Porsche Strategiewechsel
Porsche richtet seine Strategie neu aus. Reine BEV Modelle (Macan / Boxster) sollen als Basis für ICE Versionen weiterentwickelt werden.
Zudem hat Porsche massive Probleme in China.
Wo geht die Reise hin und was heißt das für Porsche als Hersteller?
https://www.elektroauto-news.net/.../...echnologieoffenheit-verbrenner
1481 Antworten
Zitat:@MatC21 schrieb am 8. März 2025 um 11:30:53 Uhr:
Zitat:
@LBJ5000 persönlich nehme ich hier nichts, keine Ahnung wie dieser Eindruck aufkommt, lass uns einfach ganz sachlich weiter diskutieren.Die Antriebstechnologie wird ganz transparent in der KBA Statistik rapportiert, kannst dir gerne anschauen.Aber es ist richtig und wichtig: das ist eine Momentaufnahme eines Marktes und hat nur bedingte Aussagekraft, das ist klar.Autos vor deinem PZ als Messlatte zu nehmen ist genauso eine Momentaufnahme. Ich bezweifle dass du Deutschlandweit alle abgefahren hast. Da gibt es durchaus lokal starke Unterschiede die keinesfalls den globalen Trend repräsentieren. Hier in der Schweiz laufen die Elektroporsche zum Beispiel überproportional gut, aber das liegt auch an der Region. Die KBA Zahlen sind wenigstens klare Fakten.
Ja alles gut. Habe mich vielleicht etwas im Ton vergriffen bzw. sollte es so nicht rüberkommen. Ich war aber tatsächlich in der letzten Zeit durch Urlaube etc. bei 3 verschiedenen PZ und überregional. Immer das gleiche Bild. Schweiz kann ich nicht beurteilen. Bezüglich des Cayenne könnte ich mir vorstellen, dass es tatsächlich kein großer Sprung zum Vorgänger ist. Sondern eher teilweise das Gegenteil, es wurde an der qualitativen Materialauswahl im Innenraum gespart. Wenn es daran liegt, dann ergeht es dem neuen Panamera eventuell genauso. Und in Deutschland könnte er richtig einbrechen da der ST eingestellt wurde. Die Frage ist dann wie der Absatz im Ausland zu verzeichnen ist denn dies war ja der Hauptabsatzmarkt für den Panamera.
Zitat:
@LBJ5000 schrieb am 8. März 2025 um 10:56:33 Uhr:
Ich denke mal, dass die Absatzzahlen des Taycan auch Makulatur sind. Man beachte die ganzen Leasingrückläufer die zu Standuhren bei den PZ wurden. Und beim E Macan wird es genauso werden.
Nein, die Absatzzahlen des Taycan spiegeln genau die aktuelle Lage des Fahrzeugmarktes wider. Der Trend zur Elektromobilität setzt sich fort, und ab 2025 wird sich dieser Wandel spürbar beschleunigen. Besonders spannend wird der Wendepunkt sein, an dem deutlich wird, dass die Preise für gebrauchte Verbrenner stark einbrechen. Wer kein explizites Sammlerstück besitzt, wird dann sehr schnell erleben, was Preisverfall bedeutet.
Die Preise für gebrauchte Taycan sind bis Ende 2024 nahezu ins Bodenlose gefallen. Aktuell stabilisieren sie sich jedoch, und bei den Topmodellen – Turbo S, Turbo und GT – sind bereits wieder erste Preissteigerungen zu beobachten.
Der Strategiewechsel von Porsche in dieser Situation ist daher eher eine kurzfristige Reaktion auf die Panik aufgrund der rückläufigen Absatzzahlen.
Gleichzeitig spürt der Konzern nun auch einen deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen in der Verbrenner-Sparte.
Es ist jetzt wichtiger denn je, den Markt genau zu beobachten und sorgfältig abzuwägen, welches Modell eine sinnvolle Investition ist – ob man sich also noch für einen Verbrenner entscheidet oder doch auf Elektro setzt.
@BlackLandySC:
Da brauche ich den Markt nicht genau beobachten: Ich habe unseren Verbrenner und den PHEV gedanklich auf Null Euro abgeschrieben. Mit Ausnahme einiger Exoten werden Verbrenner innerhalb der kommenden Jahre nur noch zu Ramschpreisen zu verkaufen sein.
Ich halte die Porsche Strategie in Sachen Umstieg auf BEV keineswegs für misslungen. Einerseits werden zwei PHEVs angeboten (Pana und Cayenne) andererseits gibt es reichlich Verbrenner und zwei sehr attraktive BEVs. DAS ist nicht das Problem. Die Probleme lauten
- Wegfall der Einstiegsmodelle und
- dreiste Preisstellung.
In Sachen Preisstellung mache ich mir keine Sorgen: Wenn sich der Verkaufsrückgang verstetigen sollte, wird sich an dieser Front zügig etwas ändern. Und endlich mal zu unseren Gunsten.
Zitat:
@xkman schrieb am 9. März 2025 um 02:43:05 Uhr:
@BlackLandySC:
Da brauche ich den Markt nicht genau beobachten: Ich habe unseren Verbrenner und den PHEV gedanklich auf Null Euro abgeschrieben. Mit Ausnahme einiger Exoten werden Verbrenner innerhalb der kommenden Jahre nur noch zu Ramschpreisen zu verkaufen sein.
Ich halte die Porsche Strategie in Sachen Umstieg auf BEV keineswegs für misslungen. Einerseits werden zwei PHEVs angeboten (Pana und Cayenne) andererseits gibt es reichlich Verbrenner und zwei sehr attraktive BEVs. DAS ist nicht das Problem. Die Probleme lauten
- Wegfall der Einstiegsmodelle und
- dreiste Preisstellung.
In Sachen Preisstellung mache ich mir keine Sorgen: Wenn sich der Verkaufsrückgang verstetigen sollte, wird sich an dieser Front zügig etwas ändern. Und endlich mal zu unseren Gunsten.
Absolut richtig analysiert!
Außerdem hätte es Porsche gut getan erst einmal die Klappe zu halten und nicht eine Rolle rückwärts in Sachen Verbrenner zu machen.
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Mal nur zur Info: der Taycan lässt sich aktuell nicht mehr bestellen bei Porsche.
Bestellungen werden gesammelt und dann evtl. im Laufe des Jahres fortgesetzt. Hat sicher auch was mit dem Umzug nach Leipzig zu tun, allerdings wollen sie wohl wieder auf Build by Order zurueck kommen, was einer der Hauptgründe für den Preisverfall des Taycan war.
Zitat:
@xkman schrieb am 9. März 2025 um 02:43:05 Uhr:
@BlackLandySC:
Da brauche ich den Markt nicht genau beobachten: Ich habe unseren Verbrenner und den PHEV gedanklich auf Null Euro abgeschrieben. Mit Ausnahme einiger Exoten werden Verbrenner innerhalb der kommenden Jahre nur noch zu Ramschpreisen zu verkaufen sein.
Ich halte die Porsche Strategie in Sachen Umstieg auf BEV keineswegs für misslungen. Einerseits werden zwei PHEVs angeboten (Pana und Cayenne) andererseits gibt es reichlich Verbrenner und zwei sehr attraktive BEVs. DAS ist nicht das Problem. Die Probleme lauten
- Wegfall der Einstiegsmodelle und
- dreiste Preisstellung.
In Sachen Preisstellung mache ich mir keine Sorgen: Wenn sich der Verkaufsrückgang verstetigen sollte, wird sich an dieser Front zügig etwas ändern. Und endlich mal zu unseren Gunsten.
Das unterschreibe ich auch so zu 100% und finde ich fasst den Thread gut zusammen. Danke.
@BlackLandySC und auch da stimme ich zu. Ist bisschen wir mit der Trump Politik. Dieses Vor und Zurück verunsichert die Anleger und Kunden noch mehr als dir eigentlichen Tatsachen.
Wird sich dieses Debakel bei den Neuwagen auch auswirken auf die Gebrauchtwagenpreise von 964, 993, 997 ?
Die sind ja in den letzten Jahren ordentlich gestiegen.
Was meint Ihr?
Je älter desto weniger, wobei die Preise allgemein fallen werden, weil die Nachfrage nur bei teuren Einzel und Spezialmodellen hoch bleiben werden. Die auch fallen, aber deutlich später.
Das Verbrennerverbot soll ja deutlich nach hinten geschoben oder gar aufgehoben werden um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
Die Menschen haben die E-Mobilität zum größten Teil nicht angenommen und werden es auch die nächsten 10 Jahren nicht tun... solange der Strom so teuer ist und die Preise für E-Autos nicht fallen + ne Lösung für die Entsorgung / Brandgefahr / Laden bei Wohngemeinschaften älterer Gebäude gibt, wird das in Deutschland doch nie funktionieren.
Ich fahr einen Hybrid und finde dass das gerade noch vertretbar ist da die Mobilität gewährleistet ist. Reines E-Auto kommt bei mir nicht ins Haus. Jedenfalls so lange nicht bis die Aufladung in 10 Minuten auf 100% erledigt ist.
Und nein, die Abschaffung des Dieselmotors bei Cayenne, Panamera und Macan, die Einführung der E Mobilität mit der Brechstange und der damit verbundene Wegfall der Einstiegsmodelle als Verbrenner, hat damit überhaupt nichts zu tun. Noch dazu kommt natürlich der Sparzwang (minderwertigere anmutende Innenausstattung) was aber letztendlich vermutlich nur noch die verzweifelte Reaktion auf die anfangs aufgeführten Ursachen und des damit verbundenen Umsatzrückgangs ist.
Dann noch das Dilemma im Hause VW, Softwareprobleme beim Golf 8 und den E Modellen, enorme Absatzschwierigkeiten dieser zuletzt genannten Modelle. Genau dies spiegelt das Empfinden der Händler (die wenigen die es ehrlich und leise zugegeben haben) wieder, die bereits schon vor 3-4 Jahren (ausgenommen Corona) eine mangelnde Nachfrage selbst wahrgenommen haben.
Und diejenigen (ich eingeschlossen) die in diversen Threads hier ihre Zweifel z.B. bzgl E Mobilität (Reichweite, mangelnde Ladeinfrastruktur), Abschaffung der Verbrennermotoren angebracht haben, wurden von der E Mobilitätsfraktion immer wieder belehrend auf den Fortschritt, die Zeitenwende und das man davor die Augen nicht verschließen darf, hingewiesen.
Nun hat uns scheinbar doch die Realität eingeholt. Man kann natürlich das ganze jetzt leugnen und weiterhin die Ursache woanders suchen. Aber die jeweiligen Hersteller haben das Dilemma hoffentlich nun erkannt und man kann nur hoffen, dass es nicht zu spät ist. Vor allem für die Mitarbeiter die ihre Familien ernähren müssen, für die ist es schon 5 nach 12.
@LBJ5000
Hätte es nicht passender formulieren können 😉
Den Kampf gegen den Markt hat halt noch keiner gewonnen... Töricht, die Menschen auf diese Art und Weise erziehen zu wollen.
Korrekt. Da helfen die Subventionen auch nur von kurzer Dauer. Hat bei uns in der DDR auch nicht endlos ewig funktioniert. 😉
Zitat:
@St80249 schrieb am 8. März 2025 um 10:43:20 Uhr:
Cayenne im Sinkflug? Das es weniger werden hab ich mir schon gedacht, aber -65%?
Da der Macan so gut wie komplett wegfallen wird, gehts Porsche richtig an die Substanz. Und die 911er Zahlen sollten vielleicht auch zu denken geben. Von wegen „Porsche möchte den 911 exklusiver positionieren“. Der wird so exklusiv, dass ihn bald keiner mehr haben will.
Mir klingeln noch die Ohren mit den Sprüchen zu den Absatzzahlen 2024.
Die sollten vielleicht mal mit Marketing&Sales Profis arbeiten, die Truppe, die sie jetzt haben ist zu bräsig und erfolgsverwöhnt.
Ein Porsche verkauft sich nicht mehr von selbst.
KBA-Daten erlauben eine tiefergehende Analyse. Gewerbliche Zulassungen halten Porsche auf dem sehr hohen Niveau, 2024 wurden Porsche zu 70% gewerblich zugelassen. 911 hingegen stachen mit einem für Porsche sehr hohen Anteil privater Zulassungen hervor. Nach privaten Zulassungen ist er das mit Abstand erfolgreichste Modell in Deutschland. Nun folgte der Einbruch. Sanken die Februarzulassungen des 911 um 35%, kam es bei den privaten Zulassungen mit -45,5% zu einer Halbierung. YTD sind es noch -27,5% zu -26,5% der Gesamtzulassungen des 911.
Private Cayennezulassungen schneiden mit -43%/ YTD -20,4% vergleichsweise gut ab. Die Plattform ist alt, für 200.000 Euro zu alt und Porsche bringt nach acht Jahren nur ein Facelift. Wer seinen Cayenne least, erhält zum dritten Mal das gleiche Modell nur in entfeinert. Diese Formel funktionierte auch beim Macan.
Privatzulassungen YTD Januar-Februar 2025/2024
911: 748/1032 -27,5%
Boxster: 9/164 -94,5%
Cayenne: 239/300 -20,4%
Cayman: 52/145 -64%
Macan: 310/594 -64%
Panamera: 62/27 +130%
Taycan:80/40 +100%
Extrem geringe Anteile privater Zulassungen lassen die Werte schnell in eine Richtung ausschlagen. Vom Panamera wurden im Februar 20 nach 9 Fahrzeugen im Februar 2024 privat zugelassen. 😉