Reparieren lassen oder nicht
Einen wunderschönen guten Morgen an alle.
Ich fahre einen Renault Kangoo aus dem Baujahr 2002 1,5 Diesel.
Mein Wagen muss jetzt demnächst zum TÜV wo aber vieles gemacht werden muss.
Servopumpe
Vorne die Federn
Ein injektor
Ein Bremsseil
Zahnriemen mit wasserpumpe
Getriebeschalter für Rückwärtsgang
Und er verbraucht Öl aber er läuft einwandfrei, das würde ich noch alles machen lassen, deswegen frage ich euch.
Ich habe mal geschaut nach einem anderen Kangoo die liegen auch alle bei 4 bis 5000 € mit auch einer sehr hohen kilometerleistung.
Und teilweise wollen sie auch keine Gewährleistung geben.
Meine Werkstatt hat mir gesagt es könnte mit allen drum und dran ca 2 bis 3000 € reparaturkosten sein für mein.
Da der Gebrauchtwagenmarkt so teuer ist hat mir die Werkstatt empfohlen das Geld lieber noch mal in den Wagen zu stecken, da er von der Karosse her noch sehr gut ist.
Selbst wenn ich einen Wagen für 4000 kriegen würde weiß man nicht was man kaufen tut.
Und mit meinen weiß ich ja was ich bis jetzt investiert habe und deswegen sollte ich mir das überlegen ob ich es nicht reparieren lasse.
Was meint ihr dazu.
Ich bin ein schwanken ja nein ja nein.
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35 Antworten
Die Werkstatt sagte Dir das genau Richtig !
Kaufst Du einen anderen gebrauchten mit so hohem Kilometerstand, weist Du nicht was Du da noch alles reinstecken musst.
Bei Deinem Kangoo weist Du aber was schon drinn steckt und was nun gemacht werden muss.
Nachdem die Reparaturen durch sind, wirst Du wieder wenigstens 2 Jahre ruhe haben. Eventuell auch 4 oder mehr.
Bei den Injektoren würde ich vorher mal eine Rücklaufmengenmessung machen um abschätzen zu können ob es bei dem einen Injektor bleibt.
Meist kommen die nach und nach alle bei so hohem Kilometerstand.
Vorsorglich sollte man ein Dieselsystemreinigungsaditiv mit in den Sprit mischen. Das hilft oft und beugt ausfällen der Injektoren vor.
Hallo und Grüß Dich
Habe einen 2001er Vivaro (identisch mit Renault Trafic) und dem im laufe der Jahre die Kinderkrankheiten angewöhnt. Das war viel Geld. Jetzt hatte ich einen kapitalen Motorschaden und das gleiche Problem wie Du. Hierzu schreibe ich noch hier mal ausführlich. Habe so gut 2000-€ investiert und nun schnurt er wieder. Der TÜV sagt gerne zu meiner Laube " Scheißkarre ist das, ich finde nichts". Und so soll das auch noch länger bleiben. Also sei nachhaltig und investiere und fahre so lange wie möglich mit Deinem Goldstück.
PS: Injektoren gibt's in der Bucht zum Austausch für ca. 200€ für 4 Stück im Austausch und die funzen.
LG Uwe
Ja ich habe schon sehr viel Geld in den Wagen gesteckt das teuerste war bis jetzt die hinterachse.
Die Werkstatt will auch noch mal den Motor gucken da er in letzter Zeit hohen ölverbrauch hat aber die gehen nicht von kolbenringschaden aus die gehen vielleicht von der hochdruckleitung vom Turbolader dass die verstopft sind nach der ganzen Zeit.
Der Motor läuft super volle Leistung kein schwanken nix deswegen denkt die Werkstatt nicht an sowas, die ventilschaftdichtungen haben wir ein Zeug reingekippt was es ja aufquellen soll hat aber nicht geholfen.
Dann werde ich mal nächsten Monat das Auto in der Werkstatt bringen und es machen lassen.
Es stimmt man weiß nie was man danach für ein Auto kaufen tut es sind keine Neuwagen es gibt immer was reinzustecken.
Und es gibt sehr viel schwarze Schafe auf dem Markt.
Zitat:
Wenn ein neueres Auto, dann nur mit lückenlosem Serviceheft und ausgeführten Reparaturen, sonst lieber reparieren. Dann weisst Du was Du hast.
@camelffm-2 schrieb am 28. September 2022 um 10:16:48 Uhr:
Die Werkstatt sagte Dir das genau Richtig !
Kaufst Du einen anderen gebrauchten mit so hohem Kilometerstand, weist Du nicht was Du da noch alles reinstecken musst.
Bei Deinem Kangoo weist Du aber was schon drinn steckt und was nun gemacht werden muss.
Nachdem die Reparaturen durch sind, wirst Du wieder wenigstens 2 Jahre ruhe haben. Eventuell auch 4 oder mehr.
Bei den Injektoren würde ich vorher mal eine Rücklaufmengenmessung machen um abschätzen zu können ob es bei dem einen Injektor bleibt.
Meist kommen die nach und nach alle bei so hohem Kilometerstand.
Vorsorglich sollte man ein Dieselsystemreinigungsaditiv mit in den Sprit mischen. Das hilft oft und beugt ausfällen der Injektoren vor.
Hoher Ölverbrauch, dann erst einmal Motorwäsche, dann fahren und nach einigen Kilometern schauen, wo schwitzt die Maschine! Gerne ist es einer der beiden Kurbelwellen Simmerringe. Ist die Ölwanne beim Schwungrad voller Öl, dann brauchts den Ring hinter dem Zahnriemenrad. Ist die Ölwanne getriebeseitig verölt, muss der Ring hinter dem Schwungrad erneuert werden. Motor raus, Kupplung und Schwungrad runter und Ring neu. Motor dicht!
Die Ölleitung zum Turbolader dicht-wäre der Lader schon verreckt. Ohne Ölkühlung frisst das Lager und der Lader ist fest. Wenn Ventildichtung schuld sein soll, verbrennt er bei höherer Drehzahl mit deutlich schwarzen Rauch. Dann gehört der Zylinderkopf überholt, oder erneuert. Da steckt Arbeit drin bei Deinem Kangoo.
PS: bitte keine Addetive. Die enthalten immer Keramik und das schleift die Oberflächen. Hier kann der Ölfilm nicht mehr haften und die Schmierung wird verschlechter. So nicht, sondern Ursachen beseitigen!
LG
Um die Ventilschaftdichtungen zu wechseln muss der Zylko nicht runter ! Das geht auch mit Druckluft auf dem Zylinder in Zündstellung.
Und in Diesel Systemreiniger ist kein Keramikaditiv !
Ich habe mit Systemreiniger von BG sehr gute Erfahrungen, damit habe ich schon Injektoren die als Hoffnungslos-Undicht galten wieder hin bekommen.
Allerdings hatte ich dazu den Systemreinger verwendet mit dem der Motor laufen gelassen wird. Nicht den der in den Tank kommt.
Das Zeugs für in den Tank kann man nehmen wenn es noch in Grenzbereichen ist mit den Injektoren.
Was das mit dem Ölverbrauch und Turboleitungen betrifft, da ist mit Sicherheit die Rücklaufleitung gemeint die gerne nach so hoher Kilometerleistung innen Verkokt ist und so das Öl nicht richtig abfließen kann was zu einer Druckerhöhung der Schmierung der Turbinenwelle führt. Diese Welle ist nur durch Passung zum Gehäuse abgedichtet und hat keinerlei Dichtringe oder sowas. Durch den erhöhten Druck wird auch mehr Öl in den Luftkreislauf befördert. Das kann auch bei erheblichen Mengen zu unrundem und gestörtem Motorlauf führen da Motoröl ebenfalls als Brennstoff wie Diesel funktioniert. Auf Dauer kann das auch die Kolbenböden zerstören.
Danach sollte also auf jeden Fall geschaut werden. Es ist keine sonderlich aufwendige Arbeit, das Rücklaufrohr ist in wenigen Minuten abgebaut um es zu kontrollieren.
Ähem
Fritze1979 hatte doch gefragt, ob die Reparatur lohnt. Gequollene Dichtungen sind keine Reparatur, sondern auf Dauer so hilfreich wie ein mit Uhu angeklebter Kotflügel. Er wollte doch gerne sorgenfrei die nächsten Jahre mit dem Kangoo seine Runden drehen.
Natürlich kann man mit Druckluft bei eingebautem Zylinderkopf die Ventile hochdrücken. Schöne Fummelei. Ich würde hier eben doch eher den Z- Kopf herunternehmen. Dann kann man hervorragend alles überprüfen und sieht ebenfalls ob die Kopfdichtung intakt ist. Mit Schleifpaste auf dem Ventilsitz ist der bei der Gelegenheit auch gleich wieder von Verkokung befreit. Die Federn kann man ebenfalls nachmessen und falls vorhanden noch die Hydrostößel auf Funktion prüfen. Etc. etc. Neue Kopfdichtung und Kopfschrauben und der Motor schnurrt wieder wie ein Kätzchen.
Eben Reparatur halt.
Je mehr man abbaut, bei so alten Fahrzeugen, je größer ist das Risiko das man mehr Teile und Kosten hat als Notwendig.
Stehbolzen vom Abgaskrümmer oder Turbo und Oxykat die abreißen kann man so einfach nicht ausbohren. Das Risiko das dabei der Zylinderkopf beschädigt wird ist groß und kostet dann 2000 Euros mehr als geplant.
Schaftdichtungen werden in jeder vernünftigen Werkstatt ohne abbauen des Zylinderkopf gemacht.
Da gibt es sogar Anweisungen von Renault das man das im Eingebauten zustand macht und auch Spezialwerkzeuge um das auch ohne Druckluft machen zu können.
Und es ist kein böses gefummel, ich hab das schon ettliche male so gemacht.
Als Hobbyschrauber kann man das ja gerne machen, aber jemanden hier davon zu überzeugen das er den Zylinderkopf in einer Werkstatt abbauen lässt ist schon ziemlich heftig.
Zitat:
@Fritze1979 schrieb am 28. September 2022 um 09:50:31 Uhr:
und deswegen sollte ich mir das überlegen ob ich es nicht reparieren lasse.
Was meint ihr dazu.
My2ct Meinung ist da Klar definiert-->da du nicht selbst Schraubst laß es sein.
Mein 03er DCI Kangoo hat auch kein Tüv mehr-->Rost (durch) am Unterboden.
OK, ich bin Schrauber und könnte das machen, kostet mich außer Zeit nix.
Hab ihn erstmal abgemeldet und in eine ecke in der Halle gestellt.
Bin echt am überlegen ob ich noch etwas Schweisse oder nicht.
In deinem Fall sag ich nochmals-->nie in eine Werkstatt mit diesen vielen Mängel.
Dein Auftrag ist eine Geld-Druck-Maschine für jede Werkstatt.
Achja, und mein Kangoo läuft auch einwandfrei-->aber ohne Tüv nützt das nix!
Und der Kangoo ist erste (meine) Hand.
Ja ja das ist das mit den Foren! Es wird immer aus der Frage, ob man was tun oder lassen soll eine Streiterei von Fachsimpelei. Mein Gebiet ist der Vivaro oder Trafic. Ich schraube selber seit nunmehr gut 50 Jahren. Mann kann viel machen und auch viel Geld ausgeben. Das Resultat zählt! Fritze 1979 hat eine Werkstatt, die den Motor anscheinend auch schon bewertet hat. Die werden ihn wohl auch sicher weiterhin beraten und man lässt ohnehin nichts machen ohne vorherigen Kostenvoranschlag. Ich glaube, er hat sich ohnehin schon entschieden. Für mich ist das Thema hier jetzt durch und wünsche noch viel Spaß beim posten
LG Uwe
Moin als erstes wäre mal der KM Stand hilfreich um Tipps geben zu können !
Warum soll ein Injektor neu wenn er doch " Einwandfrei " läuft ?
Die anderen Mängel sind ja Kindergeburtstag !
Vorweg noch wer vom K9K Motor keine Ahnung hat wird sicher viel LEEEERGELD bezahlen !! Sei es beim selber schrauben oder durch sinnlose Werkstattkosten die nicht zum Ziel führen weil Planlos drauf los geschraubt wird .
Zum Thema Schaftdichtungen am K9K Wechseln braucht es keine Druckluft um die Ventile oben zu halten . Kolben auf OT und los gehts . Der Kolben steht 0,5 mm vor dem Ventil . Wo bitte schön soll das hin sacken ohne die Feder ? Hydrostößel im K9K .... ja nee iss klar ... ;-)
Bei dem Motor sollte man erst mal zwischen Ölverlust und Ölverbrauch unterscheiden . Wie schon richtig gesagt wurde , erst mal reinigen und fahren . Ist er nach außen dicht , was er selten ist , dann zieht er es zu 95 % durch die Kolbenringe die einfach fertig ( oder sogar defekt ) sind und schlechter bis garnicht mehr vorhandener Kreuzschliff in den Zylindern .
Meine Vorgehensweise , erst Kompression prüfen , sollte hier kalt bei knapp 30 bar liegen , wenn nicht Druckverlustsprüfung machen und noch eine Druckprüfung des Kurbelgehäusedruckes machen .
" Supergau " wäre ein weggebrannter Kolben durch defekten Injektor . Hab ich schon X Fach hier selber gehabt .
Der Kilometerstand ist 410000.
Aber wenn ein Kolbenring kaputt wäre dann würde er ja nicht einwandfrei laufen, dann müsste er doch schwanken oder sonst was er qualmt ja noch nicht mal.
Er qualmt nur kurz wenn er gestartet wird im kalten Zustand aber das kommt wohl durch den injektor.
Und wenn ein Kolbenring kaputt wäre, wäre ich in der Zeit keine 10.000 km gefahren das hält doch bestimmt kein defekter Kolbenring aus.
Ich lasse ihn vorglühen Dreh einmal den Schlüssel rum und er ist sofort da , der hat ja noch nicht mal Startprobleme.
Zitat:
@Fritze1979 schrieb am 29. September 2022 um 07:37:04 Uhr:
Achso wegen den injektor.
Ich habe eine Fehlermeldung drinne das in Zylinder 3 DF116
Wer sagt das mit dem Injektor und DF116?
Etwa die Werkstatt? OHJE.
DF116 kann man nicht zum Zyl. 3 zuordnen und deutet auf keinen Fall auf einen defekten Railinjektor hin!