Preisschraube bei Porsche: Ab wann ist sie überdreht?
Vor ein paar Tagen sah ich einen jetzt 12 Monate alten Test des neuen Cayenne S Coupé. Listenpreis ab € 113 k. Das war schon nach der stattlichen Preiserhöhung zum Modellwechsel auf das Facelift-Modell. 1 Jahr später steht das gleiche Fahrzeug sogar mit € 124 k in der Liste, also ca. 10% Mehrpreis, ohne dass sich irgendetwas geändert hätte (mit Ausnahme des Preisschilds).
Was sich im Vergleich zum Vorgänger allerdings geändert hat, ist der Qualitätseindruck, speziell im Interieur. Drei Beispiele: Schaltkulisse und Schaltknauf wurden durch einen fitzeligen Plastiknippel ersetzt. Die Türöffner innen waren bisher aus Aluminium, jetzt sind das billigste Plastik-Hebelchen, wie sie auch bei Seat und Cupra verbaut werden. Die Abdeckung der Armaturen wurde nicht durch eine billigere Lösung ersetzt, nein, sie wurde gleich ganz gestrichen. In der Fachsprache nennt man solche Maßnahmen De-Contenting.
Preiserhöhung bei Mehrleistung und/oder besserer Ausstattung: gekauft. Deftige Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Produktabwertung: unangemessen.
Viele Teilnehmer in diesem Forum können sich einen Porsche leisten. Die Frage ist: Ab wann springen Kunden ab, weil sie der Preispolitik überdrüssig sind?
1867 Antworten
Porsche legt im Juli 2025 bei den Deutschland-Zulassungen um 37% zu. Der Marktanteil betrug in 7/25 1,1%.
Zu Deiner Frage:
Insgesamt wurden 2837 Fahrzeuge neu zugelassen, davon 1110 911er, 553 Macan, 483 Cayenne (292 Hybride), 276 taycan, 261 Panamera (170 Hybride), 3 Boxster, 52 Cayman und 99 "Sonstige" (wahrscheinlich Versuchsfahrzeuge).
Zwei Dinge fallen auf:
- Der BEV/PHEV-Anteil an den Gesamtzulassungen beträgt 45,5%.
- Der überproportionale 911 Anteil an der Gesamtzahl.
Zitat:
@xkman schrieb am 8. August 2025 um 12:00:14 Uhr:
Porsche legt im Juli 2025 bei den Deutschland-Zulassungen um 37% zu. Der Marktanteil betrug in 7/25 1,1%.
können nur Eigenzulassungen sein; verkaufte Autos wohl ziemlich sicher nicht.
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Zitat:@T(o)uranson schrieb am 8. August 2025 um 12:59:27 Uhr:
können nur Eigenzulassungen sein; verkaufte Autos wohl ziemlich sicher nicht.
Müsste man in den Zulassungszahlen sehen, KBA FZ11 heisst die Statistik. Da steht der Anteil der gewerblichen Zulassung drin, davon dürften ungefähr die Hälfte Händler sein. (Bin gerade unterwegs, sonst würde ich selbst nachsehen)
Beim 911 beträgt der gewerbliche Anteil 50,7%. Umgekehrt: Knapp 50% Privatzulassungen finde ich in diesem Preissegment ausgesprochen hoch. Ich meine das positiv.
Zitat:@T(o)uranson schrieb am 8. August 2025 um 12:59:27 Uhr:
können nur Eigenzulassungen sein; verkaufte Autos wohl ziemlich sicher nicht.
Hier im Stuttgarter Umkreis haben 99% der Porsche Cayenne oder E-Macan, die ich auf der morgendlichen/abendlichen Fahrt/Heimfahrt zu/vom Gschäft sehe und die in zur Zeit großer Häufigkeit auftreten, eine „S-Px xxxx“ Nummer.
Ich glaube sogar die Reinigungskräfte vom den PZs bekommen mittlerweile aufgrund der Zulassungs-Schönung Werkswagen gestellt 😆
Grüße 😎
Sofort nach Deinem Hinweis habe ich mich bei unserem PZ als Reinigungskraft beworben. Die wollten mir nur einen SQ5 als Dienstwagen zur Verfügung stellen. Da habe ich selbstverständlich dankend abgelehnt 😆.
ich hätte nur einen Polo GTI bekommen weil der SQ5 für xman reserviert war. Um das Außenhandelsdefizit der USA der EU gegenüber zu senken, wäre auch noch ein Konsumschein für 50 l Coca-Cola im Monat drin gewesen.
allerdings habe ich gerade mit Stuttgart-Zuffenhausen telefoniert und die haben sich dahingehend geäußert, dass die auf Intercoolers Berufs-und Freizeitwegen regelmäßig ihre Testfahrten machen, um seine statistisch relevanten Ergebnisse dann dem Manager-Magazin zuzuführen, in der Hoffnung auf vielversprechenden Nachwuchs.
Bei Dienstwagen fällt mir das aus der ams wieder ein:
„Topmanager bei Volkswagen sollen in Zukunft keinen Anspruch mehr auf einen Porsche als Dienstwagen haben“
Rund 200 MA die Anspruch auf 2 Dienstwagen aus dem Konzernregal haben seinen (aus Kostengründen) betroffen.
„Die "Bild"-Zeitung berichtet mit Bezug auf Unternehmenskreise aber auch, dass VW-Manager ihre teuren Dienstwagen oft in einem desolaten und wertmindernden Zustand zurückgegeben haben. Ein Luxus, den sich VW nicht mehr leisten will.“
Mega peinlich.
Zudem sollen die VW Manager ruhig selbst spüren was sie für einen Blödsinn verzapfen mit Software und Touchfeldern. Einfach auf höherwertigere Konzernfahrzeuge ausweichen ist echt ein Unding.
Zitat:
@dukerobert schrieb am 9. August 2025 um 07:55:06 Uhr:
Bei Dienstwagen fällt mir das aus der ams wieder ein:
„Topmanager bei Volkswagen sollen in Zukunft keinen Anspruch mehr auf einen Porsche als Dienstwagen haben“
Rund 200 MA die Anspruch auf 2 Dienstwagen aus dem Konzernregal haben seinen (aus Kostengründen) betroffen.
„Die "Bild"-Zeitung berichtet mit Bezug auf Unternehmenskreise aber auch, dass VW-Manager ihre teuren Dienstwagen oft in einem desolaten und wertmindernden Zustand zurückgegeben haben. Ein Luxus, den sich VW nicht mehr leisten will.“
Mega peinlich.
Bisher kann ich das an meinem Praxisfall nicht beobachten. Ich habe im Haus, in München, die Wochenend-Wohnung eines Audi Managers der alle 3-6 Monate einen neuen Audi und einen neuen Porsche (für die Frau) bekommt. Sie fährt nach wie vor Stuttgarter Werkswagen kürzlich erst vom 992.2 auf einen Cayenne gewechselt, er nach wie vor große Audis.
Welches Level muss man dazu bei VW / AUDI sein? Ist das erst bei der Ebene -1 unterhalb des C-Levels oder sogar auf -2 oder -3?
Zitat:@MattR2 schrieb am 9. August 2025 um 08:51:21 Uhr:
Bisher kann ich das an meinem Praxisfall nicht beobachten. Ich habe im Haus, in München, die Wochenend-Wohnung eines Audi Managers der alle 3-6 Monate einen neuen Audi und einen neuen Porsche (für die Frau) bekommt. Sie fährt nach wie vor Stuttgarter Werkswagen kürzlich erst vom 992.2 auf einen Cayenne gewechselt, er nach wie vor große Audis.
Audi?! Es ging um Volkswagen Manager.
Nach meiner Kenntnis kann jede Führungskraft (jedenfalls bei Mercedes ab Ebene 4) jedes beliebige Fahrzeug, ob AMG, SL oder sonstwas als Dienstwagen bestellen und fahren, sofern zu dem Zeitpunkt für WA verfügbar und er bereit ist, eine entsprechende Summe pro Monat dazu zu zahlen. Und da die Schwaben ihrem Namen alle Ehre machen, liegt der Zuzahlbetrag z.B. bei einem GLE je nach Austattung meines älteren Wissens nach zwischen 600 und 900 € pro Monat, zzgl.. Geldwerten Vorteil. Sprit ist umsonst, allerdings nur in Deutschland. Selber waschen, putzen und tanken ist auch angesagt (brauchte ich bei meinem vorherigen Arbeitgeber nicht, einfach an der Tanke abgegeben, geputzt, gewaschen und betankt wiederbekommen).Die Kenntnis ist etwas älter und der Wert kann jetzt anders liegen. Ich halte das für verhältnismäßig viel. Das lohnt sich aus meiner Sicht nur, wenn man viel fährt (bei mir jedenfalls nicht, denn ich wohne mit dem Fahrrad 5 Minuten vom Werk weg und bin auch sonst wenig aufs Auto angewiesen).
Und ich stelle immer wieder fest, dass Dienstwagenbesitzer in der Nachbarschaft gerne mal einen Meter mehr fahren (z.B.zum Bäcker um die Ecke und Hauptsache der Grats-Sprit gluckert durch die Leitungen), obwohl es für den Bauchumfang angeraten wäre, mit dem Fahrrad zu fahren. Nach der Rückkehr ärgern sie sich dann, dass der Parkplatz weg ist.🤪. Soll aber jeder so machen wie er will. Ist seine Entscheidung und ich habe da kein Erziehungsbedarf.