Neue Bremsen

VW up! 1 (AA)

Hallo Foren-Gemeinde,
ich wollte euch mal fragen, bevor ich mich mit dem 🙂 auseinandersetze, ob das normal ist:
Ich habe beim up! aktuell 20.000km runter und der gute hat übewiegend nur Langstrecke/Autobahn hinter sich (ist mein Auto in die Arbeit).
Jetzt sind allerdings vorne die Bremsen total herunten (bemerkte auch schon das Rubbeln/Ruckeln und bin deswegen zum 🙂).
Kann das denn eigtl. bei der Laufleistung und Nicht-Stadt überhaupt sein?
Kann ich da was auf Garantie oder Kulanz machen?
(Auto ist noch in der Standardgarantie und darüber hinaus habe ich auch die 2Jahre-Anschluss gekauft)...

Beste Antwort im Thema

So, Aktion "neue Bremsen" ist erfolgreich beendet. Noch einmal der Hintergrund: Der up! ist seit Oktober 2012 mit seinen ersten Bremsscheiben und Belägen unterwegs. Etwa 39.000 km sind bis jetzt aufgelaufen. Bremsleistung und Geräusche waren bisher kein Thema. Nur hatte ich inzwischen aus welchen Gründen auch immer eine unrunde Bremsscheibe. Der Wagen nickte und ruckelte sich bei jeder Bremsung bis zum Stand. Das dürft ihr euch nicht als hartes, mechanisches Ruckeln vorstellen, sondern eher als ein Schaukeln in Fahrtrichtung. Das ganze war, wie gesagt, eher kein bedenkliches Thema, sondern eine Frage auch des Komforts. Auch hat eine Bremsscheibe eben rund und ohne Schlag zu sein. Daher hatte ich mich entschieden, die Bremsscheiben und die Beläge vorne zu wechseln.

An dieser Stelle verzichte ich bewusst auf eine bebilderte Anleitung zum Bremsentausch. Das haben vor mir etliche User auf Youtube gemacht. Falls von Interesse, kann ich empfehlen sich die Anleitungen zum Lupo anzusehen. Die Bremsanlage des up! scheint so ziemlich die gleiche zu sein.

Wichtig ist auf jeden Fall: Die beiden Bremssattelbolzen, die gelöst werden müssen, haben Größe 7 Innensechskant (Inbus). Alles in allem sehr gut zu erreichen. Keines der Teile, und insbesondere die Scheiben, waren nicht festgegammelt. Die Bremssättel musste man anfangs mal etwas fester herausruckeln, aber sonst kein Thema.

Der Zustand der alten Scheiben und Beläge war unauffällig (für mich). Die Scheiben optisch noch in sehr gutem, verschleißarmen Zustand. Die Beläge hatten gegenüber den neuen etwa 40% ihrer Stärke eingebüßt.

Die Aufnahmen für den Sattel waren beidseitig angerostet. Ich habe sie gründlich mechanisch behandelt/gesäubert und am Ende mit Keramikspray eingesprüht. Die Bolzen für die Führung dann ebenfalls mit Keramikspray. Dann noch die Radnabe ordentlich gesäubert und abgeschrubbt. Danach alles wieder drauf, kein Hexenwerk.

Die anschließende Probefahrt war dann auch entsprechend eine Wohltat. So soll sich der Wagen abbremsen lassen! 🙂

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Das Trockenwischen höre ich ein leises Geräusch unterhalb vom Armaturenbrett. Radio muss dabei aus sein.
Ist, als wenn ein Microrelais kurz rattert. Das Geräusch kann man schwer beschreiben. Muss man mal gehört haben.

Das mit der Bremswirkung nach dem Bremsenwechsel hatte ich auch mal.
Vermutlich wurden die Kolben nicht genug zurück gedrückt. Die Beläge saßen wohl noch zu stramm und die Dichtlippe konnte die Kolben noch nicht genügend zurück ziehen.
Hat sich aber nach ein Paar Tagen gelegt.

Meine Vermutung ist eine unsachgemäße Reparatur.
Manschette verkrempelt,
Gleitbolzen klemmen,
Bremsträger nicht gereinigt,
Beläge falsch etc.
Zurück zum AH und beheben lassen bevor die Beläge total überhitzen und die Scheiben einen Hitzeschlag bekommen.
MfG

Ich hab da mal eine Frage zum Trockenwischen.
Ich hab einen UP MJ 2016. Hat der das auch?
Hab da noch nie was gemerkt.

Das ist kein Trockenwischen.
Bremswischen heißt, die Ablagerungen vom Fahren von der Straße etc. lagern sich auf Scheibe und Belag ab.
Die Bremse wird "unmerkbar" kurz leicht angelegt um diese Ablagerungen weg zu reiben.
Eine verschmutzte lang nicht genutzte Bremse z. B. bei BAB Fahrt braucht ca. min 10 Umdrehungen um sich frei zu bremsen/ Dreck zu entfernen. Heißt 10 Radumdrehungen. Das sind bei 1,8m Radumfang 18m lt. Adam R. Bedeutet ergo 18m verminderte Bremsleistung. Bremsweg verlängert sich, Unfall.
Durch das Bremswischen verkürzt sich somit dein Bremsweg nach Fahrten mit wenig Bremseingriff.

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Nein, Bremswischen meint das Anlegen der Bremse in regelmäßigen Intervallen zum Trocknen der Bremsscheibe mit dem Ziel, die Bremse auch bei Regen sofort einsatzbereit zu halten. VW nennt das Bremsscheibentrocknung oder Bremsscheibenwischer (BSW). Die Technik ist schon alt. VW beschreibt sie in einem SSP von 2007 und da war sie bereits eine Zeit lang im Einsatz. Die Funktion ist im ABS/ESP-Stg integriert. Dabei werden mit ca. 2Bar die Bremsklötze an die Scheiben angelegt. Ein Bremseingriff darf dabei nicht spürbar sein! Zumindest 2007 war es so, dass das System erst bei über 70 Km/h zum Einsatz kam und wenn der Scheibenwischdr aktiv ist bzw. Inzwischen über den Regensensor. Man kann bei einigen Modellen auch die Intensität des BSW einstellen, allerdings nur direkt im Stg. Ob das im Up möglich ist, kann ich aber nicht sagen.

Wie gesagt: Der BSW sollte nicht spürbar sein. Falls dies doch ist, liegt ein Fehler vor. Zu den Möglichkeiten von HORa68 noch: Aufnahme an der Radnabe nicht gereinigt. Wenn dort auch nur minimal Schmutz ist, dann kann schon die Bremsscheibe schief sitzen und der Pendelschlag ist zu groß, so dass es bei der BSW schon zu Bremswirkung kommt, obwohl der angelegte Bremsdruck dies noch nicht bewirken dürfte. Hast du denn sonst das Gefühl von Bremsrubbeln?

Zitat:

@Valbene schrieb am 14. Februar 2021 um 18:13:53 Uhr:


Nein, Bremswischen meint das Anlegen der Bremse in regelmäßigen Intervallen zum Trocknen der Bremsscheibe mit dem Ziel, die Bremse auch bei Regen sofort einsatzbereit zu halten. VW nennt das Bremsscheibentrocknung oder Bremsscheibenwischer (BSW). Die Technik ist schon alt. VW beschreibt sie in einem SSP von 2007 und da war sie bereits eine Zeit lang im Einsatz. Die Funktion ist im ABS/ESP-Stg integriert. Dabei werden mit ca. 2Bar die Bremsklötze an die Scheiben angelegt. Ein Bremseingriff darf dabei nicht spürbar sein! Zumindest 2007 war es so, dass das System erst bei über 70 Km/h zum Einsatz kam und wenn der Scheibenwischdr aktiv ist bzw. Inzwischen über den Regensensor. Man kann bei einigen Modellen auch die Intensität des BSW einstellen, allerdings nur direkt im Stg. Ob das im Up möglich ist, kann ich aber nicht sagen.

Wie gesagt: Der BSW sollte nicht spürbar sein. Falls dies doch ist, liegt ein Fehler vor. Zu den Möglichkeiten von HORa68 noch: Aufnahme an der Radnabe nicht gereinigt. Wenn dort auch nur minimal Schmutz ist, dann kann schon die Bremsscheibe schief sitzen und der Pendelschlag ist zu groß, so dass es bei der BSW schon zu Bremswirkung kommt, obwohl der angelegte Bremsdruck dies noch nicht bewirken dürfte. Hast du denn sonst das Gefühl von Bremsrubbeln?

Nein. Hat nichts mit Regen zu tun, macht es auch im trockenen in Intervallen.
Ja. Ist schon uralt.
Nein. Ein Bisschen Schmutz hinter der Bremsscheibe an der Radnabe verursacht nicht dieses Problem.

Danke für die Info.

Interessant - also weißt du es besser VW - hmm, muss du denen dann mal erzählen mal erzählen. Steht übrigens im SSP 374 auf den Seiten 74-75.

Erstaunlich, dass es immer wieder Menschen gibt, die es besser zu wissen meinen als die Hersteller selbst.

Und natürlich kann eine verschmutze Radnabe Probleme machen. Nicht umsonst schreibt ATE, dass die Radnabe metallisch rein sein muss. Der Pendelschlag darf Max. 0,06 bis 0,09 mm betragen. Jetzt überleg mal, was passiert, wenn die Scheibe schon an Nabe nicht sauber anliegt. Wie sieht es dann mit der Reibfläche aus? Aber auch hier: Manche müssen es immer besser als die Hersteller wissen.

@Valbene
1.
Ich habe noch mal in meine Unterlagen geschaut.
Du hattest Recht.
ich muß mich korrigieren! Nur bei Regen - Bremswischen.
Ich habe das mit der Gespannstabilisierungsbremse verwechselt.
2.
Und nein ein bisschen Schmutz an der Radnabe führt nicht zu dem beschrieben Problem.
Und ja sollte immer plan sein, nicht sauber.
MfG

Also ich habe 5 Polos (Bj.2005 - 2007, LL = 170 - 230t Km) und einen Up,(Bj. 2018, LL=30t Km), dieses oben beschriebene Trockenwischen bei Regen bzw. "Scheibenwischer an" habe ich in den letzten 18 Jahren, in denen ich meine Polo´s gefahren bin, noch nie bemerkt - meine Polos (9N3 ab Bj. 2005) haben auch die FS-III Bremszangen drin. Ich tausche die Bremsklötze ca. alle 50t km und die Bremsscheiben alle 100t Km, da die dann auf der Verschleßgrenze herunten sind. Mit verzogenen Bremsscheiben hatte ich noch nie Probleme, nur einer hatte für kurze Zeit dieses Wippen beim Bremsen, nachdem dieses Auto fast ein halbes Jahr gestanden ist - es war wohl örtlicher Rost, der sich bald abgeschliffen hat - meine Autos stehen allerdings immer im Carport oder in der Garage, nachdem sie vom Regen abgetrocknet sind.

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