OM 617.912.12 Krümmer glüht dezent Berg hoch

Mercedes Wohnmobile Arnold

Hallo zusammen,
ich fahre einen W123 Motor, 3 Liter 5 Zylinder in einem 207D mit 3,3T Reiselast. Ca. 150 TKm. Fahrzeug stand sechs jahre. Seit dem ca. 6000 km gefahren. Jetzt ist mir gestern bei Nacht aufgefallen dass der Abgaskrümmer am Berg, unter Vollast rot glüht. Ölverbrauch geht schon an den Grenzwert von einem Liter auf 1000. Aber auch nur dann wenn der Motor viel leisten muss , sonst weniger. Rowe Hd Mineral15w40. Im Standgas bläst er aus dem geöffneten Öleinfüllstutzen heraus, wenn ich Gas gebe saugt er allerdings an. Die Kompression ist in Ordnung, zwischen 26,5 und 29,5 bar. Die Druckunterschiede zwischen den Zylindern sind alle im zulässigen Bereich. Öldruck Standgas kalt 6,5 bar und warm Standgas 2 bar. Unter Volllast warm 6,5 bar. Motor hat lange gerußt. Nach dem Einstellen und Austausch der alten Einspritzdüsen rußt er nun nicht mehr. Was sonst noch gemacht wurde ist der Austausch des Steuerkettenspanners. Die Einspritzpumpe ist vor 20000 km teilüberholt und neu eingestellt worden. Meine Frage wäre nun, ob der glühende Krümmer normal ist und wenn nicht, woran es liegen könnte.

Vielen Dank im voraus
Wieland

26 Antworten

Wäre interessant zu erfahren wie heiß dein Öl beim fahrbetrieb wird. Bist dir sicher das du kein so leichtlauf Öl verwendet hast?
Das wäre net so gut. Also hab mal hier bei uns in der Werk nachgefragt, es ist oft ne Problem mit zu heißen Öl Temperaturen beim 617er.

Bei zu hohen Temp- sinkt aber der Öldruck,das Fehlerbild zeigt aber einen unzulässigen zu hohen Öldruck an.

Einfach mal nachdenken.

AEG

Bei sogenannten leichtlauf ölen zum Beispiel ne 0-40 wird zusätzliche Additive benutzt. Das ermöglicht kleinere Bohrungen ebenfalls zu füllen. Je dünner ist ein Öl desto mehr stellen kann geschmiert werden. ( aus dem Grund solltest morgen net losbrettern wenn dein Motor noch kalt ist)
Dünnes Öl aber wiederum erhitzt sich viel schneller,
Und durch zu geringe Schmierung erhöht sich Reibungtemperatur ebenfalls.
Damit steigt logische Weise allgemein dein Öl Temperatur.
Dünnes Öl ist also heißer.
Und somit steigt dein öldruck automatisch.
Für dein Öl Pumpe ist es egal ob Öl kalt, heiß, dick oder dünn flüssig ist. Die Pumpe arbeitet immer mit gleiche Druck... Nur durch Öl Qualität ändert sich dein öldruck ( bei einwandfreien technische Zustand versteht sich)

Gute Antworten 😁

Ich würde mal sagen das der motor mit 10w40 gut bedient ist, Öl warm oder kaltgleicher Druck? Wie kommt es das dermoor im kalten 3bar anzeigt im stand und in warmen weniger? Übrigens sollte der Öl druck nicht unter 1bar gehen im stand wohl gemerkt bein gas geben sollte dann natürlich wieder auf anschlag gehen, max Öldruck liegt wie schon beschrieben bei 5.5, hast du denn ein öljühle dran?

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Moin Moin !

Selten so viel Schwachsinn gelesen!

Zunächst der Öldruck. Kurz gesagt , der ist sehr gut und spricht für einen neuwertigen Motor. Fasz alles andere , was dazu geschrieben wurde ist, entweder halbwahr oder völliger Quatsch.

Dann der Ölverbrauch. Ein Ölverbrauch von höchstens 1 L / 1000 km spricht ebenfalls für einen neuwertigen Motor , bis 2 L sind völlig normal. Der Motor erschien 1956 erstmals im 190D als OM 621 und der 300 D OM 617 ist die letzte Variante dieser Motorenbaureihe. Gedanken über Ölverbrauch kann man sich ab 4 l/1000 km machen , vorher nicht.

Zitat:

Der Schlaumeier sagt dir mal etwas ,ich kenne diese Motoren sehr gut und auch die Daten.

 

Das Druckregelventil der Ölpumpe öffnet bei ca 5,5 Bar somit ist ein Druck über diesen Wert überhaupt nicht möglich.

 

Im Leerlauf liegen sie so bei 0,5 bis 1,2 Bar bei warmen Motor.

@ Schlaumeier : das Begrenzerventil ist weder geeicht noch sonderlich genau, gleiches gilt sicherlich auch für Das Messgerät.
Der Öldruck im Leerlauf hängt von zig Faktoren ab , im wesentlichen sind das die LL_Drehzahl , die Öltemperatur und der Verschleissgrad des Motors. Je nach Anzeigegenauigkeit des Messinstrumentes ist ein Öldruck von 0,5- 1,2 bar Schrott bis unterste Verschleissgrenze des Motors und/oder es ist ein ungeeignetes Leichtlauföl drin. Gute Motore haben im Leerlauf einen Öldruck von mindestens 2,5 bar.

Ventile : Unbedingt einstellen!!!!! Alle 20 tkm muss diese Arbeit gemacht werden , dass sollte sich der TE selber beibringen , das ist kein Hexenwerk und geht ohne Spezialwerkzeug , aber es ist unbedingt nötig!

Zitat:

Ein Temperaturproblem scheint der Motor soweit nicht zu haben. Die Temperatur des kühlwassers bleibt konstant zwischen 80 und 85 Grad.

Doch , konstruktionsbedingt kennen diese Motore keine richtige Kühlung. Dummerweise merkt man das aber nicht , weil das Problem nicht die Kühlung des Kühlwassers ist , sondern die Kühlung des Kopfes , speziell der Vorkammern. Die Temperatur geht nicht ins Kühlwasser, sondern staut sich in der Vorkammer , diese sprengt wg. Ausdehnung den Kopf , irgendwann sorgen dann die Risse dafür , dass die Kompression weg ist , in manchen Fällen gehen die Risse auch bis in einen Wasserkanal. Die Motore sind bestenfalls 80% vollgasfest.

Zitat:

Der untere Kühlerschlauch bleibt kalt. Denke mal dass das daran liegt dass die Wassertemperatur nicht hoch genug kommt damit das Thermostat komplet öffnet

Unsinn. Warum heisst der Kühler wohl so? Richtig , weil er kühlt. Würde das Wasser unten warm oder gar heiss herauskommen, dann würde bei etwas höheren Temperaturen als derzeit die Kühlung nicht mehr ausreichen. Derzeit hat das System also noch Reserven.

Zitat:

Im Standgas bläst er aus dem geöffneten Öleinfüllstutzen heraus, wenn ich Gas gebe saugt er allerdings an.

Zitat:

Die Kompression ist in Ordnung, zwischen 26,5 und 29,5 bar.

Spricht ebenfalls für einen neuwertigen Motor.

Was würde ich machen : Ventile einstellen, Förderbeginn prüfen . Kann man beides selber machen.

Der Motor wurde im 123 noch einmal aufgefrischt , es gab in den letzten Motoren andere Unterdruckpumpen. Die alten U-Pumpen , die es seit 1956 gab , konnten schon mal für einen kapitalen Motorschaden sorgen. man erkennt sie am Schlauch , der von der U-Pumpe zum Ansaugkrümmer führt. Dieser muss immer sauber und absolut ölfrei sein!

MfG Volker

Also ich war heute noch mal zum Bosch Service und habe die Ventile einstellen lassen. Zylinder 2 und 3 und 5 waren zu eng. Auch haben wir vor dem Ventile einstellen noch mal eine Nachtfahrt gemacht. Mit ausreichend warm gefahrenen Motor, bergauf und Volllast. Dabei haben wir festgestellt dass das Flammrohr glüht und der Krümmer über dem Verbindungsstück ein Stück in die Enden hinein. Direkt zum Motor hin glüht nichts. Und um noch mal zu dem Öldruck zu kommen, da hat der Motor warm im Standgas 2,2 bar und kalt im Standgas 6,2 bar. Wenn ich Gas gebe, egal ob warm oder kalt, steigt der Öldruck auf 6,5 bar. Öltemperatur konnte ich leider nicht messen aber warm gefahren nach großen Steigungen ist die Ölwanne nur so warm dass man sich nicht verbrennt. Auch den Ölkühler kann man anfassen. Ich fahre 15W 40 Rowe HD Diesel Mineral und wechsel alle 5000 km. Wenn viel Schlamm drin ist, spüle ich auch einmal. Die Kraftstofffilter werden auch jährlich getauscht. Wir sind am Wochenende noch einmal 400 km in allen Fahrmodi gefahren. Außer dass er noch großen Steigungen etwas anders klingt ist soweit alles gut. Die Steuerkette kann ich auf dem Nockenwellenrad mit zwei Fingern leicht verschieben aber nicht anheben. Am Kopf konnte der Boschmann auch keinerlei Auffälligkeiten erkennen wie z.b. Schäden an Nockenwelle oder Schwinghebeln. Also alles in allem hoffe und denke ich mal dass alles soweit in Ordnung ist auch wenn der Öldruck insgesamt etwas zu hoch ist und der Krümmer vielleicht etwas zu warm wird. Achso der Krümmer ist übrigens an vielen Stellen weiß aber das kann ja auch schon älter sein.

Vielen Dank für eure zahlreichen und guten Antworten 🙂

Mfg Wieland

Achso und dann habe ich mir jetzt ein schlaues Buch gekauft, so wird's gemacht, für den 123er. Da steht drin dass er im Standgas nicht weniger als 0,5 oder 0,3 bar haben darf wenn er warm ist. Das kam mir eigentlich auch etwas zu wenig vor aber scheint wohl zu stimmen. Und das mit dem Förderbeginn werde ich mir jetzt auch noch mal einmal anschauen ;-)

Oltemperatur zu messen ist bei manche Motoren gar nicht so einfach.( wenn man genau messen möchte) theoretisch ist einzige möglichkeit ist heiß abzapfen wie bei rennfahrzeuge. Alles andere ist immer mit groooose Toleranz zu betrachten

Moin Moin !

Zitat:

Zylinder 2 und 3 und 5 waren zu eng.

Richtig! bei diesen Motoren wird das Spiel im Betrieb immer kleiner, daher ist es ganz wichtig, alle 20 tkm das Spiel zu messen/nachzustellen.

Zitat:

Da steht drin dass er im Standgas nicht weniger als 0,5 oder 0,3 bar haben darf wenn er warm ist.

Ist auch zu wenig ! Vor allem , wenn der Druck wie ein Drehzahlmesser agiert, anstelle bei Drehzahlerhöhung sofort hochzuschnellen.

Zitat:

Wenn ich Gas gebe, egal ob warm oder kalt, steigt der Öldruck auf 6,5 bar

Die serienmässige Anzeige geht doch nur bis 3 bar ?

Zitat:

Öltemperatur konnte ich leider nicht messen

Ist auch überflüssig , da gibt es nie Probleme.

MfG Volker

Also der Öldruck schnellt bei Drehzahlerhöung sofort hoch. Gemessen habe ich den Druck mit einem externen Öldruckmesser weil am Fzg keine Azeige vorhanden ist. Eingeschraubt habe ich den direkt dort, wo der serienmäßige Öldrucksensorder Öldrucklampe verbaut ist. Liegt es vlt daran, dass das Öl nicht so richtig heiß wird? Dass dort vlt. irgendein Ölthermostatventil nicht schliesst oder so und so das öl nicht richtig warm werden kann? Bin gestern ca. 100 KM durch die Berge gefahren. Danach war die Ölwanne höchstens gut warm, ebenso der Ölkühler. Ganz weit entfernt von heiß. Die Zylinderkopfhaube bleibt trotz Bergfahrten auch immer recht kühl. Wohlgemerkt, das Fzg. hat mit allem drum und dran 3,3 Tonnen Gewicht.

Auch ist mir aufgefallen, dass der Motor nach dem Einstellen der Ventile beim Boschservice nun trotz vor 4 Wochen neuer und korrekt eingestellter Düsen wieder viel mehr rußt als vor dem Einstellen der Ventile. Da waren die Düsen auch schon neu und Motor hat nicht gerußt. Auch ist jetzt weniger Drehmoment vorhanden. Vlt. hat ja Bosch an der Einspritzpumpe Veränderungen vorgenommen, denn diese sieht von aussen verdächtig sauber aus. Auch scheint eine der Leckölleitungen neuerdings dieselfeucht zu sein. Am Montag werde ich noch einmal beim Bosch anrufen und nachhaken ,denn eine Rechnung habe ich noch nicht bekommen woraus die Tätigkeiten ersichtlich wären.

Gruß Wieland

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 9. April 2021 um 11:51:33 Uhr:


Moin Moin !

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 9. April 2021 um 11:51:33 Uhr:



Zitat:

Zylinder 2 und 3 und 5 waren zu eng.

Richtig! bei diesen Motoren wird das Spiel im Betrieb immer kleiner, daher ist es ganz wichtig, alle 20 tkm das Spiel zu messen/nachzustellen.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 9. April 2021 um 11:51:33 Uhr:



Zitat:

Da steht drin dass er im Standgas nicht weniger als 0,5 oder 0,3 bar haben darf wenn er warm ist.

Ist auch zu wenig ! Vor allem , wenn der Druck wie ein Drehzahlmesser agiert, anstelle bei Drehzahlerhöhung sofort hochzuschnellen.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 9. April 2021 um 11:51:33 Uhr:



Zitat:

Wenn ich Gas gebe, egal ob warm oder kalt, steigt der Öldruck auf 6,5 bar

Die serienmässige Anzeige geht doch nur bis 3 bar ?

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 9. April 2021 um 11:51:33 Uhr:



Zitat:

Öltemperatur konnte ich leider nicht messen

Ist auch überflüssig , da gibt es nie Probleme.

MfG Volker

Moin Moin !

Zitat:

Auch ist mir aufgefallen, dass der Motor nach dem Einstellen der Ventile beim Boschservice nun trotz vor 4 Wochen neuer und korrekt eingestellter Düsen wieder viel mehr rußt als vor dem Einstellen der Ventile.

?????????????????????

MfG Volker

Wenn der motor jetzt mehr rußt kann es nur am bestellten förderbeginn liegen, frage ist nur warum man das macht wenn es vom Kunden heißt Ventile einstellen, aber das kannst du dir selbst bei bringen und machen das ist kein großes Ding, du brauchst nicht mal die gebogenen "spezial" Schlüssel dafür

Warte mal die Rechnung ab oder das Telefonat, bin gespannt

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