Nagel im Runflat
Hallo,
ich habe eine spezielle Frage und hoffe jmd kann mir helfen.
Im rechten Hinterreifen habe ich mir einen Nagel eingefahren.
Noch habe ich ihn nicht rausgezogen um prüfen zu lassen ob Ersatz her muss. Die Reifen sind ca. 15000km gelaufen und haben 5-6 mm Profil. Muss ich beide Austauschen wie es mein freundlicher Reifenpartner um die Ecke beim Winterreifen wechseln im letzten Jahr vorangekündigt hat?
Gibt es eine Richtnorm wieviel Profilunterschied auf der Achse vorliegen darf?
Beste Antwort im Thema
Es wäre naiv zu glauben, dass all die defekten Reifen, die angeblich nicht mehr repariert werden können sofort der Altreifen-Entsorgung zugeführt werden.
Es gibt schliesslich eine grosse Nachfrage nach «Billigreifen», sei es von Privatpersonen die nur für wenige Monate eine günstige Lösung suchen, bevor man z.B. den Wagen wieder abstösst oder aber für den fast unerschöpflichen Gebrauchtwagenmarkt.
Der führende Anbieter für Reifenreparatur-Material, Rema Tip Top in Poing bei München, lieferte 2006 in Deutschland immerhin 1,4 Millionen Reparatursets aus! siehe hier
Der Reifenmarkt ist so hart umkämpft, dass sich es durchaus lohnt auch « reparierte/gebrauchte» Reifen an den Mann/die Frau oder den erwähnten Gebrauchtwagenmarkt zu bringen - und das ist an sich nicht illegal, solange die Reparaturen fachmännisch und nach Herstellervorschriften ausgeführt worden sind.
Auch ökologischer Sicht ist ein solches Vorgehen sogar sinnvoll, solange es gegenüber den Kunden auch offen und transparent kommuniziert wird.
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn ein Reifenhändler mir deswegen neue Reifen (meistens sind es leider zwei) verkaufen will, weil aus Sicherheitsgründen diese angeblich nicht reparierbar sind, und er dann diese im Nachhinein trotzdem repariert und verkauft ist das verwerflich und Betrug am Kunden.
Wer das (Monkey-) Reifen-Business einigermassen kennt weiss, dass ein so erzielter Erlös dem eines Neureifenverkaufs in nichts nachsteht.
In einem Schadenfall kann ich jedem Betroffenen nahelegen mehrere Gutachten / Meinungen einzuholen bevor man sich vielleicht vorschnell und unnötigerweise neue Reifen zulegt. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dieser Weg ist nicht immer einfach wenn das Gegenüber die Karte Sicherheit «ausspielt». Der persönliche Zeitdruck sowie die Verfügbarkeit des Wagens spielen dabei ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Und jetzt womöglich werden mich einige Reifenhändler steinigen wollen, ich kann’s verkraften.
16 Antworten
Kleine Anmerkung meinerseits:
Ich habe einen E90 BJ2005 mit 225/R15 Runflats von Bridgestone (RE050).
Ich hätte beinahe zwei neue Reifen bestellt, habe dann aber noch rechtzeitig den Tipp erhalten, dass man Runflats (entgegen der Meinung des Reifenhändlers) doch flicken kann.
Mein BMW-Vertragshändler hat die Reparatur dann durchgeführt.
Ob das geht hängt von dem EIntrittswinkel des Nagel ab und wie weit am Rand es ist. Dafür hat der freundliche eine SChablone gezückt.
Das war innerhalb weniger Stunden erledigt und hat knapp über 50 Euro gekostet.
Und ich denke mal, wenn BMW selbst das anbietet dann werden die schon wissen was sie tun (auf bei Fahrzeugen die 250 km/h fahren).
hatte diese woche druckverlust hinten links , bei 2 wochen alten bridgestone runflats,ab zum
reifenhändler ,es wurde ein nagel im reifen entdeckt ,der reifen wurde repariert ,hat 1 1/2 std
gedauert und 70 euronen gekostet.
reifenhänddler betreibt motorsport und betreut rennfahrzeuge und arbeitet sehr gewissenhaft,
ich glaube nicht das er mir den reifen repariert hätte wenn dadurch ein sicherheitsrisiko für mich
oder mein auto (335i) entstanden wäre
mfg
knauel