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Reifen selbst wechseln

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo Zusammen,

möchte meine Reifen selbst wechseln, habe dies aber noch nie gemacht. Ich habe mir einen Drehmomentschlüssel gekauft.

Eigentlich stelle ich mir es theoretisch ganz einfach vor. Um nichts falsch zu machen, las ich
hier im Forum ein bisschen und mich überkommen jetzt ein paar Bedenken:

a) muss ich einen Wagenheber speziell für den 6er Golf kaufen, damit ich nichts beschädige?

b) mir hat jemand gesagt, ich soll das lieber in der Werkstatt machen, weil dort die Reifen
ausgewuchtet werden und dies besser für die Haltbarkeit der Reifen und für das Auto sei?

c) muss ich irgendetwas beachten beim Aufmontieren? Z.B. welche Reifen vorne, welche hinten
sind?

d) gibt es noch irgendetwas, dass ich bedenken sollte? Irgendwelche Tipps oder
Vorsichtsmaßnahmen?

Herzlichen Dank

Beste Antwort im Thema

www.befestigungsfuchs.de/blog/reifenwechsel-leicht-gemacht/

Zu a) Hat der Golf nicht nen eigenen Wagenheber? Schau mal unter dem Kofferraumboden nach. Ansonsten muss der Wagenheber das (Achs-)Gewicht des Golfs halten können.

Zu b) Reifen werden normalerweise beim Aufziehen auf die Felge vom Fachmann gewuchtet. Wenn Du Dir neue Reifen auf Felgen gekauft hast, müsste das somit schon erledigt sein.

Zu c) Auf die Laufrichtung achten. Diese erkennst Du am Pfeil auf dem Reifen. Sind es neue Reifen, ist es egal, welche Position (v/h) er einnimmt. Ob links oder rechts wird durch die Laufrichtung vorgeschrieben. Die abmontierten Reifen solltest Du aber kennzeichnen, damit Du sie beim nächsten Wechsel richtig montierst. Meistens die Vorderen nach hinten und umgekehrt.

Zu d) Ebener Untergrund, zieh Dir Handschuhe an und stelle den Drehmomentschlüssel richtig ein. Nach dem Wechsel ne Runde fahren und anschließend nochmal mit dem Drehmomentschlüssel nachziehen.

Viel Spaß
Ingo

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Ich bin der Halter von drei Autos und fahre selber einen Golf 6 Plus 2,0 TDI Bj 2010, meine Frau einen kleinen Chevrolet Aveo 1,2 Bj 2009, mein Sohn einen Ford Fiesta 1,4 Bj 2002. Um Kosten zu sparen, wechsele ich die jeweiligen Räder im Herbst und Frühjahr selber. Dazu habe ich mir schon vor Jahren einen Rangierwagenheber und Drehmomentschlüssel besorgt. Davor nutzte ich immer die dazugehörigen Wagenheber und einen normalen ausziehbaren Radschlüssel was auch völlig reicht wenn man nicht allzu viel Gewalt beim anziehen der Radmuttern walten läßt. Ausgewuchtet werden die Räder nur, wenn Vibrationen auftreten, was allerdings selten vorkam im Laufe der Jahre. Reifen werden nur von vorn nach hinten und umgekehrt getauscht, wenn die Profiltiefe messbar abweicht, was auch von der jeweiligen Laufleistung der einzelnen Autos abhängt. Die Räder werden dann gereinigt, gekennzeichnet und übereinander gestapelt in einem trocknen und dunklen Raum gelagert. Die Stahlfelgen der Winterräder neigen ständig zur Rostbildung. Dies beuge ich mich Kettenspray vor, welches sehr gut haftet und konserviert, auch am Unterboden der Autos wo immer wieder Kantenrost auftritt verwende ich Kettenspray. Der Fiesta der inszwischen 11 Jahre alt ist und ständig draußen steht, hat damit keinerlei Rostprobleme und es ist billiger als professionelle Unterbodenpflege in der Werkstatt. Bei jedem Radwechsel, wird auf Rostspuren kontrolliert und im Bedarfsfall mit Kettenspray nachbehandelt. Beim Golf brauchte ich bis an den Stahlfelgen noch garnichts gegen Rost unternehmen. Das Auto hat eine perfekte Unterbodenkonservierung. Habe ich noch was vergessen?

@salva: Kann ich so bestätigen: Mein Golf Bj. 2008 hat auch nur noch das Reifendichtmittel und den Kompressor an Bord. Da wird aber jemand bei VW eine ganz hohe Prämie kassiert haben, für den Verbesserungsvorschlag. Was VW da einspart.....

Zum Reifenwechsel:

1.) Auswuchten ist im Normalfall nicht erforderlich. Das kann man machen, ist aber eigentlich Geldschneiderei. Wenn die Reifen richtig gelagert werden und sie vorher keine Unwucht hatten, haben sie hinterher auch keine. Falls es beim Fahren dann doch eine Unwucht gibt (Vibrieren des Autos oder Vibrationen im Lenkrad), kann man immer noch auswuchten lassen. Ich fahre auf meinem Auto Ganzjahresreifen. Damit fahr eich ja auch nicht alle halbe Jahre zum Wuchten....

2.) Beim Festziehen der Reifenmuttern über Kreuz arbeiten. Wenn man sie im Uhrzeigersinn gedanklich durchnummeriert dann in der Reihenfolge 1-3-5-2-4 festziehen.

3.) Ich halte nichts vom Wechsel vorne-hinten. Dem Vorteil der gleichmäßigen Abnutzung stehen mehrere Nachteile gegenüber.
Zum Einen nutzt sich der Reifen an der Hinterachse anders ab als an der Vorderachse. Wechselt man jetzt von vorn nach hinten, können unangenehme Laufgeräusche oder Vibrationen die Folge sein.
Wenn man die vorderen nur vorne fährt, nutzen sie sich zwar schneller ab, dafür braucht man dann nur zwei neue reifen als Ersatz, keine vier. Ich habe nach 53tkm meine vorderen Ganzjahresreifen ersetzt, die hinteren hingegen sind immer noch drauf und haben noch fast neuweritges Profil. Die übertragen ja keine Beschleunigungs- und nur wenig Bremskräfte. Daher ist der Verschleiss gering.
Außerdem sollten hinten immer die Reifen mit dem besseren Profil montiert sein, da die Hinterachse die spurführende ist und ein hinten ausbrechendes Auto vom Normalfahrer kaum mehr einzufangen ist. Ein Auto, was über die Vorderräder rutscht, kann dagegen schon durch Gas wegnehmen meistens wieder auf Kurs gebracht werden.

4.) Zu guter Letzt: Kauf dir einen speziellen Schlagschrauber zum Lösen und Festdrehen der Radmuttern. Kostet nicht die Welt, gibts in jedem Baumarkt, läuft über Zigarettenanzünder. Im Gegensatz zu einem normalen Akkuschrauber, der meistens nicht die Kraft hat, die Muttern zu lösen, aber dieser Schrauber mit einer Fliehkraftkupplung. Der Elektromotor kommt erstmal im leerlauf auf Touren und dann schließt die Kupplung und ruckartig wird die Kraft übertragen. Im Grunde, als du einen Radmutternschlüssel nimmst und mit einem Hammer draufhaust.

Schlagschrauber

Ich habe so ein ähnliches Ding seit Jahren im Einsatz. Der Wechsel geht viel schneller, man macht sich mit dem Radmutternschlüssel nicht das Kreuz kaputt. Zum endgültigen Festziehen der Muttern nehm ich natürlich auch den Drehmomentschlüssel.

Ich habe heute wieder meine Sommerreifen auf den VW montiert und mußte nun auch bei meinem inszwischen drei Jahre alten Golf den ersten Kantenrost feststellen vor allem hinten und habe wie bei meinen anderen Autos meine eigene Unterbodenschutzmethode angewandt.

Eigentlich ist das wechseln ein schnelle Sache, wenn man erstmal weiss wie es geht.
Nur quäle ich mich jedes Jahr mit den festsitzten Rädern wenn ich die Schrauben ab habe.
Die sind dann schon an der Radnarbe angerostet und man rüttelt dran wie ein verrückter.
Da hilft dann nur die Bolzen ganz leicht zu lösen und einmal anzufahren und abrupt zu Bremsen. Danach gingen sie immer runter.

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Zitat:

Original geschrieben von -ST-86



[...]Nur quäle ich mich jedes Jahr mit den festsitzten Rädern wenn ich die Schrauben ab habe.
Die sind dann schon an der Radnarbe angerostet und man rüttelt dran wie ein verrückter.[...]

Oder die Radnabe beim wechseln mit einer Drahtbürste reinigen und dünn Kupferpaste auf die gereinigte Radnabe auftragen. Damit ist das Problem gelöst.

Zitat:

Original geschrieben von Tileg


Hallo Zusammen,

möchte meine Reifen selbst wechseln, habe dies aber noch nie gemacht. Ich habe mir einen Drehmomentschlüssel gekauft.

Eigentlich stelle ich mir es theoretisch ganz einfach vor. Um nichts falsch zu machen, las ich
hier im Forum ein bisschen und mich überkommen jetzt ein paar Bedenken:

a) muss ich einen Wagenheber speziell für den 6er Golf kaufen, damit ich nichts beschädige?

b) mir hat jemand gesagt, ich soll das lieber in der Werkstatt machen, weil dort die Reifen
ausgewuchtet werden und dies besser für die Haltbarkeit der Reifen und für das Auto sei?

c) muss ich irgendetwas beachten beim Aufmontieren? Z.B. welche Reifen vorne, welche hinten
sind?

d) gibt es noch irgendetwas, dass ich bedenken sollte? Irgendwelche Tipps oder
Vorsichtsmaßnahmen?

Herzlichen Dank

Alter Falter, aber nix für ungut , aber wer so viele Fragen wegen eines simplen Reifenwechsels hat, sollte es seinlassen und es dem Freund oder Ehemann machen lassen. 🙄

Zitat:

Original geschrieben von DonMa


Beim Golf 5 war definitiv auch nur das Dichtmittel und der Kompressor als Serienaustattung dabei. Wagenheber gabs nur beim Ersatzrad und/oder Winterräder.

Hallo,

das stimmt so nicht, dass war wie immer Baujahr abhängig.

Unser Vorgänger Golf (Golf Plus BJ. 2005) mit Tire-Fit hatte auch noch einen Wagenheber ab Werk, erst ein paar Baujahre später wurde er "weggespart".

Diese Saison habe ich das erste mal die Sommer Reifen Achsweise getauscht, nur die "jetzige" VA Bereifung habe ich mir nach einer "Rundlauf-Kontrolle" neu wuchten lassen.

Ich häng mich einfach mal an das alte Thema ran, denn aus Kostengründen möchte ich erstmals die Winterreifen selbst montieren. Ich habe allerdings keinen Drehmomentschlüssel, sondern nur so ein "Kreuz". Gibt es da Tipps, wie man damit umgehen sollte/muss? Also, wieviel Kraft man aufwenden sollte, um die Schrauben anzuziehen?

..und wie würdest du die Kraft dann feststellen wollen, wenn ich dir jetzt sage, dass du bei einem Kreuzschlüssel mit 50cm Gesamtlänge auf beiden Seiten jeweils mit gut 200N rechtwinklig zu den Kreuzschlüsselarmen drücke bzw. ziehen musst?

Im Ernst:
ich würde mir einen Drehmomentschlüssel besorgen. Das ist einfacher....

Ich habe ganz früher immer so fest gezogen wie ich konnte, das würde ich aber nicht empfehlen :-D

Wenn man sie mit dem orig. Bord-Radschlüssel nicht mit der Hand lösen kann, dann sind sie zu fest.
Die für 120 Nm notwendige Kraft bzw. Masse am Ende des Schlüssels kann man sich ja leicht ausrechnen aus M = F x l = m x g x l

Oder eben mit einem Drehmomentschlüssel mal das "Gefühl" für 120 Nm üben:
Wenn es sich die Schraube noch weiterdrehen lässt, bis das Ding knackt, war man zu zaghaft.
Wenn man das Ding ggf. mal auf 130 oder 140 Nm verstellt und schaut, ob es knackt oder die Schraube noch weitergedreht wird, hat man schnell das richtige Maß für 120 Nm raus, auch ohne dass man hinterher immer einen Drehmo zur Hand nimmt, wozu ich aber aus Sicherheitsgründen immer raten würde, wenn man nicht gerade unterwegs eine Panne hat am Straßenrand etc. und/oder nicht regelmäßig schraubt und daher ein "Händchen" für das passende "fest" hat.

Ich sehe trotzdem vor jedem Wintereinbruch und im Frühling die Leute auf dem Hof oder am Straßenrand die Räder wechseln und immer stehen sie mit dem Fuß dabei auf dem Radschlüssel oder -kreuz, nicht nur beim Lösen, auch beim Festziehen...
Da braucht man sich dann über Bremsflattern an der VA nicht wundern, tut´s aber meistens dennoch, weil einem der Zusammenhang nicht klar ist.

Die Angst, ein Rad zu verlieren, ist da bei weitem größer, bei normalem Krafteinsatz aber unbegründet.

Ganz toll sind übrigens die Spezies, die einen ausziehbaren Teleskopradschlüssel von ATU etc. besitzen und mit dem nicht nur lösen (was schön ist), sondern auch kräftig festziehen, und zwar im verlängerten Zustand.

War letztens noch im Aldi Süd: Drehmomentschlüssel kostete 20,00 €.

Das sind aber Schätzeisen.😉 Hab auch noch so ein Teil herumliegen, mir aber vor 2 Jahren einen geeichten Proxxon gekauft. Gab schon einen Unterschied. Mein Billigteil zo mit weniger Drehmoment an.
Wichtig: nach Gebrauch immer auf 0 drehen.

Auf gerader Fläche Fahrzeug ohne Bremse abstellen und die Radmuttern mit Schlüssel und nem "Ruck" anziehen,rollt das Fahrzeug los,haste so in etwa das Drehmoment. Aber aufpassen, wo du das machst 😉 Hab ich vor gaanz langer Zeit in der Fahrschule erzählt bekommen. Habs mal mit dem Drehmoment überprüft,hatte 130 Nm!!! Mußt also nicht wie ein Irrer dran reißen.

...und dann wundert man sich, wie es angehen kann, dass Leute während der Fahrt ein Rad verlieren...

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