Raser auf Autobahnen

Mercedes E-Klasse W211

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, was ihr von Rasern haltet! Speziell im Fall "Turbo-Rolf".

Kurz für die leute die nicht davon gehört haben:

Der besagte Rolf F. soll vom Werk in Sindelfingen frühs losgefahren sein und die A5 nach Zeugenaussagen entlaggerast sein. Sein Ziel war glaube ich Bremen. Es waren so gut wie keine Fahrzeuge unterwegs und auf einer UNBEGRENZTEN Strecke soll er ziemlich schnell gafahren sein. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit solltte angeblich 190 km/h betragen haben 😰 😰 😰
Irgendwo auf der A5 fuhr eine junge Frau mit ihrem Kind auf der linken Spur mit 120 Km/h und erschreckte sich aufeinmal als sie in den Rückspiegel sah. Rolf F. kam mit 220 km/h von hinten an. Sie erschrak und zog das Lenkrad Weg, worauf sie an einem Baum zerschellte.

Ich sehe keinen Grund warum er bestraft wurde. Hätte er gedrängelt und wäre hinten raufgefahren, dann hätte ich das verstanden. Aber warum darf man bei unbegrenzt nicht seine 220 fahren. Was kann er dafür, dass sie erschrickt und das Lenkrad wegreisst? Das war eigentlich fahrlässig von ihr mit einem Kind auf einer leeren Autobahn ganz links zu fahren, zu mal eine Richtgeschwindigkeit von 130 vorgegeben ist.

Er wurde zu eineinhalb jahren Haft verurteilt, ohne Bewärung, sein Führeschein wurde ihm entzogen und er wurde von Mercedes gefeuert.

Nach einem halben Jahr ist Rolf F. kurz vor dem Freispruch.

Für mich war das ein reiner Indizienprozess. Es kam ja selbst mal die These auf, dass der Chef von Rolf F. der Täter sein sollte. Und es war auch lange unklar mit welchem Auto der Unfall vollzogen wurde (E-S-CL). Dann war es aufeinmal ein CL 600, aber auch er zeigte keine Auffahrunfallzeichen.

Bitte schreibt mir eure Meinungen

Gruss
Late

98 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von MPT


@ NoNickatAll

Es ist soweit ich weis, gesetzlich erlaubt die Lichhupe als Überholsignal zu benutzen!!! Das ich mit recht benutzt hatte nachdem er Längere zeit vor mir die lenke spur blockierte. Rechtsüberholen, somit würde ich mich strafbar machen! Nachdem er aber bei Tempo 160 ne Vollbremsung gemacht hatte und mich beim rechtsüberholen fast von der strasse drängte, könnte man sowas rein rechtlich auch als Mordversuch geltend machen. So mein lieber, jetzt stell mal ein Mordversuch ohne Motiv in ein verhältniss zu einer körperletzung im affekt. Also wenn du jetzt mal n bisschen deinen Kopf anstrengst, dann nimmst mal ganz schnell deine naive, blauäugigen anschuldigungen zurück. Zumal ich die Situation wie hier bereits bei der Polizei gemeldet hatte, mit der Ausnahme, dass ich die 2 HefeWeizen verheimlicht hatte.

Ja, du hast durchaus recht das Lichthupe nicht verboten ist um einen Überholvorgang anzukündigen. § 16 STVO

In deinem Fall benutzest du die Lichthupe aber energisch und außerdem um den Anderen zu verdrängen. Energische Lichthupe, vermutlich verbunden mit dichtem Auffahren ist Nötigung, was nicht rechtfertigt das du ausgebremst wurdest.

Rechts überholen ist definitv verboten und auf die Fresse hauen auch.

Also ging der erste Verstoß von dir aus, wurde gekontert von einem Verstoß deines Kontrahenten, dicht gefolgt von 1 Verstoss (Rechts überholen) von dir. Eventuell kann man den Spurwechsel nach rechts während deines rechtswidrigen Überholvorgangs auch als Verstoss sehen.

2 Weizenbier innerhalb von 2 Stunden bei einem 80kg schweren Mann sind 0,3 Promile. Also wäre im Falle eines Unfall ein dritter Verstoß dazu gekommen.

Das bedeutet 2 Verstösse von dir gegen 2 Deines Kontrahenten. Hättest du dem "Wixer" wie du dich ausdrücktest "auf die Fresse" gehauen wäre das sicher eine Körperverletzung geworden.

Findest du bei 2 zu 2 Ordnungswidrigkeiten + einer angedrohten Straftat dich völlig im Recht? Das meinst du doch nicht Ernst.

Ich will nicht sagen das dein Gegner richtig reagiert hat und emotional kann ich deine Reaktion sogar verstehen aber richtig wird sie dadurch nicht. Zu einer gefährlichen Auseinandersetzung im Straßenverkehr gehören meist mindestens 2 und du warst unstrittig Einer davon. ;-)

So jetzt habe ich meine Kopf angestrengt, also gehe in Dich und bete 5 Rosenkränze oder sprech 5 Mal "Mea Culpa maxima".

Dann is alles wieder gut. Und entspann dich beim Autofahren. Es lohnt nicht dafür zu sterben oder im Knast zu sitzen. Frag "Turbo Rolf" ;-)

Gruß
Ralf

Tja jetzt schreibst du es sogar selbst: vermutlich zu dicht auffahren. Was ich aber nicht tat, waren ca. 40 Meter dazwischen.

Also 1. Verstoss von ihm Ausbremsen
Dann hab ich versucht rechts zu überholen was Polizeilich in dieser situatin nicht verboten wäre, da der Benz gefährlich in den Fliessenden Verkehr eingreift durch massives beschl. und abbremsen.

ich habe die 2 Weizen innerhalb 5 Stunden getrunken, was bei 87Kilo nicht viel ist. trotzdem getrunken ist getrunken oder gar betrunken.

Hi,

ich gehöre zwar eigentlich nicht in dieses Forum (A6 2,5 TDI) aber bei diesem Thema schwillt mir auch der Kamm. Heute morgen auf dem Weg ins Büro (50 km freie AB) ist mir mal wieder ein älterer Herr mit seinem neuen Golf 5 vor die Nase gefahren. Das ich grade von hinten mit 220 auf der linken Spur angefahren kam, hat ihn nicht interessiert. Blinker raus und rüber. Das ich ihm fast drauf gefahren bin, war ihm egal. Es handelte sich um einen netten Verkehrsteilnehmer Marke "Oberlehrer".

Ich muss zum Thema Rolf auch sagen, dass mir der Mann wirklich Leid tut - genau wie die verunglückte Frau und deren Angehörige. Ich denke, hier sind einfach die falschen aufeinander getroffen. Der zügig fahrende Profi und die unerfahrene ängstliche Frau.

Hoffen wir, das sowas nicht nochmal passiert. Aber solange sowohl rücksichtslose drängler als auch Schlafmützen auf der Linken Spur unterwegs sind, wird es wohl immer wieder mal brenzlige Situationen geben.

Gruß an alle E-Klasse Fahrer [Klasse Auto! :-) ]

@MPT

Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten MPT, aber du hast hier eine gefährliche Situation geschildert, die du selbst herbeigeführt hast.

Der Fahrer vor dir mag zu langsam auf der linken Spur gefahren sein, dafür würde er schlimmsten Falls eine kostenlose Verwarnung bekommen. Selbst wenn der vor dir bremst kann er immernoch sagen, er habe ein Reh gesehen und deshalb vorsichtshalber stark abgebremst. Da hast du keine Chance.

Deine Reaktion mit der Lichthupe, ist zwar keine Nötigung mehr, es sei denn, du fährst gleichzeitig dicht auf. Verboten ist es aber trotzdem.

Ich mag auch keine Oberlehrer im Strassenverkehr. Dein Verhalten war aber übertrieben. Wahrscheinlich wärst du mit Punkten nicht davon gekommen, weil eine Gefährdung mit Sicherheit hinzugekommen wäre.

Noch einenes interessiert mich. Wie hat er dich denn abgedrängt? Das geht doch nur wenn du neben ihm bist. Dann frage ich mich wie du neben ihm fahrend mit einem Kick-Down nach links zum Überholen gekommen bist.

2 Weissbier bewirken bei 87 KG einen Blutalkoholgehalt von 0,76 Promille. Denk mal drüber nach, ob das vielleicht deine Einschätzung und Reaktion etwas getrübt hat.

Es war schon gut für dich, dass du die Polizei nicht gerufen hast.

Ich habe auch schon einige solcher Oberlehrer erlebt. Die Reagieren aber auf Dränglen und Lichthupe eher mit Trotz.
Da kann man besser Abstand halten, vielleich selbst auf die rechte Spur fahren, ohne rechts zu überholen. Die meisten wechseln dann auch nach rechts und du hast kein Problem mehr.
Sollte man so jemanden schon verägert haben, dann lässt man besser einen Anderen überholen und nutzt die Gelegenheit gleich mit. Eine Brechstangenaktion kostet dich nur deinen Führerschein, wenn du erwischt wirst. Da reicht auch schon eine Anzeige, wenn der Andere einen Zeugen hat. Bei einem Unfall sieht es dann noch schlimmer aus.

COOL DOWN!!

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Zitat:

Original geschrieben von eyman


Wenn ich auf der linken Spur zum ÜBERHOLEN bin, ist das absolut in Ordnung (auch vor dem Gesetzt!). Das kann auch ein 110kmh Fahrer bei einem 100 kmh Fahrer tun.

Klar, einh 110kmh Fahrer kann das, er darf es aber nicht.

Auszug aus dem Bussgeldkatalog:

Zitat:

18 Mit nicht wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende überholt = 30 €

Um zur Ursprünglichen Frage zurückzukommen. Was ein Raser ist, hängt vom Standpunkt ab. Als Raser gilt eigentlich immer derjenige, der bedeutend scheller fährt als man selbst. Sonstiges flegelhaftes Benehmen kann den Eindruck verstärken.

Für einen grauharigen Richter, der seit Jahren nur ONV fährt, kann also naheligenderweise jeder ein Raser sein, der über der maximal Zulässigen bzw. der Richtgeschwindigkeit fährt.
Für einen Führer eines 500+PS Fahrzeuges sieht dies i.d.R. anders aus.

Zitat:

Original geschrieben von MPT


@ NoNickatAll

mal n bisschen deinen Kopf anstrengst, dann nimmst mal ganz schnell deine naive, blauäugigen anschuldigungen zurück. Zumal ich die Situation wie hier bereits bei der Polizei gemeldet hatte, mit der Ausnahme, dass ich die 2 HefeWeizen verheimlicht hatte.

Man sollte es nicht für möglich halten, mit welcher dummdreisten Arroganz hier gepostet wird.

Ist Dir klar, daß die Hefeweizen Deine Fahrweise und

Dein Urteilsvermögen erheblich einschränken.

Schade, daß Du Deinen Führerschein nicht verloren hast. Leute wie Du sind eine Gefahr für den Straßenverkehr...

Zitat:

Original geschrieben von DaimlerDriver


Wenn ich in der Schweiz fahre, bin ich immer wieder überrascht, wie schnell ich mit 140 vorankomme (120 sind erlaubt).

Der Vergleich mit der Schweiz ist nicht gerade fair. Dort gibt es eine PKW Maut, die sicherlich eine verkehrsregende Funktion besitzt.

An manchen Punkten wird die Verkehrsdichte auf der Autobahn auch über Ampeln gesteuert. Dann dürfen eben nicht mehr so viele Fahrzeuge auf die Autobahn fahren.

Gut dann nehme ich als Beispiel nicht die Schweiz, sondern die Strecke Stuttgart - München.

Die ABwar früher kaum zu fahren, weil man immer mit mindestens einem Unfall und riesigen Staus rechnen musste. Seit ein paar Jahren gilt hier weitgehend ein Tempolimit von 120.

Nach meiner Meinung hat sich die Situation dort erheblich gebessert. Ich stelle die Distronic auf 140 und komme ganz gut durch. Staus sind erheblich seltener und viel langsamer bin ich auch nicht. Ich denke nicht, dass der Verkehr in den letzten Jahren abgenommen hat. Es ist wohl eher umgekehrt.

Ich halte nicht viel davon, per Ferndiagnose entscheiden zu wollen, wer sich bei den hier beschriebenen Fällen "falscher" verhalten hat. Was mich stört ist die Aufrechnerei nach dem Motto: Wenn jemand anders Fehler macht (plötzlich ausscheren, die inke Spur blockieren, ohne Not stark bremsen), habe ich auch einen Schuss frei. Ich versuche da eher defensiv zu fahren (schaffe ich auch nicht immer, zugegeben) und damit zu rechnen, dass jemand, der bereits einen Fehler gemacht hat, mit einiger Wahrscheinlichkeit auch weitere begehen wird. Also: Nicht bis zum allerletzten Moment auf dem Gas bleiben, wenn jemand auf der Überholspur rumtrödelt, sondern Abstand halten - in aller Regel ist der Spuk dann schneller vorbei als ich vorher für möglich gehalten hätte.

Noch etwas: Ich finde es absolut widerwärtig, mit welcher Eiseskälte hier geschrieben wird, die mit ihrem Kind zu Tode gekommene Frau sei schließlich selbst schuld. Mit welcher "Schuld" kann man den Tod verdienen? Ich bin froh darüber, dass noch nie jemand bei einem Unfall, an dem ich beteiligt war, auch nur verletzt wurde. Wäre es anders, wäre es mir wohl völlig egal, ob mich juristisch eine Schuld träfe oder nicht - ich würde mich nur fragen, ob ich durch ein anderes Verhalten den Unfall hätte verhindern können: Das ist das Einzige, was wirklich zählt. Und deshalb lasse ich den Opa mit Hut, der mich einen Moment aufhält, lieber in Ruhe und hoffe, dass andere mit meinen Fehlern auch nachsichtig umgehen. Das Bestrafen von Fehlverhalten will ich lieber anderen überlassen. Wer glaubt, dass seine Fahrkünste anderen überlegen sind, sollte dies hauptsächlich zur Gefahrenvermeidung nutzen.

Zitat:

Noch etwas: Ich finde es absolut widerwärtig, mit welcher Eiseskälte hier geschrieben wird, die mit ihrem Kind zu Tode gekommene Frau sei schließlich selbst schuld. Mit welcher "Schuld" kann man den Tod verdienen?

Nun, habe ich jemals gesagt, dass sie das verdient hätte? Ich finde es nur allzu ekelhaft, wenn jemand wie Turbo Rolf die volle Schuld bekommt und man das verkehrsgefährdende Fehlverhalten von ihr nicht einsieht. Das schlimmstee an ihren Verhalten war nicht nur die Tatsache, dass sie sich in Gefahr bringt, sondern ihr Kind.

Mein Gott, wie kann nur ein Mensch mit einem Kleinwagen sein Kind im Schleichtempo auf der linken Spur bei freier Autobahn kutschieren? *kopfschüttel*

@TeeOnline

Deine Aussage kann ich zu 100% teilen!!

Ich hoffe, dass der Anteil von Unterstützern solcher Unvernunft hier im Forum nicht repräsentativ für den Strassenverkehr ist.

Ich muss aber zugeben, dass sich mein Fahrverhalten im Laufe dr Jahre von eher aggressiv in Richtung defensiv gewandelt hat. Mit zunehmendem Alter wird man eben etwas gelassener. Ich bin sehr froh, dass ich durch mein altes Verhalten keinen Unfall mit Personenschaden verursacht habe.

Hallo TeeOnline,

Richtiges Statement!

Jetzt habe ich wieder Hoffnung. Im bin relativ neu im Forum und die meisten Dinge interessieren mich auch. Heute bin ich aber richtig entsetzt wie hier mit dem tragischen Unfall umgegangen wird. Natürlich ist die Frau nicht schuld! Wer weiß denn wie schnell sie gefahren ist? Und auch wenn sie unerlaubt links gefahren ist (für uns zu langsam) liegt die Hauptschuld am (Fast-) Auffahrer. Ich glaube das wird von der Verteidigung auch nicht bestritten. Strittig ist, ob es überhaupt "Turbo-Rolf" war, oder ein anderer Fahrer.

Natürlich drängeln wir wahrscheinlich alle einmal. Die Autos geben ja auch leicht > 200km/h her. Aber jeder der von schleichenden Linksfahrern redet sollte mal mit einem Kleinwagen und (im Stress) eine längere Autobahndistanz zurücklegen. Man merkt dann schnell wie unangenehm die Drängler da sind.

Wer von uns weiß denn warum die Frau links gefahren ist? Grundsätzlich:

Wer große Kraft hat, trägt auch große Verantwortung (Spiderman 1).

Ich nehme an im Forum sind ja einige erfolgreiche Führungskräfte. Die sollten wissen bzw. gewöhnt sein auch Verantwortung für andere mit zu übernehmen.

Also denkt für die anderen ein bißchen mit und laßt euch nicht provozieren.

Hallo zusammen,

Danke für eure Meinungen! Nur ich wollte nicht, dass das jetzt in einen solchen Streit endet. Es ist auch richtig, das kein Mensch den Tod verdient hat. Nur im Fall Rolf wird ihm die ganze Schuld zugewiesen und er wird als kaltblütiger Mörder oder weiteres bezeichnet und das finde ich nicht inordnung zu mal keine Spuren von Auffahren erkennbar waren. Hätte er massiv gedrängelt und das Auto berührt, wäre seine Schuld belegt und er müsste in Haft. Aber so war es ja nicht. Stellt euch doch mal selber die Situation vor. Es kann jeden immer und überall treffen. Wie ich gehört habe fahren ja viele von euch auch relativ schnell. Also ihr fahrt auf einer leeren Autobahn eure 220 km/h und vor euch scherrt plötzlich ein Fahrzeug aus und knallt gegen einen Baum. Ihr werdet gefasst und werdet in den Medien als kaltblütige Mörder bezeichnet. Obwohl ihr wisst, dass es nicht so ist. Damit wird euer Leben ruiniert, ihr verliert eure Arbeitsstelle, Führerschein und seid in Haft und fragt euch eigentlich wofür?
Darf man bei UNBEGRENZT nicht schnell fahren?

Hätte er geschoben - keine Frage, aber er ist nicht aufgefahren. So schlimm dieser Fall auch ist, für mich trägt die Frau die alleinige Schuld. Damit möchte ich die Raser keineswegs verteidigen, aber ich sehe einfach keine Schuld bei Rolf F. , dessen Leben jetzt auch ruiniert ist.

Viele Grüsse
Late

Ich komme mal kurz zum Ausgangsthema zurück 😉

Ich hatte gelesen, dass die verunglückte Frau ihr Auto erst wenige Tage besaß...dass hätte man in den Medien auch etwas mehr betonen können.

Auch die Frage, ob er Rolf sie nun berührt hat oder nicht, hat nicht genug Aufmerksamkeit bekommen.

Wenn sich die Frau (ich nenn sie jetzt einfach immer so...) nämlich nur durch das Heranfahren des Rolf ohne Berührung erschreckt haben sollte, ist das alles ein furchtbarer Skandal, denn: was ging im Kopf der Frau vor? Dachte sie, er hatte vor, ihr mit 200 Sachen hinten drauf zu fahren?

Ich bin immer wieder erstaunt, in was für einem Irrglauben sich Menschen mit untermotorisierten Autos befinden. Die können sich einfach nicht vorstellen, dass andere Autos 250 Km/h fahren können und dass man dann mit seinen 130-150 Sachen nicht ausscheren oder unnötig (!) auf der linken Spur fahren sollte.

Erst gestern lief im TV ein Bericht über eine ca 45jährige Frau, die auf der Autobahn immer Panikattacken bekam und sich deswegen seit 20(?) Jahren nicht mehr auf die Autobahn traute. Nun wollte sie es wieder versuchen. Sie fuhr einen Fahrschulwagen mit Lehrer und das Beste daran: es fuhr ein Krankenwagen hinterher: falls sie Mist baut oder Panik bekommt.
Sie schlich dann mit 90 Km/h über die AB und schreckte bei jedem (!) vorbeifahrenden Fahrzeug zusammen...und diese fuhren wegen dichtem Verkehr meist nur um die 130 Km/h. Nach kurzer Zeit wurde der Frau schwindelig, der Fahrlehrer musste den Wagen allein von der AB lenken und die Frau versorgt werden...und sie ist bestimmt kein Einzelfall.
Ich maße mir mal an, die junge verunglückte Frau etwa in diese Schublade zu stecken.

Und zuletzt: wenn man irgendwo vor anderen Leuten behauptet, schnell unterwegs zu sein, kann dies beim nächsten Unfall wohl gegen einen verwendet werden..siehe Rolf..da kommen dann alle möglichen Leute an und sagen: das wusste jeder, der ist notorischer Raser..

Ich denke die Schuldfrage und die Frage nach der Strafe ist eine andere.

Ohne die genauen Umstände zu kennen würde ich sagen die Frau ist nicht schuld. Beide haben sicherlich Fehler gemacht aber die Hauptschuld liegt beim auffahrer - es waren ja wohl nur noch einige Zentimeter. Und sie ist ja wohl nicht ausgeschert, sondern war bereits links.

Die Frage der Strafe ist eine andere. Haft und Entlassung sind natürlich wirklich sehr hoch gegegriffen.

Und die Medienhatz ist natürlich das allerschlimmste.

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