Realistische Reichweite des e-tron
Hallo, da der Mod ja moniert hat, daß wir einige Threads mit vielen verschiedenen Themen malträtieren mache ich mal einen neuen Thread zum Thema Reichweite auf.
Lt ADAC liegt die realistische Reichweite bei 300 bis 400 km. (Siehe https://www.adac.de/.../)
Nun stellt sich die Frage welchen Mix (Stadt/Land/Autobahn) und dann auch noch welchen Geschwindigkeiten , Ausstattung UND welchen Außentemperaturen man da unterstellt.
Analog zu meiner Schleichfahrt mit nem e-Golf (Autobahn,90-120km/h, hauptsächlich 100km/h, Reichweite 160 km bei 35 kw Akku und Frühherbst) wage ich die Prognose, daß der Wagen bei sehr moderater Fahrt 350 km schafft. Die 400 km werden wir nie in der Realität sehen.
Wie seht Ihr das? Wer hat schon Erfahrungswerte?
Beste Antwort im Thema
Nachdem ich letzte Woche den E-tron im Rahmen des "Priority Boarding" Programms noch einmal länger fahren durfte habe ich auch noch ein paar Verbrauchsdaten und damit auch etwas zur realistischen Reichweite.
Montiert waren die 20" Felgen mit Winterreifen.
Ich bin zuerst etwa 120km Stadt und Landstraße gefahren, laut Google Maps ist die gefahrene Strecke etwa 115km lang, die Mehrkilometer kommen durch ein paar innerörtliche Fahrten.
Mit dabei waren auch etwa 20km Schnellstraße mit etwa 130km/h. Auf der Landstraße maximal die erlaubte Geschwindigkeit +10km/h gefahren, sehr viel mit Tempomat und Spur Assistenz. Innerorts genau nach Limit. Außentemperatur Anfangs etwa +10Grad. Alle Klima und sonstige Einstellungen ganz normal ohne irgendwelche Optimierungen und 23,5 Grad im Innenraum. Startpunkt für die erste Etappe war etwa 200m ü nN niedriger als das Zwischenziel. Verbrauch bis zum Zwischenziel nach 120km etwa 24kWh/100km. Anschließend auf die Autobahn. Auf ca. 30km Geschwindigkeit 80/120 und teilweise kurz bis zu 150kmh, teils aufgrund vom Verkehr, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder auch wegen Baustellen. Auf gut 70km waren es 200km/h, also einfach Vmax. Bei dieser zweiten Etappe ging es auch die 200 Höhenmeter wieder herunter.
Am Ziel (und vorherigem Startpunkt) hatte ich dann nach 221km einen Akkustand von etwa 18% und einen angezeigten Verbrauch von 30,1kWh/100km. Durchschnittsgeschwindigkeit etwa 85km/h auf den gesamten 220km.
Am Start und Zielpunkt steht eine "100kW" Säule ohne gekühltes Kabel. Das Auto hat mit etwa 80kW angefangen zu laden und steigerte sich linear bis auf 88kW bei 84% Akkustand, dann abfallend. Bei 98% noch mit 48kW, bei 99% noch 39,5kW. Insgesamt habe ich der Fahrzeuganzeige nach (220km * 30,1kWh) 66kWh verbraucht und 73kWh laut Anzeige der Säule nachgeladen. Ich denke das die Differenz entweder aus den Ladeverlusten des Autos her kommt oder aus den Wandlungsverlusten in der Säule, knapp 10% wären IMHO aber so oder so in Ordnung.
Da die Ladeleistung bei vollerem Akku konstant gestiegen ist vermute ich das die Säule in der Ampere Leistung noch begrenzt ist solange noch kein gekühltes Kabel montiert wurde.
Anschließend wieder Schnellstraße 20km, Landstraße und Ortschaften, alles etwas ruhiger. Nach 1,5h und einem Schnitt von 50km/h zeigte das Auto bei nur noch 5 Grad Außentemperatur dann einen Verbrauch von 23kWh/100km an. Dafür das ich schon einige Kurven "geräubert" habe und im Kontrastprogramm dazu in Spielstraßen wirklich nur Schritt gefahren bin einfach gigantisch.
Das wird mein überwiegendes Fahrprofil sein und ich weis jetzt das ich auch bei 5 Grad noch >340km Reichweite haben werde.
Leider habe ich das Auto wie vereinbart wieder abgegeben, ich hätte es doch behalten sollen bis meiner geliefert wird.. 😉
344 Antworten
Die Diskussionen hier, ob das Auto evtl. doch gar nicht so viel schlechter ist als ein paar Jahre altes Modell eines US Kleinherstellers...
Wenn einer der Deutschen "Premium"-Hersteller ein neu entwickeltes Modell 'rausbringt, dann hat das einzige Manko der hohe Preis zu sein. Die anderen Hersteller können dann versuchen in den nächsten Jahren nach zu ziehen.
So muss das doch sein, oder nicht?
😉
Das ist deine Ansicht. Für mich geht es aber nicht nur um Reichweite und Beschleunigung sondern auch um Material Qualität. Fahrwerk, Geräuschdämmung spielen für mich persönlich auch eine große Rolle bei einem Auto > 100k
Klar, nur bei den EV ist momentan der "Knackpunkt" eben die Reichweite. Und ein Auto wie der e-tron kann doch nicht im Ernst nur für den Stadtverkehr und die Fahrt zum Tennisplatz gedacht sein.
Vielleicht wäre es von Audi klüger gewesen, erst ein kleines Modell zu bringen und damit Erfahrung zu sammeln. Das erste Auto von Tesla war der Roadster. Da interessiert sich kein Mensch für die Langstrecke.
Zitat:
@Jake1865 schrieb am 24. Februar 2019 um 09:30:09 Uhr:
Zitat:
@Geri321go schrieb am 24. Februar 2019 um 08:27:01 Uhr:
Man sieht wieder mal: Die wahren Effizienz-Weltmeister sind die Koreaner. Die liegen beim Verbrauch ja um Welten voraus😰 Und soviel kleiner und leichter ist ein Kona nun auch nicht als ein i-Pace, MX oder ETron.
Bitte? Effizienz? Welche Effizienz?
Wenig Verbrauch hat nichts mit Effizienz zu tun.
Effizienz ist das Verhältnis von physikalisch aufzubringender Energie zu tatsächlich verbrauchter Energie.
Ja genau! Und gerade da sind die Koreaner um Welten vorne. Schau Dir soch die Differenz auf dem ersten Sheet an. Das ist im Schnitt ein Verbrauchs-Unterschied von 80%. OK bei der zweiten Tabelle von egn ist es nicht mehr ganz so krass, aber dennoch ein riesen Unterschied.
Hohes Gewicht ist beim E-Auto sowieso eine schlechte Ausrede, weil in Summe bei Weitem nicht so verbrauchsrelevant wie beim Verbrenner, da über die Reku ein hoher Anteil der zum Beschleunigen oder Bergauffahren aufgewendeten Energie wieder zurückgewonnen werden kann. Einzig der Luftwiderstand hat maßgeblichen Einfluss und da wird der Kona nicht soviel besser sein als ETron oder gar der zierliche i-Pace.
Habe diese Werte gefunden:
Kona: 2,37m²/cW 0,29
ETron: 2,65m²/cW 0,28
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Zitat:
@tplus schrieb am 24. Februar 2019 um 12:56:13 Uhr:
Klar, nur bei den EV ist momentan der "Knackpunkt" eben die Reichweite. Und ein Auto wie der e-tron kann doch nicht im Ernst nur für den Stadtverkehr und die Fahrt zum Tennisplatz gedacht sein.Vielleicht wäre es von Audi klüger gewesen, erst ein kleines Modell zu bringen und damit Erfahrung zu sammeln. Das erste Auto von Tesla war der Roadster. Da interessiert sich kein Mensch für die Langstrecke.
Und wahrscheinlich sind wir hier im Forum auch alle klüger als Audi und wissen es besser. Wir sind ja auch Profi Auto Forum Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung im Lesen und Schreiben von Autobeiträgen.
Zitat:
@Geri321go schrieb am 24. Februar 2019 um 13:07:21 Uhr:
Ja genau! Und gerade da sind die Koreaner um Welten vorne. Schau Dir soch die Differenz auf dem ersten Sheet an. Das ist im Schnitt ein Verbrauchs-Unterschied von 80%. OK bei der zweiten Tabelle von egn ist es nicht mehr ganz so krass, aber dennoch ein riesen Unterschied.
Die Koreaner sind nicht um Welten vorn nur deswegen weil die Fahrzeuge absolut weniger verbrauchen. Die Koreaner sind Kleinwagen und haben weder die Transportleistung noch den Komfort der größeren Fahrzeuge, ob jetzt MS/MX, der e-tron oder auch der Jaguar.
Die Koreaner kann man von der Größe und Ausstattung eher mit dem M3 vergleichen, und da sind sie nicht ebenbürtig.
Vielleicht kann man mal wieder zum Topic zurück kehren. Interessant sind ja im Grunde unterschiedliche Langstreckentests. Autobahn ist das eine. Aber was ist mit Landstrassenfahrten oder gemischten Strecken?
Zitat:
@Glyzard schrieb am 24. Februar 2019 um 14:38:08 Uhr:
Aber was ist mit Landstrassenfahrten oder gemischten Strecken?
Ein paar Seiten weiter vorne ist ein Test aus Norwegen verlinkt. Da fuhren sie auch gemischte Strecken.
Zitat:
@Geri321go schrieb am 24. Februar 2019 um 08:27:01 Uhr:
Zitat:
@egn schrieb am 23. Februar 2019 um 21:17:19 Uhr:
Hier ein Vergleichstest aus Norwegen.Der Unterschied unter winterlichen Bedingungen zwischen e-tron und MX100D ist etwa 10 %. Das liegt wohl an der geringeren Geschwindigkeit.
Man sieht wieder mal: Die wahren Effizienz-Weltmeister sind die Koreaner. Die liegen beim Verbrauch ja um Welten voraus😰 Und soviel kleiner und leichter ist ein Kona nun auch nicht als ein i-Pace, MX oder ETron.
Moin.
Und wieder so ein unsinniger Vergleich mit „Fakten“ die einfach nicht richtig sind:
Kona ca. 1800kg, etron gut 2600kg. Gewogen von Björn auf der selben Waage.
Der Kona ist nicht viel höher wie ein alter Volvo-Kombi und gut 20 Zentimeter schmaler wie der etron. Wenn’s reicht...
Zu sehen in Tesla-Björns Test-Video. Und Der ist 1,73m groß...
Wie? Ist nicht viel...??
Außerdem ist der Kona bei 90km/h schon ziemlich laut, hat keinen Allradantrieb ect. ....
Zitat:
@Glyzard schrieb am 24. Februar 2019 um 14:38:08 Uhr:
Vielleicht kann man mal wieder zum Topic zurück kehren. Interessant sind ja im Grunde unterschiedliche Langstreckentests. Autobahn ist das eine. Aber was ist mit Landstrassenfahrten oder gemischten Strecken?
Leider gibt es hier noch keine Daten vom ADAC Eco-Test, der nach WLTC gemessen wird. Da ist dann auch mehr Stadt und Landstraße dabei.
Bereits getestete Fahrzeuge:
- Hyundai Ioniq 14,7 kWh/100km
- BMW i3s 18,4 kWh/100km
- Hyunday Kona 19,5 kWh/100km
- Renault Zoe 20,3 kWh/100km
- Nissan Leaf (40 kWh) 22,1 kWh/100 km
- Tesla Model SP100D 24,0 kWh/100km
- Tesla Model X100D 24,0 kWh/100km
- Jaguar I-Pace 27,6 kWh/100km
- Nissan e-NV200 28,1 kWh/100km
Der I-Pace braucht fast so viel wie der Nissan Transporter? Wenn das bei e-tron genau so ist, gehen die Ausreden aber aus.
Für alle die den e-tron mit dem Hyundai Kona vergleichen:
Kona:
Länge: 4.180 mm
Breite: 1.800 mm
Höhe: 1.570 mm
Gewicht: 1.610 bis 1.668 kg
et-ron:
Länge: 4.901 mm
Breite: 1.935 mm
Höhe: 1.629 mm
Gewicht: min. 2.490 kg
Also der e-tron ist einfach eine andere Fahrzeugklasse.
Zitat:
@goingelectric schrieb am 25. Februar 2019 um 14:25:31 Uhr:
Für alle die den e-tron mit dem Hyundai Kona vergleichen:Kona:
Länge: 4.180 mm
Breite: 1.800 mm
Höhe: 1.570 mm
Gewicht: 1.610 bis 1.668 kge-tron:
Länge: 4.901 mm
Breite: 1.935 mm
Höhe: 1.629 mm
Gewicht: min. 2.490 kgAlso der e-tron ist einfach eine andere Fahrzeugklasse.
Kona:
Batterie: 67,1 kWh
e-tron:
Batterie: 95 kWh
Der e-tron range ist einfach nicht gut genug.
Also habe ich meine Reservierung für ein e-tron nicht genutzt und warte jetzt auf etwas Besseres.
"Höheres Gewicht" kennzeichnet nicht eine andere Klasse. Manches Auto ist halt einfach zu schwer. Zum Beispiel weil man ein altes Konzept übernommen hat und die Elektrotechnik oben drauf gepackt hat.
Die anderen Abmessungen schon eher und mit dem Kona würde ich den e-tron nicht vergleichen. Aber wenn man den Wagen mit dem i-Pace vergleicht, dann kann man auch das Model 3 nehmen. Der ist sogar etwas länger als der i-Pace.
"SUV" ist doch mittlerweile sowieso ein Witz. Mercedes G sind das alles nicht. Eher "Hochdachkombis".