Neuaufbau Einkanalmotor

VW Käfer 1300

Hallo zusammen,

ich habe einen 1300er Käfer mit einem Einkanal Motor (MKB F) uns 40 PS.

Der Motor ist nicht mehr der beste...Kompression so knappe 7 Bar. Ich möchte deswegen den Motor überholen und bei der Gelegenheit ein wenig mehr Leistung reinzaubern.

Da mir hier einfach etwas die Erfahrung fehlt, würden mich eure Meinungen interessieren.

Ich hab mir so ca. 55 PS vorgestellt.

Wichtig ist mir die originale Optik. Also Einkanal, Zentralvergaser...

Meine Gedanken hierzu:

-Umbau auf moderne Kühlung (Hundehütte)

-Hubraumsteigerung auf 1600 - 1671ccm (was ist hier zu empfehlen?)

-1600er Zylinderköpfe

-evtl. noch eine sanfte Nockenwelle (Engle W100?)

-Vergaser neu abstimmen mit Lambda-Sonde

-originales Luftfiltergehäuse ausgeweidet und mit Sportluftfilter bestückt

Ich hab hier nicht viel Erfahrung...ist das eine realistische, stimmige Kombination oder voll daneben?

Würde mich sehr interessieren ob jemand einen ähnlichen Motor hat oder was ihr empfehlt.

Freu mich auf eure Antworten

kruemelbabba

32 Antworten
Zitat:
@kruemelbabba schrieb am 26. Juli 2025 um 14:13:56 Uhr:
Hm....
jetzt hab ich mir die Hubraumkonzepte vom Jürgen Linse auf Youtube angeschaut....
Der rät ja total von den 1641er und 1679er ab....
Also doch aufbohren und 1776ccm rein? Wenn man den Rest dann original lässt (Kurbelwelle, Nockenwelle, Standardverdichtung,Einkanalköpfe, Serienvergaser anders bedüst), wo kommt man da raus?
Drehmoment sollte ja deutlich besser sein, Leistung sollte sich doch dann auch irgendwo zwischen 50-60PS bewegen, oder ist die Überlegung falsch?
Gruß
kruemelbabba

... naja, es kommt auf die Ausgangsbasis drauf an. Wen du schon 1.584 hast (1,6l) sind 1.641 "sinnlos".
Wenn du aber von 1.285 kommst, dass ist es egal und die K&Z sind nicht teurer.
Also mit einem 1.776 und Rest "original" wirst du locker bei 60PS liegen - eher 65, aber auf Grund der kleinen Kanäle vermutlich Schub von unten raus "ohne Ende". "Serienvergaser" ist da aber auch "relativ". Vmtl. musst du einen 34er oder Guidos 37er nehmen und dafür musst du den Flansch umschweißen, oder das EMPI Saugrohr mit den EMPI Einkanal Endstücken, was dann wieder dem wissenden Betrachter auffällt. Glaub mir - in der Theorie hab ich schon ALLES durchgespielt.

DAnke und Gruß
der "Stevie"

Große Kanäle braucht man bei viel Luftdurchsatz, also hohen Drehzahlen.

Optimieren der Kanäle ist natürlich von Vorteil. Vor allem Übergänge, Verbindung zwischen den einzelnen Bauteilen und Oberflächengüte machen viel aus. Mit höherer Verdichtung sollte das reichen für mehr Drehmoment und etwas mehr Leistung. Oben wird ihm halt die Luft fehlen, aber man fährt meist nur bis 3000 1/ min im Alltag.

Hallo Stevie,

Da hast Du schon auch irgendwie recht...der originale Vergaser wird wohl nicht mehr reichen.
Wird zwar den wenigsten auffallen...aber ja.

Gefallen würde mir mittlerweile an der 1776-Lösung, das es vom Aufwand her sehr überschaubar ist. Gehäuse geht eh zum planen und spindeln, dann wäre das Aufbohren nicht mehr dramatisch. Und ich könnte mir ne Nockenwelle, Stößel etc. vermutlich sparen. Dafür muss ich mit ziemlicher Sicherheit in einen größeren Vergaser investieren.

Zu deinem Konzept 1641, W100-Nocke. Meinst Du hier reicht ein 30Pict2 mit größerer Bedüsung aufgrund anderer Steuerzeiten (Füllung früher)? Dann wäre das schon auch irgendwie interessant. Ich hab noch 2 komplett überholte original 30 Pict 2 liegen. Die wären dann ja sonst übrig...auch irgendwie schade. Du hast recht, das man gleich auf die 1641 gehen könnte bevor man 1600 verwendet. Kostet das selbe...vorausgesetzt man vertraut der Restwandung. Aber 1641er-Motoren gibt es ja scheinbar öfters. Scheint noch nicht wirklich allzu problematisch zu sein im Gegensatz zu 1679.

Noch ist ja nichts festgelegt...Habe aber heute einen F-Motor mit 2 Öldruckregelkolben per Kleinanzeigen erstanden und abgeholt. Die "Basis" ist somit schon mal geschaffen :)

Gruß

kruemelbabba

Zitat:
@kruemelbabba schrieb am 27. Juli 2025 um 13:47:37 Uhr:
Hallo Stevie,
Da hast Du schon auch irgendwie recht...der originale Vergaser wird wohl nicht mehr reichen.
Wird zwar den wenigsten auffallen...aber ja.
Gefallen würde mir mittlerweile an der 1776-Lösung, das es vom Aufwand her sehr überschaubar ist. Gehäuse geht eh zum planen und spindeln, dann wäre das Aufbohren nicht mehr dramatisch. Und ich könnte mir ne Nockenwelle, Stößel etc. vermutlich sparen. Dafür muss ich mit ziemlicher Sicherheit in einen größeren Vergaser investieren.

... ja, und es kommt auf den Zustand der Nocke und der Stößel an.

Zu deinem Konzept 1641, W100-Nocke. Meinst Du hier reicht ein 30Pict2 mit größerer Bedüsung aufgrund anderer Steuerzeiten (Füllung früher)? Dann wäre das schon auch irgendwie interessant. Ich hab noch 2 komplett überholte original 30 Pict 2 liegen. Die wären dann ja sonst übrig...auch irgendwie schade. Du hast recht, das man gleich auf die 1641 gehen könnte bevor man 1600 verwendet. Kostet das selbe...vorausgesetzt man vertraut der Restwandung. Aber 1641er-Motoren gibt es ja scheinbar öfters. Scheint noch nicht wirklich allzu problematisch zu sein im Gegensatz zu 1679.

Ja, es gibt ja den 1679er als "BigBore" für aufgebohrte Gehäuse und Köpfe. Aber dann kann man gleich auf 1776 gehen - also sinnfrei.

Ich hab gerade nochmal geschaut. Der B-Motor hatte einen 30PICT Vergaser - sollte also auch beim "moderaten" 1641 funktionieren.
UNd wenn man sich die Kenndaten mal auf der Zunge zergehen lässt, .... hmmmmm

B: 106Nm bei 2.200 1/min und 35kW bei 4.000

AD: 108Nm bei 2.800 1/min und 37kW bei 4.000

Ich würde die 3kW und 2Nm weniger heute zu Gunsten 600 1/min früher in Kauf nehmen.
Und bei 1641 ... macht das bestimmt Spaß.

Noch ist ja nichts festgelegt...Habe aber heute einen F-Motor mit 2 Öldruckregelkolben per Kleinanzeigen erstanden und abgeholt. Die "Basis" ist somit schon mal geschaffen :)
Gruß
kruemelbabba

Ja, ich hatte auch das riesen Glück auf dem MKT einen F mit 2 Öldruckregelkolben (nur Kurbelgehäuse) zu erstehen. Noch jungfräulich, also noch nie bearbeitet.

Danke und Gruß

der "Stevie"

Ähnliche Themen

Der Einkanalmotor läuft nur mit einer äußerst zahmen Nockenwelle sehr brauchbar. Die W100 ist bereits grenzwertig, obwohl recht harmlos. Eine Zweikanalkopf hätte keinerlei Problem damit, der Einkanaler schon.

Da klaut ein Zylinder dem anderen Zylinder das Frischgas weg. Und genauso zündet er auch... miserabel unrund. Schau auf die Zündfolge und du weißt warum. Die Zündfolge ist zwar 1 4 3 2 , beim Einkanaler jedoch eher 4 3 2 1... ;)

Mehr Hubraum ist weniger das Problem, aber auch der muss gefüttert werden. Ansonsten siehe oben.

Zitat:
@Red1600i schrieb am 1. August 2025 um 09:29:31 Uhr:
Die Zündfolge ist zwar 1 4 3 2 , beim Einkanaler jedoch eher 4 3 2 1... ;)

Und wo soll da realiter der Unterschied sein? 🤔

Zitat:
@Naxel63 schrieb am 2. August 2025 um 11:30:56 Uhr:
Und wo soll da realiter der Unterschied sein? 🤔

... keiner. Nur man "erkennt" es besser. ;)

Nämlich das 3 gleich nach 4 kommt und eins nach zwei.

Und somit die Ansaugtakt direkt aufeinander folgen.

Danke und Gruß

der "Stevie"

Hallo,

ich denke Red will einfach damit sagen, das immer 2 Zylinder hintereinander kommen die auf der selben Seite sind und sich das Ansaugrohr teilen. Also praktisch Zylinder 3&4 und Zylinder 1&2. Dadurch dass die beiden Zylinder direkt nacheinander den Ansaugtakt haben ergibt sich eine Überschneidung beim Ansaugen.

Gruss

kruemelbabba

PS:

Hat sich gerade mit Stevie überschnitten.

🙄

Zitat:
@Red1600i schrieb am 1. August 2025 um 09:29:31 Uhr:
Der Einkanalmotor läuft nur mit einer äußerst zahmen Nockenwelle sehr brauchbar. Die W100 ist bereits grenzwertig, obwohl recht harmlos. Eine Zweikanalkopf hätte keinerlei Problem damit, der Einkanaler schon.
Da klaut ein Zylinder dem anderen Zylinder das Frischgas weg. Und genauso zündet er auch... miserabel unrund. Schau auf die Zündfolge und du weißt warum. Die Zündfolge ist zwar 1 4 3 2 , beim Einkanaler jedoch eher 4 3 2 1... ;)
Mehr Hubraum ist weniger das Problem, aber auch der muss gefüttert werden. Ansonsten siehe oben.

Hi Red,

was wäre in deinen Augen eine gute Nockenwelle für einen Einkanaler?

Und was meinst du wäre ca. die Leistung in Verbindung mit 1641ccm?

Gruss

kruemelbabba

Eine gute Nockenwelle ist beim Einkanaler alles, was ganz besonders wenig Überschneidung hat.

Somit Serie.

Hubraum kannst du reinmachen soviel du willst, auch als Zwoliter wird er dann laufen. Diese Art vom Einkanaler kann viel Drehmoment aber nur wenig Drehzahl. Jede Überschneidung stiehlt dem folgenden Zylinder das Frischgas. Deswegen der humpelnde Motorlauf und mein Hinweis mit der realen Zündfolge...

Wäre er ein Alfa Motor mit der völlig anderen Zündfolge und anderer Kurbelwelle, gäbe es das Problem nicht. Dort zündet immer eine Seite abwechselnd zur anderen.

Beim Käfer aber immer 2 Zylinder derselben Seite. Und das ist beim Einkanaler absoluter Müll beim Thema Überschneidung.

Schau mal hier:

https://frisiersalon-nowak.de/produkte/nockenwellen/typ1

eine JN42 evtl. JN40 würde passen - Du kannst Dich dort auch beraten lassen

Vielen Dank für eure Einschätzung!

Ich werde den Motor demnächst öffnen und dann je nach Zustand entscheiden .

Gruss

Kruemelbabba

Hallo nochmal in die Runde.

Ich zerlege gerade den Motor, der für den Neuaufbau vorgesehen ist.

Dabei ist mir ein abgebrochener Stehbolzen/Schraube (ca. M6) aufgefallen, den ich so nicht zuordnen kann.

Weiß jemand für was der gut war? An meinen Käfermotoren gibt es meines Wissen an der Stelle (siehe Foto) keinen Stehbolzen oder ne Schraube. Würde nur ausbohren, wenn ich das gute Stück auch brauche.

Gruß

kruemelbabba

20250816-165413366-ios

Bei meinem 1300er AB Motor gibt's das einfach nicht.

Anhang zum Vergleich.

Bild #211629411
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