Porsche Strategiewechsel
Porsche richtet seine Strategie neu aus. Reine BEV Modelle (Macan / Boxster) sollen als Basis für ICE Versionen weiterentwickelt werden.
Zudem hat Porsche massive Probleme in China.
Wo geht die Reise hin und was heißt das für Porsche als Hersteller?
https://www.elektroauto-news.net/.../...echnologieoffenheit-verbrenner
1489 Antworten
@Eselvieh du schreibst das ganze sehr „romantisch“. Wenn Porsche die Strategie nicht ändert, ist es der nächste Hersteller der Pleite geht.
Die WENIGSTEN sehen in Porsche einen tollen Hersteller von sportlichen Elektroautos....die MEISTEN sehen Porsche als einen tollen Hersteller von Sportwagen mit 6 oder 8-Zylinder....
Wenn Porsche diese Motoren nicht mehr liefert, wird Porsche beliebiger...austauschbarer, bei den Kunden!
Vielleicht ist das in 10 bis 20 Jahren anders, aber JETZT eben nicht, sicher sogar nicht! Und das ist das Problem....es ging / musste zu schnell gehen....die Wende hin zu NUR Elektro!
Ich begrüsse den Strategiewechsel, allerdings erinnert er mich an die 80er.
Damals sollten 924/944 und 928 den 911er ablösen, wie es ausging ist hinlänglich bekannt.
Wendelin Wiedeking hätte anno dazumal auch den 3L 4 Zylinder in den 968er Nachfolger einbauen können, stattdessen entschied man sich das Konzept komplett umzustellen, und einen B6 Mittelmotor Roadster zu entwickeln.
Das Ergebnis ist bekannt, der Boxster ist Kult.
Bei der Umstellung auf 718 versuchte man mit dem B4 Turbo ein weiteres Experiment, welches zur Entwicklung des GTS 4.0 mit B6 Motor führte.
Wie @playingpro treffend formuliert hat, mit Porsche verbinde ich Sportwagen und Roadster mit 6 Zylinder oder Granturismos mit 8 Zylinder Motoren.
Ach liebe Kollegen, vielleicht nicht ganz so emotional…
Ich werde wahrscheinlich von Elektro zu Verbrenner zurück wechseln, weil das Gesamtpaket E-Auto nicht stimmt.
Das tollste E-Auto nutzt nix ohne vernünftige Reichweite (da kommen die modernen Batterien gerade erst langsam hin) und vernünftiger Infrastruktur.
Mir sind ca 300km Reichweite bis zum Aufladen einfach zu wenig. Wenn es 500-600km werden, bin ich dabei. Aber „Porsche-km“ bitte, ich fahre nicht mit 100 auf der rechten Spur rum.
(Ja es melden sich bestimmt viele die sagen, „aber ich fahre xxx km und komme yyy km weit“ schön für euch, es ist nicht meine Realität)
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Hmm, ich bin bei der E-Mobilität ambivalent. Habe aktuell im Privatgebrauch ein PHEV und zwei ICE's. Das PHEV nutzen wir auf Langstrecken oder wenn wir zu viert unterwegs sind. Allerdings bin ich aktuell (noch) von der Leistungsfähigkeit etwas enttäuscht, da die Verbrauchswerte noch nicht signifikant auf dem Niveau des Vorgängers liegen. Und der monetäre Vorteil elektrisch (fremd) zu laden ist auch nicht gegeben. Im Gegenteil, es ist sogar teurer.
Unser bisher einziges EV haben wir nach einem Jahr wieder gegen einen ICE getauscht. Grund war die zu geringe Reichweite und die Platzverhältnisse.
Dennoch werde ich in drei Jahren unser PHEV gegen ein EV tauschen, einfach um mehr Erfahrungen mit der E-Mobilität auf Langstrecken zu sammeln und um herauszufinden, ob E-Mobilität ggü. der Verbrennermobilität für mich wirtschaftlich ist.
Mein Geschreibe war noch länger, die App hats gefressen…ja echt.
Roaming ist ein Riesenärgernis. Nur um den Kunden zu binden werden abstruse Kosten aufgerufen. Das machts nicht besser.
Mich stört auch das nur punktuell ausgebaute Ladenetz.
Zitat:
@St80249 schrieb am 4. November 2024 um 10:38:49 Uhr:
Ach liebe Kollegen, vielleicht nicht ganz so emotional…Ich werde wahrscheinlich von Elektro zu Verbrenner zurück wechseln, weil das Gesamtpaket E-Auto nicht stimmt.
Das tollste E-Auto nutzt nix ohne vernünftige Reichweite (da kommen die modernen Batterien gerade erst langsam hin) und vernünftiger Infrastruktur.
Mir sind ca 300km Reichweite bis zum Aufladen einfach zu wenig. Wenn es 500-600km werden, bin ich dabei. Aber „Porsche-km“ bitte, ich fahre nicht mit 100 auf der rechten Spur rum.
(Ja es melden sich bestimmt viele die sagen, „aber ich fahre xxx km und komme yyy km weit“ schön für euch, es ist nicht meine Realität)
Ich weiß willst du nicht hören. Aber das ist ein guter Verbrauch? Nichtmal vorkonditioniert. Das hätte noch -1 bis 2 kW weniger gebracht. Das wären dann 400km bei extremer Fahrweise.
Besser macht der GT3 das auch nicht. 😁 Keines meiner ICEs kommt 600km weit, vor allem nicht bei Freude am Fahren.
Trotzdem verstehe ich das. An die neue Technik werden aus irgendeinem Grund höhere Masstaebe angelegt.
Und genau deswegen finde ich Strategiewechsel auch schwierig. Vor allem wenn man die Fortschritte betrachtet.
Ich verbinde Porsche mit Fahrwerk und Straßenlage, was unabhängig vom Antrieb ist.
Motoren nur zweitrangig. Aber die Zeit bleibt ja generell für niemanden stehen. 🙂
Ich höre dir gerne zu @Eselvieh 🙂
Mit dem Panamera schaffe ich das (90l Tank), aber das ist nur ein Punkt in dem gesamten Konglomerat.
Ich finde man hätte Infrastruktur und Motorisierung von Anfang mit der gleichen Priorität behandeln sollen.
Die Batterien kommen da hin, daran habe ich keinen Zweifel.
Aber wenn ich auf einer Raststätte stehe und sehe das Rasthaus mit zig Parkplätzen am einen Ende und jämmerliche vier Ladesäulen am anderen Ende, dann bin ich bedient. Das geht besser und ich habe das in Schweden an der Autobahn gesehen. Da standen locker 25 Säulen von vier verschieden Anbietern (und 10 waren im Bau).
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 4. November 2024 um 08:28:10 Uhr:
Zitat:
@BlackLandySC schrieb am 3. November 2024 um 23:48:51 Uhr:
Genau das ist aber das Problem, die die jetzt wieder Verbrenner kaufen, kaufen dann auch kein E-Fahrzeug, Ein Teufelskreis und damit der Anfang vom Untergang unserer Automobilindustrie.
Wer noch nicht nachvollziehen kann was gerade passiert sollte mal Googeln nach dem Fall NOKIA.
Die Parallelen sind erschreckend!
Was ist mit Nokia? Ist immerhin einer der größten Konzerne und soweit ich weiß geht es denen recht gut.
Nur weil die die Kack Telefone eingestellt haben geht es Nokia nicht schlecht. Google mal. Und man könnte es ein wenig mit Siemens vergleichen, haben schließlich eine Zeit lang auch Telefone gebaut.
Nokia einer der größten Konzerne? Ja das war einmal!
Nokia ist mit seinen Mobilfunkgeräten erst groß geworden und hatte Apple öffentlich belächelt, wie auch viele der Nutzer von Nokia.
Irgendwann haben Sie bemerkt dass Sie auf dem Holzweg sind, aber da war es bereits zu Spät!
Auch die Kooperation mit Microsoft hatte da nichts mehr gebracht.
Heute ist Nokia in einer anderen Geschäftsparte und erst seit kurzem wieder in den schwarzen Zahlen, allerdings ist das nur im Promillebereich der Gewinne aus der Zeit der Mobilfunksparte.
Zitat:
@St80249 schrieb am 4. November 2024 um 11:50:00 Uhr:
Ich höre dir gerne zu @Eselvieh 🙂
Mit dem Panamera schaffe ich das (90l Tank), aber das ist nur ein Punkt in dem gesamten Konglomerat.
Ich finde man hätte Infrastruktur und Motorisierung von Anfang mit der gleichen Priorität behandeln sollen.
Die Batterien kommen da hin, daran habe ich keinen Zweifel.
Aber wenn ich auf einer Raststätte stehe und sehe das Rasthaus mit zig Parkplätzen am einen Ende und jämmerliche vier Ladesäulen am anderen Ende, dann bin ich bedient. Das geht besser und ich habe das in Schweden an der Autobahn gesehen. Da standen locker 25 Säulen von vier verschieden Anbietern (und 10 waren im Bau).
Ja da bin ich total bei dir. Und aktuell ist der Dämpfer für BEVs ein Segen. Wäre das durchgestartet mit der teils schlechten Infrastruktur - oh je.
Ich verstehe bis heute nicht, wieso nur ein paar wenige Stationen überhaupt ein Dach hinkriegen. Das passt in der Tat auch nicht zum deutschen Anspruch, wird aber wohl nicht besser werden im Moment.
Jetzt hat Porsche 300kW+ Laden. Aber dafür gibts nichtmal Säulen an den meisten Standorten. D.h. wir sind jetzt schon wieder im Updatezwang.
Genau das ist mein Problem!
Ich könnte ja mit einer Reichweite von 300km leben, wenn ich mich darauf verlassen kann, das Auto mit 270kW zu vernünftigen Preisen zu laden. Und wenn es genügend Lademöglichkeiten am Zielort gibt.
Da sind wir sehr weit davon entfernt bzw nur punktuell angekommen.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir da hinkommen werden. Und dann werde ich mit Freude meinen Panamera verkaufen und E-Auto, gerne von Porsche, fahren.
Zitat:
@Swissbob schrieb am 1. November 2024 um 15:24:16 Uhr:
Gut zusammengefasst🙂Porsche gelten als Wertstabil, was man vom Taycan nicht unbedingt sagen kann, auch das wirkt sich auf die Nachfrage aus.
Der neue GT3 wird deutlich im Wert steigen. Allein die Edelmetalle in zwei OPF und vier Kats. Kritiker würden fragen weshalb Porsche überhaupt OPF benötigt.
@eselvieh
Porsche hatte versucht Silicon Valley zu kopieren. Der Taycan musste als Porsche das Model S Plaid unterbieten. Das gelang auch. Nur ist Rimac schneller weshalb der Taycan nur der schnellste Viertürer ist. Laguna Seca musste als Ersatzstrecke fürs Marketing herhalten.
Porsche hat viel Geld investiert um Tesla anzugreifen und am Ende doch als Verlierer vom Platz zu gehen. 911 stellen nur mit Mantheys Hilfe Rekorde auf. Weissachpakete verbessern die Performance, sind vor allem für die Marge wichtig.
Porsche muss die Strategie kurzfristig nicht verändern. Ferrari stellt mit dem F80 das neue Flaggschiff vor welches nur mit Sechszylinder kommt. Produktion und Preis verdoppelt -ausverkauft. Porsche sieht Ferrari als Benchmark und so agiert Zuffenhausen. Einzig die Marge zählt. Der treue Kundenstamm ist vorhanden und ein GT3 würde auch mit fünf OPF gekauft werden. Ein Strategiewechsel muss vom Kunden gefordert werden. Tesla braucht keinen Rundenrekord. Der kurze Erfolg Porsche geschlagen zu haben wird mitgenommen.
Weil die big three erwähnt wurden: Durchschnittsalter der Corvette liegt bei 35 Jahren und sie soll der erfolgreichste Sportwagen unter jungen Leuten sein. Porsche gewinnt US-Kunden beim 911 im Schnitt erst mit 50 und muss aufpassen global nicht die nächste Generation an Tesla, GM oder die Chinesen zu verlieren. Hybrid können die Amis auch. Ein Jahr früher als Porsche und mit Emotionen.
Stichwort Corvette, es gibt in den USA Überschneidungen zwischen Corvette und Boxster GTS 4.0 Kunden, ebenso wie zwischen Corvette ZR1 und 911 Turbo S Kunden.
Vielleicht sollte Porsche mal einen richtig schnellen 911er entwickeln, der 360km/h oder gar 370km/h läuft, nachdem die C8 ZR1 vorgelegt hat.
Ich bin gespannt ob der Strategiewechsel eine Verbrennerversion vom neuen Boxster beinhaltet.
Vielleicht könnte einer der Moderatoren hier eine Umfrage machen, ob man sich als 911er oder Boxster/Cayman Fahrer den Wechsel zum E-Boxster/Cayman vorstellen kann.
Weil hier mehrfach die Corvette herangezogen wurde:
Ich war stolzer Besitzer zweier neuer Corvettes und fahre heute noch regelmäßig Corvettes zur Probe. Das sind feine Autos, haben allerdings mit einem gut gemachten Porsche so viel gemeinsam wie Bud Spencer mit Heidi Klum. Einfach mal bei 270 km/h in eine langgezogene Autobahnkurve einlenken. Geht mit jedem modernen Porsche ohne Korrektur bis zum Kurvenausgang. Keine nassen Handflächen, kein Aufschaukeln, kein Versetzen. Im besten Sinn des Wortes: Fahrerautos.
Ganz egal, ob als ICE, BEV oder PHEV: Ich wünsche mir einfach, dass Porsche weiterhin fahraktive und optisch attraktive Autos baut.
Unabhängig davon ist dies einer der spannendsten Threads im MT-Porsche-Forum seit langer Zeit. Vielen Dank an den TE.
…und da bin ich bei @xkman - Porsche ist einer DER Marken schlechthin weltweit. Und die Kernkompetenzen die Xkman oben angeschnitten hat, gilt es zu erhalten. Nicht vergleichen, schon gar nicht mit Tesla oder einer Corvette, sondern diese Werte ausbauen und verteidigen.
Dazu müssen aber auch die Kunden bei Laune gehalten werden, und - siehe anderer Threat - die Preisschraube sollte auch nicht überdreht werden.