Regeneration des Dieselpartikelfilters: kleine Anzeigeplatine

Audi A6 C6/4F

Aufgrund einer aktuellen Debatte in einem anderen Fred und weil gerade persönlicher Bedarf da ist, würde ich gerne einen früheren Gedanken an ein Projekt wieder aufleben lassen: eine kleine Elektronik-Platine, welche den Beginn einer Regeneration des Dieselpartikelfilters anzeigt.

Es gibt viele Gründe, warum das Wissen über eine gerade ablaufende R sinnvoll wäre, nur einer davon: man hätte die Chance, einen Abbruch z.B. beim Abstellen des Dicken in der Garage zu verhindern, indem man noch eine ausreichend lange Zusatzrunde dreht.

Gedacht ist dabei an eine wirklich kleine Platine, auf welcher ein MicroController werkelt. Der kontrolliert den Temperaturstatus von einem oder auch zweien der serienmäßig verbauten Temp-Sensoren im Abgasstrang und vermeldet das Überschreiten gewisser Grenzen. Die Meldung wäre schlichtens: eine oder zwei LEDs blinken und ein Winzig-Piepser könnte den Start mit z.B. dreien der ach so beliebten spitzigen Warnlaute "verlauten" lassen.😁

Der Strombedarf wäre so niedlich – weniger als 10 mA - , dass es nicht lohnt, darüber zu debattieren, zumal das Ganze nur an ZündungsPlus angeschlossen würde. Die Kosten wären genauso niedlich. Sie sind noch nicht kalkuliert, lägen aber erwartet im Bereich von 20 €, zumindest für Forenmitglieder mit >10 Beiträgen. Eine Kontrolle der Kosten durch einen oder zwei F-Mitglieder wäre kein Prob für mich.

Es würde schon ein Weilchen dauern; bin kein studierter Informatiker, welcher mittels Profiausrüstung und Zugriff auf Fertig-Progs, Bibliotheken und 2.400 €- Hardware-Debugger so’n Assemblerprogramm in 3 Stunden incl. Entwanzung [Fehler-Entfernung] niederschreibt. Aber lass’ ma, es würde schon fertig werden…

Dafür könnte ich Hilfen gebrauchen, insbesondere für die wenig geliebte Mechanik.
Da wären z.B. die Abgriffe für den/die TempSensor/en. Wo kommt man am besten ran: unten am DPF oder etwa doch das Kabel Numero 55 am 94-poligen „Stecker B“ am J248 Steuergerät wie ein Marder anknabbern? Bei die Gelegenheit😉: wo genau sitzt das J248 eigentlich?… der Schaltplan lässt ausgerechnet diese Frage offen!
Wie also bekommt man die benötigten Kabel/Kabelabgriffe in den Innenraum? Bislang angedachter Ort für die Schaltung wäre der kleine Stauraum Mitte/unten Armaturen-Brett, wo der Ascher sitzt/saß.

Dann die TempSensoren: bei meinem Dicken – einem 2,7 TDI von 2006 – kommen zwei in Betracht: einer direkt vor dem DPF, der heißt „G506“ und dann gibt es noch den „G448“, den Abgastemperaturgeber2 für Bank1. Die Drei-Punkt-Nuller-Dicken haben noch einen: den „G235“, den Abgastemperaturgeber1.

Würde mich über Anregungen und Hilfen freuen. Und – ach ja – bitte Geduld mitbringen. Das angefügte Bild ist ein reines Beispielbild für eine Minimal-Configuration. Ach ja, noch was: falls jemand einen solchen Sensor haben oder dessen Kennlinie kennen sollte oder aber das Steuergerät J248 - gerne auch defekt - rumliegen haben sollte: bitte mal einen Wunk geben.
Grüße, lippe1audi

Steuerpaltine
207 Antworten

Zitat:

@lippe1audi schrieb am 10. August 2022 um 18:00:06 Uhr:


(...)
@Sixpack_A6_V6
Wenn das nicht zuviel Arbeit bedeuten würde, dann stelle ich die Daten gerne mal hier rein. Die liegen z.Z. noch im NB, an das ich gerade nicht so schnell rankomme.
(...)
Grüße, lippe1audi

Für mich nicht. Das M. importiert die Daten und gibt sie formatiert wieder aus, setzt noch ein paar Filter und trägt die jeweilige Uhrzeit ein. Wenn du die Geschwindigkeit mitloggst und z.B. den "Merker" bei wichtigen Ereignissen gesetzt hast, kannst du den Verlauf der Messfahrt recht gut nachvollziehen. Also immer her damit 😉

Zitat:

@PxCbulli schrieb am 10. August 2022 um 22:48:06 Uhr:


Mich würde es nicht wundern, wenn die Bordspannung mit einem Oszilloskop gemessen so aussieht, als ob da einer versucht einen Seismometer abzubilden...

Solche Vermutung kann nahe liegen, nur so einfach ist es nicht!🙁

Nochmal zur grundsätzlichen Darstellung:

Während der etwas abenteuerlichen Messfahrt waren zwei elektronische Schaltungen - beide nachgerüstet - in unmittelbarer Nähe in Betrieb: einmal mein bewährtes Öl-Temp-Anzeigegerät und dann das aktuell zugefügte Regenerations-Anzeige-Gerät.

Beide Geräte sind von der elektronischen Schaltung bis auf unbedeutende Abweichungen identisch, beide haben denselben µC drin, sogar die Programme sind fast gleich, im Zweiten läuft die Kurzversion des Ersten! Beide Schaltungen waren mit ihren Plus- und Minus (GND) -Anschlüssen provisorisch direkt miteinander verknüpft, Kabelllänge jeweils ca. 3 cm. Wenn da mit der Versorgungsspannung im Dicken was nicht stimmen sollte, dann muss das für beide gelten. Aber die eine wühlt seelenruhig im Öl, die andere springt im Auspuffqualm umeinander.

Mittlerweile habe ich zu einem probaten, sehr rustikalen elektronischen Mittel gegriffen: die Messeingangsspannung wurde mit einer erneuten Winzigplatine versehen, auf welcher eine Einweggleichrichtung und eine Siebung stattfindet, dazu ein RC-Glied und ein Entlade-Widerstand. Das sind nur 5 Simpel-Bausteine, aber die Wirkung war prima: das Springen ist vorbei!

Das "Freude"-Smiley habe ich extra weg gelassen, dem vermeintlichen Frieden traue ich nicht.🙁
So habe ich auch eine neue Baustelle entdecken müssen: der vorher schon vorhandene Operationsverstärker - dieser "Opa" - tut nicht, was er sollte. Er soll an seinem Ausgang Spannungen zwischen nahe Null Volt und auch nahe Uv - also fast seine eigene Versorgungsspannung, hier 5 Volt - ausgeben können. Im Moment stellt der aber ab 4,2 Volt seinen Dienst ein. Das entspricht ganz und gar nicht den Werbeaussagen des Herstellers Texas Instruments und einem vollmundigen Versprechen gleich Anfangs in seinem Datenblatt.
Ein Schritt weiter, aber wieder neue Baustelle entdeckt. Tut mir leid für euch Mitlesende, zumindest, wenn ihr auf ein baldiges freudiges Ende gehofft hattet. Schon wieder ist Grundlagenforschung angesagt.
Grüße, lippe1audi

Du sagst zwar, die beiden Platinen sind "bis auf ein paar unbedeutende Abweichungen identisch", aber könnten die paar Abweichungen nicht evtl. doch reichen, um eine Art Schwingkreis zu bauen?
(Ohne da jetzt zu tief einsteigen zu wollen.)

Naja, egal, Du hast DIESES Problem ja inzwischen behoben.

Bei den OP-Verstärkern bin ich erstmal raus. Die brauche ich im Alltag nie und wie das eben so ist, wenn man was nicht immer Mal wieder benötigt, vergisst man das. Da müsste ich mich auch erstmal wieder tiefer einarbeiten, da bist Du mir gerade sicher einiges voraus.
Auf Platinenebene bewege ich mich fast nie.
Ich habe auf Arbeit zum Beispiel immer noch zwei Afriso ELT 500/4 liegen, die beide unterschiedlich im Eimer sind, Ersatz vom Hersteller nicht mehr zu bekommen, weil abgekündigt, die Dinger hängen aber zu dutzenden bei uns im Unternehmen. Ein Gerät mit gleichwertiger Funktion gibt's so scheinbar auch nicht, nur welche mit starken Einschränkungen was Leistungsfähigkeit und Platzbedarf angeht. Da muss ich Mal eine Liste mit ein bisschen Elektronikfutter zusammenstellen, aber ein LCR-Meter haben wir auch nicht, weil wir sowas normal gar nicht reparieren. Ich vermute ja einen Defekt in den Logikbausteinen oder dass die Kondensatoren ihre Kapazität verloren haben, aber für mich wird das eher Richtung Try-and-Error gehen, da ich das Ding quasi reverse-engineeren muss.

Da brauchste Ersatz, bekommst keinen adäquaten/passenden und die Chefs belächeln einen dann nur, wenn man den Kram irgendwie reparieren möchte. Aber wenn dann irgendwann Mal eine ganze Technikzentrale abgesoffen ist, weil der Kram nicht das tut, was er soll oder man es aus oben genannten Gründen nicht reparieren kann, ist das Geschrei auch wieder groß.
Warum ich mich da so rein hänge? Ich bin einer derjenigen, die nachher Pumpen, Sauger und Gummischieber holen und schwingen dürfen, wenn was passiert. Je früher die Meldung kommt, desto weniger potentielle Arbeit für mich...

Zitat:

@PxCbulli schrieb am 11. August 2022 um 21:09:18 Uhr:


Bei den OP-Verstärkern bin ich erstmal raus.

Da musst du dich nicht genieren, viele kommen da niemals rein. Die Grundschaltungen sehen noch übersichtlich aus, aber diese Viecher haben viele Eigenschaften und noch viel mehr Unarten. Letztere verlangen ein hohes Maaß an Einarbeitung und Verständnis und wer z.B. Integralrechnung und derbes und ausgiebiges Formel-Rechnungen nicht mag, sieht ganz schnell kein Land mehr.

Mein Prob im Umgang mit diesem Opa war ein Schlichtes: Ich hatte das vielseitige Datenblatt nicht komplett gelesen und war in der Tat auf die "Werbeaussagen" gleich zu Beginn des Datenblattes reingefallen, in dem vollmundig von "rail-to-rail" die Rede ist, ohne das auch nur mit einem "Sternchen" ein Hinweis auf eine Einschränkung gegeben wäre.

Jetzt muss die Eingangsschaltung leider verworfen und versucht werden, das auf anderem Wege umzusetzen. Mist, das nimmt überhaupt kein Ende.🙁

Grüße, lippe1audi

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Breaking the news !
Meldung aus Dortmund: Ein OPA wurde eliminiert !

Der hatte mich nun lange genug geärgert und nachdem klar war, dass der nicht nur sehr teuer, sondern wohl irgendwie auch sehr überzüchtet war, hatte der Opa ausgedient. Es kam ein anderer OP zum Einsatz, auch ein „rail-to-rail“, der aber im Gegensatz zu seinem Vorgänger seine Versprechen einhielt: der überstreicht bis auf vernachlässigbare Millivolt wirklich den ganzen Bereich. Somit schon ein wesentlicher Fortschritt. Der größte Vorteil aber: der ist weit weniger tückisch hand zu haben. Is klar, die Anzeige sprang immer noch, aber da ließ sich nun mit einfachsten Mitteln das abstellen.

Den nächsten Satz bitte wiederholt lesen:
Nun arbeitet die Schaltung!

Sogar in der noch experimentellen Version, will sagen, es sind ja nicht alle Bauteile auf einer Platine vereint, es gibt noch „Satelliten-Stationen“. Das wiederum will sagen, dass als nächstes eine neue Platine her muss. Aber mit so was muss man beim Revisionsstand von 1.0 immer rechnen. Natürlich muss nun auch eine neue Testfahrt ausgeführt werden, aber das lässt sich dann schon wie eine Kür an.

Zum Springen der Anzeige noch zwei Betrachtungen:
- die vorgesehene Platine hat ja gar keine 4-fach-LED-Ziffernanzeige!
Hab’ ich mich da jetzt selbst auf den Arm genommen? Mitnichten, bin froh, diesen Umweg gegangen zu sein, denn die Schwesterplatine mit nur zwei Einfach-LEDs, welche ja bei jeweils unterschiedlichen Temperatur-Schwellwerten eingeschaltet werden sollen, hätte das Springen ganz genauso gehabt, nur dass halt die beiden LEDs fleißig geflackert hätten.
- sollte da noch was „nachgesprungen“ kommen, keine Panik, dem kann man abhelfen, indem man ein Wörtchen mit dem µC redet und den um Mithilfe bittet. Zum einen muss der ja nicht 10x pro Sekunde einen neuen Wert einlesen, und zum weiteren kann man den bitten, erstmal vier Werte nacheinander einzulesen, zu addieren, durch 4 zu teilen und das erst anzuzeigen. Andere Zahlen gehen natürlich auch, und wenn immer nur ein neuer Wert zu den anderen dazu kommt, werden Änderungen erheblich ausgebremst durch Anzeige des Mittelwertes.

An dieser Stelle ist mein Vertrauen in die Funktion wieder zurück. Is klar, Fallen können immer noch drohen, z.B. muss ich mit dem Oszi im Auto kontrollieren, ob das interne Signal tatsächlich unbelastet bleibt. Aber da bin ich zuversichtlich, auch das wird schon…
Entspannt euch, ich werde heute Abend einen guten Schluck Rotweines auf das bisher Erreichte verkosten, tut das auch, das haben wir uns nach all den Aufregern verdient.
Grüße, lippe1audi

Neue Platine

Gute Nachrichten, sehr gute Nachrichten! 🙂

Dass Du über mehrere Sammples mitteln kannst finde ich ja richtig super. Geht es auch so, dass er ständig den Mittelwert der letzten x Spannungswerte/Temperaturwerte bestimmt? Also eine Art gleitender Mittelwert für die letzten xy Sekunden?

Das mit dem gleitenden Mittelwert ist aber üblich und wird anderweitig zur Dämpfung von Displays auf diversen Messgeräten auch so gemacht.
Der Vorschlag mit Funk/Bluetooth von mir war ja ansich nur Joke, könnte aber doch eine Kabelverlegung einsparen.
DER OP benötigt doch im Betrieb nur einige uA, oder?

Gerade eben die zweite Testfahrt beendet. Is klar: der Dicke wollte immer noch nicht regenieren, er und sein DPF sind seit der Toscana-Reise in Top-Form. Is auch klar, schon wieder das Prob mit dem Springen der Anzeige!😠

Aber diesmal nicht an meiner Elektronikplatine, die Anzeige des VCDS sprang etwas unberechenbar umeinander. Obwohl wieder gleichmäßigste Fahrt mit ca. 100 km/h und Tempomat auf weitestgehend ebener AB, also keine Hügel, war das VCDS ziemlich willkürlich. Zum einen liefen die Zahlen nicht gleichmäßig hoch oder runter, vielmehr sprang die Anzeige in Blöcken und die waren auch noch unterschiedlich groß. Mal ging es gleich um 25° C rauf oder runter, mal nur um 5° C, dann änderte sich der Wert, obgleich über einen Kilometer sich null-komma-null die Fahranforderungen geändert hatten. Also: diese VCDS-Temp-Anzeige ist entfernt davon, eine berechenbare Aussage zuzulassen. Hätte ich das programmiert, würde ich das hier nicht laut verlauten lassen.

Nicht so mein Platinchen. Die vier Anzeigen standen wie die berühmte „Eins“, es wurde sauber immer nur um eine Zifferngröße rauf oder runter gezählt, und zudem sind die drei zu beachtenden Stellen – die „führende Null“ kann ja unbeachtet bleiben – super und sofort abzulesen.

Diesmal hatte ich das Notebook nicht „weit hinten“ auf dem Beifahrersitz abgelegt, sondern das Ding zu einem „V“ zusammen geklappt und mir das auf den Schoß gestellt. Also zwischen Bauch und Lenkrad saß das recht stabil und das Ablesen war gut möglich. Die E-Platine war direkt vor das große Display geklebt, bestens abzulesen. Das Schreib-Klemmbrett balancierte ganz ungeklemmt vor dem MMI-Drehknopf und so konnte ich sehr viele Datenpaare notieren. Die habe ich noch nicht ausgewertet, aber nach sehr kurzer Zeit wurde ein klarer Zusammenhang deutlich, es war auch leicht möglich, sich bestimmte Paarungen zu merken. Und dann gibt es in einem Bereich die berühmte Schnittstelle. Die liegt bei der Zahl 270. Bei dieser Zahl stimmen beide Geräte überein, also 270° C bei VCDs lassen eine 270 auf meiner Platine aufleuchten. Zufall, aber sehr praktisch.

Die Zuordnungen waren so eingängig, dass ich auf der Hälfte der Strecke der Rückfahrt das VCDS stoppte, das Win runterfuhr und das NB beiseite legte. Die vier roten LED-Anzeigen übernahmen von da an allein die Anzeige des Zustandes im Abgasrohr! Das klappte so prima auf einen einzigen kurzen Blick, dass ich mich an dieses neue Messgerät im Spitzentempo gewöhnt hatte. Der Entschluss: das wird bleiben! Neben der Öltemp-Anzeige werde ich mir auch diese 4-stellige-Anzeige einrichten.
Muss man nicht haben, aber wenn… dann gibt es ein gutes Gefühl: das Herz (Öltemp) ist im grünen Bereich, auch „hintenrum“ gibts keine Verstopfung. Das Gerät ist bei mir angekommen.
Grüße, lippe1audi

Vielleicht ist Deinem VCDS ja klar geworden, dass hier eine Messkonkurrenz mit den Hufen scharrt. Das Springen der Anzeigewerte könnte man doch als Gekränktheit deuten, sofern man den Geräten eine Seele zuschreiben würde. 😁 😉

Du hast jetzt eine vierstellige Siebensegmentanzeige als Temperaturanzeige - also DPF-Thermometer - am Start? Das gefällt mir!

Du könntest im MWB 107 nachsehen, dort sollte der BPP einen Grenzbeladungswert abspeichern, ab welchem er spätestens die aktive DPF-Regeneration beginnt. Also sobald einer der beiden Rußwerte im MWB 104 diesen Schwellwert aus 107 erreicht, müsste es mit der Anheizung losgehen...

Breaking the news; Number two

Volltreffer bei rechnerischer Prüfung und Verifizierung der Messergebnisse:
das ( Dick-) Schiff nicht versenkt, sondern bestätigt!

Habe gerade die Messwerte der zweiten Testfahrt auf ihre Glaubwürdigkeit hin überprüft und auch, ob die bisherige hoffnungsvolle Annahme des Konstruktes der Messeinrichtung im Dicken mit der Realität in Einklang zu bringen wäre.

Also
- Annahme 1: der Tempsensor sitzt als einer von zwei Widerständen in einem Spannungsteiler.
- Annahme 2: der Vorwiderstand hat genau 1.000 Ohm
- Annahme 3: der Sp-Teiler wird grundversorgt mit 5 Volt plus.
- Annahme 4: bei dem Sensor handelt es sich um den Kaltleiter PT200
- Annahme 5: dieser Sensor entspricht oder ist baugleich mit dem Pt200 von der altbekannten Firma Heraeus, welche u.a. Messsysteme herstellt.

Zu deren Sensor liegt ein Datenblatt mit allerlei technischen Daten und Tabellen vor. In einer Tab sind die Widerstands-Werte für Temperaturen in 10-er Schritten angegeben. Das ist wichtig, weil mit Linearität bei Kaltleitern leider nichts ist.

Also gettz eine vom VCDS angezeigte und bei der Testfahrt notierte Temperatur genommen, dafür den Widerstandswert aus der Tabelle, dann den Spannungsabfall an diesem unter der Annahme von Punkten 1 bis 3 berechnet und meine Platine an zwei Netzgeräte gehängt, die errechnete Spannung an seinem Dateneingang eingespeist und ein Präzisions-Multimeter angewärmt. Dann neugierig erst auf die Anzeige der Platine geschaut, danach auf mein Notizenblatt, was denn da als Anzeige notiert war.

TUSCH, tusch, TUSCH, TUSCH !

Temperatur//Anzeige errechnet//Anzeige notiert:
47,2°C-179-179
112° C-210-208
212° C-247-247
300° C-277-277

Die eine marginale Abweichung geht sicher in dem etwas abenteuerlichen Mess-Prozedere während der Testfahrt unter– Notebook auf dem Schoß, Kabel vor und hinter dem Lenkrad kreuzweise lose verlegt, Schreibblatt kippelte auf Mittelkonsole, Fahren musste ja auch noch sein und das Schielen, also zwei Werte an verschiedenen Positionen gleichzeitig ablesen, ist evtl. schlecht ausgebildet, rsp. trainiert.😁

Aber gaaaaanz sicher kann gesagt werden, dass die bisherigen Annahmen 1 bis 5 allesamt eingetroffen sind und dass damit meine kleine Platine hoch genaue Messergebnisse anzeigt.
Watt ‚ne Freude!
Somit kann gesagt werden, dass als Schaltpunkte beliebige Temperaturwerte ausgesucht, einprogrammiert und später durch die 2 LEDs präzise angezeigt werden können. Möge doch niemand leichtfertig glauben, sich über das Leuchten von einer oder zweien LEDs abschätzig äußern zu müssen.

Des Weiteren kann gesagt werden: wenn bei drei gleichzeitig laufenden Mess-Systemen – das Erste im Steuergerät im Dicken, das Zweite das VCDS, das Dritte meine Platine – die zwei „externen“ Systeme exakt übereinstimmende Werte anzeigen, und die dann auch noch mit den berechneten und zu erwartenden Werten übereinstimmen, dann kann sicher davon ausgegangen werden, dass durch die zusätzlich angeschaltete Platine keinerlei Veränderung des Mess-Signals stattfindet. Somit ist auch die letzte zu überprüfende technische Einsatzbedingung zur Zufriedenheit und zur Sicherheit erfüllt.

Dass bei dem kleinen Platinchen ein Präzisions-Messsystem entstanden ist, war auch im Ansatz weder geplant noch erhofft. Mir hätten 20 bis 30 Grad Abweichung für diesen Zweck mehr als gereicht. Das Ding misst aber – Stand jetzt - auf 1° Celsius genau. Ein unerwarteter Lohn für all die Mühen.
Grüße, lippe1audi

Cool, was für schöne Neuigkeiten. 🙂

Heute wird nix gebrochen, nur normal weiter gearbeitet.
Der Dicke wurde aufgebockt, das mit Mühen verlegte Datenkabel wieder raus gerupft, in einen Kfz-üblichen Geflecht-Schutzschlauch eingezogen und wieder neu verlegt und verlötet. Damit ist der für mich schwierigste Teil des Projektes geschafft.

Die Elektronikplatine wurde wegen des anderen Operationsverstärkers und dreier zusätzlicher Bauteile entsprechend geändert. Bei der Gelegenheit wurde das komplette Layout auf den Kopf gestellt und gänzlich neu geroutet. Somit entstand die Revision Nr. 2 und die ist nicht nur schon in Auftrag gegeben, die wird just gerade jetzt in der Fabrik gebacken. Ankunft hier in ca. 10 Tagen.

Aus gegebenem Anlass nochmal ein Hinweis: falls jemand auf die Idee kommen sollte, sich solche Platine zulegen zu wollen und dafür schon mal ein Datenkabel zu verlegen: überlegt euch genau, wie das neue Kabel an die vorhandene Leitung angeknüpft werden soll: Löten oder anders, Crimpen z.B.. Eine Lötung ist eine super Verbindung. Gut ausgeführt gibt es nichts Besseres und das übersteht jedes Erdbeben. Aber es macht einen riesen Unterschied, ob man in seinem stillen Kämmerlein mit bester Beleuchtung, in entspannter Haltung und dann von oben nach unten schauend lötet und – ach ja – das geschmolzene Lötzinn der Schwerkraft folgend „normal“ sich bewegen darf, oder ob all diese Umstände exakt im Gegenteil vorliegen. Und dann noch das verdammte bleilose Lot, vielleicht einen 15 oder 30 Watt und noch alten Lötkolben…….. Überlegt es euch. Mindestens solltet ihr vorher üben! Ich selbst votiere nicht zum Crimpen, aber sehr wahrscheinlich ist das „für da unten“ abhängig vom Ausführenden und seinem Arbeitswerkzeug die bessere, schnellere, bequemere Art einer Verbindung.

Die Platine der Rev 2.0 ist ja nun schon in Produktion, aber falls jemand noch Vorschläge oder bestimmte Vorstellungen haben sollte, bittesehr.
Grüße, lippe1audi

Was für Materialkosten kommen denn so zusammen für Platine und uC und den anderen Teilen? Ich hätte da nämlich Interesse...

Zitat:

@lippe1audi schrieb am 15. August 2022 um 17:09:56 Uhr:



................
Temperatur//Anzeige errechnet//Anzeige notiert:
47,2°C-179-179
112° C-210-208
212° C-247-247
300° C-277-277
...................

Wenn den beiden letzten Werten pro Zeile eine Einheit zugeordnet wäre würde ich es vielleicht verstehen.

Zitat:

@airmen schrieb am 18. August 2022 um 09:54:44 Uhr:


......eine Einheit zugeordnet wäre............

Das ist exakt das, was die MicroController bei diesem Job tun: Sie zählen von unten nach oben in ihrer eigenen Sprache: im Dual-Zahlensystem. Der Analog-Digitalwandler in diesem PIC hat eine 10-bit-Auflösung. Der kann also von 0 bis 1023 zählen. Und genau das zeigt er in diesem Fall auch an. Diese Zahlen sind also mitnichten irgendwas "in Volt" und auch nichts, was einer Temperaturangabe entspricht.

Der µC zählt hoch, wird an einer Stelle von seinem Komparator (Vergleicher) jählings gestoppt und dann habe ich dem einprogrammiert, genau diese Stopp-Zahl auszugeben. Der ist ja kooperativ, zumindest, wenn man nett zu ihm ist.😁

Heute nur kleine Schritte, aber einer könnte wichtig sein, denn es geht u.a. um GELD.
Die Moderation gestattet es, dieses Projekt derart weiter zu führen, dass interessierte Forenmitglieder ein solches Gerät, rsp. diese Elektronikplatine von mir beziehen können. Angefragt hatte ich unter der Maßgabe, dass ich – wenn überhaupt – mit 5, maximal 10 Interessenten rechnen würde und dass ich das Projekt nicht zu kommerziellen Zwecken missbrauchen würde.

Die erste und bislang einzige Anfrage u.a. nach dem Preis beantworte ich zunächst mit dem Hinweis, dass bereits im ersten Beitrag dazu was steht. Dann wird’s aber auch unübersichtlich, denn bislang ist noch nirgends besprochen, was denn da für Interessierte zur Verfügung stehen würde. Im einfachsten Fall wäre das die niedliche Platine mit dem nur alleine aufgelöteten µC. Für Löt-Enthusiasten und Elektronik-Profis könnte das ja schon reichen. Andere würden ja vielleicht......, aber nur, wenn es ein rundum-sorglos Paket für sie geben würde. In diesem Punkt habe ich selbst noch gar keine Meinung, da warte ich einfach ab, ob sich überhaupt Interesse zeigt und wenn ja: welches.

Falls nicht, bin ich nicht wirklich traurig, ich habe dieses Liebhaberprojekt nicht mal vorrangig für mich gemacht, sondern für meinen Dicken. Der hat mir in den letzten Jahren schon etliche Toscana-Fahrten ermöglicht, und ich hoffe auf mehr davon. Bei der Gelegenheit ein etwas anonymer Dank an @RudiS , der dabei als Sponsor aufgetreten ist.

Heute kam mal wieder eine Lieferung mit auf ihre Verwendbarkeit zu testenden Bauteilen an. Bislang sind übrigens solche Lieferungen im Wert von 250 € aufgelaufen, was ein dezenter Hinweis darauf sein soll, inwieweit man sich mit einem solchen Projekt „bereichern“ kann, wenn es – wie absehbar – im Rahmen von maximal einer Handvoll an Geräten bleibt.

Zwei Gehäuse sind dabei, das Kleine ist zu klein, das andere wäre gut. Es hat die Außenmaße von 60x55x30 mm. Das ist übrigens recht günstig bei Reichelt zu beziehen, daher kommt es auch.
Die LEDs sind 3mm klein, und bestes „Low-current“-Material. Sie leuchten erkennbar bei nur 1mA, vorgesehen sind 1,5 mA. Die Kondensatoren werden immer niedlicher und sind genau so schwer zu handhaben, wie 1206-SMD-Widerstände: rechts oben die beiden gelblichen Bauteil-Reihen.

Grüße an alle und – ach ja – ein Dank an die Moderation für die Tolerierung unseres Projektes,
lippe1audi

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