Quietschen beim Lenken

VW Käfer 1300

Leider habe ich ein neues Problem. Eigentlich zwei, aber hier erstmal das eine.

Bin gestern mit dem Sommerkäfer etwas gefahren und mir fiel ein Quietschen auf. Es ist sehr leicht reproduzierbar: man muss nur mit dem Lenkrad nach links drehen. Nach rechts taucht das nicht auf. Manchmal aber selten hört man es auch, wenn man geradeaus fährt. Aber das kommt und geht schnell wieder. Beim nach links lenken ist es garantiert da. Seltsamerweise kam das nicht gleich zu Anfang der Ausfahrt, sondern ein paar Kilometer später.

Ich habe es aufgenommen und hier sind vier Probnen davon. Die zwei letzten beim Kreiseldurchfahrt. Man hört es deutlich auch ohne Kopfhörer, auch am Handy. Ich drehe absichtlich das Lenkrad schlagartig nach links und zurück und das Geräusch korrespondiert damit eins zu eins:

https://www.youtube.com/watch?v=Fwuo72A_fAU

Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass ich es schon letztes Jahr gehört habe. Es war aber viel leiser, kürzer und seltener. Damals habe ich es auf die Bremse geschoben, weil ich immer im Hinterkopf die Geschichte hatte, wo ich vor ein paar Jahren die Bremse durch ein zu langes Bremsen überhitzt habe. Aber da das Geräusch nur bei Lenkbewegunen kommt, kann es nicht von der Bremse kommen. Und ich höre das auch von vorne. Wobei man mit Richtungsangaben von Geräuschen im Auto leicht völlig falsch liegen kann.

Hat jemand eine Idee, was das ist, wie könnte ich es weiter eingrenzen und beseitigen? Radlager? Lenkgetriebe?

228 Antworten

https://www.chemie.de/lexikon/Staufferfett.html

Ja, danke, schon hier gelesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Staufferfett

Zitat:

@pehaha schrieb am 25. September 2024 um 12:19:02 Uhr:


Manno, du kannst einen alten Mann echt aufregen.

Ich stelle mir gerade meinen alten Werkstattmeister Herr Friedhof vor und deine Fragen........😁

Der Friedhof war nur so 1,55--1,60 groß(klein) konnte aber toben wie das HB-Männchen.

Ich stelle mir gerade deine Frage beim Radbremszylinder noch mal vor......

"Meister"...warum ist da ein Gummi im Loch?

Sei mir nicht böse, ich habe so Tränen gelacht.

Ich nehme das keinem böse. Ich habe mich daran schon längst gewöhnt. Wenn ich was wissen will, frage ich. Meistens bis ich die Antwort kriege. Aber höflich. Bei Typen wie Herr Friedhof muss man klare Grenzen setzten und aufzeigen, wie weit er gehen darf. Einen zu Sau machen, nur weil er etwas nicht weiß, sich in Lehre befindet und gerne lernen möchte, das geht nicht. Notfalls den Ball genau so zurückspielen.

Zitat:

Also Tachowelle kann Knick bekommen, wenn man zB am Achsschenkel arbeitet , falsch anfasst,

Nur wurde das, wie schon gesagt, nie gemacht. Sie fing von alleine zu zittern. Es sei denn… der TÜV-Mann hat es mit Bremsschlauch verwechselt und auf festen Sitz geprüft. 😮

Ein kleines Update

Ich habe heute ein einstündiges regenfreies Zeitfenster genutzt und eine Probefahrt ohne Tachowelle gemacht. Streckenlänge 11 km, mehrere Kreisel dabei und auf den geraden Stücken hin und her gelenkt. Kein Quietschen. Dann bin ich zurück in die Garage, habe die Tachowelle wieder montiert, aber leider kam schon der nächste Regen. Also mache ich es die Tage, wenn es nicht regnet.

Zu der Tülle gibt es Entwarnung. Sie war drin und zwar genau dort wo sie hingehört, also am Eingang. Das Ding mit dem quadratischen Querschnitt in diesem Loch in mein selbstgeschnitzter Stopfen aus dickem Moosgummi. Ich wollte unbedingt bei der Probefahrt die Welle komplett draußen haben und gleichzeitig das Loch schützen.

Ich erzähle Euch noch, was für ein riesen großer Mist mir beinahe passiert wäre. Nachdem ich mit dem Stopfen fertig war, den Wagenheber runtergefahren und zur seite gestellt habe, die Keile von den Räder entfernt habe, wollte ich eigentlich einsteigen und losfahren. Dann ist mir aufgefallen, dass der Wagen vorne extrem hochbeinig steht. Im ersten Moment dachte ich, vielleicht ist es wieder so eine Eigenheit der Radaufhängung wie die O-Beihne auf der Hinterachse. Wenn man ihn wieder herunterstellt, haben die Räder starken postiven Sturz. Aber das war nicht das erste Mal, dass ich ihn vorne aufbocke und da stimmte was nicht. Dann bücke ich mich und entdecke den Bock! Meine Fresse! Ich will nicht daran denken, was wäre, wenn ich losfahren würde. Keine Ahnung ob ich was komischen bemerkt hätte, wenn ich auf dem Fahrersitz sitzen würde. Zum Glück ist nichts passiert. Aber für mich gilt als Fazit: immer nach der Arbeit alles überprüfen und erst dann einsteigen und fahren.

Stopfen
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Zitat:

@pehaha schrieb am 25. September 2024 um 12:19:02 Uhr:


Wenn die Gummitülle im Achsschenkel ist, etwas Fett zum einführen, kannst auch Vaseline nehmen, Gummi verträglich.😁

Ich habe erstmal versucht die Welle in dem Zustand reinzustecken, in dem sie rauskam. Nach ein paar Zentimeter des mühsamens Schiebens und einem Wegknicken unter den Finger habe ich beschlossen, den Tipp mit Fett umzusetzen. Da an der Vorderachse hängt echt recht viel. Also die Ummantelung der Welle mit Fett einmassiert, etwas auf das metallene Ende und dann flutsche es rein wie... ich sage lieber nicht was in was. 😁 Aber in diesem Moment war das auch sehr befriedigend. 😁

Zitat:

Wenn der Vierkant kommt, Rad leicht drehen. Sollte es mal nicht klappen, Fettkappe runter. Wenn Felge montiert, dicken Schraubenzieher als Hebel benutzen, ohne Felge geht Wapu (Wasserpumpenzange) ganz öffnen, ganz exzellent als Kippwerkzeug.

Es hat ohne Demontage der Fettkappe geklappt. Schon beim zweiten oder dritten Versuch. Das mit Rad drehen war super Tipp! Danke.

EDIT Übrigens... wenn diese Tülle für die Tachowelle am Rad gefehlt hätte, wäre das kein Problem. Ich weiß nicht warum, aber ich habe bei meiner vorletzten Großbestellung sie einfach so mitbestellt. 🙂

Zitat:

@Chriss009 schrieb am 24. September 2024 um 21:54:05 Uhr:


MOS2 ist doch nur ein Bestandteil des Endproduktes. Das kann in Rostlöser sowie in Kriechöl vorhanden sein.

Was hältst Du davon?

https://amzn.eu/d/01dT7D9

Gibt es vielleicht quasi das selbe, aber von Liqui Moly?

Asche auf mein Haupt .................

Das Zeug heißt Stauffer Fett !!!!!!

Ganz ehrlich, hört sich ähnlich an . Aber wenn du es in der Lehre falsch gelernt / gehört hast und es nie gelesen hast. Für so Hand Schmierpressen, die wir im Service auch bei Mercedes hatten, gabs so Fettpatronen. An Tankstellen und Werkstätten hatten wir so 50 Ltr Fässer mit Fett. Das wurde durch Leitungen in eine Schmierpistole geleitet. Es wurde so viel abgeschmiert, Achsschenkel, Kardanwellen, Faustachsen, Türscharniere, es gab sogar Handbremsseile mit Schmiernippel. Und Landwirtschaft, am Traktor hast dich tot geschmiert.

Schleichi....den Ton in den Ausbildungsbetrieben damals kannst heute nur noch mit den rauen Sitten heute in Küchenbrigaden vergleichen. Du wurdest nur mit Nachnamen gerufen, im Motorenraum wurde wegen Geräuschkulisse gar nicht gerufen, da wurden 8er Muttern geworfen.

Hats mir geschadet...Nein. Habe ich was gelernt.....Ja...jede Menge.

Außer das mit dem "Staucherfett" 60 Jahre falsch bezeichnet und es hat nie einer bemerkt.

Nochmal, die Fotos deiner Achsteile sehen alle super aus, man könnte meinen, da ist kein Altteil mehr verbaut.

Die Gummitülle hinten soll verhindern, das Wasser entlang der Aussenhülle zur Fettkappe wandert. Von dort aus könntest Wasser im Radlager haben.

Trotz aller Nostalgie....möchte ich heute noch einen Käfer haben? NEIN! Höchstens als Wertanlage.

Zitat:

@Chriss009 schrieb am 24. September 2024 um 21:54:05 Uhr:


MOS2 ist doch nur ein Bestandteil des Endproduktes. Das kann in Rostlöser sowie in Kriechöl vorhanden sein.

Was hältst Du davon?

https://amzn.eu/d/01dT7D9

@Trendliner08 Ist das GENAU das was Du empfohlen hast? Bitte um kurze Antwort, möchte das jetzt bestellen.

Leider nicht genau das selbe.

Ich mach noch schnell ein Foto von dem was empfohlen habe.

Das ist es.

20240925

Bis auf „Nano Pro“ sieht das dem verdammt ähnlich aus:
https://www.amazon.de/.../

Nur mit dem kleinen Unterschied bei Ama... das es Kunststoff verträglich ist.😉

Nimm das von Ama......

Schleich, ich weiß inzwischen nicht mehr, worum es geht. Immer noch um die Tachowelle?
Du suchst im Optimierungswahn nach dem allerallerallerbesten Kriechschmierkontaktrostschutzgummipflegespray, was notfalls auch als Aftershave und Würzsauce taugt, und verlierst das Ziel aus den Augen.
Kleiner Tipp: immer, wenn das Zeug gleichzeitig als Schmierstoff UND als Kontaktspray angeboten wird, sollte Dein Bullshitlevel-o-meter heftig ausschlagen. Beides in einem geht nicht.

Geh' lieber in die Apotheke und hol' Dir ein paar möglichst große Einwegspritzen. Für die Tachowelle zapfst Du dann 20 ml Motoröl ab, egal ob frisch oder alt, und bist dann technisch deutlich weiter vorn als mit Baumarkt-Wundersprühzeug.

Leicht übertrieben, aber lustig geschreiben. 😉 Ja, es geht noch um die Tachowelle. Der Optimierungswahn ist bei mir zum großen Teil berufsbedingt. Das färbt ab.

...und macht allmählich irre... 😁

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