Notbremsung auf Landstraße oh. erkennbare Gründe

VW Passat B8

Hallo zusammen,

ich hatte gerade eine brenzlige Situation mit meinem B8 Comfortline 1,4 mit ACT & Schaltgetriebe.

Ich war heute Nachmittag auf einer Landstraße mit ca. 70 - 80 Km/h unterwegs, ca. 70 Meter vor mir ein Auto das nach Links abgebogen ist, als eine Notbremsung einsetzte. Selbst ABS war spürbar.

Da ich nur das City-Notbremssystem habe, welches ja nur bis 30 Km/h funktionieren sollte, fand ich den Einsatz gerade eben ziemlich heftig.

Siehe: http://www.motor-talk.de/.../...und-fussgaengererkennung-t5582712.html
und http://www.motor-talk.de/.../...at-city-notbremsfunktion-v1258832.html

Da ich in den nächsten Tagen in den Urlaub fahre, war ich gerade noch in der Werkstatt. Leider konnte man mir kurzfristig nicht helfen und hat mir geraten, den Assistent auszuschalten. Den muss ich aber nach jedem Zündungsstart immer wieder manuell deaktivieren, da er sich aus Sicherheitsgründen immer wieder aktiviert.
Ich hatte das Problem schon öfters in der Stadt bei ca. 50 Km/h; da piepst aber meistens nur das akustische Signal, eine Bremsung wurde aber nicht eingeleitet. Dies passierte bisher meistens bei Regen.

In der Werkstatt wurde mir erzählt, der Sensor sitze in der Halterung des Rückspiegels, im o.g. Video wird aber erwähnt, dass das Radar hinter dem VW-Logo verbaut ist Was stimmt denn nun?

Kennt jemand hier das Problem?

Viele Grüße an alle
Georg

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Ich bin der Meinung lieber einmal zu viel gebremst als gar nicht gebremst. Wenn man einmal weiß wie das System reagiert kann man auch gut gegenanwirken indem man proaktiv Gas gibt. Es sind eben nur Assistenten, den Kopf sollte man dabei nie ausschalten.

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Zitat:

@maudland schrieb am 16. August 2016 um 12:46:08 Uhr:


Lasst uns mal nicht aus einem Bug ein Feature machen. Fakt ist: der Assistent - nicht der Fahrer - macht einen Fehler, wenn er ein bremsendes KFZ auf der Nebenspur fuer ein bremsendes KFZ auf der Fahrspur haelt. Das liegt daran, dass das VW-System nur auf Radar basiert, und nicht auf Navigations- und Kamera-Daten (lane assist) zugreifen kann.

Ich bin froh, dass es nicht auf Navigationsdaten zurückgreift.
Warum soll ein Notbremsassistent denn auf die Navi-Daten zugreifen? 😕
Gibt es mögliche Kollisionen nur an bestimmten geografischen Punkten?

Manchmal ist das abbiegende Fahrzeug für den Fahrer gesehen auch schon auf der Abbiegespur, aber für den Radarstrahl eben noch nicht vollständig.
Und er sieht ja auch keinen Blinker, evtl. hat der Fahrer nur gerade mal wieder das Handy in der Hand und zieht dann wieder rüber, wenn er wieder auf die Straße schaut.

Wenn Daten aus Navigation, Lane assist und Radar kombiniert werden, ist so ein System halt deutlich genauer. Z.B. Radar zeigt potentielle Kollision an, Navi informiert ueber Abbiegespur an dieser Stelle, lane assist zeigt an dass die eigene Spur frei ist. Unter Beruecksichtigung aller Daten entscheidet dann das System, dass es sich um ein Fahrzeug auf der Nebenspur handelt.

Und dann noch den Regensensor und die Außentemperatur mit einbeziehen, um den möglichen Bremsweg zu kalkulieren.

Ne, jetzt mal im Ernst.
Sicher hast Du Recht, dass es damit noch genauer wäre, aber trotzdem halte ich im Falle des Notbremsassistenten die Navi-Daten als überflüssig.
Da geht es nur um Gefahren vor dem Auto und da sind Abbiegespuren, etc., meiner Meinung nach, absolut überflüssig.
Wenn z.B. das Auto vor Dir abbiegen will, er es sich dann aber doch wieder anders überlegt und wieder zurück auf Deine Fahrspur fährt, denkt das System: "Hey da ist ja eine Abbiegung, er holt bestimmt nur etwas weiter aus und ist dann ja gleich weg, also Vollgas."

Also so lange GPS noch so arbeitet wie es arbeitet bin ich froh wenn bei derartigen Entscheidungen nicht darauf Bezug genommen wird:

"Bei guten Empfangsbedingungen beträgt die erzielbare Genauigkeit ohne Korrektur etwa 5-20m. Da aber die meisten gängigen GPS-Empfänger auch WAAS/EGNOS-Korrektursignale empfangen können, verbessert sich die tatsächlich erzielbare Genauigkeit auf 1-3m."

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Ich bin der Meinung lieber einmal zu viel gebremst als gar nicht gebremst. Wenn man einmal weiß wie das System reagiert kann man auch gut gegenanwirken indem man proaktiv Gas gibt. Es sind eben nur Assistenten, den Kopf sollte man dabei nie ausschalten.

Ich finde ausserdem dass man da echt ein Auge dafür bekommt in welchen Situationen eine "Notbremsung" passieren könnte. Ein gutes Beispiel sind in der Tat Abbieger auf der Landstraße die noch voll im Radarkegel sind aber man durch einen kleinen "Schlenkerer" ausweichen kann.... Nur dass das der Assistent halt weder weiss noch davon ausgehen kann.

Ich stimme dem Vorredner zu. Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig. Und wie gesagt ein kleiner Druck auf das Gaspedal überregelt.

Grundsätzlich halte ich diesen Assistenten für eine gute Sache.
wäre aber interessant, die Gesichter der Polizisten zu sehen, wenn bei einem Auffahr-Unfall die Aussage auftaucht "gebremst hat der Wagen selbst, ich hätte das nicht für nötig gehalten".

Ich glaube die Polizei wird diese Ausrede schon öfter gehört haben, schuld ist eh immer der Fahrer und in dem Fall nicht VW.

Zitat:

@Reinki schrieb am 16. August 2016 um 16:15:11 Uhr:


Ich glaube die Polizei wird diese Ausrede schon öfter gehört haben, schuld ist eh immer der Fahrer und in dem Fall nicht VW.

Tja, wenn es denn eine Ausrede gewesen hätte sein müssen ... vor der ESP-Zeit vielleicht,

heute mit den ganzen aktiven System bin ich mir da nicht immer und grundsätzlich so sicher.

Es stellt sich mit dem ganzen Assistenzkram der gegenwärtig auf den Markt geschmissen wird,
eigentlich schon irgendwann mal die Frage, wann denn eigentlich, unter welchen Bedingungen der Hersteller haftet ...

Und zwar über die GESAMTE Auslegungsbetriedsdauer des Fahrzeuges, also gegenwärtig so nach Lebensdauerauslegung ca. 150 tkm oder 10 Jahre, also auch vollkommen unabhängig von Garantie / Gewährleistung, höchstens an regelmäßigen Service gekoppelt.

Aus gutem Grund gibt es scheinbar auch keine definierten Schnittstellen,
mit denen im Falle eines Unfalles, mit standardisierten Softwaretools ausgelesen werden könnte,
was denn wirklich in welchem zeitlichen Kontext passiert ist. Also quasi eine Blackbox ...

Wie gesagt, eine grundlose Notbremsung hatte ich schon, allein auf weiter Flur, was passiert wäre, wenn zu dem Zeitpunkt wirklich wer hinter mir gefahren wäre ... ich wills gar nicht wirklich wissen.

Mfg
Manuel

Zitat:

@dynamo_matz schrieb am 16. August 2016 um 16:08:16 Uhr:


Grundsätzlich halte ich diesen Assistenten für eine gute Sache.
wäre aber interessant, die Gesichter der Polizisten zu sehen, wenn bei einem Auffahr-Unfall die Aussage auftaucht "gebremst hat der Wagen selbst, ich hätte das nicht für nötig gehalten".

Das hätte ich ja in meinem Fall aber wirklich sagen müssen, und es wäre nicht gelogen.

Aber um noch einmal auf den Punkt zu kommen:

In meinem Eingang schrieb ich ja, dass ich ca. 70-80 Km/h schnell fuhr und das Auto vor mir ca. 70 Meter entfernt war. Ob es gestanden, gebremst oder schon wieder angefahren ist, kann ich nicht sagen.
Wenn ich aber die zugrunde liegende Geschwindigkeit herannehme und den daraus resultierenden Sicherheitsabstand von ca. 35-40 Meter nehme, verstehe ich nicht, warum der Assistent eingreift. Es war definitiv keine Gefahr in Verzug.

Da ich NUR den FrontAssist ohne ACC habe, und bisher keine verlässliche Aussage finden konnte, in welchem Geschwindigkeitsbereich dieser Assistent funktioniert, bin ich mit all den bisherigen Aussagen in diesem Thread absolut Ratlos. 😕

Weder in der Beschreibung von VW (http://www.volkswagen.de/.../front_assist.html) noch einer anderen Plattform (http://www.autohaus24.de/.../) wird auf die Geschwindigkeit eingegangen.

Ich war der Meinung, dass dieser FrontAssist in der einfachen Form nur die "City Notbremsfunktion" beinhaltet, die nur unter 30 Km/h funktioniert.

Ich habe das Gefühl, das keiner so wirklich weiß, wie diese Assistenten tatsächlich funktionieren,
zumindest hatte ich diesen Eindruck gestern in der Vertragswerkstatt.

Das ist schade wenn man ein Auto fährt, und nicht weiß, wie wichtige Funktionen funktionieren und wo die Grenzen ("ab wann fängt ein Assistent an zu arbeiten"😉 liegen.

hatte ich erst am Sonntag (mit Frau als Beifahrerin), dass auf gerader Strecke ca. 60 KM/H, nur rechts standen so Warnbaken von einer Baustelle am äußersten Straßenrand.
Ohne Vorwarnung das rote Warnsignal in der MFA und Bremse, Stand zum Glück mit dem Fuß über dem Gaspedal.
Leicht Gas gegeben und weiter ging es, zum Glück auch kein anderes Fahrzeug hinter mir.

Frau hat nur mit dem Kopf geschüttelt weil Sie sich erschrocken hat, Sinn machte das keinen.
Ich habe mich bereits daran "gewöhnt" passiert immer wieder.

Vor allem auf Landstraßen mit Abbiegestreifen, wenn der abbiegende nicht vollständig auf dieser Spur fährt.
Egal ob rechts oder links abgebogen wird.
Wo es richtig nervt ist es in engen Autobahn Baustellen, wo man eigentlich mit ACC 90 Km/h durch rollen möchte.
Passiert es auf 5 Km bestimmt 1 - 2 mal

Also ich habe weder beim Passat (10 Monate 30000km) noch beim Golf (24 Monate 60000km) eine Situation erlebt in der die bremsung nicht nachvollziehbar war. Es sei denn, die Werkstatt hat im Vorfeld den Sensor neu kalibriert (Unfall) und dabei einen Fehler gemacht. Nach erneutem Kalibrieren gab es dann auch keine Probleme mehr.
Zudem arbeitet das System im Passat doch auch mit der Kamera (falls vorhanden).

Ich kann mich da auch nur anschließen. Habe meinen jetzt schon einige Monate. Bisher sind zwei Gefahrensituationen aufgetaucht. Bei beiden hat der Wagen nicht selber gebremst mich aber gewarnt. In beiden Situationen war das vollkommen ok so. Ansonsten keinerlei Fehlfunktionen der Systeme. Auch das ACC hat sich selbst bei Starkregen noch nie abgeschaltet.

g

Zitat:

@dk_1102 schrieb am 16. August 2016 um 20:03:01 Uhr:


Ich kann mich da auch nur anschließen. Habe meinen jetzt schon einige Monate. Bisher sind zwei Gefahrensituationen aufgetaucht. Bei beiden hat der Wagen nicht selber gebremst mich aber gewarnt. In beiden Situationen war das vollkommen ok so. Ansonsten keinerlei Fehlfunktionen der Systeme. Auch das ACC hat sich selbst bei Starkregen noch nie abgeschaltet.

genau so ist es ,meiner hat bisher 2 mal gewarnt aber dabei nicht gebremst , war immer ein Abbieger der nicht schnell genug weg war . Sonst keine Probleme weder in einer Baustelle , im Regen oder sonst wo .

Fußgängererkennung funktioniert auch wunderbar . 2 mal bis jetzt ist kurz vor mir einer über die Straße
gerannt , ich dachte bis ich da bin ist er rüber , der Passat war anderer Meinung und hat gebremst mit akustischer und optischer Warnung (sah aus wie so ein Ampelmann im AID).

Gruß

Zitat:

@basti2911 schrieb am 16. August 2016 um 19:30:14 Uhr:



Zudem arbeitet das System im Passat doch auch mit der Kamera (falls vorhanden).

Das konnte nirgends bisher belegt werden. Vage Aussagen Einzelner dazu sind keine Belege... Interessant ist das natürlich, wenn es so wäre.
Auch das Problem des TE ist interessant. Was regelt da eigentlich was?
Mein Assi hat (ohne Kamera) bisher keine echten Fehler gemacht. Autos auf Nebenspuren werden natürlich sauber erkannt, sonst könnte man auf mehrspurigen Straßen nicht fahren. Er kann eben nicht weiter als bis zum Hindernis "sehen" und nicht vorausschauend fahren. Daher erscheinen die Bremsungen teils übertrieben.

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