Partikelmessung / AU nicht bestanden
Mein FTC hat die AU nicht bestanden. Seit 01. Juli gilt die Partikelmessung. Ich habe 2,5 Mill. Partikel und bin nicht durch die AU gekommen. Ich habe jetzt 75 000 km gefahren und das Fahrzeug ist Baujahr 2018.
Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Ich war natürlich schon in der Ford Werkstatt. Die haben den DPF freigebrannt manuell am Fahrzeug. Hat nix gebracht. Jetzt 3 Mill. Partikel. Die Werkstatt hat jetzt Unterstützung von Ford in Köln angefordert.
114 Antworten
Zitat:
@DKKT schrieb am 4. September 2023 um 12:30:56 Uhr:
Update was Ford und >2.000.000 Partikel angeht:
Anscheinend gab es eine (mehrere?) Chargen von DPF's, die in verschiedene Ford-Modelle verbaut wurden, die Produktionsfehler ausweisen, wodurch die unter Hitze reißen.
Es müssten sich ja die Chargen und damit auch die Fahrzeuge identifizieren lassen. Weißt du mehr darüber, wann die Chargen in welchen Modellen verbaut wurden?
Ich habe zwar noch anderthalb Jahre Ruhe, mache mir aber schon so meine Gedanken. Ich hatte den Ford damals nur gekauft, weil es eine Garantieverlängerung auf 7 Jahre gab (die natürlich nicht alles abdeckt). Ohne wäre es kein Ford geworden.
Zitat:
@DKKT schrieb am 4. September 2023 um 12:30:56 Uhr:
Update was Ford und >2.000.000 Partikel angeht:
Anscheinend gab es eine (mehrere?) Chargen von DPF's, die in verschiedene Ford-Modelle verbaut wurden, die Produktionsfehler ausweisen, wodurch die unter Hitze reißen.
Also auf zu Ford und Druck machen. Sollen die sich dann an ihrem Zulieferer schadlos halten.
hast du hierzu eine Quelle?
Würde das gerne in meiner Mail an Ford selber mit aufnehmen... 🙂
Ford wird in der Presse wie folgt zitiert:
"Die Ingenieure von Ford untersuchen die Ursache, um eine technische Lösung zu entwickeln".
Diese Aussage schließt fehlerhafte Chargen mit ein, schließt aber ein grundlegendes Problem nicht aus.
OK, dachte vllt das es nochmals separat kommuniziert wurde.
Man findet nämlich außer dem Artikel von Krafthand.de keine weiteren Beiträge wo Ford zitiert wird.
Ich hatte es in meine Mail an Ford auch mit aufgenommen. Mal abwarten was passiert...
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Ford sollte begreifen, dass Qualität kein Zauberstab ist, der die eingesparten Fehlerverhütungskosten in Form von Fehlerbeseitigungskosten an die Käufer weitergibt.
Qualität ist eine Investition und ein Werkzeug, das kurzfristig für längerfristige Ergebnisse bezahlt werden muss und damit ein Schlüsselfaktor für einen dauerhaften Markterfolg.
Auf die Frage zur Quelle wegen der fehlerhaften Charge:
Die Quelle ist nicht offiziell öffentlich, aber meiner Einschätzung nach vertrauenswürdig.
Im Detail:
Da die Problematik mit Partikelwerten jenseits von Gut und Böse bei Fahrzeugen, die nicht alt und eigentlich technisch in Ordnung sind sich schon ab Juli abgezeichnet hat, habe ich mich mit meinen benachbarten Werkstattleitern (Autohäuser und Freie) und den lokalen Prüfingenieuren vernetzt mit dem Ziel an Informationen zu kommen.
Der eine Prüfstellen-Leiter hat unter seinen Kunden einen Ford-Vertragshändler (gebraucht und neu). Bei denen hat er intensiver nachgefragt mit allen technischen Überlegungen, die wir in unserer Gruppe angestellt hatten.
Der Meister von Ford war erst ungläubig/ skeptisch und hat aber dann im Werk nachgefragt. Wohl ziemlich angefressen, weil die Kunden sich ja bei ihm beschweren und nicht im Werk.
Daraufhin hat er nach langem Zögern die von mir zitierte Aussage bekommen.
Hallo 🙂
ist hier jemand mit dem Problem schon weiter gekommen?
bei mir dasselbe Drame: mit 3,7Mio Partikeln durch die AU geflogen. Ein weiterer Kunde, der vor Ort auf seine HU/AU gewartet hatte und wohl schon im Thema war, sagte mir direkt, ich solle mir eine gute Rechtschutzversicherung zulegen.
Habe daraufhin bei meinem Händler angerufen (rennomiertes Ford Authaus). Aussage: AU in einer freien Werkstatt machen lassen, die nicht mit BOSCH Prüfsystem arbeitet.
Gesagt, getan. In der freien Werkstatt Reiniger in den Tank bekommen, Auto ausgefahren und getestet. Ergebnis 2,7 Mio. Partikel.
Fühle mich ein bisschen verarscht 🙁
Mir geht bei dem Thema gerade etwas anderes durch den Kopf...
Betroffen sind ja wahrscheinlich auch etliche, die jetzt zum 1. Mal eine HU machen, das Auto also gerade 3 Jahre alt ist.
1. eine AU-Messung machen lassen, wenn es noch gar nicht nötig ist. Dann mit dem Ergebnis Ford konfrontieren und auf einen neuen DPF pochen. Wenn dir Werkstatt dann "irgendwas" macht nur nicht den DPF ersetzt, das Spiel so weitertreiben. Spätestens nach einer Tankfüllung Kurzstrecke sollte der Grenzwert ja wieder deutlich überschritten werden.
2. Einen Rückruf erzwingen. Ford hat ja das Problem im Prinzip schon eingestanden. Müsste das KBA sich dann nicht dazu bewegen lassen, einen Rückruf zu machen? VW musste dies ja auch machen. Auch wenn es bei VW sich mit Software "beheben" ließ, ist das Thema doch grundsätzlich gleich: Die Autos halten auf der Straße nicht die Abgaswerte ein.
Der 2. Ansatz hätte den Charme, dass Ford aktiv werden muss und nicht jeder einzeln auf Kulanz oder eine Deckung durch die Garantieverlängerung hoffen muss. Der 1. Ansatz würde ersteinmal massiv den Druck erhöhen, was sicher auch nicht schaden kann.
Zitat:
@TimTC schrieb am 11. September 2023 um 21:20:57 Uhr:
... eine AU-Messung machen lassen, wenn es noch gar nicht nötig ist ...
Diese gute Idee sollte nicht nur von Besitzern von Fahrzeugen bemerkenswert auffälliger Hersteller wie Ford aufgegriffen werden, sondern auch von all jenen, die befürchten, dass mit einem neueren oder älteren Diesel und Abgasnorm EURO6/VI der Grenzwert von 250.000 Partikel/cm3 bei der nächsten AU-Partikelanzahlmessung überschritten wird.
Lustigerweise mit nem 2017er 2.0 ecoblue gestern beim tüv gewesen... gerade Mal 3800 Partikel gemessen... bei dem Fahrzeug sind AdBlue und agr abgeschaltet und es ist auf 200ps gechippt ( 130ps Basis) der Wagen hat ca 80t gelaufen. 1. Satz injektoren und 1. DPF sind noch drin. Kann theoretisch nur glück gewesen sein aber ich schätze eher dass das ganze am geschlossenen agr liegt... evtl möchte es ja jemand Mal testen, bevor der teure DPf getauscht wird... prüfer hat davon nichts gemerkt! Da readiness Codes gesetzt sind und CVN auch angepasst ist.
Kurzes Update meinerseits bzgl. der Mail an Ford selber.
Kulanz Antrag wurde abgelehnt mit folgendem Text:
"Sehr geehrter Herr Esser,
Nach Ablauf der Garantiezeit versuchen wir, unseren Kunden in Zusammenarbeit mit unseren Ford Vertragspartnern im Falle von ungewöhnlichen Reparaturen entgegenzukommen. Freiwilligen Kulanzregelungen sind jedoch Grenzen gesetzt, die unter anderem davon bestimmt werden, in welchem Maße die Garantiezeit bereits überschritten ist oder welche Laufleistung bereits erreicht wurde. Ihr Fahrzeug befand sich zum Zeitpunkt der Beanstandung nach einer Laufzeit von über 5 Jahren bereits zu weit außerhalb der Ford Neuwagengarantie. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir die Kulanz nicht auf unbestimmte Zeit ausweiten können
Mit freundlichen Grüßen
..."
Danke für nichts *Daumen hoch*
Was anderes: weiß jmd (ggf. mit Angabe der Quelle) ob es eine Übergangsfrist gibt, welche besagt, das Werkstätten ohne vorhandenes Partikelmessgerät, noch bis zum 31.12.2023 die AU mit altem Meßverfahren bei Euro 6 durchführen darf?
Ein Arbeitskollege hat da sowas in der Richtung aufgeschnappt... man darf ja noch hoffen.
Eigene Recherchen haben bis dato diesbezüglich nichts ergeben.
Zitat:
@Esser1990 schrieb am 14. September 2023 um 17:25:17 Uhr:
Übergangsfrist gibt, welche besagt, das Werkstätten ohne vorhandenes Partikelmessgerät, noch bis zum 31.12.2023 die AU mit altem Meßverfahren bei Euro 6 durchführen darf?
Nein, gibt es nicht.
Eine im Jahr 2022 für 2023 angedachte Übergangsregelung in Bezug auf das ursprünglich geplante Einführungsdatum 01.01.2023 wurde gestrichen und stattdessen der Beginn der Partikelanzahlzählung nach Leitfaden 6 auf den 01.07.2023 verbindlich für EURO6/VI-Diesel verschoben.
https://www.boschaftermarket.com/.../abgasuntersuchung-leitfaden-6
Aufgrund der Lieferschwierigkeiten der für die Partikelmessung notwendigen Messgeräte wurde über eine mögliche Übergangsregelung diskutiert.
Die Übergangsregelung sah folgendes vor (Übersicht):
-
Alle Untersuchungsstellen, die zum 1.01.2023 bereits mit PN-Geräten beliefert wurden, müssen die PN-Messung durchführen.
- Verfügen die Untersuchungsstellen noch nicht über ein PN-Messgerät, dürfen sie über den 1.01.2023 hinaus für den noch festzulegenden Zeitraum die Trübungsmessung anwenden.
- Das bisherige Verfahren der Trübungsmessung würde damit als Ausnahme neben die PN-Messung treten, ehe nach Ablauf der Übergangsfrist ausschließlich die PN-Messung zur Anwendung kommen würde.
- Die Möglichkeit, von der Übergangsregelung Gebrauch zu machen, besteht jedoch nur dann, wenn die berechtigten Stellen den schriftlichen Nachweis einer verbindlichen Bestellung eines PN-Messgerätes erbringen können.
- Aus diesem Nachweis muss unmissverständlich deutlich werden, dass die verbindliche Bestellung eines PN-Messgerätes bis zum 1.11.2022 erfolgt ist.
- Die Bundesregierung behält sich vor, entsprechende Verfahren zur stichprobenartigen Kontrolle festzulegen.
Die geplante Übergangsregelung mit Bestellnachweis wurde jedoch vom Bund-Länder-Fachausschuss "Technisches Kraftfahrwesen" (BLFA-TK) im Oktober 2022 abgelehnt.
Stattdessen soll laut dem Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service-Ausrüstungen (ASA) eine flächendeckende Einführung des Partikelmessverfahrens spätestens zum 1. Juli 2023 erfolgen und ist bekanntlich eingeführt worden.
Wenn die technischen Prüfstellen über eine ausreichende Marktabdeckung mit PN-Messgeräten verfügt hätten, wäre die Einführung auch früher erfolgt.
Hallo an alle auch betroffenen.........
Ich habe eine freie Werkstatt und ebenfalls das Problem !!!
Es ist ein Ford Connect 1,5l 74KW Bj. 2017 mit sage und schreibe 16 tkm !
Partikelmessung beim TÜV > 3 000 000
Gemacht wurden bis jetzt ohne Erfolg:
- DPF gereinigt , Oxi-Kat gereinigt,
- Eine Ansaug.-u. Kraftstoffreinigung mit dem Gerät von Liqui Moly,
- Regeneration manuell und mit Tester auf der Autobanhn.
= was ich mir eigentlich schenken gekonnt hätte, da die Abgastemp. nicht über 400 C° ging und die Regeneration erst bei 600 C° beginnt.
Morgen ersetze ich noch den Endtopf, vielleicht ist dort so große Rußablagerungen das das Messgerät das immer misst.
Bin mal gespannt und halte euch auf dem Laufenden.
Spar dir das ganze... Ein positives Ergebnis wirst du nur mit einem neuen DPF erreichen, da deiner gerissen sein wird bei der Partikelanzahl.
Hallo zusammen,
ich bin mit meinem Fahrzeug (Bj. 2017, 88.000 km) Anfang September mit Pauken und Trompeten durch die AU geknallt. (5.500.000 Partikel). Mein Fahrzeug war bei meinem Schrauber in der freien Werkstatt und der Prüfdienst kam mit seinem AU-Messgerät zur Prüfung. Mein Schrauber hat mir danach erklärt, dass wenn der DPF sich zugesetzt hätte, dann wäre die Durchlässigkeit geringer. Heißt im Umkehrschluss, ein neuer DPF lässt noch mehr Partikel durch, da sich hier ja noch nichts zugesetzt hat. Klingt für mich schlüssig.
Ich bin dann in eine Ford Werkstatt gefahren und habe mein Problem geschildert. Diese Werkstatt führt die AU selber durch mit dem eigenen AU-Messgerät. Und siehe da, die AU war bestanden. Die haben mir gesagt, dass sie mein Fahrzeug über einen längeren Zeitraum hochtourig, mind. 3.500-4.000 u/Min. laufen ließen. Konnte ich auch an meinem Durchschnittsverbrauch ausmachen (vorher 5,4 l danach 6,9 l). Danach waren angeblich die Werte in Ordnung. Das AU-Dokument mit der bestandenen AU wurde dann dem Prüfdienst vorgelegt und zack, neue Plakette am Fahrzeug.