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new york times teste s550 - "driver unwanted" als schlussfolgerung

Themenstarteram 27. Mai 2006 um 17:56

in einem dem technologiewahnsinn gegenueber recht negativ eingestellten artikel, wird in der new york times die neue s-klasse getestet. der schreiberling geniesst eine fehlermeldung, weist auf das sehr schlechte abschneiden der alten s-klasse bei j.d.powers hin und kommentiert abschliessend ziemlich bitter: "driver unwanted".

ihr habt die elektronikflut der neuen s-klasse vermutlich schon zu genuege diskutiert, vorenthalten wollte ich euch den test oben dennoch nicht. in der welt erschien ein dazu sehr gut passender kommentar. auch hier wird die entmuendigung des fahrers und die ueberwæltigende flut an nie benutzten wunderfunktionen kritisiert.

lieb gruss

oli

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23 Antworten
am 29. Mai 2006 um 14:37

Dass es hier überhaupt keine Ressonanz gibt, finde ich doch bemerkenswert... ;)

Themenstarteram 29. Mai 2006 um 14:50

hehe, hab mir schon gedacht, dass die kleinliche kritik an der uebergadgetisierung® der s-klasse hier schon zu genuege zerkaut wurde... :D

lieb gruss

oli

Fairerweise muss man schon sagen, dass die Gadgets ja nicht zuletzt für den amerikanischen Markt entwickelt werden.

Allerdings ist NY so was eine Oase europäischer Lebensart - und die NY Times deren Sprachrohr.

In der LA Times liest es sich sicher anders. ;)

Als ich unlängst nach mehreren Jahren wieder in NY war (nur in Manhattan), ist mir auch aufgefallen, dass es dort recht wenige 7er BMW gibt (tendenziell ja auch ein "Überseemodell") - dafür Unmengen an S-Klassen W 220, von denen es doch immer geheißen hat, sie seien für den US-Markt zu wenig protzig.

Spricht auch eher für guten Geschmack. ;) Mal sehen, wie sich dort der W 221 verkauft.

am 29. Mai 2006 um 21:18

Einige Fahrzeughersteller haben das gleiche Problem wie Microsoft und Co. Man versucht zwanghaft neue features zu basteln um Verkaufsargumente zu haben. Dadurch wird das ganze überladen und nur Freaks finden sich noch zurecht, bzw. wollen die Zeit dafür aufbringen.

Und die Kunden beschwerren sich dann weils immer teurer wird, unübersichtlicher und fehleranfälliger. Siehe Word und Co.

man könnte das umgehen indem die Werkstätten einen ganz neuen Service anbieten. Ein customizing, bei dem der besitzer teile der bedienungsoberfläche selber bestimmen kann und das nicht gewünschte deaktiviert wird. Aber das wird noch zig Jahre dauern. In der IT machts auch kaum ne Firma. Vom knowhow fange ich lieber erst gar nicht an, viele Werkstätten können nur noch fehlerspeicher auslesen.

Rapace

And even here it's a little bit of history repeating... :D

Praktischerweise von den "Propellerheads" ;)

BMW kam mit I-Drive. "Klump, braucht niemand, nur unnütze Funktionen". Jetzt habens alle, auch den Automatikhebel am Lenkrad. Und den hässlichen Heckdeckel.

Wie war das eigentlich damals mit ABS? Entmündigung des Fahrers, unnütz.

Elektrische Fensterheber? Spielerei für Luxusautos, braucht aber niemand und wenn es mal kaputt geht...

Servolenkung war einst auch dazu verdammt, wieder vom Markt zu verschwinden.

 

Mit allen Neuerungen ist es das Gleiche. Weil man vorher ohne auskam, sind sie nicht nötig. Zehn Jahre später kann sich keiner mehr vorstellen, so Auto gefahren zu sein, ohne war es ja doch vorher eine Qual.

Einzig die technische Ausführung ändert sich erfahrungsgemäß im Detail noch und wird ausgereifter, oft sogar zuverlässig ;)

So findet sich natürlich auch hier jemand, der das heute noch nach Overkill müffelnde IR-Kamerasystem als "gee-whiz" "gadget" bezeichnet. Ich wette darum, dass in der nächsten Generation Audi und BMW etwas gleichwertiges anbieten. Bald wird es das auch mit Augenverfolgung des Fahrers geben und mit Bild in der WSS. Dann bekommen es erst E, dann C Klasse und vielleicht landet das System irgendwann mal auf der Aufpreisliste eines Ford Focus, für den es nicht nur die "pure Luxusspielerei mit teuren Defektmöglichkeiten" Klimaanlage gibt, sondern sogar das Gegenstück zur Themotronic.

 

Und dann hat hinterher keiner gemeckert.

Themenstarteram 30. Mai 2006 um 10:18

na ja, du hast ja in gewisser weise recht. die ersten leute im ballon waren kriminelle (man wusste ja nicht, ob gott™ den menschen fuer das verlassen der erdoberflæche bestraft) und beim ersten dampfzug mit ~30km/h geschwindigkeit wurde ebenfalls gesagt, das ginge viel zu schnell, bei der geschwindigkeit verrecke man wohl. aber eine gesunde skepsis gegenueber neuerungen halte ich dennoch fuer angebracht. fuer mercedes ist es doch sehr gewagt, so viele features zu bringen - und vor allem features, die niemand nutzen wird, da sie irgendwo versteckt sind bzw einen so marginalen nutzen/vorteil bringen, dass die meisten sich das bibeldicke benutzerhandbuch nicht mal durchlesen werden. wie zuverlæssig das auto sein wird, muss sich ja erst noch zeigen. aber ein "auf den benutzer zugeschnittenes" auto à la rapaces vorschlag wære wirklich eine gute idee. vielleicht hemmt das auch den fortschritt ein bisschen, aber gewisse extras - z.b. sicherheitsrelevantes - kønnen ja obligatorisch gemacht werden. :)

lieb gruss

oli

am 30. Mai 2006 um 10:35

Ich glaube einfach, dass viele Leute den Blödsinn nicht brauchen.

Mfg, Mark

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga

Und dann hat hinterher keiner gemeckert.

Ja … und nein. :D

Prinzipiell hast du sicher Recht, dass echte Neuerungen von den Kunden zunächst nicht verstanden (und daher auch nicht "gebraucht") werden. Bekanntestes Beispiel dafür ist ja der Sony Walkman - hätte Sony damals auf die Marktforscher gehört ("Niemand braucht Musik beim Gehen"), gäbe es ihn heute nicht - und damit auch keinen iPod & Co.

Richtig ist aber auch, dass die ersten Generationen solcher Gadgets meist unbrauchbar oder zumindest "suboptimal" sind - man denke nur an die ersten US-Servolenkungen ohne jeden Straßenkontakt und ohne Rückstellkräfte - die waren natürlich besser als die Fitness-Studio-Lenkungen, die damals noch in Europa verbaut wurden - aber gut (und damit "unverzichtbar") sind sie erst, seit man damit auch ordentlich geradeaus fahren kann. :p

Mit ein wenig mehr Usability testing - ist ja nicht wirklich was Neues - könnten die Autohersteller den Lernzyklus schon verkürzen. Und auch ein selbst konfiguriertes Display, wie von rapace vorgeschlagen, wäre technisch leicht machbar. Die Hersteller haben bloß Angst, dass dann alle auf die einfache Version umsteigen und niemand die neuen Features nützt - womit das Verkaufsargument wieder weg wäre.

Noch schlimmer ist es bei den Handys - da reden zwar alle von einfacheren Modellen, aber die Netzbetreiber legen sich quer, da sie am "bloßen Telefonieren" nix mehr verdienen. (Wenn mein Handy sich "von selbst" ins Internet einwählt, weil der Joystick - wahrscheinlich absichtlich - unpräzise funktioniert, muss ich mich durch mehrere Menüs hanteln, um wieder auszusteigen - ich möchte nicht wissen, wie viele Leute gar nicht realisieren, dass sie dann eingewählt bleiben …)

am 30. Mai 2006 um 12:07

also wir haben seit dem 20.4 einen 550er 221er

aber ohne nachtcam, sonst aber mit ganz vielen sachen drin...ich muss agen, der wagen fährt sich fantastisch, is wahnsinnig schnell, die fahrdynamischen sitze und und das passionsleder fühlen sich nich nur gut an, sonder sitzen sich sehr gut, stützen auch sehr gut, und vor allem riechen sie auch sehr gut, die bedienung ist für jemanden wie mich, 81er baujahr im tonstudio tätig, ein kinderspiel ... und die massage äusserst bequem ... die distronic plus ist sehr gut und funktioniert auch gut sehr entspanntes reisen ...also jungs... wenn irgendwer diesem wagen nachsagen möchte der wäre nicht gut, der is ihn schlicht un ergreifend nich selber gefahren !

am 30. Mai 2006 um 12:36

Mein Gott, die Karre soll einen von A nach B bringen, was da an Technik drin ist, ist mir egal, und die Sitze im W221 sind auch nicht schlecht, aber ich möchte nicht erst durch 1.000.000 Untermenüs müssen und mein Auto vor der Fahrt einprogrammieren...

Mein Kollege hat n Clio, der fährt beim Einsteigen das Radio, die Endstufe, den Computer und den Bildschirm hoch, stimmt das alles auf einander ab und nach 15 min fährt er dann zum Kiosk, darf da aber die Karre net ausmachen, weil dann alles ausgeht und er das spielchen wieder von vorne betreibt...

Wollen wir auch da hin? Wollen wir 100.000€ ausgeben, um uns das an zu tun?

Das hat doch irgendwie was von nem Lanz Bulldog, nur dass wir uns nun durch Computermenüß suchen, wo man früher mit der Lötlampe und Starterkurbel hantieren musste ^^

Irgendwo muss auch mal schluss sein.

Und ein bildschirm hat in einem auto so gut wie garnix zu suchen, allenfalls noch für die Navigation, aber sicherlich nciht um damit die Heizung oder sonstigen Quatsch zu bedienen !

Mfg, Mark

@ oli

Glaube mir, das gesunde Misstrauen in die Technik habe ich. Mein Auto besitzt kein Steuergerät für den Motorlauf, das mehr Bauteile als ich Finger hat und meine eigenen Spielereien mit Strom und Tod kommen ohne Steuerlektronik aus. Ich glaube zwar, dass das alles wunderbar funktionieren würde, aber ich höre gerne Relais arbeiten und einfache Systeme haben auch selten(er) komplizierte Fehler.

Ich wollte ja auch nur darauf hinweisen, dass wir es hier mit eben solcher Kritik zu tun haben. Sie ist nicht ganz unberechtigt, vor allem der Teil nicht, der das relativ komplizierte Benutzen der Funktionen kritisiert, aber ein gewisser Dünkel aus Prinzip ist hier, aus meiner Sicht, definitiv vorhanden.

Ein Custom Car wäre übrigens eine feine Idee. Wenn man sich anschaut, wie populär Tuning und auch Extremtuning heute sind, dürfte es dafür einen Markt geben. Man müsste nur das richtige Ausmaß, Geschäftsmodell und die Preisklasse ausloten.

@ paquito

Japp. Das kenne ich woher. Man hat mir schon, speziell beim Auto, gesagt, das sei doch unnötig. Hinterher wars dann aber doch recht gut, nachdem der Gedanke, auf dem es fußt, transparent und be-greif-bar wurde.

Nur wirklich geniale (und banale) Neuerungen werden von Anfang an als gut (und nötig) empfunden.

 

Die Erstserien sind meistens kritisch und nur mäßig gut. Das HUD von BMW gefällt mir. Aber warum nur so wenig Infos auf die Scheibe?

IR Kamera unten im KI? Da schau ich doch nachts nicht hin.

Ich schrieb ja auch deshalb, dass sie oft in ihrer Ausführung noch ausgereifter werden. Dem PC wurde ja auch ein Markt von ein paar hundert Geräten prophezeit. Dann wurden die Funktionen erweitert und man hat für mehr Usability gesorgt.

Ich gebe dir aber auch uneingeschränkt Recht damit, dass man mehr in Richtung Benutzbarkeit testen sollte. Alleine der gesunde Menschenverstand könnte manchmal schon helfen - oder bessere, einleuchtende Erklärungen in der Dokumentation.

Beispiel:

Elektrische Widerstände mit kleinen Leistungen werden nicht mit Zahlen bedruckt, sondern mit Farbringen. Jeder Farbring steht für eine Zahl. Konnte ich nie ohne Tabelle leesen. Vor ein paar Tagen kam das in einem Gespräch mit einem Elektriker auf, und als er so aufzählte, was für was stand, fiel mir auf, dass die nach Spektralfarben geordnet sind und von dunkel nach hell.

(Schwarz, Braun,) Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett, (Grau, Weiß). 0 bis 9.

Wenn ich vorher mal irgendwo gelesen hätte, dass man sich nur den Blick von den Schuhen, über die Erde, zum Regenbogen und von dort zur Sonne vorstellen soll, könnte ich das schon lange auswendig :p

Findet man aber nirgendwo!

Wenn man also viele komplizierte oder kompliziert anmutende Dinge so simpel erklären kann, warum wird es dann fast nicht getan? Warum finde ich bei der Beschreibung von etwas wie COMAND oder I-Drive nichts, was mir die Struktur erklärt?

Mathematisch gesehen bekommt man eine lange gerade und man hangelt sich von Punkt von zu Punkt. Würde man die Formel angeben, nach der die Linie aufgebaut wäre, könnte man auch das Prinzip erkennen und den gesuchten Punkt durch Nachdenken finden, anstatt umständlich jeden der davor liegt erst anschauen zu müssen.

Für mich ist der Firelefanz kein großes Problem, aber ich habe auch freiwillig knapp 300m Kabel in meinem Wohnzimmer verlegt :p

Was ist aber mit den Leuten, die keinen Technikfimmel haben, sondern sie einfach benutzen wollen?

 

Und bei den Mobiltelefonen hast du auch recht. Es gibt wohl wenige Auswüche der modernen Technik, bei denen so wenig von ihrem Potential auch wirklich genutzt wird und die eigentliche Grundfunktion so am Rande steht.

am 30. Mai 2006 um 12:47

Danke, aber alles was über die Funktion "Telefonieren" und "Telefonbuch" hinaus geht, hat in einem Mobiltelefon nix verloren.

Mfg, Mark

Themenstarteram 30. Mai 2006 um 13:18

Zitat:

Mit ein wenig mehr Usability testing - ist ja nicht wirklich was Neues - könnten die Autohersteller den Lernzyklus schon verkürzen.

das ist sicher richtig! das problem ist jedoch sehr hæufig: zum testen bleibt keine zeit. so kommt es mir zumindest bei den unmengen an bananenautos vor, die in den letzten jahren præsentiert wurden. mercedes lieferte da mit der a-klasse ein klassisches beispiel. klasse konzept, wenn auch teuer, aber die ausfuehrung war muffig (innenraum, den sich daewoo kaum zu kreieren gewagt hætte) und dass der wagen im ausweichmaneuver einfach umfiel, ist mehr als ein faux-pas.

Zitat:

wenn irgendwer diesem wagen nachsagen möchte der wäre nicht gut, der is ihn schlicht un ergreifend nich selber gefahren !

das sagt ja auch keiner! :) bøte mir jemand von heute auf morgen eine s-klasse an, ich bræuchte nicht mal ueberlegen. die zentrale frage ist: welchen vorteil hat ein solcher ueberfluss an technischen spielereien, die evtl kaum genutzt werden, aber definitiv jeder fuer sich eine potentielle fehlerquelle darstellen? mb hat mit der vorigen s-klasse - statistisch - probleme mit der zuverlæssigkeit gehabt. ich wohne in norwegen und hier hat mb nach den fehlern mit a-, e-, m- und v-klasse enorm an ruf eingebuesst. und europæische hersteller, ganz besonders in der "premium"-klasse, verkaufen ihre fahrzeuge nicht nur ueber rationale konkurrenzvorteile, sondern wohl in erster linie ueber ihren ruf. da fuehrt eine solche technische aufruestung, die vielleicht nicht mal "nøtig" ist, zu einem hohen risiko, næmlich irgendwann die grundlage des geschæftes zu gefæhrden oder gar zu verlieren.

es gibt uebrigens einen ausdruck der antitechnikbewegung, den link hat rapace in einem anderen thread gepostet und der text ist imho klasse geschrieben. ich sach nur: dacia logan.

lieb gruss

oli, dessen siemens mobiltelephon kuerzlich das zeitliche segnete und nun mit einem antiken nokia erstattet wurde.

am 30. Mai 2006 um 14:14

Die Frage ist doch warum drauf verzichten? Die entsprechenden Steuergeräte sind eh vorhanden und alles weitere nur mehr nutzbare Funktionen für den Nutzer. Und wer es nicht nutzen will braucht es auch nicht.

In Zeiten in denen Computer immer mehr zum Alltag gehören war auch der Schritt zu I-Drive & Co. nur noch eine Frage der Zeit. Ein Computernutzer wird sich in diesen Systemen ohne Handbuch schnell zurechtfinden, genauso wie in den Menüs auf einem Computer auch.

Ärgerlich ist es immer für die Leute mit einer technikfeindlichen Einstellung und Leute die sich damit gar nicht beschäftigen wollen. Man kann aber auch nicht ewig Fortschritt unterdrücken nur weil ein paar damit nicht zurechtkommen wollen.

Ja, ich habe die S-Klasse schon mal für eine längere Probefahrt gehabt. Und das geniale war dass man einfach fahren konnte. Keine unübersichtliche Schalterflut und nach kurzer Wahl der Einstellungen gab es unterwegs gar keinen Grund irgendetwas zu betätigen. Von den Sitzen über Klimaautomatik bis ... verrichtete alles unauffällig und ohne jede weitere Bedienung seine Aufgaben.

Eben genauso wie beim Computer. Einmal so einrichten wie gewünscht, alle Icons da hinlegen wo man sie findet usw. und die weitere Arbeit wird enorm erleichtert.

Aber ist ja mal eine Marktlücke: 25€/std und ich richte ihnen ihr Auto so ein wie sie es wollen :D :D :D

Gruß Meik

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