Pilot Assist, adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent
Ich habe mir die Info auf der Volvoseite zu Pilot Assist durchgelesen (http://support.volvocars.com/.../owners-manual.aspx?...). Demnach ist Pilot Assist eine Kombination aus adaptivem Tempomat (acc) und Spurhalteassistent. Richtig?
Dann weiter: Ein Umschalten mittels links/rechts-Tasten auf dem Lenkrad schaltet den Spurhalteassistenten ein oder aus. Soweit korrekt?
Und wenn ja: Habe ich den Spurhalteassistenten (d. h. Lenkeingriff und Spurverlassenswarnung) auch, wenn Pilot Assist nicht aktiv ist? Also wenn ich normal fahre, ohne dass ich den Tempomat bemühen wollen würde?
Beste Antwort im Thema
Hallo snooker81,
Pilot Assistent und Spurhalteassistent sind zwei ähnliche aber unterschiedliche Funktionen. Der Spurhalteassistent ist, wenn du willst, immer an egal ob PA aktiviert ist. Der spricht an wenn du an den Fahrbahnrand kommst und warnt dich durch vibrieren und führt das Fahrzeug ggf. durch Lenkeingriff wieder in die richtige Spur. Der PA hält das Fahrzeug durch Lenkeingriff selbstständig in der Mitte der Fahrbahn und funktioniert immer in Verbindung mit ACC. Mit den links / rechts Tasten schaltest du zwischen ACC und PA hin und her wobei PA nur bis 139 km/h aktiv ist.
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Es sind Assistenten und keine Fahrerersatz-Automaten. Das bedeutet, dass dem Fahrer das Fahrer das Fahren überhaupt gar nicht abgenommen werden soll.
Wir sprechen hier von L1-3 des Autonomen Fahrens, wo der Fahrer immer noch im Zentrum des Handelns steht.
Das Ziel hier Komfortgewinn durch Unterstützung mit . Und dieser ist zweifelsfrei gegeben, vor allem auf Autobahnen.
Die Aussage, das die Überwachung den gleichen oder mehr Aufwand erzeugt, halte ich pauschal für Unsinn. Dieser Eindruck rührt zum einen daher, falls man eingeschränkt ist die Grenzen des Assistenten zu erlernen, um ihn mit dem Wissen optimal einsetzen zu können. Und zum anderen ändert sich die Art der Belastung grundlegend zwischen aktiv Fahren und Überwachung. Und diese Umstellung wird gefühlt vordergründig als sehr aufwendig wahrgenommen. Aber es ist nicht so. Hat man einmal die Umstellung und Anpassung gemacht, erkennt man den (erheblichen) Komfortgewinn.
Aber wie gesagt der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier und in dieser Beziehung extrem konservativ...😉
Ich erhebe gar nicht den Anspruch des autonomen Fahrens durch Assistenten. Nur wollte ich festhalten dass bestimmte Assis ihre Sache sehr gut (z.B. ACC) und andere eben weniger gut machen (z.B. Lane Assist). Ersterer geniesst bei mir durch seine Zuverlässigkeit praktisch Gottvertrauen, weil er bis auf eine einzige mir bekannte Eigenschaft fehlerfrei funktioniert und letzterer aus Erfahrung permanenten Argwohn, was im Ergebnis dazu führt ihn nahezu nicht einzusetzen.
Da es ja auch anders und besser geht kann ich mich ganz grundsätzlich nicht damit anfreunden mich bei jeglicher Unzulänglichkeit darüber hinwegzutäuschen, dass es ja "nur" Assistenten seien.
Es gibt eben wertvolle Mitarbeiter und Nichtsnutzige. Letztere halten sich auch nicht lange..... 😉
...dass sich "...Letztere nicht lange halten..." ist leider nicht immer so. ;-))))
Zu den Assistenten. Wie schon geschrieben - wir sind nicht weit weg voneinander. Und den Artikel im Spiegel habe ich auch schon auf meinem iPad und lese denselben gleich im Flieger.
Schön....bin gespannt. Und guten Flug! 🙂
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Zitat:
@B.Engel2013 schrieb am 16. Mai 2017 um 07:14:40 Uhr:
Ich erhebe gar nicht den Anspruch des autonomen Fahrens durch Assistenten. Nur wollte ich festhalten dass bestimmte Assis ihre Sache sehr gut (z.B. ACC) und andere eben weniger gut machen (z.B. Lane Assist). Ersterer geniesst bei mir durch seine Zuverlässigkeit praktisch Gottvertrauen, weil er bis auf eine einzige mir bekannte Eigenschaft fehlerfrei funktioniert und letzterer aus Erfahrung permanenten Argwohn, was im Ergebnis dazu führt ihn nahezu nicht einzusetzen.Da es ja auch anders und besser geht kann ich mich ganz grundsätzlich nicht damit anfreunden mich bei jeglicher Unzulänglichkeit darüber hinwegzutäuschen, dass es ja "nur" Assistenten seien.
Es gibt eben wertvolle Mitarbeiter und Nichtsnutzige. Letztere halten sich auch nicht lange..... 😉
Ich kann deinen Standpunkt nachvollziehen. Kann man so sehen.
Allerdings ist es heute doch so, dass es nicht besser geht - oder wo meinst du @B.Engel2013, das es besser geht?) Und das kam in dem Spiegelbericht ziemlich deutlich heraus: die Fahrassistenten von ABM und Tesla sind alle mehr oder weniger mängelbehaftet. Und interessant war die völlig berechtigte Aussage, das gerade die besseren, spricht zuverlässigeren Systeme (Beispiel E-Klasse) im Falle der Fehlfunktion auf einen umso unvorbereiteten Fahrer treffen, dessen Reaktionszeit sich vervielfacht, umso mehr es dem System vertraut.
Also: es gibt heute noch keine ausfallsicheren Systeme, die ohne Rückgriff auf den Fahrer auskommen. Von daher ist es auch Gegenstand der Forschung & Entwicklung, gerade im teil- und hochautonomen Bereich die Wechselwirkung zwischen Fahrassistent und Fahrer zu verbessern, ohne das der Fahrer im reinen Überwachungsstress endet. Hier besteht heute sicher noch Verbesserungsbedarf, was man schön am PA2 nachvollziehen kann, dessen promptes und relativ hochfrequentes Aussteigen schon einiges dem Fahrer abverlangt.
Aber meine Aussage ist auch: der Fahrer kann seinen nötigen Teil der Anpassung dazu beitragen, indem er z.B erkennt, den PA2 nur auf Autobahnen einzusetzen, wo dessen Zuverlässigkeit ein akzeptables Niveau durchaus erreicht. Dann zieht er auch einen echten Komfortgewinn aus den heutigen Systemen. Wenn man das nicht will, dann schaltet man das System besser ab und verzichtet auf den Komfortgewinn. Das ist auch völlig ok.
100% Zustimmung, @HulaHoop.
Vermutlich würde es auch Sinn machen, wenn die in vielen Firmen angebotenen Fahrertrainings in Zukunft auch den "sicheren und sinnvollen Umgang mit Assistenzsystemen" einschließen.
Wir sollten auch die verschiedenen Systeme nicht durcheinanderwerfen. Nerviges Gebimmel des Spurhalte-Assis gibts beim XC mit aktivem PA2 auf der Autobahn nur dann, wenn PA2 den Dienst versagt. Normalerweise folgt er stur der Spur, wie ich es auch selber meist nicht präziser könnte.
Es bimmelt jetzt, wenn der PA2 den Dienst versagt/einstellt??
Nein, in dem Spiegelbericht, bzw. B.Engels Aussagen war die Rede von bimmelnden LKA's. Das trifft auf den PA2 halt nicht zu, der bimmelt nur wenn PA2 den Dienst einstellt und er dadurch eine Linie überquert.
Beim reinen Ausstieg von PA2 bimmelt gar nix.
Wäre ja auch zu schön gewesen.
Ich bleibe bei miener Vermutung, das das rechtliche Gründe hat. Würde er bei Deaktivierung von PA2 bimmeln, wäre das quasi Level 3 Autonomie und die ist jetzt ja noch gar nicht zulässig.
Problematischer -zumindest beim derzeitigen Softwarestand (04/17 bei mir) ist, das er auch munter mit grünem Lenkrad Linien überfährt, da wäre es recht fatal, wenn man auf ein Bimmeln warten würde
Habe gestern ein voll Update bekommen eigentlich für das neue sensus
Der PA2 ist verbessert worden. Jetzt ist er bei Spur Wechsel sofort wieder aktiv und nicht erst nach einigen hundert Metern. Ausserdem gibt es jetzt den kollisionsvermeidung Assistent.
Zitat:
@stelen schrieb am 16. Mai 2017 um 13:46:31 Uhr:
...
Problematischer -zumindest beim derzeitigen Softwarestand (04/17 bei mir) ist, das er auch munter mit grünem Lenkrad Linien überfährt, da wäre es recht fatal, wenn man auf ein Bimmeln warten würde
Ja, es gibt noch einige Unzulänglichkeiten. Wenn ich mit aktivem PA2 auf einer geraden Landstrasse in eine Ortschaft hereinfahre wo ungefähr beim Ortschild zur Einbremsung des Verkehrs eine zu umfahrende Verkehrsinsel vor einem liegt, dann würde der PA2 geradeaus drüberbrettern...
Ist ja auch ein SUV. Wenn er vorher auf Offroad stellt, ist ja alles gut 😁
@matterno: ach so, jetzt habe ich es kapiert - deswegen kann/darf der PA2 im XC90/60 immer mehr geradeaus fahren 😁 Dann hoffen wir mal, das auf den Inseln sonst nichts installiert ist 😁😁