Preisschraube bei Porsche: Ab wann ist sie überdreht?

Porsche

Vor ein paar Tagen sah ich einen jetzt 12 Monate alten Test des neuen Cayenne S Coupé. Listenpreis ab € 113 k. Das war schon nach der stattlichen Preiserhöhung zum Modellwechsel auf das Facelift-Modell. 1 Jahr später steht das gleiche Fahrzeug sogar mit € 124 k in der Liste, also ca. 10% Mehrpreis, ohne dass sich irgendetwas geändert hätte (mit Ausnahme des Preisschilds).

Was sich im Vergleich zum Vorgänger allerdings geändert hat, ist der Qualitätseindruck, speziell im Interieur. Drei Beispiele: Schaltkulisse und Schaltknauf wurden durch einen fitzeligen Plastiknippel ersetzt. Die Türöffner innen waren bisher aus Aluminium, jetzt sind das billigste Plastik-Hebelchen, wie sie auch bei Seat und Cupra verbaut werden. Die Abdeckung der Armaturen wurde nicht durch eine billigere Lösung ersetzt, nein, sie wurde gleich ganz gestrichen. In der Fachsprache nennt man solche Maßnahmen De-Contenting.

Preiserhöhung bei Mehrleistung und/oder besserer Ausstattung: gekauft. Deftige Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Produktabwertung: unangemessen.

Viele Teilnehmer in diesem Forum können sich einen Porsche leisten. Die Frage ist: Ab wann springen Kunden ab, weil sie der Preispolitik überdrüssig sind?

1620 Antworten

Nenne mir ein Hersteller wo alles perfekt ist …. Ich kenne keinen

Mal abgesehen das bei der Marke mit dem anderen Pferd auch nicht alles immer Glanz ist ;)

Richtig, gerade BMW kriegt ja immer viel Lob für ihre Strategie bezüglich Verbrenner/Elektro und ich fahr ja selbst auch gerne und schon lange BMW.

Aber der Service ist mittlerweile eine Katastrophe und von Design fangen wir gar nicht an. Billiger sind sie auch nicht geworden und Innenraumqualität baut ebenfalls ab.

Zitat:
@MatC21 schrieb am 17. Juli 2025 um 10:28:17 Uhr:
Richtig, gerade BMW kriegt ja immer viel Lob für ihre Strategie bezüglich Verbrenner/Elektro und ich fahr ja selbst auch gerne und schon lange BMW.
Aber der Service ist mittlerweile eine Katastrophe und von Design fangen wir gar nicht an. Billiger sind sie auch nicht geworden und Innenraumqualität baut ebenfalls ab.

Gut, das mit dem Service ist Händlerabhängig. Bei mir hier in der Gegend übernimmt mittlerweile eine große Kette den Vertrieb und Service. Nicht nur BMW, sondern auch andere Marken.

Bei dieser hatte ich bereits drei Fahrzeuge gekauft (zwei Range Rover, einen Mini) und war mit dem Service immer zufrieden. Hinzu kommt, dass die nächste Niederlassung nur 7 km entfernt ist, zum PZ muss ich 40 km fahren.

Beim Design muss ich dir Recht geben. diese riesigen Bieberzähne gehen gar nicht. Davon verschont sind aber der 5'er, der 8'er, der 3'er ICE (außer M3), 1'er und 2'er sowie die meisten X-Modelle. Klar das Design ist deutlich kantiger als Runde von Porsche, das muss man mögen. Aber ehrlich gesagt gefiel mir die Front des Cayenne E3 eigentlich nie zu 100%, da fand ich die kastigen Range Rover eleganter.

Den BMW 5'er finde ich neben dem A6 noch am schönsten in der oberen Mittelklasse.

Ich habe einen kleineren BMW Service Betrieb bei mir um die Ecke die sind eigentlich gut. Aber auch Porsche bekleckert sich nicht mit Ruhm und dann zu den Preisen. Ich habe gerade einen M2 bestellt mit 5 Jahre Service Plus da ist so gut wie alles mit drin incl. Verschleißteile für 4400 Euro. Das bietet Porsche nicht mal an....

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Zitat:
@Neuwagensuchender schrieb am 17. Juli 2025 um 04:19:49 Uhr:
... Richtig lesen bitte!

Irgendwie bin ich froh, dass wir uns nicht kennen. 🙄

Heute Morgen vor der Wiener Staatsoper. Ich warte auf den hop on hop of Bus. Es fährt ein aktueller Cayenne V8 mit Bonner Kennzeichen und CC Kennung vorbei.

Fazit: Für unsere Regierung/unsere Staatsbediensteten ist die Preisschraube nicht überdreht.

Guter Artikel im Handelsblatt:

"Die Top-Aufsichtsräte der Dax-Unternehmen sind nach wie vor überdurchschnittlich alt, männlich und aus der Automobilindustrie."

"Auf der dabei ermittelten Rangliste der mächtigsten Aufsichtsräte Deutschlands kommt der erste Nicht-Auto-Experte auf Rang fünf, die erste Frau auf Rang sieben und der erste Vertreter unter 60 Jahren auf Rang neun."

Schwer zu glauben, dass solch eine Altherrenriege den Weg in die Zukunft weisen soll. Dabei geht es ja nicht nur um technische, sondern auch gesellschaftliche und makroökonomische Trends, von den geopolitischen ganz zu schweigen. Ja, die heimischen Konzerne bewegen sich, aber in Schrittgeschwindigkeit. Die Angreifer (Tesla, BYD, Geely, Xiaomi etc.) sind dagegen mit Mach1 unterwegs. Wir konnten bereits vor 2-3 Jahren erkennen, dass die neuen Wettbewerber innovativere Fahrzeuge zu deutlich niedrigeren Preisen anbieten werden. Darauf muss JETZT eine Antwort gegeben werden, nicht erst dann, wenn die Marktanteile restlos erodiert sind. Noch lachen viele von uns und winken ab, dass wir uns niemals in einen XPENG o.ä. setzen werden. Hoffentlich lacht in 36 Monaten niemand über uns, wenn einer seinen preiswert-BEV nach 5 Minuten abstöpselt und wir mit einem € 120+ k Auto noch 10 Minuten länger an der Ladesäule parken. Wünschenswert, dass BMW mit der neuen Klasse einen Volltreffer landet. Das wäre ein tolles Lebenszeichen der deutschen Hersteller.

Ich finde kürzere Ladezeiten interessant, aber bringt das wirklich einen spürbaren Komfortgewinn? Mir wäre das nicht wichtig.

Das Problem sind aber nicht die Leute die sowieso schon ein eAuto kaufen, die müssen auch nicht mehr überzeugt werden. Es sind die restlichen 80%. Und für die sind die Ladezeiten zu lang oder haben es schlichtweg noch nie ausprobiert.

Es gibt auch Leute die sich trotzdem niemals ein E Auto kaufen würden (die Gründe sind vielschichtig) oder sogar wegen fehlender Ladeinfrastruktur kaufen können. Das könnten dann auch die fehlenden 80 Prozent sein. Ich würde auch mal behaupten, dass der überwiegende Teil nicht in einem Einfamilienhaus wohnt wo eine Lademöglichkeit kein Problem darstellt. Oder das Nutzungsprofil ihres Fahrzeuges einen E-Antrieb schlichtweg ausschließt. Und solange das nicht in die Köpfe reingeht, dreht sich die Spirale weiterhin abwärts. Dieses Dilemma was hier jetzt herrscht, haben Kritiker bereits vor Jahren schon vorausgesagt. Will halt nur keiner hören. Das Forum hier eingeschlossen.

Es gibt nur zwei Zenarien, wenn man die BEV Freaks ( jetzt mal übertrieben) abgearbeitet hat.

Verbot der Verbrenner, wobei Verbote immer schlecht bei den Massen ankommen.

Bessere und vor allem günstigere Betrieb eines BEV. Zuhause laden ist schon meistens deutlich günstiger als beim Verbrenner tanken. Und unbequemer ist es eigentlich auch nicht, nur anders halt. Bei öffentlich Laden ist der Ladepreis ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit gegenüber des Verbrenners. Und das öffentliche Ladenetz ist unübersichtlich auf die Schnelle. Man mußü sich darum kümmern, das man jede Äderung mitbekommt und entsprechend darauf reagieren. Das ist unbequem und viele wollen das nicht.

Wobei das bei Porsche wenig relevant ist weil der fantastische Porsche Charging Service eigentlich alle Probleme mit Karten und Tarifen etc löst. Und hier geht es ja um Porsche.

An der 100sten eAuto vs Verbrenner Debatte beteilig ich mich jetzt nicht mehr, ist doch hier schon zu genüge durchgekaut, die Argumente bleiben immer die selben.

Zum Glück verkauft sich Panamera, Cayenne und 911er ja weiterhin wie geschnitten Brot (/s).

Die 80% Nicht-E-Käufer/Leasingnehmer sind bereits Geschichte. Im 1. Halbjahr 2025 erreichten BEVs und PHEVs 27,6% Marktanteil, davon ca. 2/3 BEV und 1/3 PHEV. Tendenz steigend: Im Juni 25 wurden 28,4% BEVs (ohne PHEV) zugelassen. Rechnet man die PHEVs mit ein, sind wir inzwischen bei ca. 60% ICEs.

Zu den Ladezeiten: Sobald der 10-80% Hub zwischen 5 und 10 Minuten dauert, ist doch das Thema der heimischen Lademöglichkeit vom Tisch. Ab dann fährt man mit dem BEV genauso an die "Tanke" wie heute mit dem ICE. Es hat ja auch nicht jeder eine SuperPlus Zapfsäule in seiner Garage.

Zu den Preisen: Angeblich wird Mercedes den leicht abgespeckten CLA ab € 46 k anbieten. Der Elroq ist ab Mitte € 30 k verfügbar. Selbst einen Macan bekommt man für unter € 100 k. Das wird wie beim Übergang von analoger auf digitale Fotografie ausgehen: Die erste Phase der Marktdurchdringung ist den BEVs bereits gelungen. Ab jetzt werden Entwicklungsgeschwindigkeit, Kaufpreise und Betriebskosten der BEVs die Geschwindigkeit bei der Ablösung der Verbrenner bestimmen. Dann bleiben, wie auch bei der Fotografie, ein paar Boutiquen für ICE Liebhaber geöffnet. In spätestens 18 Monaten werden wir BEV/PHEV-Zulassungsanteile von mehr als 50% sehen. Das ist dann der Kipp-Punkt, ab welchem es kein zurück mehr gibt. Was auch volkswirtschaftlich gesehen jeden Sinn ergibt: Wir haben keine Ölquellen, aber massenhaft Windräder. Kaufpreise und Betriebskosten werden niedriger sein als diejenigen von ICEs. Von den Umweltaspekten ganz zu schweigen. Ich freue mich auf eine preiswertere und gleichzeitig umweltverträglichere Mobilität. Je eher, desto besser.

Hmmm, also so wie ich das sehe, wird der BEV Anteil massiv getrieben vom Flottengeschäft. Viele Firmen lassen aus verschiedenen Gründen (Steuer, Förderung, Emmissionen etc) nur noch BEV als Dienstwagen zu. Warum wohl schiesst der ID7 so weit hoch in der Zulassungsstatistik?

Davon würde ich noch keinen allgemeinen Trend zu e-Mobilität ableiten.

Die "Tageszulassungen" der BEVs werden in der Zulassungsstatistik wie berücksichtigt?

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