diskussion in so einem Forum manchmal entwickelt :-) Aber der Reihe nach:
Wenn Du, seismo, glaubst, daß "Mercedes Recall 2008010005" zu lesen ist als der fünfte Rückruf von Mercedes aus dem Januar 2008, dann lasse ich Dir gerne Deinen Glauben. Ich glaube nicht, daß es sooo schlimm um Mercedes steht und lese das als Rückruf(-prüf-)verfahren Nr. 5 aus dem Januar 2008 der NHTSA - und daß dieser Rückruf den Hersteller Mercedes betrifft. Daß ein Hersteller auf eine behördliche Anordnung mitteilt, wieviele seiner Produkte möglicherweise betroffen sind, erscheint mir auch nicht als ungewöhnlich. Aber, wie gesagt, seismo, Du magst da anderer Meinung sein, wir werden das hier nicht lösen.
Was vielleicht interessanter ist: Ich habe, als ich meinen Wagen vorhin abholte (es war natürlich tatsächlich der Kurbelwellensensor, und die Motorsteuersoftware hat auch ein Update erhalten), mich kurz mit dem Meister unterhalten. Dessen Äußerungen waren allerdings etwas sybillinisch. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat MB teilweise durchaus Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen zum Tausch des Sensors, aber nur sukzessive, weil es um ein Verschleißthema gehe, um eine Abnutzung des Magneten im Sensor (was mit Niks Papier allerdings nicht so recht im Einklang steht) . Insoweit wäre mein Wagen nur noch nicht drangewesen, allerdings "passe" die erreichte Laufleistung von gut 30 tkm.
Ganz klar ist mir das nicht geworden – die spannende Frage wäre aber, ob irgendwer etwas von solchen Schreiben gehört hat?
Zitat:
Original geschrieben von Glumardok
Witzig, wie sich die Diskussion in so einem Forum manchmal entwickelt :-) Aber der Reihe nach:Wenn Du, seismo, glaubst, daß "Mercedes Recall 2008010005" zu lesen ist als der fünfte Rückruf von Mercedes aus dem Januar 2008, dann lasse ich Dir gerne Deinen Glauben. Ich glaube nicht, daß es sooo schlimm um Mercedes steht und lese das als Rückruf(-prüf-)verfahren Nr. 5 aus dem Januar 2008 der NHTSA - und daß dieser Rückruf den Hersteller Mercedes betrifft. Daß ein Hersteller auf eine behördliche Anordnung mitteilt, wieviele seiner Produkte möglicherweise betroffen sind, erscheint mir auch nicht als ungewöhnlich. Aber, wie gesagt, seismo, Du magst da anderer Meinung sein, wir werden das hier nicht lösen.
Was vielleicht interessanter ist: Ich habe, als ich meinen Wagen vorhin abholte (es war natürlich tatsächlich der Kurbelwellensensor, und die Motorsteuersoftware hat auch ein Update erhalten), mich kurz mit dem Meister unterhalten. Dessen Äußerungen waren allerdings etwas sybillinisch. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat MB teilweise durchaus Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen zum Tausch des Sensors, aber nur sukzessive, weil es um ein Verschleißthema gehe, um eine Abnutzung des Magneten im Sensor (was mit Niks Papier allerdings nicht so recht im Einklang steht) . Insoweit wäre mein Wagen nur noch nicht drangewesen, allerdings "passe" die erreichte Laufleistung von gut 30 tkm.
Ganz klar ist mir das nicht geworden – die spannende Frage wäre aber, ob irgendwer etwas von solchen Schreiben gehört hat?
Hallo Glumardok,
wie gesagt, ich will hier wirklich nicht als Quertreiber in die Geschichte eingehen. Aber mit der Vermutung, jemand anderes als Mercedes selbst könnte den betreffenden Rückruf in den USA veranlasst haben, verrennst Du Dich in eine Ecke, aus der Du irgendwann nicht mehr rauskommst 😉
Wer sonst außer Mercedes kann eine bestimmte Produktionscharge Sensoren bestimmten Fahrzeugen zuordnen und diese zurückrufen? Niemand. Das wäre so, als ob das Kraftfahrtbundesamt sagen wir 6149 Polo-Fahrer anschreibt, weil sich eine Auspuffschelle an ihrem Fahrzeug lösen könnte - und VW weiß nichts davon. Das ist doch absurd. Nein, die Meldung kommt in diesen Fällen vom Hersteller - häufig auf Druck von außen, aber das steht auf einem anderen Blatt. Wer den Rückruf dann wie und wem kommuniziert, ist wieder was anderes - Hauptsache es kommt bei den Betroffenen an.
Und jetzt: Schalke die Daumen drücken (heute selbst als Schwabe)
Noch interessanter wäre, was an solch einem Sensor verschleißen soll. Der hat gegenüber dem jeweils rotierenden Teil (hier Schwungrad) einen Abstand von ca. 2 mm.
Zitat:
Original geschrieben von Balmer
Noch interessanter wäre, was an solch einem Sensor verschleißen soll. Der hat gegenüber dem jeweils rotierenden Teil (hier Schwungrad) einen Abstand von ca. 2 mm.
Normal passiert so einem Sensor nichts. Aber wenn Staub oder anderer Abrieb sich auf die Fläche setzt, dann reagieren manche Sensoren und geben Fehlinformationen weiter. Habe das Problem schon bei Schweißstaub an meinen Maschinen gehabt. Der Trick ist den Sensor so günstig zu platzieren, dass sich Staub gar nicht absetzen kann.
Es kann aber auch ´ne schlechte Charge aus der Produktion sein (schlecht vergossen...). Oder auch magnetische Störanfälligkeiten, die im Vorhinein nicht getestet wurden (werden konnten) sind ein Grund für Fehlinfo.
Gruß
fjordis2001
Jungs, bleibt mal auf dem Teppich.....
..das Lötstellen in einem vergossenen Bauteil brechen/abreißen/wegoxidieren können, ist garnicht soooo ungewöhnlich, Ursachen können unter Anderem sein:
-Vergußmasse, die das Lot angreift
-Vergußmasse, die über die Temperatur nicht ausreichend formstabil ist und die Lötstellen (in Verbindung mit dünnen Drähten) einfach ausreißt
-Vergußmasse, die hygroskopisch ist (Wasser zieht) oder Risse bekommt und die Lötstellen schnell aboxidieren läßt (es war grad Winter!!!!!!)
-Minderwertiges- oder falsch verarbeitetes Lot, was seit RoHS und dem damit verbundenen Verbot von Bleianteilen im Lot sehr oft vorkommt
-schlechte Vorbereitung der zu verlötenden Materialien und/oder schlechtes Flußmittel
uswuswusw................
Dieser Defekt an sich ist keine Große Sache und bestimmt keine Verschleißgeschichte, sondern eindeutig ein Materialfehler. Ich versteh nur das Verhalten von MB nicht, das sowas in D nicht schnellstens vom Tisch genommen wird, indem man die Sensoren austauscht ohne großes Gezeter und gut!
Ich hab mir als Konsequenz auf alle Fälle heute mal einen Cayenne V6 konfiguriert....uiuiuiui, 90.000 bucks.....mal sehen.
Und, falls jemand von DC hier mitliest....ich bin kein Mann von leeren Ankündigungen!
Grüßle
Nik
Der einzige Grund warum so ein Sensor im wahren Leben falsche Werte gibt, ist das der in ihm enthaltene Permanentmagnet metallischen Abrieb an der Spitze sammelt.
Nichtmetallischer Schmutz hat keinen Einfluß auf die Funktion.
Alle anderen Störungen beruhen auf Herstellungsfehler oder deren Folgen. S. o.
Witzig..........
...hab grad einen Anruf von meiner Werkstatt bekommen, der Sensor ist im Rückstand.....wird als noch ein paar Tage dauern.
Fragt sich nur, warum die so viele Sensoren brauchen im Moment....... ;-)
Hallo Männer,
die von NIK angesprochene Lötproblematik in bezug auf RoHS konformität erleben wir in der Firma bei uns jeden Tag.
Dieses grüne EU Gesetz treibt eine ganze Branche in den Wahnsinn.
Tatsache ist , das sich 90% der Hersteller von Elektronischen Komponenten überhaupt nicht im klaren darüber ist ob dieses Gesetz für Sie zutrifft oder nicht.In den meisten Fällen ist es die nackte Ahnungslosigkeit der Entscheidungsträger ob bleifrei oder noch bleihaltig gelötet werden darf.
Wenn nun so ein sagen wir mal Ahnungsloser Experte beschliesst die Sensoren bleifrei (RoHS-Konform) zu produzieren dann haben wir nähmlich alle den Salat.
Dieses bleilose Debakel ist so spröde das es eben einfach bei Vibrationen bricht.Ob vergossen oder nicht.
Eigentlich sind Automotive Produkte ausgenommen ,aber das weiss ja vielleicht nicht jeder.
Auf Grund der noch nicht verfügbaren Langzeitstudien bzgl.bleifreiem Lot werden wir noch viel Spaß haben.
Bis denne
MLaster
Zitat:
Original geschrieben von MLaster
Auf Grund der noch nicht verfügbaren Langzeitstudien bzgl.bleifreiem Lot werden wir noch viel Spaß haben.Bis denne
MLaster
Oh ja, das werden wir....erleb ich mittlerweile auch schon beinahe täglich.....Gott, waren das noch Zeiten, als ich selber um sauteures Silberlot rannte, nur um die Übergangswiderstände zu minimieren....und was hab ich jedesmal geflucht beim löten! Mittlerweile bin ich heilfroh, einen erklecklichen Vorrat an Sn60Pb38Cu2 gebunkert zu haben, als es das Zeug noch gab.....
Wie Du absolut korrekt anmerkst, das neue Zeug (z.B. Sn98,5Ag3,8Cu0,7) verbindet sich nicht richtig mit den Bauteilen, verlangt nach (für viele Bauteile) viel zu hohen Temperaturen, ist hart und spröde wie Sau und oxidiert sich beim kleinsten Anlass einen runter...echt unausgereifter Dreck!
Wir löten bei uns im Institut ausschließlich nach NASA-Spezifikation, also eigentlich so perfekt wie geht, und TROTZDEM gibts immer wieder mal Probleme.
So gesehen wunderts mich nicht im Geringsten, das irgendein Wald-und Wiesenzulieferer, der von MB auch noch im Preis gedrückt wurde bis jenseits der Schmerzgrenze, hier mal versehentlich eine madige Charge abliefert.....denn mit Absicht macht sowas kein Mensch!
Grüßle
Nik