Profiltiefenunterschied beim 4x4
War heute Reifenwechseln. Der FRH (Freundlicher Reifenhändler 😁) sagte, dass die vorderen Reifen noch etwa 3 mm und die hinteren 6 mm Profil haben. Bei einem 2x4 ist das ja kein Problem.
Wie ist das aber beim 4x4? Gibt es da Probleme mit dem Verteilergetriebe oder sonst etwas anderes was durch den unterschiedlichen Durchmesser (wird ja irgendwas immer von den Sensoren gemessen) kaputt gehen kann?
Beim FFH im März für TÜV wurde gesagt, dass bis zu einem Unterschied von 4-5 mm keine Auswirkungen auftreten würden. Hat da ein anderer 4x4 Fahrer Erfahrungen?
53 Antworten
Weisst Ford darauf hin?
Mein Notrad ist 4 cm kleiner im Durchmesser als meine Normalbereifung. Bin auch schon 600 km mit ein Notrad gefahren, aber nicht auf den Kuga.
Deshalb soll das Notrad nicht auf die Antriebsachse. Wird beim AWD schwierig.
Bei Allradfahrzeugen ist in der Regel in der Bedienungsanleitung erläutert, wie man das Notrad einsetzt.
Bei mir steht, dass es nur vorne oder nur hinten (ich weiss es ausm Kopf nicht) montiert werden darf. Ggf. muß man ein intaktes Rad umsetzen dafür.
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Da steht nur, dass sich das Fahrverhalten bei Allrad ändert. Dass man ein Rad woanders positionieren soll, muss sehe ich nirgends.
Zitat:
@benello schrieb am 14. Mai 2021 um 21:25:21 Uhr:
Da steht nur, dass sich das Fahrverhalten bei Allrad ändert. Dass man ein Rad woanders positionieren soll, muss sehe ich nirgends.
Entschuldige, ich meinte das auf mein Auto (Subaru) bezogen, nicht auf Ford oder Allrad allgemein.
Das scheint bei jedem Hersteller anders zu sein, so wie auch die Vorgaben zur unterschiedlichen profiltiefe.
Ich habe das auch nicht aus der Bedienungsanleitung vom Kuga. Habe es aber schon mehrfach im Netz gelesen und es ist auch plausibel:
Noträder sollten nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Differenzial der Antriebsachse vorzubeugen. Deshalb sollte das Rad, wenn möglich, nicht auf angetriebene Achsen montiert werden.
Mein 4x4 Kuga fährt fast permanent als Fronttriebler...
Kann man schön im BC sehen. Daher wird hier aus einer Mücke ein Elefant gemacht.
Genau das ist aber das Problem.
Vorderreifen weiter abgefahren, drehen daher schneller. Auto interpretiert das als Schlupf, Vorderreifen drehen permanent durch. Also wird Kraft nach hinten geleitet, um die Drehzahlen anzugleichen. Das kann aber aufgrund unterschiedlicher Abrollumfänge und weil kein realer Schlupf da ist, nicht gelingen.
Somit versucht das Auto beständig, Drehzahlgleichheit herzustellen, aber erfolglos. Das wiederum belastet die Lamellenkupplung. Das Öl wird wärmer, die Beläge verschleißen schneller. Das macht sich nicht bei der Fahrt zum Bäcker bemerkbar, wohl aber bei hoher Autobahngeschwindigkeit.
Autobahngeschwindigkeit , ja Profis halten die Std lang durch
Bei hoher Autobahngeschwindigkeit fährst du nur Front, genau so bei konstanter Geschwindigkeit.
Ist das so schwer zu verstehen? Wenn beim Allrad Drehzahluntershciede registriert werden, versucht der Allrad, die auszugleichen. Das geht aber nicht bei unterschiedlichem Abrollumfang. Daher wird das über das Differential oder die Allradkupplung ausgeglichen.
Im Normalfall wird ausschließlich Frontantrieb gefahren auf der Autobahn, aber bei unterschiedlichem Abrollumfang wird das vom Auto als Schlupf interpretiert und dann wird eben Kraft nach hinten geleitet.
Am besten auch abwechselt Rechte und Linke Kurven fahren sonst ist Vorn R oder L ebenfalls der Rollwiederstand zu groß.
Oder um es anders ausdrücken: vermutlich macht es kaum was aus, wenn der Profiltiefenunterschied vo/hi 2 oder 3mm beträgt.
Erstens heißt es Rollwiderstand, ohne e, denn es kommt von "wider" im Sinne von "gegen" und zweitens hat der Rollwiderstand damit nichts zu tun.
Natürlich kann ein Differential Unterschiede ausgleichen. Dafür ist es da. Aber eben nicht auf Dauer.