Porsche Strategiewechsel
Porsche richtet seine Strategie neu aus. Reine BEV Modelle (Macan / Boxster) sollen als Basis für ICE Versionen weiterentwickelt werden.
Zudem hat Porsche massive Probleme in China.
Wo geht die Reise hin und was heißt das für Porsche als Hersteller?
https://www.elektroauto-news.net/.../...echnologieoffenheit-verbrenner
1481 Antworten
Nach allem was ich gehört habe, wird sich der EV718 noch weiter verzögern, weil der Lieferant die Batterie nicht hinbekommt.
Und steckt da nicht Northvolt dahinter?
Das gibt ein ziemliches Desaster, wenn die so weitermachen.
Ich finde es gut, dass endlich mal bei Porsche eine Konsolidierung statt finden muss.
Wie hier schon angemerkt ist der Bogen merklich überspannt. In der jetzigen Wirtschaftssituation sind solche Preise bei den Volumenmodellen kaum noch umsetzbar und nachvollziehbar. Kein Wunder wenn der Kunde sich über den Tisch gezogen fühlt. Endlich muss auch Porsche mal von seinem hohen Roß herunter kommen.
Der Einsteiger Macan war mal zu Beginn bei ca. 56.000 EUR, wenn ich mich recht erinnere. Jetzt beginnt der E Macan bei 80.000 EUR. Dazu kommt noch der hohe Wertverlust. Damit werden sie kaum neue Kunden gewinnen können, die von einer anderen Marke zu Porsche wechseln.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass beim EV-718'er viele Kunden ein E-Auto wollen. Porsche Sportwagen verknüpft man nun mal mit einem ordentlichen Verbrenner Sound und wenn der fehlt, dann kann ich mir auch einen Chinesen holen. Wenn der Preis dann ähnlich überzogen wie beim Macan sein wird, na dann viel Spaß Porsche, mit den Verkäufen.
Für die Stadt ist mir der Macan das einzig praktikable Auto mit Familie. Alle anderen Modelle (Cayenne, Taycan, Panamera) sind einfach zu groß für die engen Tiefgaragen und bieten zu wenig Kofferraumvolumen gemessen an der Größe.
Aktuell wird es verdammt schwer das für mich passende Modell bei Porsche zu finden und E-Auto ist mir noch zu umpraktikabel und mit diesem Wertverlust für mich als Barzahler überhaupt nicht vorstellbar.
Am WE bin ich 450 km hin -und zurück gefahren. Mit dem E-Macan hätte ich da sicherlich einen Ladestopp einlegen müssen, wenn ich nicht mit 100 - 130 km/h lang schleichen möchte (dazu brauch ich aber auch keinen Porsche). Zurück war ein Sauwetter bei Dunkelheit auf der Autobahn und da hätte ich nicht mal 10 min Ladestopp einlegen wollen. Vielleicht dazu noch bei nicht überdachten Ladesäulen.
Zitat:
@knolfi schrieb am 17. Dezember 2024 um 08:41:17 Uhr:
Ich bin mal gespannt wie die Sache weitergeht. Kommendes Jahr kommt der elektrische 718, der trifft dort als elektrischer Roadster auf den MG Cybster.
Der MG Cybster sieht sehr schick aus und ist preislich für die höhere Motorvariante bei "nur" ca. 70.000 EUR mit quasi Vollausstattung. Da muss sich Porsche aber warm anziehen um da mitzuhalten. Bei einem E-Auto wäre es mir dann auch egal ob dort Porsche drauf steht oder nicht.
Da kann man nur sagen: Gute Nacht, Porsche. Dieses Segment könnt ihr wohl auch vergessen.
Man male sich mal aus, wenn Porsche den Cayenne und Macan auch weiter als Diesel angeboten hätte. Die wüssten nicht wohin mit dem Geld…
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Zitat:
@S60D5+ schrieb am 17. Dezember 2024 um 09:55:27 Uhr:
Man male sich mal aus, wenn Porsche den Cayenne und Macan auch weiter als Diesel angeboten hätte. Die wüssten nicht wohin mit dem Geld…
Ganz genau, aber Dummheit muss bestraft werden. BMW ist da nicht so blöd.
Und auch BMW hat Probleme, vielleicht im Moment noch nicht ganz so große aber den Schwinden die Zahlen auch wie Eis in der Sonne.
BMW ist tatsächlich ein guter Benchmark. Die können dank der variablen Platform direkt auf Nachfrage der Motoren reagieren. Dort zieht also das Elektroargument wenig.
Und auch die BMW Gruppe beklagt -13% Nachfragerückgang.
Warten wir mal ab ob BMW die Zahl halten oder gar verbessern kann. Ich tippe für das nächste Jahr eine schlechtere Zahl
Zitat:
@S60D5+ schrieb am 17. Dezember 2024 um 09:55:27 Uhr:
Man male sich mal aus, wenn Porsche den Cayenne und Macan auch weiter als Diesel angeboten hätte. Die wüssten nicht wohin mit dem Geld…
Kurzfristig vielleicht ja… Langfristig ein Boomerang der gerade auch andere Hersteller beschäftigt.
Seh ich auch so. Mag ja sein, dass der Diesel Dieter gerne noch ewig Verbrenner fahren möchte und wird, die wichtigen Märkte wie China zeigen aber deutlich dass es nur eine Zukunft im Volumenmarkt gibt: und das ist das Elektroauto.
Wenn hier die deutschen Hersteller jetzt noch das Gefühl haben unbedingt am Verbrenner festhalten zu müssen dann kriegen sie es spätestens in 5 Jahren doppelt zurück. Die Welt wird nicht zurück zum Verbrenner gehen, es geht einfach langsamer als erwartet.
Klar findet hier eine Transformation statt und klar wird hier der ein oder andere Hersteller sich deutlich umstellen müssen - wir werden in 15 Jahren auch sicher nicht mehr über die 100% gleichen Autohersteller reden. Einige werden das schaffen und andere nicht.
Trotzdem ist es natürlich mutig von Porsche den Macan nur elektrisch anzubieten. Das scheint aktuell auch wirklich nicht zu funktionieren. Aber ob es langfristig so schlecht war wird sich noch zeigen.
Und auch hier wieder mein Appell, nicht aus den Augen verlieren, dass aktuell der globale Umsatz einbricht, auch viele Chinesische Hersteller straucheln und überleben nur dank staatlicher Subventionen.
Hier muss man auch einfach die globale Sause die bei Corona entstanden ist etwas korrigieren. Die Fahrradbranche, Motorradbranche und auch die viel gelobte amerikanische Techbranche musste da auch schon durch.
Porsche muss einfach gute Autos bauen zu einen vernünftigen Preis. Alleine über den Mythos des Motors und der Marke wird in Zukunft nicht mehr gehen. Es sei denn man stampft die Volumenmodelle ein und baut Nischenverbrenner mit E-Fuels…dann muss man aber auch gegenüber den Aktionären kleinere Brötchen backen.
Ein Blick auf die Börse zeigt aber, dass die Anleger an Tesla glauben und an Porsche/VW nicht. Und wer von beiden baut hier jetzt nochmal die ach so fürchterlichen, unverkäuflichen Elektroautos?
Im Tesla Aktienkurs sind aber die KI und autonomem Fahren Phantasien mit drin.
Wenn sie „nur“ E Autos bauen würden, wäre der Kurs ganz woanders.
Porsche hat doch vollkommen richtige Entscheidungen getroffen, nur in der Folge diese richtigen Entscheidungen konterkariert. Konkret:
- Ursprünglich sollte der taycan in kleinen Stückzahlen Enthusiasten für BEVs gewinnen. Abweichend von der ursprünglichen Strategie wurde plötzlich die Produktion drastisch erhöht. Und dummerweise trafen dann zwei Kurven aufeinander: Stark steigendes Produktionsvolumen trifft auf sinkende Nachfrage. Wäre man nur bei der ursprünglichen Strategie geblieben.
- Der e-Macan und der ICE-Macan sollten auch in Europa parallel angeboten werden. Da beide Fahrzeuge vom gleichen Band purzeln, eine kluge Entscheidung. Die Kunden hätten die Wahl gehabt und Porsche die Kohle in der Kasse. Oder, wie der Kölner sagt: "Cash in de Täsch". Stattdessen: Die böse EU und die Cyber Security sind schuld, dass wir den ICE in Europa vom Markt nehmen mussten. Ach ne, und all die anderen Hersteller? Wie haben die diese unvorstellbare Kraftanstrengung gemeistert? Übrigens: Das Argument kommt ausgerechnet von einem Unternehmen, welches weltweit erfolgreich Engineering-Dienstleistungen für andere Hersteller offeriert.
An beiden Beispielen sieht man: Hausaufgaben 1a erledigt, Strategie tip top, aber dann kommen Dr. Pfuschki und Prof. Hotneedle, überlagern eine Mittel- und Langfriststrategie mit taktischen Überlegungen und prompt schepperts. Das Betrübliche daran: In der Autoindustrie mit ihren langen Vorlaufzeiten lassen sich solche Entscheidungen kurzfristig nicht revidieren. Und damit kommt unsere Lieblingsmarke in Not.
Vor langer Zeit textete der Spiegel mal:
"Muffensausen in Zuffenhausen". Aktueller denn je.
Zitat:
@xkman schrieb am 17. Dezember 2024 um 22:46:04 Uhr:
"Muffensausen in Zuffenhausen". Aktueller denn je.
😛😁🙂