Rückholfeder läßt Ölfilter platzen MH 1300
Beim Schalten nach Kreuzung heult der Motor im Leerlauf auf Höchsttouren auf. Bis Straßenrand verging geschätzt eine Minute bei durchdrehendem Motor. Dann erst Zündung ausgeschaltet (leider sehr spät).
Vergaserrückholfeder gebrochen. Dann statt Rückholfeder Schnur geknüpft und durch Beifahrerfenster nach innen geleitet. Golf gestartet und 7 Meter eingeparkt. Leerlauf geht, bißchen Gas läßt den Motor klappern.
Überlegt.
Risiko zu groß, so zu fahren, also abgeschleppt (16 km). Ersatzfeder aus- und im Golf eingebaut.
Und nun kommt die Frage:
Warum platzt die Ölfilterdichtung nach außen? Und was kann im Kurbelwellengehäuse gesäubert werden, um den Schaden zu beheben? Welche Folgeschäden sind erfahrungsgemäß eingetreten? Was kann bei abgeschraubter Ölwanne gemacht werden?
Inzwischen Ölwechsel und Ölfilterwechsel durchgeführt. Auch der zweite Ölfilter platzt (zum Glück nur wenige Sekunden Motor laufen lassen).
Golf II, Baujahr 7.1989, nachgerüsteter U-Cat, MH 1300 ccm
Danke für Eure Erfahrungswerte.
Beste Antwort im Thema
Ich kann garnicht fassen wie kompliziert es sich der TE macht. Unglaublich...
37 Antworten
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 14. März 2020 um 16:58:10 Uhr:
"es folgen bald" ? 😕
. . . also ich glaub fast, du willst uns veräppeln . . .
Nee, nee, nix mit Äppeln, die sind reif und werden gegessen.
Mein zweites Problem – neben der Enge durch die Ölpumpe am äußeren Pleuellager: Wenn ich die Halbschalen löse, sind die Lagergehäuse derart fest verklebt, daß ich sie nicht gelöst bekomme. Die erste mußte ich an einem kleinen gegossenen Zapfen mit einem kräftigen Hebel losdrücken.
Vielen Dank für alle Unterstützung hier aus dem Forum.
Also, wie schon Anarchie99 geschrieben hat: Nicht 45 Nm sondern 30Nm + 90°! Das ist ein ziemlicher Unterschied. Und wenn du die Lagerschalen wechselst, dann ALLE AUF EINMAL. Sonst sind die neuen gleich wieder fritte, wenn die die Krümel von den kaputten abkriegen
. . . also ich hab meine Pleuelschrauben damals geschmeidig-elegant mit dem jahrelang eingeübten/antrainierten Drehmoment in Oberarm/Schulter festgezogen . . . und den alten Schrauben noch dazu . . . war bei 557.000 km (akt. km siehe unten) . . . vielleicht waren das ja auch etwa 45 Nm . . . oder 55 Nm (und kommt im Endeffekt vielleicht auf's Gleiche raus) . . . hält jedenfalls . . . aber is ja eh a BMW ;-)
https://www.newtis.info/.../61zlEM6
die alten Motoren hatten 55 Nm, die neueren auch mit Drehwinkel UND möglichst mit neuen Schrauben . . .
. . . aber wenn da eh Krümel drin waren . . . weiß der Geier, wie da die Kurbelwelle aussieht . . . und wie lang die das dann nochmal mitmacht . . . ein Experiment eben . . .
Nachtrag/Antwort zu unten :
Er schraubt eben gern ---> "learning by doing", (s)ein Übungsobjekt eben, zum Erfahrung sammeln ;-)
Ich kann garnicht fassen wie kompliziert es sich der TE macht. Unglaublich...
Ähnliche Themen
Zitat:
@wuestenratte schrieb am 14. März 2020 um 18:47:35 Uhr:
Also, wie schon Anarchie99 geschrieben hat: Nicht 45 Nm sondern 30Nm + 90°! Das ist ein ziemlicher Unterschied. Und wenn du die Lagerschalen wechselst, dann ALLE AUF EINMAL. Sonst sind die neuen gleich wieder fritte, wenn die die Krümel von den kaputten abkriegen
Danke für den Unterschied. Dann ziehe ich mit 30 Nm mit dem Drehmomentschlüssel an und dann noch 90° weiter. Das dürfte einiges strammer angezogen sein. Das ging mir schon durch den Kopf.
3 Schalenpaare sind bereits ausgetauscht. Alle nach Augenschein vollkommen in Ordnung. Der Motor hat so ungefähr 100.000 Kilomater runter.
Nun aber noch zum Lösen der Pleuellager-Gehäuse: Unter der noch nicht weggenommenen Ölpumpe bleibt wenig Platz. Da kann ich nicht mit großer Zange (mit Kunststoffbacken) über die Halbgehäuse drübergreifen. Gibt es dafür ein Löseadapter? Ich bin erstaunt, wie sehr stark untereinander verklebt die Pleuelteile sind.
Da geht es dann weiter. Das letzte äußere Lager hat jedenfalls richtig viel Spiel. Ich schätze das Spiel auf 1 Millimeter, vielleicht sogar etwas mehr. Das werde ich dann messen. Noch habe ich die Lagerschalen nicht gesehen. Aber klar: Ich bin erleichtert, daß der Motor eher gerettet wird.
Vielen Dank an alle hier!
Erleichtert bei 1mm Spiel ?
. . . glaub eher, daß es das dann war ---> so'n rumgeklapper überlebt die Kurbelwelle normal nicht ohne Blessuren !
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 14. März 2020 um 22:41:08 Uhr:
Erleichtert bei 1mm Spiel ?
. . . glaub eher, daß es das dann war ---> so'n Rumgeklapper überlebt die Kurbelwelle normal nicht ohne Blessuren !
Aha, nachdenklich macht mich das schon. Das Rumgeklapper auf Hochtouren dauerte 1 Minute, dann vorsichtigst in zwei Partien 30 Kilometer mit frischem Öl.
Heute ist vorgeschaltet das Problem, das Pleuellagergehäuse überhaupt öffnen zu können. Muttern sind los, aber der Deckel will sich nicht von den Schrauben abziehen lassen. Das war schon bei den 3 anderen Lagern so. Bei denen kam ich aber besser mit grobem Werkzeug dran.
Gibt es zum Abziehen des Pleueldeckels einen Trick?
(Golf MH mit der Enge der Ölpumpe)
Dreh den Kolben auf UT, mach ne alte Mutter auf die Bolzen und hau drauf, so dass sich der Kolben mit Pleuel nach oben schiebt, die Schale bleibt ja quasi zurück, da die Kurbelwelle sie ja hält. Nicht seitlich drauf hauen sonst ist alles im Arsch. Am besten senkrecht von unten mit nem Dorn.