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Optimierung Kaltstarteinrichtung Solexvergaser

VW Käfer 1303

Ein fröhliches Moin von der Küste. Zu der Bimetall Kaltstarteinrichtung habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und möchte meinen Vorschlag vorstellen. Die jetzige Lösung basiert ja darauf, ob Strom anliegt, oder eben nicht. Die Motortemperatur spielt eigentlich keine Rolle. Folgende Lösung habe ich mir ausgedacht und auch schon als Modell aufgebaut. Das Bimetallteil kommt weg und an diese Stelle ein gedruckter Adapter aus ABS, aus dem 3D-Drucker. Bestückt mit einem Servomotor, der sich winkelgenau steuern lässt. Dazu ein Wärmefühler und ein Arduino Microcomputer. Auf dem Computer läuft ein kleines Programm (Sketch) in Dauerschleife, sobald er mit Strom versorgt wird über die Zündung. Der Wärmefühler liefert die Information und entsprechend öffnet sich die Starterklappe. Allerdings gibt es noch offene Fragen. Beim Versuchsaufbau ist bei 20° die Klappe geschlossen und bei 80° komplett geöffnet. Sind die Temperaturen so ok? Die lassen sich im Sketch einfach verändern. Nächste Frage ist, wo der Temperaturfühler am Besten platziert wäre. Der praktische Ablauf ist so: Gaspedal treten und Zündung ein, jetzt fährt der Servo, innerhalb 1 Sekunde die Klappe zu. Ist der Motor kalt, 20° oder weniger, öffnet sie langsam mit steigender Temperatur. Ist der Motor warm, fährt sie, entsprechend der gemessenen Temperatur, in die dazu passende Stellung. Unter 20° und über 80° macht der Servomotor nichts. Schreibt was dazu, ich bin gespannt auf euren Input.

89 Antworten

Ich würde unbedingt einen Servomotor mit mindestens 10000 Schritten verwenden, damit er die vorher berechnete Beschleunigungskurven möglichst smooth abfahren kann. Und ich würde eine kameragestützte Überwachung der Bewegung der Luftklappe integrieren mit mindestens 120 FPS. Dafür reicht Arduino nicht mehr - nimm eine Matrix aus 25 Raspberry Pi. Denke hier an die Ausfallsicherheit - ohne Kamera im Vergaser fährst voll blind. Also 2 x 25 Raspis plus weitere Kamera. Sicher ist sicher.
Temperatur nur an einer Stelle abzugreifen ist grob fahrlässig, fast schon Pfusch. Ich würde 3 Sensoren einbauen und dazu zwei mehr als Sicherheit.
Vergiss nicht eine Mimik einzubauen, die ständig die Welle darauf überprüft, ob sie nicht ausgeschlagen ist. Denn wenn das so kommt, hilft das ganze Hi-Tech nichts.
Ich hoffe, ich habe nichts wichtiges übersehen.

Deine Antwort ist echt fürn A....h.

und noch ein paar sensoren die ihre werte
an den Fluxkompensator übermitteln.

Rawing, man kann auch mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Das alte System klappt doch.

Einsteigen, einmal Gas geben schließt die Klappe und Beschleunigerpumpe spritzt noch etwas Extrasprit ein.
Bei großer Kälte 2-3x Gas geben um mehr Sprit zu haben. Feintuning = die Dose etwas verdrehen.

Fertig.

Nicht traurig sein wenn der Applaus nicht kam.

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Kleines Update
Das mit der optischen Überwachung der Luftklappe lässt mich nicht in Ruhe. Ich komme aus dieser Branche (industrielle Bildverarbeitung) und weiß über die Tücken dieser Technik Bescheid. Du hast nichts davon, wenn die ganzen Rechner einwandfrei laufen und die Kamera ihr Bild liefert, wenn die LED-Beleuchtung ausfällt. In dieser, nicht wirklich freundlichen, Arbeitsumgebung müsste man sich eh etwas einfallen lassen, um die Technik zu schützen. Daher plädiere ich für zusätzliche mechanische Abtastung der Position der Lufklappenwelle. Das erreichst Du mit einem Drehgeber. Ist Stand der Technik, gibt’s auch in klein und kostet kein Vermögen. Natürlich nur einen zweiphasigen Drehgeber verwenden, ist ja logisch. Da Du die Stufenscheibe nicht mehr brauchst, kannst Du an deren Stelle den Drehgeber montieren.
Ah, noch was wichtiges: wegen der starken Vibrationen des Motors musst Du an das Entprellen des Drehgebers danken. Aber das kann man in Software gut lösen.

Au Mann. Schleich

wenn hier im Forum auf deine frühen Fragen,
die zahllosen Beispiele ersparen wir uns mal,
derart unnötig sarkastisch geantwortet worden wäre...

In der Tat finde ich die Idee gar nicht mal so dumm. Ich hatte auch immer Probleme mit dem Warmstartverhalten nach einer 5-Minuten Pause, verbunden mit einer schwächlichen 6V Batterie... da ist die Anzahl der Motorumdrehungen beim Starten begrenzt, manchmal reichten sie eben gerade so nicht mehr, oder wurden zu langsam, um den Motor zu starten.
Mit einer "smarteren" Luftklappe wäre das manchmal bestimmt besser gewesen.
Aber gut, dafür fahrt man einen - in meinem Fall 63 Jahre alten Oldtimer, weil es Charme hat, nicht jeden Schei* mit Mikrocontrollern zu steuern.

Aber jedem das seine. Eine Luftfederung ist auch keinesfalls notwendig und Niemand beschwert sich darüber, wenn es jemand einbauen möchte...

Zu deiner Frage: bei 20°C Außentemperatur sollte die Luftklappe einen Spalt von 2mm aufweisen. Zum Einstellen kann man den Schaft eines 2mm Bohrers rein halten. Wie viel grad Schrägstellung das hat, darfst du gerne selbst messen. Oder wie ich es als Konstrukteur machen würde, aus dem CAD ablesen. Du baust es ja vermutlich eh im CAD zusammen, wenn du gewisse Teile drucken willst.

Hast du genug Platz? Vergiss den Luftfilter nicht.

Die Temperatur würde ich am Ansauggeweih abnehmen, denn der Sinn der Luftklappe ist die Kondensaton im Geweih auszugleichen. Und es liegt örtlich nicht weit entfernt.
Die Obergrenze... das würde ich mal testen. Nimm den Käfer, fahr eine Strecke, wo du des öfteren anhalten kannst, und halte jede Minute mal an. Führe am besten Protokoll, wie sich der Abstand der Luftklappe (bzw. Gradstellung) zur Temperatur am Ansauggeweih in minütlicher schrittweise verhält. So kannst du das ursprüngliche Verhalten nachstellen, und du weißt dann deine max Temperatur, bei der sich die Klappe nicht mehr bewegt.
Ich würde sogar vermuten, dass sie bei kälteren Außentemperatur sogar teilweise wieder zurück geht, zumindest hatte ich manchmal das Gefühl, wenn der Gashebelanschlag bei einer Kontrolle nach x km noch auf der letzten Stufe steht.

Man muss auch beachten, dass der Pull-Down die Mimik noch bewegen können muss. Hab das grad nicht ganz vor Augen, aber ich glaube der bewegt im Originalzustand die Bimetallspirale mit. Das müsste der Servo dann auch zulassen.

Ich bin allerdings auch skeptisch, ob der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen steht.

Ich weiß ja nicht, ob das Bedienfeld für diese Technik ins Armaturenbrett passt, ich will nur Käfer fahren.
Aber mal im Ernst. Ich finde es toll und mutig, dass sich jemand Gedanken macht die alte Technik mit den neuesten Möglichkeiten versucht zu optimieren. Sonst gäbe es kein Fortschritt. Wie sinnvoll es ist, ist eine zweite Frage.
Daher Danke für Deinen Mut deine Ansichten "in der Höhle der Löwen" mitzuteilen, denn der Aufschrei war dir ja bewusst, denn du fragtest nach Meinungen. Mach weiter!

Das finde ich hier immer wieder schön. Wenn man keinen Plan hat, mit Sarkasmus zu glänzen. Ich finde die Idee cool. Habe selbst Probleme beim Kaltstart, die bis jetzt mit konventionellen Mitteln nicht in den Griff zu bekommen waren.
Aber wie beetle1960 schrieb, sind die Winkel wohl nur am lebenden Objekt oder im CAD abzunehmen.

Ich habe keine Sekunde dran geglaubt, dass der TE das alles ernst meint. Daher habe ich auf lustige Art in die gleiche Kerbe eingeschlagen. Für mich ist die Idee völlig absturs. So eine einfache und erprobte Mechanik der Kaltstartautomatik durch etwas derart fragiles zu ersetzen, dessen Robustheit und Zuverlässigkeit übrigens noch zu beweisen wäre... das kann doch nicht ernst sein. Dachte ich mir... Ich dachte auch, dass heutzutage Käfer gefahren wird, weil er eben so ist wie er ist - alte, einfache Technik. Computer, Sensoren, Schrittmotoren im Käfer... das klingt für mich wie goldene Klinke auf dem Plumpsklo und Schrittmotor für die Abwicklung der richtigen Portion des Klopapiers.

Aber eine 123-Ignition einbauen, weil die alte Technik ja so robust ist. (Ironie)
Die Kaltstartautomatik ist und bleibt eine Krücke. Kleines Beispiel: Motor warm gefahren und abgestellt, weil Brötchen beim Bäcker holen. Nach 10 Minuten wieder starten. Die Starterklappe ist inzwischen komplett geschlossen und braucht wieder einige Minuten um zu öffnen. In der Zeit läuft der Motor viel zu fett. Noch ein Beispiel? Aussentemperatur 10°, der Motor springt an und läuft. Die Starterklappe öffnet, weil Strom anliegt, innerhalb von ca. 6 Minuten. Der Motor ist aber noch nicht warm und läuft nun zu mager, weil ein Teil des Gemisches noch kondensiert. Der einzige richtige Weg ist die Steuerung der Klappe über die Motortemperatur. Die Bimetall-Steuerung öffnet und schließt in einer bestimmten Zeit, unabhängig von Motor- oder Außentemperatur.

Du hast recherchiert, aber nicht gründlich genug. 😉 Ich habe das nicht eingebaut, das war der Vorbesitzer.
Natürlich ist die Kaltstartautomatik eine Krücke, weil eben zeitgesteuert. Aber sie hat in über 20 Millionen dieser Autos mehr oder minder gut funktioniert. Im Käfer gibt es sicher noch viele weitere Krücken. Man könnte sie alle verbessern, aber am Ende landest Du bei einem charakterlosen, modernen Auto. Will man das wirklich?

Über den Sinn oder Unsinn meiner Bastelei will ich gar nicht diskutieren, sondern über die Möglichkeit, das zu realisieren. Und wer interessiert ist, soll sich bitte beteiligen.

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