Oldtimer gesucht
Ich bin auf der Suche nach einem zuverlässigen Oldtimer, den ich 1-2 Mal die Woche für den Weg zur Arbeit(ca. 60 km hin und zurück (Autobahn und Landstraße)) und mal am Wochenende nutzen kann.
Mein Budget liegt bei 14.000 €. Es ist mir egal, ob es ein Diesel oder Benziner ist, der Verbrauch sollte allerdings nicht extrem hoch sein. Da der Wagen als Zweitfahrzeug dienen soll, darf er auch gerne ein bisschen Spaß machen, aber gleichzeitig zuverlässig sein.
Hat jemand Empfehlungen oder Erfahrungen mit bestimmten Modellen?
Danke schon mal für eure Tipps!
87 Antworten
Dürften eher die unvermeidlichen Ausnahmen gewesen sein. Völlig untypisch.
Typische für den 200D ist eher, das sie nicht anspringen, wenn die Motoren etwas älter werden und etwas weniger Kompression bekommen. Kurzhuber halt und Vorkammerdiesel.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 31. Oktober 2024 um 19:41:40 Uhr:
Typische für den 200D ist eher, das sie nicht anspringen, wenn die Motoren etwas älter werden und etwas weniger Kompression bekommen. Kurzhuber halt und Vorkammerdiesel.
Genau das war mein Problem bei meinem 200D. und 220D.
Jupp, Startvorgang 15min. 12min lang mit dem Fön die Ansaugbrücke vorgewärmt, dann Fön vor die Luftansaugung, dreimal vorglühen und dann Starten........ Läuft
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Beim Salzstreuer eine Minute glühen lassen, eine Minute Pause. Nochmal eine Minute glühen lassen, dann rumpeln die sich meistens zurecht.
Mein Kumpel hat sich damals für seinen frühen 123er 200D ein Aluröhrchen aufgesägt und das dazwischen geklemmt. Er musste auch mindestens 2 Minuten glühen, damit der Motor startete. Aber ansonsten lief das Auto weit über 200tkm ohne mechanische Schäden.
Moin Moin !
Zitat:
Aber ansonsten lief das Auto weit über 200tkm ohne mechanische Schäden.
Lächerlich. Bei vernünftiger Fahrweise und richtiger Wartung machen diese Motore locker 500-600 tkm. Und springen auch problemlos an ! Man kann die natürlich auch bei 60 tkm schon zugrunde gerichtet haben. Was die meisten nicht glauben: Diese Motore sind im Gegensatz zu den Nachfolgern OM60x absolut nicht vollgasfest! Hohe Belastung führen zu Rissen im Kopf und damit einhergehendem Kompressionsverlust.
MfG volker
Und das, wo die sowieso kaum Leistung haben.
Das mag sein. Aber mein Kumpel hat das Auto damals verkauft und durch einen 2-jährigen 190 ersetzt.
Vorbesitzer war sein Schwiegervater. Wie der damit umgegangen, kann niemand mehr sagen.
Moin Moin !
Zitat:
Und das, wo die sowieso kaum Leistung haben.
reicht dicke aus! Heute müssen es natürlich 300 und mehr PS sein , um unmögliche Schrankwände mit einem Luftwiderstand wie eine Kathedrale mit 200km / h zu schieben.
Diese Motore stammen aus den frühen 50ern und wurden bis Ende der 70er praktisch unverändert eingesetzt, Anfang der 80er noch etwas verbessert und bis Mitte der 80er immer noch auf der Höhe der Zeit. In Verbindung mit der üblichen kurzen Übersetzung und dem exzellenten Drehmomentverlauf war man auf der Landstrasse durchaus flott unterwegs.
Wir wollen mal festhalten, das in den 70ern bestimmt 50% der Fzg-Bestandes (jedenfalls hier in NDS) Käfer mit 34 oder 40 PS waren, dazwischen gab es noch Enten und R4 mit 26 PS , Opels Kadett und Fords Taunus waren mit 45- 55 PS auch nicht wesentlich besser motorisiert. Und ein 38t LKW Zug quälte sich mit 230 PS durch die Gegend. Das war damals das maximale Zuggewicht , und es gab die Vorschrift, dass mindestens 6 PS pro Tonne zGG vorhanden sein mussten,also hatten diese schweren LKW 230 PS. Heute fahren damit schon 7,5 Tonner rum! Trekker fuhren selten mehr als 20 km/h und Motorräder gabs fast gar nicht, bis Mitte der 70er war die NSU Max (wer kennt die noch?) noch das häufigste in D zugelassene Motorrad! Und es waren noch reichlich Führerscheinangstautos unterwegs! (Wers nicht weiss: Bis 1954 konnten man mit dem davor erworbenen FS-Klasse 4 Fzge bis 250 ccm führen , entsprechend hoch war die Nachfrage nach Goggo, Isetta und Co.)
MfG volker
Bist Du diese Autos gefahren? Der Käfer mit seinen 34PS, ein Prinz oder fast jedes andere Auto aus der Zeit war im Vergleich zum 200D eine Rakete. Ich kenne wirklich kein Auto mit so wenig Dynamik. Mein Käfer mit seinen 34PS hat ungefähr die gleiche Beschleunigung, wenn ich noch den Eriba anhänge.
Und sparsam.... war der auch nicht.
P.S. Selbst ein Fiat 126 oder eine Ente zieht besser. Nur der Fiat 500 ist ähnlich grottig, ließ sich aber gut optimieren 😁
200D irgendwas von über 30 s von 0 auf 100km/h.
Backstein auflegen aufs Gaspedal und Gänge durchreißen, hieß das Motto. Zumal der 200D auch unheimlich leicht und aerodynamisch war. ( leichte Ironie). Und früher gingen viele Diesel am schwefelhaltigen Kraftstoff ein beim Kurzstreckenbetrieb. Außerdem ist bei alle D Mercedes eine Servo eigentlich unverzichtbar. Andererseits kann man sich das Bodybuildingstudio sparen. Männerauto halt!!
Mit leichter Ironie!!
Zitat:
@tomate67 schrieb am 2. November 2024 um 12:13:24 Uhr:
Bist Du diese Autos gefahren?
Er vielleicht nicht, aber ich fuhr von 1972 - 1977 einen VW Käfer, erst als 1200er mit 34 PS und dann als 1300er mit 40 PS. Daneben fuhr ich von 1976 -1979 als "Zugpferd" für Anhängerbetrieb einen Mercedes W123 200D mit 54 PS.
Zitat:
Der Käfer mit seinen 34PS, ein Prinz oder fast jedes andere Auto aus der Zeit war im Vergleich zum 200D eine Rakete. ...
Na das hab ich anders in Erinnerung und Testdaten von damals bezeugen, dass die Beschleunigung des VW Käfer mit 34 PS von 0 -> 100 bei 30 - 38 s lag. Die Beschleunigung von 60 -> 100 lag bei 30 s.
https://assets.adac.de/.../VW_K%C3%A4fer_1200_L.pdf
https://auto-wiki.org/vw/kaefer/kaefer-11/kaefer-1200-l-25-kw-122259/
Der Mercedes 200D mit 54/55 PS brauchte bei Autotests hingegen von 0 -> 100 ca. 28-31s. Die Beschleunigung 60 - 100 lag bei 19 s, war also um "Welten" besser als beim VW Käfer.
https://www.auto-data.net/de/mercedes-benz-w123-200-d-55hp-12843
https://assets.adac.de/.../Mercedes_200_D.pdf
Hier noch ein paar Testwerte vom VW Käfer, Renault R4, Opel Kadett usw.:
https://www.autozeitung.de/...leich-bilder-technische-daten-83531.html
In der Tat war da z.B. ein Fiat 850 mit 0 auf 100 km/h in 18,6 s und Höchstgeschwindigkeit 141 km/h im Vergleich zum VW Käfer 1200 und dem Mercedes 200D eine Rakete😎
Zitat:
Und sparsam.... war der auch nicht.
...
Yes, der Käfer war für die erbrachte Leistung ein Spritfresser und war im Mischbetrieb kaum unter 10 l/100 km zu fahren. Der Benz 200D genehmigte sich (ohne Anhänger) aber auch gerne mal 9 l /100 km Diesel.
Nostalgieträumereien sind doch was schönes, rücken aber manchmal etwas von der Realität ab. 😁
Ich hatte beides.... den Käfer habe ich noch. Der 200D/8 war kaum unter 9l zu bekommen, während ich den Käfer bei moderater Fahrweise problemlos mit 8l bewege. Bei meinem P6 Coupé geht es auch mit 7l. Dieses hat eine deutlich bessere Beschleunigung(65PS) und eine viel höhere Endgeschwindigkeit(170km/h), die ich aber nicht mehr fahre.
Ich muss allerdings zugeben, dass die 200/4 und 230/4 Benziner richtig gut gingen. Die ließen die V6 im Granada alt aussehen. Aber hier geht es ja um die Diesel.
Der erste gute Diesel, den ich gefahren bin, war ein Jetta 1 mit dem 1,6D(55PS ohne Turbo) und Fünfgang. Sparsam, spritzig und schnell.
P.S. Vielleicht lag es ja auch an meinem 200D(55PS) und 220D(60PS).
Früher war das Niveau insgesamt niedriger und 100 PS war schon viel. 2000er BMW Topmotorisierung. Deshalb ist ein Fahrzeug der unteren Leistungsklassen im heutigen Verkehr eigentlich nur mit Volllast bewegen, wenn man den Rest nicht aufhalten will. Mit Fahrzeugen der damaligen Spitzenklasse, egal ob NSU 1200c 55PS, Audi 100 C1 100/112PS usw. Kann man heute noch locker mitschwimmen. Der 200D war in den 70zigern schon langsam.