Porsche Strategiewechsel
Porsche richtet seine Strategie neu aus. Reine BEV Modelle (Macan / Boxster) sollen als Basis für ICE Versionen weiterentwickelt werden.
Zudem hat Porsche massive Probleme in China.
Wo geht die Reise hin und was heißt das für Porsche als Hersteller?
https://www.elektroauto-news.net/.../...echnologieoffenheit-verbrenner
1497 Antworten
Brot- und Butterautos für 30-40-50k€ können elektrisch sein.
Automobile Träume, die mehrere 100k€ oder gar Mios kosten, leben von Emotionen.
Da sehe ich keinen Elektroantrieb.
Da liegt das Dilemma von Porsche und anderen Herstellern die Träume und nicht profane Fortbewegungsmittel anbieten. Wer kauft einen Lamborghini, einen Ferrari mit Batterie. Wer kauft einen G63 Elektrisch. Selbst einen Rimac, elektrische Spitzenklasse? Niemand möchte so etwas!
Welcher Porsche hat den größten Wertverlust?
Warum?
Weil NIMAND Ihn haben möchte!
Welche Porschemodelle sind am Begehrtesten?
Warum?
Wo liegt der Unterschied zwischen den beiden Modellen?
Emotion - keine Emotion.
Einen Skoda, Renault, Peugeot für Opa Hans der Samstags zum Rewe rollt, kann ich mir elektrisch vorstellen.
Ein Traumwagen ist nicht elektrisch.
Das ist nur ein beliebiger Gebrauchsgegenstand. Ein Toster vom Discounter.
Hm, wahrscheinlich bin ich einfach zu Alt für elektrische automobile Träume. Selbst der Rasenmäher taugt elektrisch nichts, wenn man mehr als 1000qm Rasen hat.
Der Strategiewechsel wird ja nicht nur in der Modellpolitik vollzogen sondern auch in den anderen Bereichen wie z. B. In der Logistik. Da wurde auf SAP in der Lagerlogistik umgestellt und seitdem warten die Kunden ewig auf Ersatzteile. Ich für meinen Teil warte jetzt schon 2 Monate auf einen Ersatzschlüssel für meinen Cayenne, da ein defekter Zweitschlüssel ausgeliefert wurde. Mein PZ kann nicht sagen, wann dieser kommt, hat mir aber versichert, dass das aktuell bei vielen Ersatzteilen der Fall ist. Wenn was Größeres am Fahrzeug ist, z. B. nicht mehr fahrbereit und die Teile fehlen steht man da.
Als während Corona Chipmangel herrschte, wurden die wenigen Teile in die Fahrzeuge verbaut, welche die höchste Marge brachten. Meist die Topmotorisierungen. Heute herrscht der sozialistische Gedanke bei Porsche: alle Kunden sind gleich.
Schöne neue Porsche-Welt.
@S60D5+ das hat auch viel mit Generationen zu tun.
Das mag für Leute gelten die mit Verbrennern aufgewachsen sind, ich bezweifle, dass die neue Generation noch so an den „stinkenden Lärmschleudern“ (ich überspitze hier gewollt, ich mag und fahre ja selbst laute Benziner) noch so interessiert sind. Lasst da mal 10 bis 20 Jahre ins Land gehen und die neue Generationen werden in Autos ganz andere Dinge sehen. Ich sage nicht, dass ich genau weiss was diese Generation möchte aber einen Mobilitätswandel wird es absolut geben. Und der wird auch teure Sportwagen betreffen. Autos sind doch schon längst mehr als nur ein Motor.
Ein Macan war zudem noch nie ein automobiler Traum. Das war ein praktischeres Auto, dass man zu dem 911er in die Garage stellt weil man Familie hat. Ich selbst sehe für mich keinen Grund warum der nicht elektrisch sein soll.
Ich zweifle einfach, dass der Umsatzrückgang auf die Elektrostrategie zurückzuführen. Elektrisch ist nur der Taycan und der Macan. Der Taycan ist ein neues Modell und der Macan wird weiterhin in wichtigen Märkten als Verbrenner verkauft. Warum kaufen die Leute also nicht den Benzin Cayenne oder Benzin Panamera? Weil es den Taycan gibt?
@S60D5+ Sicherlich gibt es Menschen, die deinem Kommentar zustimmen. Doch die kommenden Generationen werden mit Verbrennungsmotoren wahrscheinlich genauso wenig anfangen können wie wir heute mit einem Plattenspieler oder einem Tefifon.
Für alle Nostalgiker, die noch an Verbrennern festhalten, empfehle ich eine Fahrt in einer Dampflok. Zum Beispiel die A1 60163 Tornado – eine beeindruckende Lokomotive! Aber mal ehrlich: Wer kennt sie wirklich?
Oder wie wäre es mit einem 6-Spänner-Pferdewagen? Da kommt richtig Emotion auf: Es wiehert, und es riecht – definitiv ein Erlebnis!
Im Ernst: Wer glaubt, dass heute noch viele Menschen interessiert, ob ein Fahrzeug ein paar Sekunden schneller oder langsamer ist, hat die Zeichen der Zeit verpasst. Ein Blick auf das schwindende Interesse an Formel 1, DTM oder anderen Motorsportarten zeigt, wohin die Reise geht.
Ich persönlich finde es inzwischen seltsam, mit diesen mechanischen „Stinkbomben“ durch die Gegend zu fahren. Elektrische Fahrzeuge haben ebenfalls Emotionen, wenn auch nicht im nostalgischen Sinne der Verbrenner-Anhänger.
Ich fahre beides. Als tägliches Fahrzeug bevorzuge ich den Porsche Taycan Turbo S – unvergleichlich effizient und modern. Aber wenn mich die Nostalgie packt, greife ich gern zur Corvette.
Doch wir müssen akzeptieren, dass Verbrenner für die junge Generation in naher Zukunft denselben Stellenwert haben werden wie Dampflokomotiven für uns heute: ein Relikt vergangener Zeiten.
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Ähnliche Themen
@BlackLandySC
Ich stimme dir generell zu aber bei Motorsport liegst du falsch. Gerade die Formel 1 erlebt aktuell eine nie dagewesene Nachfrage. Das mag vielleicht am cleveren Marketing liegen oder an Netflix‘ Drive to Survive aber das Interesse und die Zuschauerzahlen steigen jedes Jahr in höhere Sphären. Und das trotz V6 Motor und Hybridantrieb.
Zitat:
@MatC21 schrieb am 18. Dezember 2024 um 08:52:09 Uhr:
@BlackLandySC
Ich stimme dir generell zu aber bei Motorsport liegst du falsch. Gerade die Formel 1 erlebt aktuell eine nie dagewesene Nachfrage. Das mag vielleicht am cleveren Marketing liegen oder an Netflix‘ Drive to Survive aber das Interesse und die Zuschauerzahlen steigen jedes Jahr in höhere Sphären. Und das trotz V6 Motor und Hybridantrieb.
Ne stimmt leider nicht. Die F1 erzählt das bei jedem Rennen wieder, vor allem wenn die Zuschauerzahlen eingeblendet werden, Fakt ist aber das Interesse wurde nur verbreitert.
Es ist genau so relevant wie 1998-2000+, die Märkte sind nur um ein Vielfaches breiter als damals. Auch dank Netflix eben.
Ich bin da wie schon selbst oft geschrieben bei @BlackLandySC - ich kann selbst nix mehr mit den Verbrennern anfangen, obgleich ich natürlich welche habe.
Hätte Porsche das jetzt durchgezogen mit e-718 usw, wäre der GT3 aber beispielsweise weg.
Ich nehme da immer meine Frau als Maßstab. Die wollte 2020 unbedingt den Taycan (damals ja nur der Sportwagen). Bestellt, geliefert, einmal gefahren stehen gelassen und wieder zum Macan GTS und damals noch MB E Kombi zum transportieren.
Was hat sie da geschimpft wie furchtbar das alles ist und der fehlende Klang usw.
So bin ich zum Taycan gekommen - der stand da im fantastischen Design und ich hab den quasi übernommen und seitdem nie wieder hergegeben (außer gegen einen Neuen). Hatte mich gleich gepackt.
Ende 2023 hat sie dann nochmal einen Taycan bekommen und auf einmal hat’s irgendwie gefunkt. Vllt auch weil ich drei Jahre problemlos gefahren bin, wer weiß.
UND es gab das richtige Modell mit dem CT. Bestellt, geliefert, einmal gefahren, nie wieder zurück.
Jetzt stand zur Diskussion auf den Cayenne zu wechseln.
Gibts nichts als BEV daher keine Option mehr. Und das wird früher oder später überall passieren.
Bei den älteren Semestern vllt später aber die Jungen und heute eben 30+ in jedem Fall.
Der Taycan kriegt auch mehr thumbs up als der GT3. Vor allem eben von den Kindern/Jugendlichen heute.
Will sagen wie auch schon mehrmals erwähnt - man hätte zu dem Wechsel stehen sollen. Schade drum, hoffentlich überstehen sie das schlingern unbeschadet. Oder wie es aus heißt:
Angst ist nie ein guter Ratgeber. 😉
Es geht doch hier nicht darum, ob BEV oder ICE, sondern darum, ob Porsche mit mit seiner Strategie, alle Modelle konsequent auf E-Antrieb umzurüsten und diese für horrende Preise am Markt anzubieten.
Es bezweifelt sicher niemand, das ein BEV seine Vorzüge hat und auch niemand, dass ein Taycan oder Macan ein tolles EV ist, aber ist auch jeder der (potentiellen) Porsche-Kunden breit, dafür solche Preise zu zahlen, die aufgerufen werden? Einen Taycan kann man locker auf 240k€ im LP treiben. Gleiche oder ähnliche Technik bekommt man bei der Konzernschwester für die Hälfte und beim Chinesen für ein Drittel.
Ein Porsche-ICE wird immer wie ein Porsche ICE fahren und klingen. Dadurch werden Emotionen (Glücksgefühle) ausgelöst und dafür sind die Kunden bereit, tief in die Tasche zu greifen.
Ein elektrischer Antrieb ist nichts besonderes. Nichts weiter als ein großer Akkuschrauber. Das kann „Jeder“ und billiger als Deutschland. Da liegt das Problem für Porsche!
Für Brot und Butterautos ist das in Ordnung. Die kosten aber keine 100- 250k€.
Das Problem ist doch, Porsche hat Verbrenner mit tollem Design, super Interieur, geilem Motorsound und eben dieser Sportlichkeit in Verbindung mit Fahrwerk etc. So jetzt steht ein taycan turbo GT für 240.000€ einem 100.000€ Tesla Model s plaid gegenüber , von der Power kann der taycan gerade mithalten, ist das Fahrwerk und Rest 140.000€ mehr wert? Sound gibt es ja nicht mehr, außer künstlich...
Koreaner, Chinesen und co kommen da auch mit , auch was Ausstattung angeht und Technik für die Hälfte....
Porsche muß die Emotion zum BEV transferieren. Und das geht mit überlegenen Fahrwerk, wenig Gewicht, max. Reichweite und Ladegeschwindigkeit.
Natürlich gepaart mit hochwertiger Ausstattung, welche auch problemlos funktioniert, guter Service und schnelle Ersatzteilversorgung. Design muß halt zu Zeit passen und immer wieder angepasst werden.
Aber Porsche war jahrzehntelang der leichte Sportwagen mit eher weniger Leistung, aber mit besseren Fahrleistungen als die fette Konkurrenz. Und meist etwas preisgünstiger als Ferrari und Co..
Das war über 50 Jahre das Rezept. Sollte heute auch funktionieren.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 18. Dezember 2024 um 12:15:32 Uhr:
[…] Porsche war jahrzehntelang der leichte Sportwagen mit eher weniger Leistung, aber mit besseren Fahrleistungen als die fette Konkurrenz. […]
jetzt sind die porsche-sportwagen selber fett, zwar mit viel leistung, aber ein bisschen rückbesinnung auf die von dir beschriebenen wurzeln wäre nicht schlecht.
Zitat:
@amg4ever schrieb am 18. Dezember 2024 um 12:06:01 Uhr:
Das Problem ist doch, Porsche hat Verbrenner mit tollem Design, super Interieur, geilem Motorsound und eben dieser Sportlichkeit in Verbindung mit Fahrwerk etc. So jetzt steht ein taycan turbo GT für 240.000€ einem 100.000€ Tesla Model s plaid gegenüber , von der Power kann der taycan gerade mithalten, ist das Fahrwerk und Rest 140.000€ mehr wert? Sound gibt es ja nicht mehr, außer künstlich...Koreaner, Chinesen und co kommen da auch mit , auch was Ausstattung angeht und Technik für die Hälfte....
Und vorher war der Sound des Motors 100’000 Euro wert? Ich komm da nicht mit aber ich versteh wohl einfach den Reiz eines lauten Motors nicht.
Für mich ist ein Auto mehr als der Antrieb, aber ich verstehe auch dass ich da hier in der Minderheit bin.
Es gibt doch weiterhin GT3 und GT4 RS, wenn es nur nach Sound ginge würde Porsche nicht so drinhängen.
Zitat:
@MatC21 schrieb am 18. Dezember 2024 um 13:38:02 Uhr:
Zitat:
@amg4ever schrieb am 18. Dezember 2024 um 12:06:01 Uhr:
Das Problem ist doch, Porsche hat Verbrenner mit tollem Design, super Interieur, geilem Motorsound und eben dieser Sportlichkeit in Verbindung mit Fahrwerk etc. So jetzt steht ein taycan turbo GT für 240.000€ einem 100.000€ Tesla Model s plaid gegenüber , von der Power kann der taycan gerade mithalten, ist das Fahrwerk und Rest 140.000€ mehr wert? Sound gibt es ja nicht mehr, außer künstlich...Koreaner, Chinesen und co kommen da auch mit , auch was Ausstattung angeht und Technik für die Hälfte....
Und vorher war der Sound des Motors 100’000 Euro wert? Ich komm da nicht mit aber ich versteh wohl einfach den Reiz eines lauten Motors nicht.Für mich ist ein Auto mehr als der Antrieb, aber ich verstehe auch dass ich da hier in der Minderheit bin.
Es gibt doch weiterhin GT3 und GT4 RS, wenn es nur nach Sound ginge würde Porsche nicht so drinhängen.
Nicht nur der Sound aber die Kombination aus allen, wie es klingt, wie es und wann beschleunigt etc., das war auch schwer zu kopieren, weswegen es nicht viele gab, die so ein Gesamtpaket anbieten. Bei Elektro ist es immer der gleiche Kick, Taycan Turbo GT hab ich nicht probieren dürfen aber Tesla Modelle und IONIQ, es fühlt sich geil an aber ähnlich, vermute der Taycan ist da nicht anders.
Zitat:
@MatC21 schrieb am 18. Dezember 2024 um 13:38:02 Uhr:
Und vorher war der Sound des Motors 100’000 Euro wert?
Berechtigter Einwand - allerdings denke ich, dass beim Kauf eines derart teuren Produkts rationale Gesichtspunkte eine eher untergeordnete Rolle spielen, und stattdessen emotionale Gründe viel wichtiger sind. Sonst würde keine der Premium- und Luxusmarken irgendwas verkaufen, jede Casio Digitaluhr zeigt die Zeit genauer an, als 'ne Rolex Submariner.
Von daher kann ich der Argumentation schon folgen, für den einen ist es der Sound - für den anderen z.B. die mechanische Präzision. Mich begeistert beispielsweise die Drehfreude und die max. Drehzahl (9000 1/min) meines RS ungemein, und das war mir mehrere 10-Tausend EUR Aufpreis zum 981 Spyder wert...
Dieses Gefühl kriegt keines der E-Fahrzeuge rüber, sei es noch so brutal in der Beschleunigung.
Grüße, Markus