R e t t u n g s g a s s e , unbekannt ? oder gar ein Fremdwort ?
Hallo,
ich war dieser Tage auf der Autobahn im Stau
und habe mich sofort ganz links, bei zwei Spuren,
eingeordnet.
Was macht mein Hintermann ?
Er versuchte sich zwischen mir und meinem rechten Nebenmann,
der ganz rechts fuhr, uns in der Mitte zu überholen.
Durch mein lautes Hupen und meines rechten Nebenmannes,
brach er sein Vorhaben ab.
Im Rückspiegel konnte ich sehen, dass sich auch ein LKW auf der
linken Spur befand, desweiteren war auch einigen PKW-Fahrern
der Begriff " Rettungsgasse " ein Fremdwort.
Dieses von mir beschriebene Verhalten halte ich für unmöglich.
Mittlerweile sollte der Begriff " Rettungsgasse " allen Autofahrern
ein Begriff sein..
Gruß
summercap
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich war dieser Tage auf der Autobahn im Stau
und habe mich sofort ganz links, bei zwei Spuren,
eingeordnet.
Was macht mein Hintermann ?
Er versuchte sich zwischen mir und meinem rechten Nebenmann,
der ganz rechts fuhr, uns in der Mitte zu überholen.
Durch mein lautes Hupen und meines rechten Nebenmannes,
brach er sein Vorhaben ab.
Im Rückspiegel konnte ich sehen, dass sich auch ein LKW auf der
linken Spur befand, desweiteren war auch einigen PKW-Fahrern
der Begriff " Rettungsgasse " ein Fremdwort.
Dieses von mir beschriebene Verhalten halte ich für unmöglich.
Mittlerweile sollte der Begriff " Rettungsgasse " allen Autofahrern
ein Begriff sein..
Gruß
summercap
907 Antworten
Zitat:
@RalphM schrieb am 7. Juli 2017 um 16:24:30 Uhr:
Solange der Fahrer nicht zu erkennen ist, braucht das Kennzeichen eigentlich nicht unkenntlich gemacht werden.
Ein Auto hat keine Persönlichkeit, die verletzt werden könnte, nur der Fahrer; und Privatpersonen haben nicht die Möglichkeit über das Kennzeichen den Halter zu ermitteln.
Ich denke mal schon, daß das veröffentlichen des Kennzeichens einen Eingriff in die Persönlichkeit hat.
Schaut halt nicht besonders gut aus, wenn man beim Arbeitgeber "Krank macht", weil man keinen Urlaub bekommen hat und dein Chef sieht "Dein" Auto im Internet oder im Fernsehbericht im Stau stehen.
Zitat:
@Geisslein schrieb am 8. Juli 2017 um 12:03:44 Uhr:
Zitat:
@RalphM schrieb am 7. Juli 2017 um 16:24:30 Uhr:
Solange der Fahrer nicht zu erkennen ist, braucht das Kennzeichen eigentlich nicht unkenntlich gemacht werden.
Ein Auto hat keine Persönlichkeit, die verletzt werden könnte, nur der Fahrer; und Privatpersonen haben nicht die Möglichkeit über das Kennzeichen den Halter zu ermitteln.Ich denke mal schon, daß das veröffentlichen des Kennzeichens einen Eingriff in die Persönlichkeit hat.
Das sieht zumindest das Landgericht Kassel anders.
Zitat:
Schaut halt nicht besonders gut aus, wenn man beim Arbeitgeber "Krank macht", weil man keinen Urlaub bekommen hat und dein Chef sieht "Dein" Auto im Internet oder im Fernsehbericht im Stau stehen.
Mein Chef müsste dann aber auch beweisen, dass ich zum Zeitpunkt der Aufnahme unberechtigt in dem Auto gesessen habe, sprich meine Pflichten als kranker Arbeitnehmer verletzt habe.
Es kann durchaus Gründe geben, dass ich trotz Krankheit mit dem Auto fahren muss.
Dass man das nicht tun sollte ist klar, aber die Welt ist halt nicht nur schwarz oder weiss.
Wenn schon so ein berufliches Misstrauensverhältnis besteht, sieht man sich Im Zweifel sowieso vor Gericht wieder.
Abgesehen davon: das "Krank machen" in der heutigen Arbeitswelt eine mutige Aktion ist, sollte sich inzwischen bis auf bei einigen ganz besonderen Strategen, in der Arbeitnehmerschaft rumgesprochen haben.
Zitat:
@RalphM schrieb am 8. Juli 2017 um 12:24:02 Uhr:
Mein Chef müsste dann aber auch beweisen, dass ich zum Zeitpunkt der Aufnahme unberechtigt in dem Auto gesessen habe, sprich meine Pflichten als kranker Arbeitnehmer verletzt habe.
Es kann durchaus Gründe geben, dass ich trotz Krankheit mit dem Auto fahren muss.
Dass man das nicht tun sollte ist klar, aber die Welt ist halt nicht nur schwarz oder weiss.Wenn schon so ein berufliches Misstrauensverhältnis besteht, sieht man sich Im Zweifel sowieso vor Gericht wieder.
Abgesehen davon: das "Krank machen" in der heutigen Arbeitswelt eine mutige Aktion ist, sollte sich inzwischen bis auf bei einigen ganz besonderen Strategen, in der Arbeitnehmerschaft rumgesprochen haben.
Die Fahrt zum Arzt oder zur Apotheke mit dem Auto betrachte ich hier sicher nicht als problematisch an.
Problematisch wird es halt, wenn das Auto 300 Km entfernt im Stau stehend zu sehen ist und evtl. sogar noch die Mountainbikes auf dem Dach oder dem Anhängerkupplungsträger hat.
Als fahrt zum Arzt oder Apotheke kann man das dann sicher nicht mehr dem Chef erklären.
Eine gute Vorstellung wird das dann sicher nicht und eine gute Grundlage wäre somit gelegt für ein Misstrauensverhältnis beim Vorgesetzten.
Der beantragte Urlaub wurde abgelehnt und der Arbeitnehmer meldet sich dann mit Durchfall und Erbrechen krank. Sein Auto steht aber an exakt dem Tag im Stau in Richtung Berge.
Ein solches Verhalten würde ich von den sogenannten "Spezialisten" erwarten. Eigene Dämlichkeit.
Wer meint sich seine eigenen Gesetze machen zu müssen, muss dann - hoffentlich - durch Schmerzen lernen.
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Zitat:
@Haasinger schrieb am 8. Juli 2017 um 10:35:32 Uhr:
(...)Nun meine Frage: Gibt es irgendwelche Regelungen wie lang die Gasse sein muss?
(...)
Die Regel ist: Stau = Rettungsgasse. Ich unterstelle das jetzt ausdrücklich nicht dir, aber für viele scheint es ja eine unzumutbare Anstrengung darzustellen, eine Rettungsgasse zu bilden. Wo ist das Problem? Ob ich jetzt mittig im Fahrstreifen oder nach links/rechts versetzt stehe, macht für mich ja 0,0 Unterschied...
Zitat:
@RalphM schrieb am 8. Juli 2017 um 15:44:00 Uhr:
Ein solches Verhalten würde ich von den sogenannten "Spezialisten" erwarten. Eigene Dämlichkeit.Wer meint sich seine eigenen Gesetze machen zu müssen, muss dann - hoffentlich - durch Schmerzen lernen.
Ist ja nur als grobes Beispiel gedacht gewesen, warum es seinen Grund hat, daß es durchaus berechtigt ist Kennzeichen zu verpixeln.
Die Frage ist nur, warum nach dem Urteil des Landgericht Kassel noch immer sich die Zeitungsredaktionen, Internetberichterstatter und Fernsehsender die Mühe machen, weiterhin Kennzeichen zu verpixeln.
Zitat:
@Haasinger schrieb am 8. Juli 2017 um 10:35:32 Uhr:
Stand letzte Woche mal wieder im Stau und da wurde relativ gut eine Rettungsgasse gebildet.Nun meine Frage: Gibt es irgendwelche Regelungen wie lang die Gasse sein muss?
Ich stand nämlich in der Gasse direkt 100m vor einer Autobahnauffahrt. Darüber kam dann auch dementsprechend die Polizei. Alles was dahinter an Gasse gebildet wurde war demnach ungenutzt.
So lange wie der Stau ist. Der "gemeine Autofahrer" kann nie Wissen woher Einsatzkräfte kommen; muss er auch nicht. Da kann ein Einsatzfahrzeug zufällig bei den Auffahrt vor einem kommen, aber eben auch zwei hinter einem. Je nach Zuständigkeit für einen BAB-Abschnitt, je nach Erreichbarkeit der Auffahrten usw.
Allein schon so eine Frage zu stellen, lässt mich alle Hoffnung aufgeben, dass die RG hier in D irgendwann mal funktioniert 🙄
Zitat:
@zille1976 schrieb am 10. Juli 2017 um 12:19:24 Uhr:
Allein schon so eine Frage zu stellen, lässt mich alle Hoffnung aufgeben, dass die RG hier in D irgendwann mal funktioniert 🙄
War nur in meine spezifischen Fall so dass die Einsatzkräft über die dem Unfall nächste Auffahrt gekommen sind.
Hab mich dann halt gefragt für was wir da hinten ne Gasse bilden wenn die vor uns erst auf die autobahn auffahren.
Wie verhält sich das eigentlich mit Einsatzkräften? Haben die irgendeine Weisung ob sie möglichst die Autobahn bis zur nächsten Auffahrt vermeiden oder so schnell wie möglich drauf und riskieren im Stau bei mieserabler Rettungsgasse stehen zu bleiben?
In einer besseren Welt mit idealen Rettungsgassen würden sie die Auffahrten nehmen, die ihnen selbst am nächsten sind. So aber würden sie eher über die Dörfer fahren, um die Auffahrten zunehmen, die dem Unfall am nächsten sind! 🙁
Zitat:
@Haasinger schrieb am 10. Juli 2017 um 19:23:31 Uhr:
Zitat:
@zille1976 schrieb am 10. Juli 2017 um 12:19:24 Uhr:
Allein schon so eine Frage zu stellen, lässt mich alle Hoffnung aufgeben, dass die RG hier in D irgendwann mal funktioniert 🙄Hab mich dann halt gefragt für was wir da hinten ne Gasse bilden wenn die vor uns erst auf die autobahn auffahren.
Also entweder ich hab jetzt was mit der Denke...
Wenn nicht...
Kopf...Tisch
Zitat:
@BeeKlasse schrieb am 10. Juli 2017 um 19:38:17 Uhr:
In einer besseren Welt mit idealen Rettungsgassen würden sie die Auffahrten nehmen, die ihnen selbst am nächsten sind. So aber würden sie eher über die Dörfer fahren, um die Auffahrten zunehmen, die dem Unfall am nächsten sind! 🙁
Selbst in einer idealen Rettungsgasse sind 80km/h schon eine SEHR hohe Geschwindigkeit.
Auf einer Landstraße hingegen ist die gleiche Geschwindigkeit mit deutlich weniger Risiko verbunden.
Zitat:
@Haasinger schrieb am 10. Juli 2017 um 19:23:31 Uhr:
Wie verhält sich das eigentlich mit Einsatzkräften? Haben die irgendeine Weisung ob sie möglichst die Autobahn bis zur nächsten Auffahrt vermeiden oder so schnell wie möglich drauf und riskieren im Stau bei mieserabler Rettungsgasse stehen zu bleiben?
Das ist Ortsabhängig!
Prinzipiell werden Feuerwehren alarmiert, die der Autobahnauffahrt sehr nahe sind, dementsprechend nur kurze Wege bis dort hin haben...
...neben den regulären Auffahrten, gibt es auch auf vielen Strecken "Notauffahrten" die alternativ benutzt werden können, wenn der genaue Ort des Unfalles bekannt ist - hier werden dann auch Feuerwehren alarmiert die der Notauffahrt nahe sind.
Beim Rettungsdienst/Notarzt/Polizei sieht die Sache aber anders aus - die fahren durchaus mal 20Km (und mehr!) auf der Autobahn, bis sie an der Unfallstelle sind, passieren dabei auch die ein oder andere Auffahrt....deswegen ist die Rettungsgasse auch VOR einer Auffahrt zu bilden!
Zitat:
@Zahn schrieb am 10. Juli 2017 um 20:07:11 Uhr:
Selbst in einer idealen Rettungsgasse sind 80km/h schon eine SEHR hohe Geschwindigkeit.
Auf einer Landstraße hingegen ist die gleiche Geschwindigkeit mit deutlich weniger Risiko verbunden.
YMMD!
Stau auf der AB => Verkehrskollaps auf den Umleitungsstrecken, d.h. 80 ist da nie und nimmer möglich, überholen ist für die Einsatzfahrzeuge dort auch lebensgefährlich.
Ist ja nicht so, dass heutzutage keiner mehr ein TMC2-Navi benutzt..