Reinfall Gebrauchtwagenkauf im PZ- zu großer Anspruch?
Hallo liebe MTler,
ich habe mir nun den Traum eines 991.2 Turbo, MJ2017 mit knapp 50.000 km erfüllt. Als ich das Fahrzeug im PZ abgeholt habe, als Privatmann mit 2 Jahren Approved für knapp 150.000€ erschlug es mich:
- Druckstellen Leder Beifahrersitz (punktuell)
- Beledertes Handschuhfach tiefe Druckstelle
- Motorhaube, Fahrzeugfront voller Steinschläge, insbesondere auch die Motorhaube mit weißen Abplatzern
- Stoßstange vorn mit leichtem Farbunterschied und der Lack fällt an einer kleine Stelle ein
- zwei Kratzer (ca 3 cm) an der Beifahrertür
- Tür klappert bei Bodenunebenheiten und wenn basslastige Musik aktiv ist
- Navi Software veraltet
- Aufbereitung mit teils Resthinterlassenschaften am Lenkrad, Polierreste teils in den Spaltmaßen der Anbauteile, Dreck an den Kopfstützen
- Sto?fänger hinten an einer Stelle mit Abschürfung und tiefen Kratzer… hat man versucht anzuschleifen und damit noch viele weitere kleine Kratzer reingebracht … ca 2 Centimeter groß
- Reifen noch 5 mm Restprofil
- Schiebedachrollos knarzt, wobei das Ersatzteil im Rücklauf ist und daher derzeit nicht ersetzt werden kann (wusste ich vorher)
Davon abgesehen, dass mir jetzt auch noch auffiel, dass der Wagen als 1. Hand von Porsche annonciert war, im Vertrag dann irgendwo im Kleingedruckten 2. Hand stand und der Wagen aber nun 3. Hand sein soll … hm
Irgendwie muss ich sagen, habe ich mir das so gänzlich anders vorgestellt. Ich dachte man würde mir die Kratzer, Steinschläge oder sowas wie Druckstellen und andere „Mängel“ genauer darstellen. Insbesondere da man sich ja total affig hatte, dass meine gekauften Reifen keine „N“ Kennung hatten und ich mich erklären sollte, weshalb ich keine Porsche Reifen kaufen wollte. Das und dieser 111 Punkte Check versprach mir, dass man einen sehr hohen Anspruch hat.
Bin ich einfach vollkommen drüber mit meiner Erwartung oder bin ich einfach über den Tisch gezogen worden? Würde mich über eure Meinung sehr freuen, insbesondere wie euer Gebrauchtwagenkauf bei Porsche so ablief und mit welchen Macken man eben einfach leben muss
Danke vorab 🙂
Alex
258 Antworten
Zitat:
@brave dave schrieb am 09. Feb. 2023 um 15:38:44 Uhr:
@SWAN: Könntest du dich vielleicht mal kürzer fassen? Jeder deiner ellenlangen Beiträge enthält die selbe gequirlte Kaxxe, irgendwann ist auch mal gut
Er hat aber Recht . Auch wenn es lang ist.
Kurzes Update: Habe einen Anruf vom GF des PZ und seinem Verkaufsleiter bekommen. Man hat mir dann mitgeteilt, dass man - ganz großzügig - den Wagen wieder abholt, mir meine Kosten weitestgehend ersetzt (aber eben nicht alle wie z.B. die 14 Stunden fahrt die ich auf mich genommen habe sowie die Spritkosten, da es ja Freizeit sei).
Ansonsten sei Klappern beim Porsche 991 normal, da er so hart ist und man könnte mich eh nicht zufrieden stellen. Dass das Schiebedach bei 230 km/h so laut wird, dass man denkt man würde mit offenem Dach fahren, sei „Stand der Technik“ und ich würde einen Neuwagen erwarten. Amüsant war, dass sich das PZ den Wagen nicht einmal angeschaut hat und solche Aussagen trifft. Damit hat man sich letztlich vollkommen disqualifiziert.
Zur Abwicklung stellt man sich vor erst das Auto zu holen und dann das Geld zu überweisen. Andernfalls nur über einen Treuhänder, da man mir nicht vertraut. Ich habe wirklich das Gefühl dieses PZ ist absolut unterirdisch in seiner Herangehensweise.
Man will sich morgen nochmal melden, weil man auf meine Frage welchen tatsächlichen Mehrwert es für mich hat nicht auf den Vertrag zu bestehen, nicht beantworten konnte und man sich hier noch was „einfallen lässt“. Also eher ein durchwachsenes Gespräch, wenn man es noch optimistisch betrachten will 🙂
Sei froh wenn das so abläuft, mach 3 Kreuze und mach es beim nächsten Auto so wie es dich gehört. Besichtigung, Probefahrt und einen Fachmann oder zumindest eine zweite Person mitnehmen. Ein Schiebedach ist bei Porsche nicht ab 230 km/h laut.
Ähnliche Themen
Na dann bewegt sich doch wenigstens a bissl was wenngleich die Aussagen auch nicht wirklich von Fachwissen seitens des PZ zeugen.
Das ein klappern beim 991 normal sein soll wäre mir neu, nachdem ich nun 3 991 hatte und noch einen habe muss ich sagen bei keinem der 3 hat es irgendwo geklappert und das trotz KW Fahrwerk, das Schiebedach wird auch nicht laut, bei meinem ersten 991 (alles Gebrauchte 2 bis 4 Jahre alt) hat das Dach ab 270 angefangen laut zu werden, wurde dann im PZ mit neuer Dichtung und einmal ordentlich eingestellt kostenfrei beseitigt soviel zum Thema Stand der Technik. 🙂
Ende gut alles gut. Das Verhalten des PZ zeigt mir das da evtl mehr geschehen sein könnte als man hier lesen kann. Naja egal… und jetzt? Einen neuen schon ersteigert?
Zitat:
@XK1 schrieb am 9. Februar 2023 um 19:28:04 Uhr:
Ende gut alles gut. Das Verhalten des PZ zeigt mir das da evtl mehr geschehen sein könnte als man hier lesen kann. Naja egal… und jetzt? Einen neuen schon ersteigert?
Ich dachte du wolltest nur noch zur Belustigung mitlesen? Inwiefern zeigt das Verhalten des PZ das mehr geschehen sein könnte? Es ist einfach absolut impertinent mir als Kunden gegenüber zu unterstellen, dass wenn man Geld an mich zurückzahlt kein Vertrauen haben könne auch den PKW zu erhalten. Denn schließlich habe ich auch vorab die volle Summe an das PZ überwiesen, ohne den PKW vorher zu haben und zu glauben ich bekäme den PKW nicht oder die GmbH des PZ stünde vor der Insolvenz
Ich unterstelle dir gar nichts. Aber wir lesen hier nur einseitig deine Version der Geschichte. Keine Ahnung was da evtl noch für Zwischenabsprachen o.ä. getroffen wurden. Ich finde das Verhalten des PZ absolut ungewöhnlich, dass kenne ich so aus meiner Erfahrung überhaupt nicht. Daher drängte sich mir die Vermutung auf das dort vielleicht mehr passiert sein könnte als wir hier gelesen haben. Mir ist es am Ende natürlich gleich. Ich an deiner Stelle wäre froh das der Wagen zurückgenommen wird. Leider übliche Praxis das du erst in Vorleistung gehen musst. Ich hoffe du hast deine Lehren aus der Geschichte gezogen und kaufst nicht abermals blind.
Zitat:
@XK1 schrieb am 9. Februar 2023 um 19:28:04 Uhr:
Ende gut alles gut. Das Verhalten des PZ zeigt mir das da evtl mehr geschehen sein könnte als man hier lesen kann. Naja egal… und jetzt? Einen neuen schon ersteigert?
Könnte. Noch ist nix.
Und ein Ende des vertrauensvollen Autokaufs markiert dieser Fall auch nicht. Man könnte sogar demselben PZ nochmal eine Chance geben, einen anständigen Wagen zu liefern.
Wenngleich ich für eine gewisse Skepsis des Köufers Verständnis hätte. 😉
Zitat:
@XK1 schrieb am 9. Februar 2023 um 21:11:55 Uhr:
Ich unterstelle dir gar nichts. Aber wir lesen hier nur einseitig deine Version der Geschichte. Keine Ahnung was da evtl noch für Zwischenabsprachen o.ä. getroffen wurden. Ich finde das Verhalten des PZ absolut ungewöhnlich, dass kenne ich so aus meiner Erfahrung überhaupt nicht. Daher drängte sich mir die Vermutung auf das dort vielleicht mehr passiert sein könnte als wir hier gelesen haben. Mir ist es am Ende natürlich gleich. Ich an deiner Stelle wäre froh das der Wagen zurückgenommen wird. Leider übliche Praxis das du erst in Vorleistung gehen musst. Ich hoffe du hast deine Lehren aus der Geschichte gezogen und kaufst nicht abermals blind.
Was soll ich da „froh“ sein …. Für mich ist es das Mindeste, den Wagen wieder zurückzunehmen. Das ich dabei auf einen Teil der Kosten sitzenbleiben soll ist dabei einfach nur eine Frechheit. Die Möglichkeit des Rücktritts und damit die Rücknahme des Wagens steht mir grundlegend die ganze Zeit zur Option, da es nicht nacherfüllungsfähige Mängel am PKW gibt. Ansonsten beschränkte sich die Kommunikation mit dem PZ nur auf Zahlung sowie Abholung. Ein Fass wegen der Mängel habe ich erst diesen Montag aufgemacht, weil es einfach nicht hinnehmbar ist, wie das gelaufen ist. Aber ich warte einfach mal morgen ab
Wenn es blöd läuft und der Verkäufer stellt sich quer, startest du einen Rechtsstreit der sich über einen langen Zeitraum hinziehen kann. Das war der Kern meines Wortlautes „du solltest froh sein.“ Jetzt schieß die Kiste in den Wind und trauere nicht deinen Kosten für das Bahnticket und ähnlichem Kleinkram hinterher.
Zitat:
@XK1 schrieb am 9. Februar 2023 um 22:04:45 Uhr:
Wenn es blöd läuft und der Verkäufer stellt sich quer, startest du einen Rechtsstreit der sich über einen langen Zeitraum hinziehen kann. Das war der Kern meines Wortlautes „du solltest froh sein.“ Jetzt schieß die Kiste in den Wind und trauere nicht deinen Kosten für das Bahnticket und ähnlichem Kleinkram hinterher.
Natürlich, ich gebe dir Recht. Eine gerichtliche Auseinandersetzung hat eben immer die Problematik, dass es ewig dauern kann. In Kassel sind wir mittlerweile bei Terminen für das Jahr 2025 für die erste Instanz. Dennoch sollte auch dem PZ bewusst sein, dass es nebst Rechtsstreit erhebliche Unannehmlichkeiten gibt und man hier einfach einen Kompromiss finden sollte. Wenn der Vorhang nach an Porsche selbst gemeldet wird, denkt ihr es bringt mehr Druck für den Händler ? Ich bin echt am überlegen, dort nicht mal eine Meldung zu machen.
Ich berichte wie es weiter geht, werde aber dennoch überlegen ob ich mir das „antun“ möchte mich weiterhin rumzuärgern oder nicht.
An deiner Stelle hätte ich mich längst an Stuttgart gewendet und die Vorgänge dort mal zur Sprache gebracht. A bissl Druck schadet nie. Und den gibt es dann mit Sicherheit. Alleine schon ein Fahrzeug durch den 111 Punkte Check zu winken wo Sicherheitstechnische Relevante Bauteile ausgeschlagen sind gibt Ärger, da man hier schon wieder einen Versicherungs Betrug unterstellen könnte. Den später zahlt die Approved die Schäden im Vorfeld hätte das PZ die zahlen müssen.
Ich würde jetzt zunächst mal die ganze Sache rückabwickeln, warten bis alle Zahlungen etc wieder auf meinem Konto sind, und warten bis das PZ sich schlußendlich geäußert hat. Erst wenn die Geschichte komplett durch ist, würde ich in Stuttgart auf die Trommel hauen. Keinesfalls vorher.
Zitat:
@XK1 schrieb am 10. Februar 2023 um 03:49:31 Uhr:
Ich würde jetzt zunächst mal die ganze Sache rückabwickeln, warten bis alle Zahlungen etc wieder auf meinem Konto sind, und warten bis das PZ sich schlußendlich geäußert hat. Erst wenn die Geschichte komplett durch ist, würde ich in Stuttgart auf die Trommel hauen. Keinesfalls vorher.
Dann ist es wahrscheinlich zu spät und das kommt als ‚Nachtreten‘ rüber.
Die mögliche Trommel in Stuttgart sollte zeitnah in den Verhandlungen zur Sprache kommen, um etwas Druck aufzubauen. So ein durchgewinkter 111-Punkt-Check bei dokumentierten Fahrzeugmängeln ist doch ein guter Ansatzpunkt.