Notlaufodyssee beim E 220 CDI
Der Notlauf bringt mich schier zur Verzweiflung:
Aufgrund von Empfehlungen habe ich mir einen S211 mit dem 220 CDI-Motor (646961) zugelegt und bewusst auf eine Anschaffung eines V6 verzichtet .. der kleine Vierzylinder ist ja angeblich sehr reparaturfreundlich und von der Technik unproblematisch. Daher mal ganz optimistisch ein Fahrzeug mit angeblichem Turboproblem angegangen.
(1) Erster Verdacht meiner Hauswerkstatt: nach dem der Fehlerspeicher mit zahlreichen Meldungen gelöscht wurde, meldete der Fehlerspeicher nach anschließender Probefahrt: Ladedruck fehlerhaft. Monteur begutachtet die unterschiedlichen Schläuche (Sichtkontrolle sieht nach umfangreichen Erneuerungen aus und werden daher als Fehlerquelle ausgeschlossen), daher Verdacht beim Turbolader und Empfehlung: Turbolader tauschen.
(2) Die Kosten einfach auf Verdacht waren mir zu vage begründet. Daher bei Mercedes angefragt. Meister löscht Fehler und macht Probefahrt - hält den defekten Turbolader eher für unwahrscheinlich. Begründung: nach Fehlerlöschung lässt sich das Fahrzeug zunächst ein/zwei Kilometer fahren. Erst bei einer größeren Last (Beschleunigung, Steigung oder Geschwindigkeit) geht Motor in Notlauf. Wenn Turbolader einen weg hat, sollte es unmittelbar auftreten. Zudem leuchtet nicht die gelbe Motorleuchte auf.
(3) Also einen früheren Schulfreund mit freier Werkstatt aufgesucht. Aussage: Turboschaden bei dem Motor ist ihm noch nie untergekommen. Mit größter Wahrscheinlichkeit ein Ladedruckventil am Luftfilterkasten (oder wie das Teil heißt). Zwei in Frage kommende Ventile durchgemessen, Fehler gefunden, getauscht. Fehler besteht weiter.
(4) Dann kann es laut Aussage der gleichen Werkstatt nur ein verstopfter DPF sein. Bei dem Modell ist nur ein nachgerüstetes PMS von Oberland-Mangold verbaut. Laut Einbauanleitung wird dieser so eingebaut, dass das Rohr zwischen dem "ersten und zweiten Katalysator" getrennt wird und dann der Vorkat gegen den OM getauscht wird - Werkstatt teilt mir dagegen mit, dass nach dem PMS nur noch Mittelschalldämpfer und Endschalldämpfer folgen (irgendetwas stimmt da nicht *grübel*). Also wird das PMS mit Reinigungsmittel von LM gespült. Ich soll den Motor jetzt nur noch in der Regeneration bewegen und dann läuft wieder alles.
(5) An Regeneration ist nicht zu denken .. Motor springt weiterhin in den Notlauf .. selbst wenn ich den Motor länger auf ebener Autobahnfahrt bei konstanter Drehzahl bewege. Irgendwann steigt der Motor aus. Neustart bringt während der Autobahnfahrt nur kurzfristig eine Befreiung vom Notlauf.
(6) Laut Werkstatt: "dann muss das PMS mit einem Schweißbrenner ausgebrannt werden". Davon habe ich aber noch nix gehört .. laut Dienstleister gehört da kein Schweißbrenner dran, sondern DPF muss gleichmäßig auf Temperatur gebracht und anschließend gespült werden. Also vorsichtshalber die Behandlung abgebrochen.
(7) In Verzweiflung den Wagen in die nächste Werkstatt gebracht. Fehlerspeicher mit großer Gutmann-Diagnose ausgelesen und in der Tiefe zurückgesetzt. Jetzt müssten die Fehler alle raus sein. Probefahrt von Werkstatt .. läuft bestens. Nach persönlicher Fahrt mit entsprechender Freunde, knallt mir der Notlauf nach 5 Kilometern wieder rein.
(8) Dann muss die Werkstatt wohl intensiver auslesen. Als erstes muss der DPF eingeschickt und gereinigt werden. Ansonsten sprechen die verbauten Lambdasonden gleich auf Fehler an. "Hey .. der hat gar keine Sonden oder irgendeine Elektronik an der Abgasanlage". Werkstatt behauptet stock und steif das Gegenteil, bis mir der Spezialist auf der Bühne die Elektronik zeigen soll. Vertrauensbonus verspielt.
(9) Mittlerweile den Werkstattradius ausgeweitet. Endlich freie Mercedeswerkstatt mit StarDiagnose gefunden. Turbolader wird weiterhin ausgeschlossen. Eine Stunde in Check und Probefahrt. Ergebnis: Ladedruck ist zu niedrig. Messungen deuten zu 80% auf verstopfte Abgasanlage hin. Haben aber keine Zeit, daher Empfehlung: Rohrreiniger und mit heißem Wasser gegen die Abgasrichtung spülen - idealerweise die Verdächtigen (PMS oder nachgelagerte Abgasanlage) zuvor ausbauen und dann den Motorlauf testen .. LM-Reinigung beim PMS ist Blödsinn, Gasbrenner wäre fatal. OK, fällt diese Werkstatt aus.
(10) Zurück zur ehemaligen Hauswerkstatt. Abgasanlage hinter PMS getrennt. Probefahrt: zunächst gemäßigte Geräuschkulisse .. nach kurzer Fahrt "blubbernder" Sound der fehlenden Abgasanlage. Notlauf wieder da. Verdacht AGR .. Sichtkontrolle der Funktionsfähigkeit .. alles leichtgängig. Also Kontrolle des PMS. Komplette Abgasanlage getrennt. Probefahrt mit pfeifendem Turbolader. Dann setzt ein deutlich lauteres Blubbern ein und der Notlauf folgt zeitnah. Selbst mit offener Abgasanlage springt der Motor in den Notlauf.
Also bis jetzt eher eine Irrfahrt, die mich zumindest mit einigen intuitiven Entscheidungen davor bewahrt hat, einen kostspieligen Turbolader oder DPF-Reinigung durchzuführen. Aber weiter bin ich mit diesem problemlosen und leicht zu handhabenden CDI 220 Motor der Baureihe 646 immer noch nicht.
(11) Diagnose des Ladedruckfehlers besteht weiterhin (nach wie vor zu niedriger Druck). Telefonat mit einem weiteren Spezialisten: Schaden im Turbolader würde eher einen zu hohen Ladedruck verursachen, daher der erste Verdacht auf Undichtigkeit im Luftsystem. Zuerst den Druck im Luftsystems ohne Motorlauf abdrücken. Wenn Zischen, lokalisieren und mit Smoker Undichtigkeit suchen. Da ich weder Druck auf das geschlossene System geben, noch Rauch einblasen kann, muss ich wohl nochmals die freie Mercedeswerkstatt (geführt von einem ehemaligen Sternmeister mit entsprechender Ausstattung und Schulung) im größeren Umkreis aufsuchen. Werde ich in den nächsten Tagen angehen.
So einen "Scheiß" habe ich mit meinen früheren V6-Dieseln aus Ingolstadt nicht erlebt .. und dafür habe ich mir jetzt den Brot- und Buttermotor mit 4 Zylindern und 150 PS geholt. Bin grad recht bedient ..
46 Antworten
Die MKL springt nicht sofort an. Die kommt erst, wenn man den Motor zwischendurch ausschaltet und wieder startet, um aus dem Notlauf zu kommen.
Das Fahrzeug wurde nun umfangreich mit der Star Diagnose von einem erfahrenen Meister von Mercedes in der Werkstatt durchgecheckt. Alle Werte sind in Ordnung .. keine Undichtigkeiten im Luftsystem des Turboladers .. Gegenduck in der Abgasanlage frei .. Ventile und Klappen ebenfalls überprüft .. Werte des Turboladers ebenfalls in Ordnung. System also eigentlich einwandfrei.
Aussage: "auch wenn alles von den Werten passt, vermutlich wird es dann wohl doch der Turbolader sein (auch wenn es keinen Sinn ergibt)." Also letztlich keinen Schritt weiter.
Nochmals Rücksprache mit dem Kollegen gehalten, der sich bereits am PMS versucht hat. Von dort die Info: Turbolader "never ever". Lager und Schaufeln sind 1A, Stellmechanismus arbeitet ebenfalls. Die Ursache muss an einer anderen Stelle gesucht werden. Soll die Kiste dort nochmals abstellen und er will sich die Zeit nehmen, bis er den Fehler gefunden hat .. und wenn es Wochen dauert.
Würde hier auf jeden Fall noch mal den Seriendatensatz aufspielen.
Vielleicht hat sich da ja mal jemand dran versucht.
Grüße
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Nachdem die Werkstatt bei den umfangreichen Tests kein endgültiges Ergebnis gefunden hat, habe ich den Wagen abgeholt. Zum Vorwurf "Werkstatthoppen" .. sehr freundlicher Werkstattleiter, der die sehr umfangreiche Untersuchung gegen einen sehr günstigen Kurs durchgeführt hat, den ich gerne bezahlt habe. Gleichzeitig gab es noch Tipps und Hinweise, wie es weitergehen kann.
Aussage der Werkstatt: Die Fehlermeldung schmeißt immer wieder zu geringen Ladedruck aus. Luftsystem wurde abgedrückt und genebelt. Kein Druckverlust im System. Aussage der Werkstatt: "hier wurden offensichtlich bereits viele Teile erneuert und stellen somit keine Fehlerquellen durch gealterte Teile da". Durchfluss in der Abgasanlage ist frei. Hier wurde das gesamte Abgassystem auf Durchgang getestet und gemessen. Werte ebenfalls in Ordnung. Anschließend Turbolader einer Sichtkontrolle unterzogen. Welle ohne Spiel, Luftschaufeln, soweit ersichtlich, ohne Beschädigungen und freigängig. Ansteuerung funktioniert ebenfalls. Anschließend Ansteuerung auf Vollast gesetzt (Motorsteuerung quasi überbrückt und dort mögliche Fehlerursachen ausgeschlossen), aber der Turbolader macht bei provozierter Vollast nur einen Druck von 1,3 Bar. Hier liegt also das Problem und es wurde empfohlen, den Turbolader zu tauschen (auch wenn die Hardware dafür keine plausiblen Anzeichen geben).
Wenn ein alternativer Turbo aus einem vergleichbaren Motor zu Verfügung steht, könnte man diesen provisorisch tauschen und dann den Motorlauf testen. Dabei darauf achten, dass der Turbo nicht unterdruckgesteuert, sondern elektronisch geregelt wird (hier gibt es wohl zwei Varianten). Außerdem sollte dieser Turbo auch aus einem 211er stammen, da sonst die Ansteuerung nicht kompatibel sein kann. Alternativ könnte der Turbolader auch in der "Nachbarschaft" beim Turbospezialisten im ausgebauten Zustand auf Funktion geprüft werden.
Werkstatt setzt aus Garantiegründen und der Abwicklung ausschließlich Turbolader von BE ein. Gebrauchter Lader birgt das Risiko eines Ausfalls und verursacht ggf. Folgeschäden (Motorschaden). Daher Empfehlung eines in Deutschland überholten Turboladers. Ölleitungen sollten ebenfalls getauscht werden, könnten aber zur Not auch gewissenhaft gereinigt werden. Gebrauchter Turbo ohne Gewährleistung birgt ein gewisses Risiko.
Wenn ich allerdings höre, dass die Turbolader in den wenigsten Fällen das Problem sind und diese Laufleistungen von mehr als 400.000 km ohne Probleme haben, stellt sich die Frage, was gegen einen funktionierenden Gebrauchten (z.B. aus einem Unfallwagen) spricht?
Die Gewährleistungspflicht bringt den KFZ-Betrieb beim Einbau in eine Zwickmühle: Denn der Betrieb muss bei Problemen beweisen, dass er alles fachlich richtig gemacht hat, dabei hat er nichts am Lader verdient und kann bei Produktmangel die Kosten auch nicht weiterverrechnen. D.h. es kommt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zum Streit, das tut sich niemand ohne Not an.
Das ist schon klar .. es geht auch eher darum, ob generell etwas gegen den Verbau eines gebrauchten Turboladers spricht (bei einer Werkstatt mit Gewährleistungsansprüchen ist es natürlich nachvollziehbar). Generell kommt niemand auf die Idee, gebrauchte Bremsbeläge zu verbauen (auch wenn es solche Experten geben soll). Aber ein Turbolader ist in Anbetracht der zu erwartenden Laufleistungen jetzt nicht grad als Verbrauchsmaterial anzusehen.
Rein technisch kann man alles machen, warum nicht.
Sei dir aber bewusst, dass auch viel Schrott verhökert wird, außen sieht man es dem Teil ja kaum an. Ich weiß jetzt nicht wie groß der Zeitaufwand für den Austausch beim OM646 ist.
Zitat:
@StarWars schrieb am 16. Oktober 2021 um 13:38:30 Uhr:
Wenn ich allerdings höre, dass die Turbolader in den wenigsten Fällen das Problem sind und diese Laufleistungen von mehr als 400.000 km ohne Probleme haben, stellt sich die Frage, was gegen einen funktionierenden Gebrauchten (z.B. aus einem Unfallwagen) spricht?
Naja, Turbolader sind dann unauffällig wenn sie vernünftig behandelt werden.
Und Turbolader sind Bauteile wie jedes andere, sollen ewig halten und trotzdem kann einer mal frühzeitig aufgeben.
Am Subaru einer Bekannten ist letztens auch der Turbo bei nur 160tkm Laufleistung defekt gewesen. Welle gebrochen, da machste nichts!
Theoretisch spricht eigentlich nichts gegen einen Gebrauchten Turbo, nur wenn es danach immer noch Probleme geben sollte, wird immer die frage im Raum stehen, ob der Gebrauchte Turbo nicht vielleicht doch ..!
Der Motor ist extrem weit verbreitet, was kostet ein Gebrauchter Turbolader und was kostet ein Überholter Turbolader kostet?
Wenn die Differenz nicht zu hoch ist, würde ich zum Überholten Turbolader tendieren.
Schön, das dir deine MB Werkstatt so unkompliziert geholfen hat. Das sind nicht alles Verbrecher, wie hier einige immer Behaupten!
MfG Günter
Sehe ich auch so .. in manchen Bereichen wird für gebrauchte Teile mit entsprechendem Risiko der Ungewissheit ein unverschämter Preis aufgerufen. Dann doch lieber mehr Gewissheit zum ähnlichen Preis. Wenn das Verhältnis aber stimmt, kann man den Versuch meines Erachtens riskieren.
Mit den MB-Werkstätten vor Ort habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. In der einen Werkstatt ist der Meister entweder krank oder auf Probefahrt .. zum Glück gibt es dort schon mal einen Altgesellen oder man erwischt in der Ersatzteilausgabe mit Glück jemanden mit Plan und Motivation. Man stellt sich halt darauf ein.
Grundsätzlich habe ich schon den Eindruck, das der Stern bei der Fachwerkstatt/-händler noch eine gewisse Hochnäsigkeit begründet. Konnte ich bei Volkswagen oder anderen Markenhäusern aber ebenfalls beobachten. Lediglich bei Porsche habe ich es noch nie erlebt.
Die kleine MB-Werkstatt (außerhalb der offiziellen Freigabe des Sterns - aber toleriert und unterstützt) ist auf jeden Fall sehr hilfsbereit und eher von persönlichem Enthusiasmus zur Marke geprägt. Das macht noch Spass.
warum kaufst du dir auf ebay nicht einen Generalüberholten Turbo mit Elektronischer Steuerung für € 150 von Deutscher Firma und Deutscher Testprüfbank , gebraucht bekommst du den auch nicht günstiger und auf ebay gibt oder gab es mehrere davon , Firmen aus Stuttgarter Raum
Der Kurs wäre auf jedenfall akzeptabel. Habe grad in der Bucht gestöbert .. gibt zahlreiche Anbieter mit überholten Turbos. Auf dem Schrottplatz (auch online), liegen die Kurse ebenfalls zwischen 120-150 €. Dabei stellt sich bei dem Angebot der überholten Teile allerdings die Frage, inwieweit die Teile einen seriösen Weg genommen haben (sprich fachmännischer Überholung) und inwieweit hier vernünftige Teile bei der Überholung verwendet worden sind.
Die Werkstatt nimmt von diesen Angeboten Abstand, da sie auf eine entsprechende Gewährleistung angewiesen sind. Absolut nachvollziehbar. Wenn sich bei der Belastung minderwertige Teile im Turbo zerlegen und in den Motor gelangen, kann sich auch der Motor zerlegen. Dann steht die Werkstatt in der Beweispflicht. Bei BE kein Problem.
Unverbasteltes Orginalteil ist mir in diesem Fall eigentlich lieber. Aber man kennt bei den Gebrauchtteilen ja auch nicht die Historie. Daher wohl doch der Weg ins Risiko.
Aber wer so einen Mercedes mit "Adrenalin"bremse (SBC) fährt (siehe anderen Beitrag hier im Forum), sollte das Riskio ohnehin nicht scheuen *lach*
warum nimmst du dir auf ebay nicht einfach einen Anbieter und gehst auf seine Homepage und schaust dir dort seine Arbeitsweise und Werkstatt an.
Ich bekam für 150 einen Garett Turbo und musste meinen Originalen einsenden , was glaubst du was da verbaut war, ein Garett und wenn die meinen Originalen repariert haben dann bekommt der nächste einen Originalen Turbo , das ist ein Kreislauf und nicht etwas ganz neues , deswegen Austausch.
Auf youtube kann man sich auch die Firmen anschauen und wie Sie arbeiten aber ich denke dass du so verunsichert bist und auf keinen Fall ein Risiko eingehen möchtest und deswegen das auch nichts wird , alleine die untere Ölleitung bekommst du nicht unter 80€
Zitat:
@Leonsdad schrieb am 17. Oktober 2021 um 22:06:02 Uhr:
warum nimmst du dir auf ebay nicht einfach einen Anbieter und gehst auf seine Homepage und schaust dir dort seine Arbeitsweise und Werkstatt an.Ich bekam für 150 einen Garett Turbo und musste meinen Originalen einsenden , was glaubst du was da verbaut war, ein Garett und wenn die meinen Originalen repariert haben dann bekommt der nächste einen Originalen Turbo , das ist ein Kreislauf und nicht etwas ganz neues , deswegen Austausch.
Auf youtube kann man sich auch die Firmen anschauen und wie Sie arbeiten aber ich denke dass du so verunsichert bist und auf keinen Fall ein Risiko eingehen möchtest und deswegen das auch nichts wird , alleine die untere Ölleitung bekommst du nicht unter 80€
Da hast du sicherlich Recht und aus diesem Grund, habe ich damals mir die Firma auch vorher angeschaut, wo ich meinen „Austausch Turbo“ kaufen wollte. Ich bin da extra vorbei gefahren. Danach Google Bewertungen angesehen. Dann dort den Turbo gekauft und persönlich abgeholt. Bezahlt 550€. Fazit: nach 2x Turbodefekt, habe ich ihn dann nach Berlin geschickt. Dort wurde festgestellt, dass der 550€ Lader keine 100€ Wert ist. Also 1.042€ bezahlt und jetzt habe ich Ruhe.
Ich werde jetzt den Turbolader im ausgebauten Zustand in der "Nachbarschaft" persönlich vorbeibringen und überprüfen lassen. Optisch ist er eigentlich einwandfrei. Wird aber nochmals mit Kamera überprüft und die Verstellung im Detail angefahren. Möglicherweise ist etwas in den Schaufelrädern beschädigt und klemmt.
Wenn Turbo defekt ist, kostet der Austausch dort 450 €. Hier sind dann alle Teile inkl. der Elektrik getauscht.
Gebrauchter Turbolader ist offensichtlich problematisch, sofern dieser länger gelegen hat. Dann kann die Spindel (Lager) angerostet sein und das Teil ist nur noch als Austauschteil zum Überholen zu gebrauchen. Entweder man hat Glück und bekommt einen frischen aus einem Unfallwagen - oder man lässt lieber die Finger davon. Die Preise von 150 € für ein komplettes Austauschteil von unbekannten Anbietern wecken bei mir nicht gerade großes Vertrauen. Daher nimmt mein Unterbewusstsein davon intuitiv Abstand.
Mag sein, dass ich da falsch liege - aber irgendetwas sagt mir dabei "nein".