Preisschraube bei Porsche: Ab wann ist sie überdreht?
Vor ein paar Tagen sah ich einen jetzt 12 Monate alten Test des neuen Cayenne S Coupé. Listenpreis ab € 113 k. Das war schon nach der stattlichen Preiserhöhung zum Modellwechsel auf das Facelift-Modell. 1 Jahr später steht das gleiche Fahrzeug sogar mit € 124 k in der Liste, also ca. 10% Mehrpreis, ohne dass sich irgendetwas geändert hätte (mit Ausnahme des Preisschilds).
Was sich im Vergleich zum Vorgänger allerdings geändert hat, ist der Qualitätseindruck, speziell im Interieur. Drei Beispiele: Schaltkulisse und Schaltknauf wurden durch einen fitzeligen Plastiknippel ersetzt. Die Türöffner innen waren bisher aus Aluminium, jetzt sind das billigste Plastik-Hebelchen, wie sie auch bei Seat und Cupra verbaut werden. Die Abdeckung der Armaturen wurde nicht durch eine billigere Lösung ersetzt, nein, sie wurde gleich ganz gestrichen. In der Fachsprache nennt man solche Maßnahmen De-Contenting.
Preiserhöhung bei Mehrleistung und/oder besserer Ausstattung: gekauft. Deftige Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Produktabwertung: unangemessen.
Viele Teilnehmer in diesem Forum können sich einen Porsche leisten. Die Frage ist: Ab wann springen Kunden ab, weil sie der Preispolitik überdrüssig sind?
1867 Antworten
Ach so, wie bei meinem Mazda MX30 e-SKYACTIV, wo der Wankelmotor als Range-Extender die Batterie speisst, wenn die Ladung aufgebraucht ist.
Zitat:
@knolfi schrieb am 31. Juli 2025 um 13:36:39 Uhr:
Ach so, wie bei meinem Mazda MX30 e-SKYACTIV, wo der Wankelmotor als Range-Extender die Batterie speisst, wenn die Ladung aufgebraucht ist.
Lt. Honda wiegt die Batterie ca. 53,5 Kg, damit kann ich gut leben.
Zitat:
@LBJ5000 schrieb am 31. Juli 2025 um 13:09:20 Uhr:
Korrekt. Und da man dies beim BEV gerade erlebt wie das läuft, siehe beim Vorfacelift des Taycan, bleibt nur noch das alt bewährte übrig was jahrzehntelang funktionierte weil es immer weiter perfektioniert wurde. Bis die schlauen Politiker kamen…
Der Verbrenner der letzten Jahrzehnte ist weder bewährt, noch perfektioniert. Im Gegenteil:
Hohe Wartungsaufwände mit Kosten, nur damit er hinterher so fährt, wie vorher.
Komplexe und fehleranfällige Technik,
Ineffiziente Energieausbeute.
Geringe Leistung und schmales, nutzbares Drehzahlband.
Ungelöstes Emissionsproblem.
Abhängigkeit vom Erdöl, welches Naturschäden und Abhängigkeit vom Ausland mit sich bringt.
Etc.
Alles weit weit entfernt von "perfektioniert". Höchstens schöngerechnet und mit immer komplexerer Technik versucht Probleme zu lösen, ohne die Ursachen anzugehen.
Die Rohstoffe für die Batterien kommen wo noch mal her?
Und wie umweltverträglich ist deren Rohstoffgewinnung?
Den erhöhten Reifenabrieb bei BEV's (Feinstaub), da die Fahrzeuge deutlich schwerer sind, ist das kein Problem?
Auch beim Recycling der Batterie ist noch sehr viel Luft nach oben, vor allem bedenkt man die Mengen die da anfallen werden in Zukunft. (Der Strom in Europa/der Welt ist auch noch weit entfernt von 100% erneuerbar)
BEV's mit H-Kennzeichen, wird es sowas geben? Bekomme ich in 20 Jahren noch eine neue Batterie oder ist mein BEV vorher schon ein wirtschaftlicher Totalschaden? (analog Handy/Laptop)
Gruß
Neuwagensuchender
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Zitat:
@Neuwagensuchender schrieb am 31. Juli 2025 um 15:16:48 Uhr:
Die Rohstoffe für die Batterien kommen wo noch mal her?
Und wie umweltverträglich ist deren Rohstoffgewinnung?
Den erhöhten Reifenabrieb bei BEV's (Feinstaub), da die Fahrzeuge deutlich schwerer sind, ist das kein Problem?
Auch beim Recycling der Batterie ist noch sehr viel Luft nach oben, vor allem bedenkt man die Mengen die da anfallen werden in Zukunft. (Der Strom in Europa/der Welt ist auch noch weit entfernt von 100% erneuerbar)
BEV's mit H-Kennzeichen, wird es sowas geben? Bekomme ich in 20 Jahren noch eine neue Batterie oder ist mein BEV vorher schon ein wirtschaftlicher Totalschaden? (analog Handy/Laptop)
Gruß
Neuwagensuchender
Sorry, aber ich bin schockiert dies noch im Jahre 2025 als vermeintliches Argument hören zu müssen. Das sind ist doch alles längst geklärt.
Batterien benötigen Rohstoffe wie Lithium, Nickel und Graphit. Diese stammen u. a. aus Australien, Chile oder Indonesien. Recycling kann bis zu 90 % der Metalle zurückgewinnen. Wie ist das denn beim Erdöl und den Benzin? ;)
Rekuperation reduziert den Bremsabrieb deutlich – bis zu 83 % weniger als bei Verbrennern!
In Deutschland und der EU entstehen leistungsfähige Recyclinganlagen mit hohen Rückgewinnungsquoten mit bis zu 98%. Wie ist das beim Erdöl , mal wieder? ;)
Das Argument mit den erneuerbaren Energien ist doch schon lange keines mehr, dann schon heute fährt man im Strommix der E/ Deutschland ca. 67% sauberer als mit Erdöl. Es gibt nichts dreckigeres als Antreibsart als Erdöl. Das sollte doch klar sein.
Und was hat das alles mit der Preisschraube bei Porsche zu tun in diesem Thread? Das kann doch kein Argument sein, wieso die Preise steigen.
Können wir wieder zurück zu Porsche statt zum hundersten Mal Vebrenner gegen Elektro zu diskutieren? Es wurden alle Argumente bereits tausendmal in diesem sowie in anderen Threads gepostet. Hier geht es um Porsche und die Preisschraube!
Zitat:
@knolfi schrieb am 31. Juli 2025 um 13:36:39 Uhr:
Ach so, wie bei meinem Mazda MX30 e-SKYACTIV, wo der Wankelmotor als Range-Extender die Batterie speisst, wenn die Ladung aufgebraucht ist.
Nein, Mazdas MX30 zählt zu den PHEV. Range Extender halten den Batteriezustand bis zur nächsten Tanke. Volle Reichweite und Leistung gibt es nur mit voller Steckerladung.
Toyota, Honda, Hyundai/Kia, Renault, Subaru setzen auch auf Vollhybride. Mazda folgt 2027. Deren kleine Batterie von ca. 1 kWh Kapazität wird durch Rekuperation geladen. Keiner der Hersteller nutzt noch Dieselmotoren in Massenmodellen. Toyota erweitert den Vollhybrid bis ins Kleinstwagensegment welches andere Hersteller unter Ausreden wie Abgasnorm und Cybersicherheit aufgegeben haben.
Zitat:
@Nebelluchte schrieb am 31. Juli 2025 um 15:41:24 Uhr:
Nein, Mazdas MX30 zählt zu den PHEV. Range Extender halten den Batteriezustand bis zur nächsten Tanke. Volle Reichweite und Leistung gibt es nur mit voller Steckerladung.
Habe ich irgendwo das Gegenteil behauptet? 🤔
Der MX30 fährt rein elektrisch, gilt aber als Plugin-Hybrid. Ich sollte es ja wissen, schließlich habe ich einen im Fuhrpark. Geladen wir an der Wallbox, der Wankel kommt nur auf langen Strecken zum Einsatz.
Quasi PHEV verkehrt rum. Beim klassischen PHEV ist noch der Verbrenner der Hauptantrieb und der E-Motor fungiert als Boost/Range-Extender.
Neuwagensuchender sprach Vollhybride an. Corvette E-ray und Porsche 911 GTS sind weitere Beispiele welche nicht auf Spritersparnis ausgelegt sind. Porsche will mehr Hybride anbieten. ZF öffnet die Tür für Panamera und Cayenne. Touareg und Cayenne Hybrid gab es in der Vergangenheit als Feigenblatt mit 46 elektrischen PS.
Kurz vor der Markteinführung des e-Cayenne wird jetzt also eine "zurück zum Verbrenner"-Strategie verkündet. Das ist genau die Form von Verkaufsunterstützung, die e-Cayenne, Macan und taycan benötigen 😉.
Das Dilemma, in dem sich das Porsche Management befindet, lässt sich stark verkürzt zusammenfassen:
- Preise für neue BEVs dürfen nicht unter denjenigen der weiterhin angebotenen ICEs und PHEVs liegen.
- Das wäre kein Problem, wenn die BEVs technisch meilenweit vor dem Wettbewerb lägen. Das ist leider nicht der Fall.
- Der Zielkonflikt zwischen Volumen und Preisbildung ist fast unlösbar, weil die Rendite-Vorgaben der Anteilseigner keinerlei Spielraum lassen.
Stand heute sind 10% des Gehalts eines Porsche Managers Arbeitslohn, die verbleibenden 90% Schmerzensgeld.
Zitat:
@xkman schrieb am 31. Juli 2025 um 22:55:01 Uhr:
Kurz vor der Markteinführung des e-Cayenne wird jetzt also eine "zurück zum Verbrenner"-Strategie verkündet. Das ist genau die Form von Verkaufsunterstützung, die e-Cayenne, Macan und taycan benötigen 😉.
Das Dilemma, in dem sich das Porsche Management befindet, lässt sich stark verkürzt zusammenfassen:
• Preise für neue BEVs dürfen nicht unter denjenigen der weiterhin angebotenen ICEs und PHEVs liegen.
• Das wäre kein Problem, wenn die BEVs technisch meilenweit vor dem Wettbewerb lägen. Das ist leider nicht der Fall.
Wenn dies das Problem sein soll, wie soll dann die Strategie helfen, dass man die Entwicklung und Markteinführung von BEV Modell noch weiter nach hinten verschiebt? ;)
Dann wird die Konkurrenz in der Zwischenzeit noch besser und besser. Sieht man am Beispiel Tesla Model 3. Noch immer haben Audi, Mercedes und BMW nichts dagegen zu setzen (A4, 3er, C-Klasse) und so ein Tesla wird von Modell zu Modell immer besser.
Problem am Strategoe wechsel ist, das wertvolle Entwicklungsarbeit vom BEV zum ICE wandern. ICE schnell " hingehuddelt" also nicht richtig ausentwickelt, beim BEV den Anschluß verlieren, weil zu wenig Entwicklungspotential. As erste will dann niemand und das zweite auch nicht.
Mit den alten Modellen einfach weiterproduzieren wäre die Lösung gewesen. Die Bänder sind weg, die Lieferverträge auch. Wiederaufnahme schwer und teuer möglich, Plus Cybersicherheit und und, also jetzt unwirtschaftlich. Bleibt nur aussitzen, Verkauf stützen durch Nachläße und Leasingkonditionen. Neue Modelle schneller auf den Markt bringen. Nach neuster Umfrage sind jetzt über 10% mehr in D, die sich ein BEV vorstellen können. Das BEV ist nicht aufzuhalten. Wenn man das erstmal hat, ist gleich klar, das der ICE deutlich teurer ist. Das wird die Restwerte der ICEs einbrechen lassen und die BEV werden steigen.
Da hast Du aber immer noch nicht das Hauptproblem geklärt. Wieviel Prozent der Bürger in Deutschland haben ein Haus und wieviel dagegen eine Mietwohnung?
Das wird nämlich von einigen hier immer schnell vergessen die ein Eigenheim mit Solar auf dem Dach besitzen oder beim Arbeitgeber eine Lademöglichkeit haben.
Jetzt nehmen wir mal an man hat das ganze so attraktiv gestaltet, dass der erste Teil der Bevölkerung alle ein E Auto gekauft haben. Und was ist mit dem Rest die selbst wenn sie wöllten, ihren PKW gar nicht laden können. Und dann kommen wir nämlich auch schon zum nächsten Problem. Mein Bekannter arbeitet bei den Stadtwerken. Die schütteln jetzt schon mit dem Kopf wenn die hören was die Pläne und Träume zu diesem Thema sind.
Man hat nämlich für mein Empfinden einen gravierenden Fehler gemacht. Man hätte erst die Infrastruktur schaffen müssen und dann alles andere.
Ergo: Man kann die Entwickung vorantreiben wie man will aber das nützt nichts wenn die Hersteller die Fahrzeuge bauen aber es dann an den Kunden fehlt die sie überhaupt nutzen können.
Zitat:
@LBJ5000 schrieb am 1. August 2025 um 09:35:37 Uhr:
Da hast Du aber immer noch nicht das Hauptproblem geklärt. Wieviel Prozent der Bürger in Deutschland haben ein Haus und wieviel dagegen eine Mietwohnung?
Das wird nämlich von einigen hier immer schnell vergessen die ein Eigenheim mit Solar auf dem Dach besitzen oder beim Arbeitgeber eine Lademöglichkeit haben.
Jetzt nehmen wir mal an man hat das ganze so attraktiv gestaltet, dass der erste Teil der Bevölkerung alle ein E Auto gekauft haben. Und was ist mit dem Rest die selbst wenn sie wöllten, ihren PKW gar nicht laden können. Und dann kommen wir nämlich auch schon zum nächsten Problem. Mein Bekannter arbeitet bei den Stadtwerken. Die schütteln jetzt schon mit dem Kopf wenn die hören was die Pläne und Träume zu diesem Thema sind.
Man hat nämlich für mein Empfinden einen gravierenden Fehler gemacht. Man hätte erst die Infrastruktur schaffen müssen und dann alles andere.
Ergo: Man kann die Entwickung vorantreiben wie man will aber das nützt nichts wenn die Hersteller die Fahrzeuge bauen aber es dann an den Kunden fehlt die sie überhaupt nutzen können.
Korrekt, und schauen wir aktuell auf die Autobahnen (Urlaubszeit), wo sollen denn künftig die ganzen BEV's zwischendurch laden, ohne das riesige Schlangen an den Ladesäulen entstehen?
Sollen alle BEV-Besitzer*innen, in der Urlaubszeit besser auf die Bahn umsteigen? (dann wird's richtig lustig, ich fahr regelmäßig Bahn.)
Der Umstieg zu den BEV's muss m.M.n. so von statten gehen, dass der gesamte Rest (Infrastruktur usw.) auch mitkommen.
Gruß
Neuwagensuchender
Zitat:
@85mz85 schrieb am 1. August 2025 um 09:17:57 Uhr:
Problem am Strategoe wechsel ist, das wertvolle Entwicklungsarbeit vom BEV zum ICE wandern. ICE schnell " hingehuddelt" also nicht richtig ausentwickelt, beim BEV den Anschluß verlieren, weil zu wenig Entwicklungspotential. As erste will dann niemand und das zweite auch nicht.
Wieso? Der ICE/PHEV-Macan IV steht ja las Plattform durch den bereits fertig entwickelten Q5 zur Verfügung. Anderes prosche typisches Design übergestülpt und ein paar potente Motoren (V6 aus dem Audiregal und ein gepimpter R4-PHEV) reingepackt und das Fahrwerk angepasst und fertig ist die Laube.
Schwerer wird's beim Cayenne, der ja die Plattform des Touareg/Q7/Q8 nutzt. Wenn dieses Plattform als reine EV-Plattform kommt (ohne Mitteltunnel), dann wird das wesentlich aufwendiger ein ICE Cayenne IV zu entwickeln.