Preisschraube bei Porsche: Ab wann ist sie überdreht?

Porsche

Vor ein paar Tagen sah ich einen jetzt 12 Monate alten Test des neuen Cayenne S Coupé. Listenpreis ab € 113 k. Das war schon nach der stattlichen Preiserhöhung zum Modellwechsel auf das Facelift-Modell. 1 Jahr später steht das gleiche Fahrzeug sogar mit € 124 k in der Liste, also ca. 10% Mehrpreis, ohne dass sich irgendetwas geändert hätte (mit Ausnahme des Preisschilds).

Was sich im Vergleich zum Vorgänger allerdings geändert hat, ist der Qualitätseindruck, speziell im Interieur. Drei Beispiele: Schaltkulisse und Schaltknauf wurden durch einen fitzeligen Plastiknippel ersetzt. Die Türöffner innen waren bisher aus Aluminium, jetzt sind das billigste Plastik-Hebelchen, wie sie auch bei Seat und Cupra verbaut werden. Die Abdeckung der Armaturen wurde nicht durch eine billigere Lösung ersetzt, nein, sie wurde gleich ganz gestrichen. In der Fachsprache nennt man solche Maßnahmen De-Contenting.

Preiserhöhung bei Mehrleistung und/oder besserer Ausstattung: gekauft. Deftige Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Produktabwertung: unangemessen.

Viele Teilnehmer in diesem Forum können sich einen Porsche leisten. Die Frage ist: Ab wann springen Kunden ab, weil sie der Preispolitik überdrüssig sind?

1867 Antworten

Macan soll doch auch wieder als Hybrid und Verbrenner kommen

Zitat:@Scotty18 schrieb am 11. August 2025 um 12:51:35 Uhr:
Macan soll doch auch wieder als Hybrid und Verbrenner kommen

Ja das stimmt auch. Der Neue soll aber aus unerfindlichen Gründen nicht Macan heissen.

Entweder wollen sie die Marke Macan nicht verwässern (als ob…) oder es soll vom völligen Versagen der Strategie bzw des Vorstandes ablenken (wäre so mein Tipp)

Zitat:@knolfi schrieb am 11. August 2025 um 10:38:41 Uhr:
, dass die Preispolitik von Porsche aktuell nicht stimmt, dass aber der Eigentümerfamilie egal ist.

Das ist ein ganz großes Problem! Für die Familie Porsche ist die Porsche AG nur dazu da, die Kreditschulden aus der VW Übernahme abzuzahlen. Die werden Porsche ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.

Die Ausschüttung weiterer Dividenden aus der Porsche AG heraus wird mit der sich heute abzeichnenden Ertragslage immer unmöglicher. Momentan schlittert das Unternehmen ungebremst Richtung schwarze Null. Da kann man im Frühjahr 2026 vielleicht noch einmal in die Kasse greifen und sich aus den Liquiditätsreserven bedienen. Das wars dann auch.

Porsche könnte sich mit ca. 30-40.000 Einheiten p.a. den Marktregeln teilweise entziehen. Mit den aktuell 300.000 Einheiten muss man sich an die Gegebenheiten des Marktes anpassen. Der Versuch, 300.000 Kunden vorzugaukeln, sie erwerben ein einmaliges Produkt, das so kein zweites Mal existiert, scheitert spätestens dann, wenn man in München, Hamburg und Berlin mehr schwarze Macan und Cayenne vorfindet als VW Golf. Dann wird den Kunden klar, dass sie einen hohen Aufpreis für ein vermeintliches Unikat entrichtet haben, welches in Wahrheit an jeder Ecke steht.

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Zitat:
@holgor2000 schrieb am 10. August 2025 um 17:23:59 Uhr:
Vorsicht mit solchen Rechenbeispielen, denn wenn es ein Zuzahlbetrag aus dem eigenen Brutto ist, dann wird dieser vom Geldwerten Vorteil abgezogen und nicht addiert!
Beispiel: Zuzahlbetrag 900 Euro im Monat und Geldwerte Vorteil von 950 Euro im Monat, ergibt einen zu versteuernden Geldwerten Vorteil von nur noch 50 Euro im Monat.
Das Tanken schmälert ebenso den zu versteuernden Geldwerten Vorteil.

Ich denke, dass ist hier fast jedem klar. Interessant ist schon, dass eine einfacher Text mit simpler Aussage schon falsch verstanden werden kann.

Ich meinte,dass mein früherer, mittelständischer Arbeitgeber wirklich alles, was am Auto nötig war, bezahlt hat und ich (zumindest in der Firma) noch nicht mal selbst tanken musste. Morgens zur Arbeit hin, Wagen an der Tankstelle nebenan abgegeben, abends vollgetankt, gewaschen, ausgesaugt, Scheiben geputzt, Waschwasser aufgefüllt, abgeholt und nach Hause fahren. Ist schon ein Unterschied, ob selbst tanken und selbst zahlen oder selbst tanken und fremdzahlen, oder betanken lassen und fremdzahlen. Außerdem wurden mir noch alle Parkscheine und das Tanken im Ausland bezahlt. Das war wirklich ein Dienstwagen-Sorglos-Paket. Mercedes-Benz als Konzern macht das nicht.

Aber nur mal so: Was hat die o.g. Aussage für einen tieferen Hintergrund und warum das Wort "Vorsicht"?

Bleiben wir mal bei dem Beispiel 900 € und einer ungeübten Frage aufgrund meines eingeschränkten Steuerwissens:

Gibt eine Situation, bei der es günstiger ist, die 900€ für den Sprit selbst zu zahlen (und dafür seinen geldwerten Vorteil zu schmälern), anstatt sich diese vom Arbeitgeber komplett bezahlen zu zahlen (natürlich wenn er zahlt) und diese zu versteuern ?

Denn letztendlich bekomme ich doch die 900€ abzüglich meiner zu entrichtenden Steuern für den geldwerten Vorteil vom Arbeitgeber "geschenkt". Wenn ich die 900€ selbst zahle, schmälern die nur meine Steuern um meinen aktuellen Abgabensatz. Und der kann doch eigentlich nicht höher sein als die 900€ minus Steuerabgaben durch geldwerten Vorteil.

Wenn es diese Situation nicht gibt, wäre wohl das Wort "Vorsicht" aus meiner Sicht fehl am Platz. Wenn ja, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil 😎.

Richtig ist natürlich, dass man eben nicht vergessen darf, die Eigenanteile (fals bezahlt und belegbar) anzugeben und abzuziehen. Deshalb wurde vielleicht das Wort "Vorsicht" gewählt.

Ende OT

Zitat:
@svburke schrieb am 11. August 2025 um 17:26:44 Uhr:
Ich denke, dass ist hier fast jedem klar. Interessant ist schon, dass eine einfacher Text mit simpler Aussage schon falsch verstanden werden kann.

Ich bezog mich auf folgende Aussage von dir:

Zitat:
@svburke schrieb am 9. August 2025 um 14:18:11 Uhr:
... Und da die Schwaben ihrem Namen alle Ehre machen, liegt der Zuzahlbetrag z.B. bei einem GLE je nach Austattung meines älteren Wissens nach zwischen 600 und 900 € pro Monat, zzgl.. Geldwerten Vorteil. ...

Ich habe zur Verdeutlichung die beiden Schlüsselwörter fett markiert: Du schreibst, man würde zum Zuzahlbetrag den Geldwerten Vorteil zuzüglich zahlen, also addieren. Dem ist nicht so. Man subtrahiert den Zuzahlbetrag vom Geldwerten Vorteil. D.h., der mögliche zu versteuernde Geldwerten Vorteil wird durch einen Zuzahlbetrag aus dem eigenen Netto geschmälert und nicht vergrößert.

That´s it. Minus statt plus.

Hat jetzt mit der Preisschraube von Porsche aber nichts zu tun. Mir ging es nur darum, diese Steuer-Mathematik sauber zu ziehen, denn sonst verfestigen sich gerne mal solche Dinge in Foren.

o.k. danke, aber das war mir auch klar. Trotzdem zahlt man aber das eine und das andere. Man zahlt zu und muss trotzdem noch den geldwerten Vorteil versteuern. Und genau das meinte ich, dass sich dann unter Umständen, so wie bei mir, ein Dienstwagen gar nicht lohnt, wenn ich einerseits ein größeres Auto benötige, aber andererseits wenig KM fahre.

Ich hätte es nur anders formulieren sollen/können nämlich: zzgl. des um die Zuzahlung reduzierten zu versteuerenden geldwerten Vorteils. Ist vieleicht auch ein klein wenig für die Rubrik Haarspalterei, aber wir wollen ja korrekt bleiben.

Danke nochmal und ich denke, wir sind jetzt auf einer Linie...

Zitat:
@St80249 schrieb am 8. August 2025 um 12:24:18 Uhr:
Weiss jemand wo dieser Sprung auf einmal herkommt? Black Series wirds ja wohl kaum sein.

911 Cabrio legt überdurchschnittlich zu.

Verbrenner ein Auslaufmodell, Zukunftsmodell verzögert. Porsche Q5 sackte im Juli 2024 um 86% ab. Sonderabschreibung spielt auch rein.

Eigenzulassungen auf Händler und Hersteller waren rückläufig.

Hab gestern mal einen Cayenne GTS konfiguriert und komme auf rund 180 k€. Der GTS ist ja quasi das "Sonderangebot" der jeweiligen Modellreihe, da gut ausgestattet und ein potenter leicht giftiger Motor verbaut ist.

Der GTS ist ja die zweithöchste Motorisierung...zwar mit deutlichen Abstand zum Turbo aber eben auch im Preis. Der Unterschied liegt bei rund 50.000€. Und er ist in der Basis schon sehr gut ausgestattet. Der V8-Sound ist klasse (durfte probehören) und besser als der vom Turbo.

Allerdings bekommt man für 180k€ einen vollausgestatteten M5 Touring mit mehr Leistung und besseren Fahrleistungen. Hmm....

Da hilft nur den M5 mal ausgiebig Probefahren. Du musst für dich entscheiden, ob das Gesamtpaket aus Fahrleistungen, Bedienung und Assistenzsystemen für dich passt.

Ich, als langjähriger, ehemaliger BMW-Fahrer, verspüre keinerlei Ambitionen, zurückzugehen. Allein das megabreite Einheitsdisplay (vom 1er bis zum 7er) schreckt mich schon ab! Durfte es im 7er testen und es ist einfach nur grottig, wie man sämtliche Funktionen von Knöpfen weg hin zu Apps in Untermenüs verschoben hat! Warum dürfte jedem klar sein...

Zitat:
@knolfi schrieb am 14. August 2025 um 08:46:30 Uhr:
Hab gestern mal einen Cayenne GTS konfiguriert und komme auf rund 180 k€. Der GTS ist ja quasi das "Sonderangebot" der jeweiligen Modellreihe, da gut ausgestattet und ein potenter leicht giftiger Motor verbaut ist.
Der GTS ist ja die zweithöchste Motorisierung...zwar mit deutlichen Abstand zum Turbo aber eben auch im Preis. Der Unterschied liegt bei rund 50.000€. Und er ist in der Basis schon sehr gut ausgestattet. Der V8-Sound ist klasse (durfte probehören) und besser als der vom Turbo.
Allerdings bekommt man für 180k€ einen vollausgestatteten M5 Touring mit mehr Leistung und besseren Fahrleistungen. Hmm....

Du hast den doch auch als Firmenwagen. Warum holst du dir keinen Jahreswagen, jungen gebrauchten als Turbo? Die sind doch immer voll ausgestattet und die Leasingrate ist die Hälfte (wenn man es nicht über Porsche macht).

Ich finde den Cayenne GTS spannend. Unwesentlich weniger Power als der alte turbo, aber technisch auf dem neusten Stand. Wenn man jetzt von den oben genannten € 180 k 12 % subtrahiert, ist das zwar alles andere als billig, aber zumindest erträglicher als der aktuelle turbo e-Hybrid.

VW hat gestern eine 1,5% Preiserhöhung auf alle ICEs angekündigt (außer T-Roc). Jetzt bin ich gespannt, was Porsche in den nächsten Tagen veranstaltet. Einmal unterstellt, die halten die Füße still, wäre das ja ein Eingeständnis, dass man in der jüngeren Vergangenheit zu maßlos war.

Zitat:
@St80249 schrieb am 14. August 2025 um 09:44:53 Uhr:
Da hilft nur den M5 mal ausgiebig Probefahren. Du musst für dich entscheiden, ob das Gesamtpaket aus Fahrleistungen, Bedienung und Assistenzsystemen für dich passt.

Das wird sicherlich die beste Entscheidung sein. Hab ja noch zwei Jahre Zeit.

Den Cayenne III kenne ich ja nach drei Modellen zu Genüge. Allerdings kommt der dann nicht mehr in Frage, da er dann durch die vierte Generation abgelöst ist. Wie ich vernommen habe, kommt diese nicht nur als reines EV, sondern auch als PHEV. Wahrscheinlich mit der gleichen ambitionierten Preisgestaltung.

@Panamera einen Gebrauchten zu Leasen macht keinen Sinn, da ich den BLP immer mit 1% versteuern muss, allerdings Nachteile bzgl. der Garantie habe, weil diese nicht 2 Jahre inkludiert ist.

Zitat:
@knolfi schrieb am 14. August 2025 um 11:09:44 Uhr:
@Panamera einen Gebrauchten zu Leasen macht keinen Sinn, da ich den BLP immer mit 1% versteuern muss, allerdings Nachteile bzgl. der Garantie habe, weil diese nicht 2 Jahre inkludiert ist.

Die Rechnung hab ich nie wirklich verstanden. Das Thema Garantie mal aussen vor, ist die 1%-Regelung im Hinblick auf ein nicht mehr ganz neues Fahrzeug zwar nachteilig, wird aber für mich durch die wesentlich günstigere Leasingrate mehr als kompensiert. Vorausgesetzt natürlich, das Delta ist groß genug. Aber dafür gibts ja Taschenrechner.

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