oldtimer als alltagsfahrzeug

was für einen oldtimer (aus gesetzlicher sicht) würdet ihr empfehlen, den man auch im alltag møgichst problemlos einsetzen kann?
ich kenne nur den volvo amazon, aber besitzer dieses fahrzeuges scheint es in diesem forum wohl nicht zu geben (siehe unten)...
(entweder ihr beeilt euch mit der antwort bis 12.juli oder laßt euch zeit ab 29.august, dazwischen kann ich sie sowieso nicht lesen...)
lieb gruß,
oli

Beste Antwort im Thema

Bin da vollkommen einig mit Tobias. Bis auf einen Punkt: Der Benzinpreis ist träge! Alle schimpfen über die Kosten, aber selbst bei meiner 40 Jahre alten Ragnhild, die durchschnittlich 9,3L/100KM verbrennt, ist das eigentlich halb so wild. Was sich sparen lässt, ist minimal. Und wenn man mal rein rechnerisch und ausschliesslich mit beiden Augen auf die Kosten schaut (ohne "Stresskosten", wie eben dass das Auto häufiger mal ein bisschen Fürsorge braucht), dann ist mein Oldtimer sensationell billig. Führe ziemlich genau Statistik, einfach nur, weil ich das mal sehen wollte - und mir der vorherige Volvo "Waltraud" einfach zu billig vorkam. Vom 06.06.09 bis zum 30.06.10 habe ich inklusive Kauf, Versicherung, Benzin, Reparaturen, Autowäschen, Leerkassetten zum bespielen 😁, Teile usw. genau 6180€ ausgegeben. Davon sind laut Spritmonitor nur 1727€ Benzin! Und hier spreche ich wirklich von absolut allen Kosten, von der ersten Minute über die 12.873km, die seitdem vergangen sind, bis zum 30.06. vor ner Woche. Und ich hatte an diesem Wagen bedeutend mehr Reparaturen als an "Waltraud", ist ja auch zehn Jahre älter. Wie soll es sich da - immer noch ausschliesslich vom Geld her - lohnen, einen moderneren, kleineren (=weniger praktischen; "Ragnhild" schafft Esstisch + acht Stühle und dann noch einen Schrank auf dem Dach) und sparsameren Wagen zu kaufen? Und da mal das Wissen, ein Auto zu fahren, mit dem man immerzu in Unterhaltungen verwickelt wird und das alle Frauen wegen der geilen Farbe draussen, drinnen und dem korrekten siebziger Jahre Design lieben, mal ganz aussen vor gelassen.

Lieb Gruss
Oli

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"Altagsoldis" haben idR keinen Wertverlusst, weil es meist halt benutzte Altagswagen sind, nur älter.
Ich habe gerade heute meinen Audi (25 J.) reaktivieren müssen, weil unser 8 Jahre alter Mondeo mit 180tkm auf der Uhr nicht weiter wollte und eine Reperatur den Wagenwert (auch mit neuem Motor) übersteigen würde.
Daneben wird noch eine Jetta 2 (19 J.) bewegt. Wagenwert ... ist schwer zu schätzen, hätte erst auf 500€ getippt musste aber mit erschrecken feststellen, dass es im Preissegment <2000 Euro keinen Wagen auf dem Markt zu geben scheint, der in besserer Verfassung ist. Zumindest nicht im Umkreis von 50 km.
Was aber nicht an den Wagen selber liegt, sondern mehr an den Fahrern/Haltern, die ihre Autos einfach nicht pflegen.
Der Jetta kommt auf 19,5 Ct./km, der Mondeo (weil er nur 36tkm gehalten hat) auf satte 40 Ct./km (obwohl damals auch schon 5 Jahre alt)

Aus dieser Erfahrung raus würde ich sagen, dass ein Neuwagen sogar günstiger ist als ein 3 oder 5 Jahre alter Gebrauchter wenn man viel damit fährt.
Wenn man wenig fährt ist ein gut gepflegter Oldi bestimmt günstiger als ein junger Gebrauchter.

btw.: Bei einem Audi 80 in dem Alter kann man den Zahnriemen noch selber wechseln und muss nicht die Front entfernen und den Kühler demontieren um 'da ran' zu kommen.
Ist aber auch nicht jedermanns Sache einen Wagen selber zu pflegen und gut zu behandeln. Ich habe mich an unseren Mondi selber auch nicht rangetraut ... viel zu komplex. Das Dumme ist nur, daß die Fachwerkstätten meist auch nicht klüger als man selbst sind, und einen sich anbahnenden Motorschaden nicht erkennen können, wollen oder dürfen.

traurig mit dem sehr frühen tod des mondeo! habe auch erst kürzlich grob untersucht, ob nicht ein gebrauchter ford scorpio eine zukünftige alternative ist, und von einem ford-mann zur antwort bekommen, dass da bereits nach 12 jahren schon fatale rost- und motorprobleme normal sind. das erklärt dann auch, warum die trotz vergleichbarer grösse und motorisierung zwischen einem viertel und einem drittel gleichaltriger volvo kosten.
in meinen 48ct/km ist übrigens der kaufpreis drin, als würde ich nicht einen cent wiederbekommen. ohne diesen fallen die kilometerkosten auf 40ct/km, allerdings gilt das vor einem norwegischen hintergrund (besonders dienstleistungen sind hier gerne 2-3x so teuer wie in deutschland).

lieb gruss
oli

Zitat:

Original geschrieben von bigLBA


(...)Wagenwert ... ist schwer zu schätzen, hätte erst auf 500€ getippt musste aber mit erschrecken feststellen, dass es im Preissegment <2000 Euro keinen Wagen auf dem Markt zu geben scheint, der in besserer Verfassung ist. Zumindest nicht im Umkreis von 50 km.
Was aber nicht an den Wagen selber liegt, sondern mehr an den Fahrern/Haltern, die ihre Autos einfach nicht pflegen.

Das stimmt natürlich.

Allerdings ist auch die Abwrackprämie mit Schuld daran, dass der Markt für ältere/alte Fahrzeuge zur Zeit so gut wie leer ist.

Und das was angeboten wird, kostet dementsprechend mehr.

Eine politisch bedingte Marktlage.

Zitat:

kein teures auto mit 48ct/km im ersten jahr.

Im nächsten Jahr wird er billiger, selbst, wenn nötige Werkstattaufenthalte anfallen...

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Moin,

Du hast die ZAUBERWORTE genannt - das kann man SELBST machen.

Gegenfrage: Jeder?!? Du rechnest in deinen Unterhalt nur die reinen Teilekosten rein. Die Arbeit, welche in den Reparaturen des neuen Auto steckt - rechnest du nicht rein. Alleine DADURCH verfälscht sich das Ergebnis bereits erheblich.

Die MEISTEN müssen Ihr Auto, egal ob neu und hochkomplex oder alt und simpel mangels Kenntnisse und Fähigkeiten IMMER in die Werkstatt bringen. Dann ists mit der Herrlichkeit auf der Kostenseite schnell vorbei.

Klar - man kann immer mal DAS Modell erwischen auf das gerade ein Run einsetzt. Passiert - ist aber nunmal auch nicht der Regelfall.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Moin,

Sorry - aber ein Young- und Oldtimer der im Alltag bewegt wird - der hat auch einen Wertverlust! Einfach aus dem Grund, das Auto verschlechtert dadurch seinen Allgemeinzustand.
Also bitte - tut nicht so, als ob Youngtimer oder Oldtimerfahren so billig wäre ... Mein Porsche kostet mich im Monat zwischen 250 und 300 Euro, das gleiche hat mich vorher auch die etwa leistungsgleiche E-Klasse gekostet.

MFG Kester

Vollkommen richtig.

Auch wenn es abgehoben klingt, aber ein wirklicher Oldie (KEIN Ascona C oder Golf2) gehört nicht in die Hände von jemandem, dem die Mittel fehlen, den Wagen entsprechend zu unterhalten. Entweder ruiniert er sich selbst oder er ruiniert das Auto, was wahrscheinlicher ist. 🙁

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Die MEISTEN müssen Ihr Auto, egal ob neu und hochkomplex oder alt und simpel mangels Kenntnisse und Fähigkeiten IMMER in die Werkstatt bringen. Dann ists mit der Herrlichkeit auf der Kostenseite schnell vorbei.

Das stimmt nur bedingt bzw. teilweise. Die älteren Wagen sind einfacher instand zu setzen weil wenig dran ist und man noch relativ einfach überall ran kommt. Das gilt aber natürlich auch nur dann, wenn man einen solchen Youngtimer besitzt.

Wenn man dann zu einer 'fairen' Werkstadt fährt, die noch nach echtem Arbeitsaufwand bezahlt werden wollen und nicht nach dem Motto: 'Wir verlangen, was der Kunde zu zahlen bereit ist.' sind auch die Werkstattkosten deutlich geringer.

hier kann ich biglba zustimmen, wobei es sich da ausschliesslich um kleine werkstätten auf dem land handeln sollte. so zumindest die regel hier... dann stellt sich allerdings auch wieder die vertrauensfrage - kann man sich als laie auf die jeweilige werkstatt verlassen? trial and error...

lieb gruss
oli

Moin,

In die gleiche faire und günstige Werkstatt kannst du auch mit einem neueren Auto fahren.

Und eine Werkstatt die IHREN Job versteht - nimmt entsprechendes Geld. Wir REDEN hier schließlich nicht ausschließlich von Corsas und Golfs.

Nur kannst du auf der einen Seite nicht die Discountwerke i Hinterhof von Bauer Micha rechnen und auf der anderen Seite den Glitzerpalast mit Markenbindung. Diese Kalkulation geht ja schon bei nem 2 Jährigen Auto schief. Man muss schon die GLEICHEN Berechnungsgrundlagen verwenden - sonst passt es nicht.

Ich kann schließlich auch den umgekehrten Weg gehen und meinen Wagen z.B. zum Porschezentrum geben und eine 3 Jahre alte C-Klasse zur Tankstelle um die Ecke bringen und bei beiden Bremsebeläge und Ölwechsel machen lassen. Wetten das neue Auto ist unter diesen Bedingungen BILLIGER als das alte Auto?!

MFG Kester

jo, offensichtliches argument. wobei mein neuer hinterhofschrauber durchaus eine menge modernere autos behandelt, ihm fehlt aber für einige operationen die ausrüstung (z.b. ein co-messer - gilt dann für neue wie alte autos). ich bin sowieso der meinung, dass ein altes auto immer mehr werkstattkosten generiert, das brauchen wir jetzt gar nicht diskutieren*. es kann allerdings eben wegen des geringeren wertverlustes und des geringeren anschaffungspreises am ende doch billiger sein, plus eben alle nicht geldwerten vorteile (prestige, spass etc). kern der sache ist doch, dass der neuwagen im unterhalt billiger ist, der altwagen teurer - sowohl was treibstoff als auch wartung angeht. die frage ist nur, wann die beiden kurven sich überschneiden, und der altwagen dank höherer laufender kosten den neuwagen übertrifft. das können wir dann auch bis in's unendliche diskutieren. 🙂

lieb gruss
oli

* wobei mir bei genauerem nachdenken auch zwei fälle einfallen, mb vito und vw transporter, die beiden auf garantie zehntausende von euro an reparaturkosten hinterlassen haben, die niemand privat hätte tragen wollen. sowas ist dann wohl eine grauzone...

Hallo!

Diese "Grauzone" hat man bei modernen Autos immer häufiger nach 3-5 Jahren.

Was die Werkstattkosten betrifft, so waren meine alten Autos bei maximal 50% der neuen. Und das bei vergleichbaren Werkstatt-Stundensätzen.

Es macht wenig Sinn, einen neuen Opel Corsa mit einem alten Mercedes SL zu vergleichen.

Ziehe ich vernünftige Vergleiche heran, z.B. Alfa Spider gegen BMW Z3 als Sommerauto und Mercedes W123 gegen Ford Mondeo für den Winter, spare ich mit den Oldies mehr als 50% der Kosten.

Gruß,
M.

Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs


Ziehe ich vernünftige Vergleiche heran, z.B. Alfa Spider gegen BMW Z3 als Sommerauto und Mercedes W123 gegen Ford Mondeo für den Winter, spare ich mit den Oldies mehr als 50% der Kosten.

Gruß,
M.

So vernünftig ist der vergleich nicht. Mit dem Alfa bleibst Du wesentlich häufiger liegen als mit dem BMW. Und der W123 dürfte sich im Winter langsam aber sicher in eine Rostlaube verwandeln 🙁

Fahrt die Veteranen mäßig aber regelmäßig aber verschleißt sie nicht im Alltagsbetrieb.

Zitat:

Fahrt die Veteranen mäßig aber regelmäßig aber verschleißt sie nicht im Alltagsbetrieb.

du musst aber bedenken, dass das jetzt schon wieder eine andere botschaft ist, die du mantraartig wiederholst. das ist die meinung des konservators. die sicht des autofahrers kollidiert manchmal und in einem punkt ganz wesentlich mit der des konservators. ich fände es auch sehr schade, wenn mein 145 mich nicht überlebt, aber es gibt eine grenze, wieviel ich an geld (mit dem man auch ganz andere sachen anstellen kann) in ein auto investiere, nur weil ich ein schlechtes gewissen bekomme, was das bewahren von industriellem kulturgut angeht. und sicher lässt sich viel über die dysfunktionalität von märkten sagen, aber in genau dieser sache wird schon über den einstiegspreis reguliert, welche autos sich für's konservieren eignen - und welche irgendwann als teileträger definiert werden.

lieb gruss
oli

Moin,

Ja - aber genau das ist die Stelle - wo die REALEN Kosten wirklich anfangen. Wenn du diese Investitionen nicht tätigst - verschlechtert sich durch Abbau der Substanz der Zustand und damit der Wert. Dann ist der oftmals kolpoltierte "Wertzuwachs" bei Oldies hinfällig.

Den Wertzuwachs hast du nur, wenn du den Zustand des Fahrzeuges mindestens erhälst. Und das erzeugt regelmäßig hohe Investitionen.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Ja - aber genau das ist die Stelle - wo die REALEN Kosten wirklich anfangen. Wenn du diese Investitionen nicht tätigst - verschlechtert sich durch Abbau der Substanz der Zustand und damit der Wert. Dann ist der oftmals kolpoltierte "Wertzuwachs" bei Oldies hinfällig.

Den Wertzuwachs hast du nur, wenn du den Zustand des Fahrzeuges mindestens erhälst. Und das erzeugt regelmäßig hohe Investitionen.

MFG Kester

So isch's. 

In meinen Käfer sind nur in diesem Jahr schon 3000 Euro geflossen. Nur für Wartung, Schweißarbeiten, Austausch verschlissener Teile und Konservierungsmaßnahmen (mike Sanders Fett).

Insgesamt stecken schon 35.000 € drin.

Wenn ich billig und trotzdem einigermaßen komfortabel  fahren will, kauf ich mir einen 6 Jahre alten Mondeo Diesel.

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