Nerviges Geräusch der Bremse
Wenn ich an leicht abschüssiger Stelle den X1 bis zum Stand abbremse, gibt die (wahrscheinlich hintere) Bremse immer am Schluss des Bremsvorganges ein lautes, knarrendes, mechanisch tönendes Geräusch von sich. Es ist nicht das typische Quietschen, das man von Bremsen kennt, sondern in der Art, wie wenn man einen Gummiball über eine Glasplatte "rubbeln" würde....ich weiss, dass das komisch tönt, aber das Geräusch ist schwierig zu beschreiben.
Ich werde den Wagen bei Gelegenheit einmal in der BMW-Vertretung vorführen, wollte aber wissen, ob andere X1-Fahrer(innen) das kennen.
416 Antworten
Ich bin den neuen BMW X3 20d probegefahren. Der bremst wie Butter. Kein Quietschen! Vielleicht sollte man mal bei BMW klären, welche Bremsscheiben und -beläge hier eingebaut sind und ob man das nicht auch auf den X1 übertragen könnte. Ich werde diese Frage jedenfalls einmal stellen.
Das war die mündliche und final auch schriftliche Antwort der BMW-Niederlassung:
"Bremsen sind technisch in Ordnung. Vergleichsfahrzeug herangezogen und es sind die gleichen Bremsgeräusche vorhanden. Die Bremsgeräusche sind Stand der Serie und stellen keinen Defekt dar."
--> "Zu der üblichen, berechtigterweise zu erwartenden Beschaffenheit eines Neufahrzeugs wie dem streitgegenständlichen gehört, dass bei gewöhnlichen Bremsvorgängen keine als störend empfundenen Knack- oder Knarzgeräusche auftreten."
--> "Dabei kann ein Mangel auch dann zu bejahen sein, wenn die Ursache des Geräuschs nicht mit nachteiligen Auswirkungen auf die Funktion oder Lebensdauer der betroffenen Bauteile verbunden ist. Auch vermeidbare Komforteinbußen in Form als störend empfundener Geräusche lassen sich im Einzelfall unter § 434 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 BGB subsumieren."
Dank an Klaus123. Hilfreiche Information.
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Zitat:
@BennoS schrieb am 4. Februar 2025 um 10:05:41 Uhr:
Das war die mündliche und final auch schriftliche Antwort der BMW-Niederlassung:"Bremsen sind technisch in Ordnung. Vergleichsfahrzeug herangezogen und es sind die gleichen Bremsgeräusche vorhanden. Die Bremsgeräusche sind Stand der Serie und stellen keinen Defekt dar."
Das wurde schon Seiten vorher und mehrfach hier geschrieben.
Wir sollten das Thema schließen; bringt keinen weiter. BMW wird hier NICHTS tun, Klagen sind aussichtslos.
Es ist zwar nicht schön (bin selbst betroffen). Aber im Vergleich zu vielen Unzulänglichkeiten von OS9 z. B. ist das (für mich) das geringste Problem.
Hallo Black Tiger. Wenn Du das Thema nicht mehr verfolgen willst, kannst Du es ganz einfach aus Deinen Favoriten löschen. Aber lasse bitte allen anderen die Möglichkeit, es weiter zu diskutieren!
Hallo zusammen,
gleiches Phänomen auch bei mir, ebenso die selbe Aussage der Niederlassung. Eine leichte Besserung habe ich erreicht, indem ich das Auto Hold aktiviere. Dieser Stick-Slip-Effekt ist physikalisch begründet. IMO wäre eine Lösung softwareseitig möglich, dazu müssten nur die Latenzzeiten vom Lösen der Bremse und dem Anfahren etwas korrigiert werden. Selbiges beim Anhalten. Dort müsste kurz vor dem Stillstand das Anliegen der Bremsbeläge noch einmal leicht gelöst werden und dann erst vorne und eine Millisekunde später dann hinten voll zupacken.
Zitat:
@Klaus123 schrieb am 6. Februar 2025 um 13:54:39 Uhr:
--> "Zu der üblichen, berechtigterweise zu erwartenden Beschaffenheit eines Neufahrzeugs wie dem streitgegenständlichen gehört, dass bei gewöhnlichen Bremsvorgängen keine als störend empfundenen Knack- oder Knarzgeräusche auftreten."--> "Dabei kann ein Mangel auch dann zu bejahen sein, wenn die Ursache des Geräuschs nicht mit nachteiligen Auswirkungen auf die Funktion oder Lebensdauer der betroffenen Bauteile verbunden ist. Auch vermeidbare Komforteinbußen in Form als störend empfundener Geräusche lassen sich im Einzelfall unter § 434 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 BGB subsumieren."
Hat denn schon jemand auf Basis solcher Aussagen vor Gericht gegen BMW geklagt und Recht bekommen?
Es wird meines Erachtens nicht so sein, dass das persönliche Störgefühl als Maßstab vor Gericht geltend gemacht werden kann.
Zitat:
@Xerc schrieb am 6. Februar 2025 um 22:09:35 Uhr:
Hat denn schon jemand auf Basis solcher Aussagen vor Gericht gegen BMW geklagt und Recht bekommen?
Es wird meines Erachtens nicht so sein, dass das persönliche Störgefühl als Maßstab vor Gericht geltend gemacht werden kann.
Eher nein, weil alle reden immer nur gscheit daher und wollen dann aber, dass es die anderen machen.
Außerdem gibt es quietschende Bremsen schon länger aus verschiedensten Gründen. Berichte von Wandlungen hab ich hier dazu noch nicht gelesen.
1.) Natürlich könnte BMW den Mangel beheben, dies wird aber aus Kostengründen nicht geschehen, da nur sehr wenige vom ihrem Recht vom Kaufvertrag/Leasingvertrag zurückzutreten Gebrauch machen und der Druck somit nicht hoch genug ist.
2.) BMW geht nicht das Risiko einen Prozesses ein, da dann eine Lawine losgetreten werden könnte indem sich alle mit diesem Problem auf das Urteil berufen. Unabhängig hiervon wird BMW die Chancen vor Gericht realistisch einschätzen, das Knarzen etc. ist ein Mangel der zum Rücktritt berechtigt. Insofern einigt man sich außergerichtlich und vereinbart Stillschweigen über die getroffenen Regelungen. Dies ist der Grund weshalb hier nichts über ein Rückgängigmachen von Leasing-/Kaufverträgen zu finden ist.
Dir ist aber schon klar, dass das Gericht in dem von dir verlinkten Autorecht-Artikel gerade gesagt hat, dass es KEINEN ANSPRUCH auf Rückgabe bei quietschenden Bremsen gibt?
"8. Es wurde kein erheblicher Mangel anerkannt, der einen Rücktritt vom Kaufvertrag rechtfertigen würde."
Kurzum: Der klagende Autobesitzer hat VERLOREN.
Das einzig positive: Der Gutachter vor Gericht war der Meinung, dass man den Mangel ja beheben kann.
Ich werde hier jetzt nicht anfangen irgendwelche Gerichtsurteile, die immer Einzelfallbezogen sind zu diskutieren oder auszulegen.
Nur kurz zu Deinem Post. Du hast Dir die Antwort ja selbst gegeben:
Der Gutachter war der Meinung, dass der Mangel leicht zu beheben sei. Das ist doch jetzt genau der Punkt!
BMW weigert sich das Knarzen als Mangel anzuerkennen bzw. weigert sich diesen zu beheben. Wenn BMW die Auskunft gibt den Mangel nicht beheben zu können bzw. nicht beseitigen zu wollen, dann gelten die von mir im vorherigen Post zitierten Ausssagen des Urteils. Steht explizit im Urteil drin.
Es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied, quietschende Bremsen während des Bremsvorgangs --> Mangel, welcher auch von BMW anstandslos behoben wird.
Quietschen beim Übergang zum Stillstand des Fahrzeugs, entsteht unter anderem durch nachwippen des Fahrezugs (was hier diskutiert wird) --> kein Mangel, sondern physikalisch bedingt, zieht sich über sämtliche Hersteller und Baureihen.
Mein Tipp: geht beim nächsten Bremsbelagwechsel nicht zu BMW, sondern holt euch Beläge aus dem Zubehör. Da die Reibwerte dann andere sind, kann das Quietschen dadurch weg sein, muss es aber nicht.
Zitat:
@Klaus123 schrieb am 7. Februar 2025 um 12:07:42 Uhr:
Der Gutachter war der Meinung, dass der Mangel leicht zu beheben sei. Das ist doch jetzt genau der Punkt!
Ja, wie @lookslike aber schon geschrieben hat, war der Mangel ein Quietschen während des Fahrens.
"Danach trat das fragliche Geräusch – beschrieben als metallisch knackendes Setzgeräusch – in zwei Fahrsituationen auf, nämlich bei sehr starkem Abbremsen bis zum Stand und bei mäßigem Bremsen bei einer Geschwindigkeit von bis zu 50 kmh und mittleren Lenkeinschlägen."
Und dagegen hilft dann halt die Trennpaste.
Wenn es wirklich nur an ein wenig Paste liegen würde, hätte BMW das bei euch doch allen schon längst behoben.