ForumTouareg 1
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Touareg
  6. Touareg 1
  7. Neiddebatten & Besteuerung SUV

Neiddebatten & Besteuerung SUV

Themenstarteram 27. Juli 2004 um 20:30

Eigentlich habe ich nichts anderes erwartet von unserer auf Konsens ausgerichteten Regierung, die sich über jedes Schein-Reförmchen der angeblich sozialen Gerechtigkeit zuliebe freut. Wie sieht es denn derzeit aus für den so genannten "kleinen Mann"? Vertrauen haben die Leute nicht gelernt, weil sie schon in der Schule lernen, daß Leistung nicht lohnt. Die Reformen sind noch viel zu lasch und ich bin froh, daß die Sozen das erledigen müssen. Brandt hat mit Sozialgeschenken angefangen. Schmidt und Kohl haben weitergemacht. Brot (Sozialhilfe) und Spiele (Vera am Vormittag) und seitdem sind wir immer weiter weg von Leistung und Ansporn gekommen. Dumm tun wird belohnt. Faulsein auch. Schaut einmal in Eure Jahresabrechnungen oder Lohnsteuerkarten und fragt Euch, wer denn die 35 bis 50% Abzüge nimmt, die Euch im selbstbestimmten Leben einschränken. Der Staat – Selbstbedienungsladen für Schröder, Clement, Merkel und Westerwelle. Schön, daß das zu Ende geht. Je schneller desto mehr hat unsere Generation noch davon.

Ich musste das jetzt einmal los werden,

 

Schönen Abend wünscht

tragetasche

Ähnliche Themen
16 Antworten

Salve!

Ich finde die Abschaffung dieser Subvention gut, auch wenn diese Änderung der KFZ-Steuer durch die Länderfinanzminister (konservative Mehrheit) auch für mich nachteilig sein wird. Warum auch sollte ein Fahrzeug mit zulässigem Gesamtgewicht über 2,8to bei deutlich höherem CO2-Ausstoss steuerlich günstiger sein als ein Fahrzeug mit gleichem Hubraum bei weniger Gewicht und weniger CO2-Ausstoss? Subventionen, vor allem diese ökologisch und auch ökonomisch unsinnige, müssen weg!

Ausserdem bin ich der Meinung, dass sich sogenannte Eliten in der zivilisierten Welt nicht über den Besitz bestimmter PKWs definieren! Zitat tragetasche: "Diese Neiddebatte gibt es schon seit 2000 Jahren, doch die Eliten hat es nicht davon abgehalten, entsprechende Positionen in Unternehmen und der Wirtschaft einzunehmen. Wer eine stattliche Summe alle paar Jahre für ein oder mehrere Autos berappen kann und will, der war in jedem Fall schlauer und cleverer als die Masse des Volkes, die jeden Tag im alten Polo zur Arbeit fährt. Und er wird auch in Zukunft vorne sein, da er über Wissen und Erfahrung verfügt - sprich Bildung. Haben eigentlich alle T-Reg-Fahrer Abitur und ein Studium?"

In meinen Kreisen legt keiner Wert auf ein absolut neues Auto einer bestimmten Marke. Ich gehe jetzt nicht auf die beruflichen Details und Bildungsabschlüsse meines Bekannten- und Verwandtschaftskreises ein - ist auch völlig irrelevant für diese Diskussion, weils keinen interessieren muss! Understatement ist heutzutage angesagt - protzen überlässt man denen dies brauchen!

Um nochmal auf die philosophischen Entgleisungen (meine persönliche Meinung!) von tragetasche zurückzukommen: Auch Standesdünkel stehen keinem gut zu Gesicht, der Schul- und Hochschulbildung durch den Staat vorfinanziert bekommen hat. Seid froh über das Bildungssystem in D! Und nebenbei: seid auch froh über das Sozialsystem in D. Ich habe viele Freunde in den Staaten. Gute Nacht zivilisiertes Europa, wenn das unser Vorbild sein sollte!

 

Ich habe mir einen Touareg bestellt und ich freue mich auf den Wagen, auch wenn ich deutlich mehr als EUR 172,- KFZ-Steuer zahlen muss. Bei dem Kaufpreis fällt die Steuer wirklich nicht mehr ins Gewicht! Auch der Spritpreis ist bei so einem Auto irrelevant.

Wer anders denkt muss eben Polo o.ä. fahren :D

 

Viele Grüsse aus Passau

Patrick

Themenstarteram 28. Juli 2004 um 20:51

Leider muss ich da wiedersprechen. Es gibt sehr wohl einen direkten Zusammenhang zwischen bestimmten Fahrzeugtypen und den Berufsgruppen (Bildung) der entsprechenden Fahrer. Ansonsten würde jeder Hersteller nicht von einer Zielgruppe sprechen und aufs Blaue hinaus bauen. Dafür verzichten die Berufsgruppen auch auf die proklammierte 40-Stunden-Woche samt Stechuhr und bevorzugen den 12- bis 14-Stunden-Tag. Und das nicht immer freiwillig. Und was heißt Standesdünkel? Sieh Dir nur einmal die Realität an, jeden Tag jeden Meter auf der Straße ist das erfahrbar. Als ehemaliger Fahrer eines sehr schnellen Sportwagens kann ich Lieder von Neid und Mißgunst singen, vor allem dann, wenn das Gesicht noch nicht runzlich und alt ist und man frisch und dynamisch mit Anstand der Welt gegenüber tritt. Nicht vorbeilassen, nicht reinlassen, Handzeichen - alles täglich erlebbar. Man muss nur hinter dem Steuer des entsprechenden Fahrzeugs sitzen. Und was ist an Bildung und Eliten so schlimm? Ohne Wettbewerb ist bald alles vorbei. Ich kann dieses 68er Geschwätz bald nicht mehr hören.

am 29. Juli 2004 um 6:24

Servus!

Und wo liegt jetzt der Zusammenhang mit der bald geänderten KFZ-Steuer? Warum sollen die Länderfinanzminister und das BMF neidisch auf Geländewagenfahrer sein und deshalb die Steuer ändern? Jede Art von Subvention muss langsam abgeschafft werden (siehe Braunkohle und Landwirtschaft!). Nur die Abschaffung dieser Subventionen schadet einer Vielzahl von Beschäftigten. Die Abschaffung des Steuerprivilegs für Kombinationskraftwagen schadet meiner Meinung nach keinem. Es sollten nur Sonderregelungen verhindert werden, die die geänderte Steuer wieder aufweichen werden (obwohl ich davon wieder profitieren würde, habe ich aber nicht nötig).

Eine moralisch und kulturell hoch entwickelte Gesellschaftsstruktur mit hohem Bildungsstand (mir gefällt der Ausdruck Elite nicht gut) ist anzustreben, doch deren Mitglieder werden sicher keinen größeren Wert auf besondere KFZ legen. Entweder man hat's oder man hat's nicht und braucht es auch nicht und macht nicht so viel Gedöns darum wenn mans hat.

Nicht jeder Abiturient oder Hochschulabsolvent ist intelligent, niveauvoll oder moralisch ethisch gefestigt oder im kulturellen Leben engagiert und es ist auch nicht bewiesen, dass er auf andere Verkehrsteilnehmer stets Rücksicht nimmt.

Egoisten, Opportunisten und die berühmten A-Lö.... gibt es in allen Bevölkerungs- und Bildungsschichten. Auch Neid und Mißgunst gibt es überall. Muss mich das stören? Nein, da ich mit dem was ich erreicht habe und besitze sehr zufrieden sein kann. Auch kann ich mit dem was ich der Allgemeinheit biete äußerst zufrieden sein. Wenn jemand mich und mein Habe beneidet - bitte gern!! Aber nur kucken!

Grüsse aus Passau

Patrick

am 29. Juli 2004 um 7:43

Zitat:

Jede Art von Subvention muss langsam abgeschafft werden

Dieser Aussage kann ich mich nur anschließen.

Letzte Woche den T in Wolfsburg abgeholt; gestern kam der Steuerbescheid über 172 EUR.

So sehr ich mich natürlich darüber freue, ganz nachvollziehen kann ich nicht, warum ich (Privatperson) steuerlich besser gestellt werde, als ein z.B. Golf TDI Käufer.

Solange die Debatte nicht auf eine "Umweltverschmutzer-Strafsteuer" wie in Frankreich geplant hinausläuft, kann man doch froh sein.

Wenn man die Besteuerung sachlich sieht, geht es wohl auch weniger um Neid als um (Steuer)-Gerechtigkeit.

brandan

am 29. Juli 2004 um 9:52

Auch ich muss hier "Tragetasche" deutlich widersprechen ! Ich finde es leid, ständig unser System zu diskreditieren, indem sich über deren Politiker und deren Reformkurs ständig ausgekotzt wird. Gut wenn man es kann und darf, aber irgendwann reicht dieser ewige Negativdebatte ohne wirkliche Alternativen oder Besserungsvorschläge einzubringen. Unsere Politiker sind so gut o. schlecht wie das Volk aus dem sie stammen ! Außerdem finde ich es lächerlich, eine eindeutige und nicht mehr gerechtfertigte Steuervergünstigung für eine kleine Minderheit von PKW Fahrern nur dadurch aufrecht erhalten zu können, indem man den "Abschaffern" Neid unterstellt. Bitte, dann doch lieber echte Argumenente oder wenigstens brauchbare Hypothesen warum bei einem Touareg mit Steuervergünstigung diese aufrecht zuerhalten ist, wenn gleichzeitig kleinere und effizientere Motoren höher besteuert werden. Ich fahre selbst einen Touareg und bin gerne bereit für das Gemeinwohl dieses Landes beizusteuern, wenn es für mich in einem gerechten Maß bleibt. Hier ist die Steuervergünstigung für T's aber klar ungerecht und ein überkommenes Privilieg, da etwas ohne rechtfertigende Gründe vor anderen unfair ungleich behandelt wird. Zudem, ich kann das Gejammer und die "versteckten" Pseudoargumente von Leuten nicht mehr hören, die nur versuchen ihre eigenen Pfründe und Privilegien zu erhalten. Hiervon haben wir genug, denke nur an die Handwerker, Beamte oder Ärzte....Allso Tragetasche, nicht für ungut, schätze Deine ansosnten Beiträge sehr !

...Ärzte auch ??? ;)

H.

...Polizeibeamte auch?

Hallo zusammen,

ich glaube die Sache ist weitaus einfacher, als das gesehen wird. Diese Steuervergünstigung wurde einst geschaffen, um diejenigen, die damals solche Fahrzeuge beruflich benötigten, Landwirte, Förster, Spediteure o. ä.) die Möglichkeit zu geben, den Unterhalt dieser Fahrzeuge zu finanzieren.

Die Mehrzahl dieser Fahrzeuge werden jedoch heutzutage in überwiegender Zahl von Privatleuten gefahren, oder glaubt Ihr, dass ein Landwirt mit einem 80 TEuro-Boliden und 313 PS auf den Acker düst. Sein Hausschwein würde sich auf dem kostbaren Beifahrersitz vermutlich recht wohl fühlen. :D

Wenn also heute die Mehrzahl der SUV-Fahrer ihre Fahrzeuge als PKW nutzen, warum erwarten Sie dann eine Besteuerung nach LKW-Richtlinien. Wer die Besteuerung nach LKW-Tabelle wünscht, der sollte sich aber auch den Verkehrsbestimmungen für LKWs unterwerfen. Auf der AB ist dann, glaube ich, bei 80 Schluß. Wer seinen SUV wie einen PKW benutzt, trägt dann aber auch eine Besteuerung nach PKW-Tabellen.

Durch Wegfall dieser Steuervergünstigung, werden jetzt natürlich auch die Autohersteller gezwungen, sich vor allen bei Dieseln, endlich mit der Abgassituation auseinander zu setzen. Schluß mit Interventionen an höchster Stelle um Zeit zu gewinnen.

Grüße

bkpaul

BKpaul bringt es auf den Punkt.

Die Besteurung sollte m.E. nach Emissionen / CO²-Austoß bemessen sein *unabhängig vom Treibstoff*. Kleine Auto - sauberer Motor - keine Steuern - 2,8 t mit 5 Litern Hubraum - zahlen Sie jetzt ! Und wenn das Auto denn wirklich beruflich genutzt wird - als Betriebskosten von der Steuer absetzten *absetzbar machen*.

Ansonsten halte ich es mit Understatement - steige von A6Avant auf Allroad Quattro um - sieht man fast nicht :D

Viele Grüße ins Forum vom eMkay

Es mag ja ökologisch erscheinen, wenn man durch eine Neuregelung die letzten "Stinker" aus dem Verkehr zu ziehen. Die Abgasbestimmungen haben schon dazu geführt, das die Arbeitstiere immer weniger werden. Irgendwann wird auch der letzte gezwungen sein, sich eine moderne Elektronik-Plastik- Gurke zuzulegen, die zu nichts mehr zu gebrauchen ist als zum Cruisen. Ob die "sauberen" Diesel auch nach ein paar Jahren noch sauber sind muss erst noch bewiesen werden.

bkpaul, emkay: vor euch ist man nirgends sicher, oder? :D :D

Gruss,

Dirk

Der Meinungsbildung auch in anderen Herstellerforen gerne verfolgt...

am 30. Juli 2004 um 13:10

Hm,

der ökologlische Ansatz ist schon richtig, das man die "Stinker" mit höheren Steuern aus den Verkehr ziehen sollte. Nur ist bei dieser Variante leider der Fall, das du wahrscheinlich die untere gesellschaftliche Schicht am härtesten triffst. Es gibt viele Leute, die gerne ein neues, schadstoffarmes Auto besizten würden, es sich aber nicht leisten können.

Der vernüntigste Weg wäre meines Erachtens der, das man komplett auf die KfZ-Steuer verzichtet, und diese auf den Sprit umlegt. Diese Steuer sollte dann mit sagen wir mal 40% von der Ökosteuer direkt an das Straßenbauamt gehen. Dieses sollte am besten unabhängig von den Rest der Regierung sein.

Auf diesen Wege würde man wahrscheinlich den gerechtesten Ausgleich finden, den der CO²-Ausstoß hängt doch unmittelbar mit dem Spritverbrauch zusammen.

Das größte Problem dabei würde wahrscheinlich sein, wie man die Beamten die mit der KfZ-Steuer zu tun haben "entsorgt" ohne das diese auf die Idee kommen irgenwelche anderen Vorschriften zu erlassen, weil sie ja jetzt in einen anderen Amt sitzen und nicht zu tun haben.

Zitat:

Durch Wegfall dieser Steuervergünstigung, werden jetzt natürlich auch die Autohersteller gezwungen, sich vor allen bei Dieseln, endlich mit der Abgassituation auseinander zu setzen. Schluß mit Interventionen an höchster Stelle um Zeit zu gewinnen.

Na und da haben wir es schon:

http://www.presseportal.de/story.htx?nr=432671&firmaid=22521

bkpaul

Diese Vergünstigung für SUVs ist vollkommener Blödsinn und gehört abgeschafft, auch wenn ich dann mehr zahlen muss, Was soll's? Wenn ich mir das Auto nicht mehr leisten kann, dann schaffe ich es ab und ersetze es durch ein günstigeres.

Die ganze KFZ-Steuer gehört abgeschafft, einfach umlegen auf den Spritpreis. Wer viel fährt und das dann noch mit einem Spritschlucker (mein A8 braucht so um die 16 l / 100 km), dann muss man eben viel löhnen.

Jetzt werden wieder die Pendler aufrschreien. Dafür gibt es sicher keine pauschale Lösung, man muss vermutlich jeden Einzelfall betrachten. Allerdings kann es nicht richtig sein, wenn (nahezu) jeder mit seinem Fahrzeug allein unterwegs ist. Zudem: vielleicht gibt es ja Alternativen?

So long

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Touareg
  6. Touareg 1
  7. Neiddebatten & Besteuerung SUV